DE888845C - Verfahren zur Abtrennung verzweigtkettiger Fettsaeuren aus Gemischen isomerer und homologer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung verzweigtkettiger Fettsaeuren aus Gemischen isomerer und homologer Fettsaeuren

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DE888845C
DE888845C DER2316D DER0002316D DE888845C DE 888845 C DE888845 C DE 888845C DE R2316 D DER2316 D DE R2316D DE R0002316 D DER0002316 D DE R0002316D DE 888845 C DE888845 C DE 888845C
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DE
Germany
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fatty acids
mixtures
branched
isomeric
separation
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DER2316D
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English (en)
Inventor
Karl Dr Buechner
Otto Dr Roelen
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/007Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids using organic solvents

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Description

  • Verfahren zur Abtrennung verzweigtkettiger Fettsäuren aus Gemischen isomerer und homologer Fettsäuren Die Zerlegung homologer Fettsäuregemische in Einzelbestandteile verschiedener Molekülgröße durch eine unvollständige Seifenbildung ist bekannt. Sie beruht auf der Tatsache, daß dabei zunächst die niedrigmolekularen und dann erst die hochmolekularen Säuren zur Umsetzung kommen.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Gemische verzweigter und weniger verzweigter Fettsäuren gleicher Molekülgröße durch unvollständige Seifenbildung voneinander zu trennen. Die Seifenbildung aus den geradkettigen bzw. weniger verzweigten Anteile erfolgt hierbei mit Vorrang, während die stärker verzweigten Anteile als freie Fettsäuren erhalten bleiben. Mit Hilfe von Benzin oder anderen geeigneten Lösungsmitteln können die nicht verseiften hochverzweigten Fettsäuren abgetrennt werden, worauf man aus dem zurückbleibenden Seifengemisch die weniger verzweigten Fettsäuren durch Zusatz von Mineralsäuren in Freiheit setzt.
  • Diese Arbeitsweise ist nur für Fettsäuregemische geeignet, deren einzelne Fettsäuren ungefähr gleiche Molekülgröße haben. Liegen Fettsäuregemische vor, die Säuren verschiedener Molekülgrößen enthalten, so mußten bisher durch entsprechende Maßnahmen zunächst Fraktionen isoliert werden, die im wesentlichen nur Fettsäuren einer Molekülgröße enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch aus Gemischen isomerer Fettsäuren verschiedener Molekülgröße die Abtrennung der hochverzweigten Fettsäuren durch unvollständige Verseifung gelingt, wenn darauf geachtet* wird,- daß diese Verseifung jeweils so weitgehend erfolgt, daß noch keine Zerlegung nach Molekülgrößen eintritt. Beispielsweise arbeitet man hierbei derart, daß man anfangs bis zu 95 °/o verseift. Hierbei kann man den nicht verseiften Rest mit Hilfe von# Benzin extrahieren, wobei sich die erste tiefstockende Fraktion ergibt. Das verbleibende Seifengemisch wird mit Mineralsäuren in ein Gemisch freier Fettsäuren übergeführt, die man von neuem so weit unvollständig verseift, daß noch keine Auftrennung nach Molekülgrößen erfolgt. Hierbei gewinnt man die zweite tiefstockende Fraktion. Diese Behandlungsweise wird so lange fortgesetzt, als die Erstarrungspunkte der extrahierten Anteile noch tief genug liegen.
