DE900026C - Schaltung zur Wiedergabe magnetischer Aufzeichnungen - Google Patents
Schaltung zur Wiedergabe magnetischer AufzeichnungenInfo
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- G11B20/10—Digital recording or reproducing
- G11B20/14—Digital recording or reproducing using self-clocking codes
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. DEZEMBER 1953
M 11887 IXb/42 m
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Wiedergabe magnetischer Aufzeichnungen und
insbesondere zur Wiedergabe von Aufzeichnungen von Impulskombinationen für elektronische
Rechenmaschinen. Die aufzuzeichnenden Impulskombinationen können Buchstaben oderZahleniwerte
darstellen. Für Rechenoperationen wird häufig das binäre Zahlensystem verwendet oder ein Dezimalsystem,
bei welchem jede der zehn Ziffern durch eine geeignete, aus vier Elementen bestehende
Impulskombination dargestellt wird. Die Erfindung ist allgemein für die Wiedergabe von Impulsaufzeichnungen
unabhängig von dem verwendeten Schlüsselsystem anwendbar.
Für die Wiedergabe durch Abtasten einer magnetischen Aufzeichnungsbahn am Umfang einer
in ständiger Umdrehung befindlichen Trommel ist es bereits bekannt, zuerst die Impulse in genau
begrenzten und in gleichmäßigem Abstand voneinander befindlichen Stellen aufzuzeichnen, deren
zeitliche Lage durch von einem Impulsgenerator ausgehende Steuerimpulse bestimmt wird. Die
Frequenz des Impulsgenerators hängt von der Umdrehungszahl der Trommel ab. Der Zeitpunkt
des Auftretens eines Steuerimpulses wird im machstehenden
als Aufzeichnungszeitpunkt bezeichnet. Die zeitliche Aufeinanderfolge der Aufzeichnungszeitpunkte hängt dabei von der Abtastgeschwindigkeit
benachbarter magnetisierter Stellen auf der Trommel ab.
Bestimmte Erfordernisse bei einer elektronischen Rechenmaschine umfassen die Wiedergabe einer
vorher auf einer Magnettrommel aufgezeichneten Impulskombination. Wenn die von einer Wiedergabeschaltanordnung
abgegebenen Impulse von den Aufzeichnungszeitpunkten abweichen, entstehen Komplikationen in der Auswertung dieser Signale.
Die Phasenver Schiebung der wiedergegebenen Signale würde dann eine entsprechende Phasenverschiebung
zwischen zwei Steuerimpulsfolgen des vorerwähnten Impulsgenerators erfordern. Dies
ίο würde die Verwendung einer zeitlich verzögerten
Impulfolge für das Steuern aufeinanderfolgender Vorgänge in einer elektronischen Rechenmaschine
anfordern. Ein Hauptziel der Erfindung besteht daher in der Beseitigung 'der Notwendigkeit von
mehr als einer Steuerimpulsfolge· oder mehr als einer Folge von Aufzeidinungszeitpunkten. Dieses
Ziel wird 'durch die im nachstehenden beschriebenen·
Mittel erreicht. Das Hauptmerkmal dieser Mittel besteht darin, daß die Wiedergabeschaltanordnung
Impulse in genauer Synchronisation mit den Aufzeichnungszekpunkten und ohne eine .wesentliche
Verzögerung der Impulsdauer liefert.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung
von Mitteln zur Unterscheidung zwischen dien Polaritäten verschiedener magnetisierteir Stellen
längs einer Aufzeichnungsbahn, so daß die verschlüsselten Werte ohne weiteres in nachfolgenden
Rechenoperationen oder zur sichtbaren Anzeige ihrer Bedeutung verwendet werden können.
Der Dichte der Aufzeiehnungsstellen am Umfang der Magnettrommel ist praktisch eine Grenze
gesetzt. Diese Grenze hängt teilweise von der Umfangsgeschwindigkeit und teilweise von der
Kürze der Aufzeichnungsimpulse. ab. Noch mehr
hängt sie jedoch ab von einer unvermeidlichen Streuung der Kraftlinien in der Nähe der Pole des
Abtastkopfes.
Die Technik der magnetischen Aufzeichnung ist
bis zu einem Punkt entwickelt worden, der nur eine geringe weitere Verbesserung in der Verringerung
des Streufeldes der magnetisierten Stellen erwarten läßt. Nach vorausgehender Ermittlung des
optimalen Wertes 'der Folgedichte der magnetisierten Stellen auf empirischem Wege wurde durch die
Patentinhaberin festgestellt, daß es möglich ist, aus dieser Streuwirkung Nutzen zu ziehen. Das im
Wiedergabekopf. induzierte Potential baut sich allmählich als Folge des Streueffektes bei der
Annäherung der magnetisierten Stelle an die magnetische Achse der Polstücke des Abtastkopfes
auf. Die der Veränderung des magnetischen Flusses proportionale Spannung geht im Zeitpunkt der
Abtastung des ungefähren Mittelpunktes der magnetisierten Stelle durch Null und erfährt dann
eine Umkehrung.
Die das wesentliche Merkmal der Erfindung
bildende Wiedergabeschaltanordnung ist besonders zur Anwendiung für elektronische Rechenmaschinen
u. dgl. geeignet, da sie die Durchführung der Steuervorgänge genau zu dem Zeitpunkt des
Vorbeigangs der magnetisierten Stelle an der Pollücke des Abtastkopfes ermöglicht. Auf diese
Weise ist eine Folge von verschiedenen Rechenoperationen einer elektronischen Rechenmaschine
unter Aufrechterhaltung der Übereinstimmung oder des Synchronismus der verschiedenen Steuerzeiten
mit einer bestimmten Steuerimpulsfolge erzielbar. Zum besseren Verständnis der Erfindung soll
diese im nachstehenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben werden.
Fig. ι zeigt vier Kurven a, b, c, und d, die zueinander
in Beziehung gesetzt sind und alle auf den gleichen waagerechten Zeitmaßstaib bezogen sind.
Sie zeigen 'Wlellenformen der Signale, wie sie bei einem Abtastvorgang auftreten, wobei bei der
Kurve α von den beidenanderen Kurven abweichende Verhältnisse vorliegen.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. ι zeigt die Kurve α eine typische Signalwelle,
wie sie in einem Wiedergabeabtastkopf beim Abtasten einer Folge von auf einer Magnettrommel
aufgezeichneten Impulsen erzeugt wird, wobei der Abstand der magnetisierten Stellen so
groß ist, daß keine Überschneidung der Streufelder eintritt. Die Kurve b zeigt eine abgewandelte Form
der in der gleichen Weise erzeugten Signalwedle, jedoch mit einer dichteren Aneinanderreihung der
magnetisierten Stellen auf der Trommel. Hier findet eine Überschneidung der Streufelder statt,
die ausreicht, ein Absinken des Potentials auf den Wert Null zwischen dem Auslauf des einen
Impulses und dem Anlauf des nachfolgenden Impulses von entgegengesetzter Polarität zu verhindern.
Aus der Kurve b der Fig. 1 ist ersichtlich, daß
jede volle Periode der Potentialkurve der Signalwelle unmittelbar in eine andere übergeht, vorausgesetzt,
daß die Perioden der Abtastung aufeinanderfolgender Stellen gleicher Polarität entsprechen.
Wenn die Aufzeichnung eine Speicherung von Ziffern des Binärsystems ist, dann stellt die Kurve
dieBinärzahl 11 οίο dar. Die magnetisierten Stellen
erzeugen ein Anlaufende einer Periodenhälfte von negativer Polarität zur Anzeige der Zahl 1 und von
positiver Polarität zur Anzeige der Zahl o. Wenn die Aufzeichnung einer ο der Aufzeichnung einer 1
folgt, befindet sich zwischen den positiven Potentialspitzen
eine leichte Senke, die jedoch von keiner wesentlichen. Bedeutung ist. Wenn die Welle
verstärkt, begrenzt und Mnearisiert wirdj verschwindet
diese Senke, so daß zwei benachbarte Halbperiodenspitzen der gleichen Polarität verbunden
werden. Die Kurve c zeigt die Welle nach dem Begrenzen und Linearisieren. Die Kurve d
zeigt die gleiche Welle mit geringer Verzögerung durch die Eigenwirkung der verschiedenen Verstärkungsstufen,
wobei diese Kurve als Ausgangsspannung vom Verstärker 6 rn Fig. 2 zu betrachten
ist. Der Betrag der Verzögerung kann durch Kondensatoren verändert werden, um den jeweiligen
Erfordernissen zu genügen.
Die im gleichen Abstand voneinander befindlichen senkrechten durch die drei Kurven b, c, d
gehenden Linien sind Symetrieachsen für jede volle ■ Welle der Kurve α und für die in Kurve c gezeigten
Nulldurchgangszeitpunkte. Diese Linien stellen außerdem die Zeitpunkte dar, die vorzugsweise für
das Steuern von Impulsen für eine beliebige Auswertungseinrichtung
gewählt werden. Die schwarzen Punkte, die durch diese Linien in der Kurve d
geschnitten werden, zeigen, wie die Plus- und Minussignale unterschieden werden können. Die
Möglichkeit dieser Unterscheidung ist, wie zweifelsfrei ersichtlich, der Verzögerungswirkung der
ίο Verstärkerstufen zuzuschreiben. Der Zeitpunkt
dieses Steuervorgangs fällt mit dem Vorbeigang des Mittelpunktes der magnetisierten Stelle an den
Polstücken des Wiedergabekopfes zusammen.
In Fig. 2 ist die Anordnung eines Wiedergabekopfes Ί für das Abtasten des Umfangs einer
Magnettrommel 2 gezeigt. Die Wicklung des Wiederga'bekopfes kann mit ihrem einen Ende
geerdet und mit ihrem anderen Ende mit dem Eingang einer Verstärkerstufe 3 verbunden sein.