  • Aus dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel und der Tabelle sind weitere Einzelheiten ersichtlich: Beispiel Zoo g eines synthetisch erhaltenen Fettsäuregemischen, das bei einer mittleren Kohlenstoffzahl von 12,5 C11 bis Cll-Säuren enthielt und bei einer Verseifungszahl von 27o einen Stockpunkt- von- + I2,5° aufwies, wurden mit 38 g Ätznatron verseift, die vorher in I 1 destilliertem Wasser gelöst waren. Die zur Anwendung kommende Ätznatronmenge entsprach einer 95°/oigen Verseifung. Der erhaltenen Seifenlösung wurden nach Abkühlung 200 ccm Äthylalkohol (g6°/oig) zugefügt. Danach schüttelte man die wasserklare Seifenlösung dreimal mit j e Zoo ccm olefinfreiem Leichtbenzin aus, das eine Siedelage von 6o bis g5° aufwies. Die vereinigten Benzinauszüge wurden nochmals mit Zoo ccm Äthylalkohol (500/,1g) gewaschen und die hierbei anfallende wäßrig-alkoholische Lösung mit der Seifenlösung vereinigt. Durch Ansäuern mit Schwefelsäure wurden aus der Seifenlösung 193 g Fettsäure ge_ wonnen, während aus den vereinigten Benzinauszügen 3 g Fettsäure abgetrennt werden konnten. Die erhaltenen Fettsäuren wiesen folgende Kennzahlen auf:
    aus aus
    Seifenlösung I Benzinextrakt
    Fettsäuremenge....... 193 g 3 g
    Stockpunkt .......... +13 ° unter-25°
    Verseifungszahl ....... 271 246
    mittlere Kohlenstoffzahl I2,45 13,95
    Die aus der Seifenlösung erhaltenen Fettsäuren wurden in gleicher Weise noch mehrmals partiell verseift und gespalten, wobei sich die in der nachfolgenden. Zusammenstellung aufgeführten Fettsäurefraktionen ergaben.
  • Zerlegung von Gemischen, homologer und isomerer Fettsäuren
    a) Kennzahlen der verseiften Anteile
    Ver- Stock-
    seifun s- mittlere
    ",Zerlegung -_ grad o@o VZ C--Zahl @ö@t
    oh C
    Ausgangs-
    gemisch .... - 100 270 12,5 + 12,5
    I. Zerlegung.. 95 96,5 271 12,45 13
    2. - 95 94,3 272 12,40 14
    3. - go 87,2 272 12,4 15
    4. - 85 85,0 273 1235 16
    5. - 85 83,9 274 12,3 16,5
    6. - 75 75,6 275 1225 18
    7. - 75 79,6 276 I2,20 18
    b) Kennzahlen der extrahierten Anteile
    Ver- Stock-
    Zerlegung o mittlere
    Zerlegung ad #o VZ C-Zahl Punkt
    grad o/o ° C
    ' I. Zerlegung. . 95 1,5 246 13,95 unter
    - 25
    2. - 95 5,5 251 13,65 - 24
    3. - go 9,1 258 13,2 0
    4. - 85 1 2,7 258 13,2 -f- 5
    5- - 85 13,9 269 I255 8
    6. , - .. 75 18,2 263 12,9 13
    75 16,5 270 12,5 14
    Diese Zahlen zeigen, daß in dem zur Verarbeitung kommenden Fettsäuregemisch etwa io °/o außergewöhnlich tiefstockende; hochverzweigte Anteile enthalten waren, die sich erfindungsgemäß durch eine dreimalige Partialverseifung abtrennen ließen. Ihre Abtrennung verursachte eine erhebliche Geruchsverbesserung des Ausgangsmaterials. Außerdem ließen sich die abgetrennten tiefstockenden Säuren für bestimmte Spezialzwecke, z. B, zur Herstellung von Weichmachungsmitteln, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abtrennung verzweigtkettiger Fettsäuren aus Gemischen isomerer und homologer Fettsäuren durch unvollständige Verseifung und Extraktion der unverseiften Anteile, dadurch gekennzeichnet, . daß der- Verseifungsgrad durch entsprechende Zugabe von Alkalien, beispielsweise von Atznatron, so gewählt wird, -daß keine erhebliche . Zerlegung nach Molekülgrößen eintritt, wobei die partielle Verseifung der aus den erhaltenen Seifen durch Ausäthern in Freiheit gesetzten Fettsäuren gegebenenfalls mehrmals wiederholt wird.
DER2316D 1942-05-17 1942-05-17 Verfahren zur Abtrennung verzweigtkettiger Fettsaeuren aus Gemischen isomerer und homologer Fettsaeuren Expired DE888845C (de)

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