Auf diese Verstärkerstufe können, wenn gewünscht, weitere Verstärkerstufen 4, 5 und 6 folgen. Die Zahl
der Verstärkerstufen ist für die Erfindung nicht von wesentlicher Bedeutung. Zur Erzielung einer
rechteckigen Wellenform ist es wünschenswert, daß
»5 eine der Verstärkerstufen in bekannter Weise als
Begrenzer wirkt.
Der Verstärker 6 kann· bei einer Ausführungs··
form der Erfindung einen Ausgang haben, der einen aus drei Abschnitten 7, 8 und 9 bestehenden
Spannungsteiler enthält. Dieser Spannungsteiler ist zwischen eine Gleichstromquelle von beispielsweise
200 Volt geschaltet, wobei die positive Klemme natürlich zur Anode Verbindung hat. Die
Kathode dieser Stufe ist geerdet, wobei eine normale Gittervorspannung von ο Volt in der Mitte
dieses Spannungsteilers erhalten wird. Der am stärksten negative Abschnitt 9 des vorerwähnten
Spannungsteilers dient als Gittervorspannungswiderstand für eine Kathodenverstärkerröhre 10.
Die Kathode der Röhre 10 ist über einen Widerstand in mit einer Vorspannungsquelle von
—20 Volt verbunden und hat direkte Verbindung mit einem Verbraucherkreis, der auf Nullvoltimpulse
für die Darstellung von Abstandssignalen
Claims (6)
1. Fühlvorrichtung für das Abfühlen einer magnetischen, eine Folge von magnetisierten
Oberflächeneinheiten von wechselnder Polarität aufweisenden Aufzeichnungsbahn, umfassend
eine magnetische Abtastvorrichtung mit Mitteln zur Bewirkung einer Verzögerung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastvorrichtung (1, 3, 4, 5, 6) durch elektrische Ventile (20) gesteuert
wird für das wirksame Abfühlen nur einer Fläche jeder Oberflächeneinheit, die zeitlich
um einen Abstand vor dem Mittelpunkt derselben liegt, der der Charakteristik der erwähnten
Verzögerung entspricht.
2. Fühl vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wiedergabeabtastkopf (1),
der mit einem Verstärkungs- und Impulsformungskreis (3, 4, 5, 6, 10 und 12) versehen
ist, welcher eine Zeitverzögerungscharakteristik aufweist, die gleich der Verzögerung zwischen
dem Ankommen des Randes des Streufeldes und dem Durchgang des Mittelpunktes einer
Oberflächeneinheit am Wiedergabekopf ist und durch einen Impulsgenerator (21) für das Erzeugen
von Durchlaßimpulsen, die so gesteuert sind, daß sie das Auftreten einer Ausgangsspannung
an dem erwähnten Kreis nur bei Koinzidenz mit dem Durchgang des Mittelpunktes einer Oberflächeneinheit am Wiedergabeabtastkopf
gestatten.
3· Fühlvorrichtung nach Anspruch ι, gekennzeichnet
durch einen Abtastkopf (1I), der mit einem Verstärkungskreis versehen ist, welcher
Verstärkungsglieder (3,4,5,6) mit einer solchen Verzögerungscharakteristik aufweist, daß die
Vorrichtung Ausgangspotentiale nur bei Vorhandensein von Durchlaß impulsen liefert, welch
letztere mit dem Vorbeigang von Mittelpunkten magnetisierter Öberfiächenemheiten an der
magnetischen Achse des Wiedergabeabtastkopfes synchronisiert sind.
4. Fühlvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
magnetischen Oberflächeneinheiten dicht gedrängt angeordnet sind, so daß sich die
Streufelder benachbarter Einheiten überschneiden.
5. Fühl vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Abtastkopf (1) zugeordneten Verstärkungskreise (3, 4, 5, 6, 10, 12) die Bildung
einer Rechteckwelle bewirken, deren jeweilige Polarität den Halbperio'den der Spannung entspricht,
die im Abtastkopf beim Abtasten der Fläche jeder magnetisierten Einheit induziert
wird, sowie einer zweiten Welle von derselben Form wie die erste, die jedoch gegenüber dieser
verzögert ist, so daß die erzeugten Durchlaßimpulse dazu benutzt werden können, die Feststellung
des hohen Spannungsniveaus der zweitem Welle im Augenblick des Vorbeigangs
des Einheitsmittelpunktes am Luftspalt 'des
Abtastkopfee zu ermöglichen.
6. Fühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Abtastkopf (1) durch die magnetisierten Oberflädheneinheiten der Aufzeichnung
induzierten Spannungen hinsichtlich ihrer Anteile ,an Markierungs- und Abstandswerten
durch einen Spannungsteiler (7, 8, 9) mit zugeordneten Elektronenentladungsröhren (10,12),
die auf von einem Impulsgenerator (21) herrührende Durchlaßimpulse ansprechen, unterschieden
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5643 12.53
Applications Claiming Priority (1)
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1951
- 1951-11-29 DE DEM11887A patent/DE900026C/de not_active Expired
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Also Published As
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