AT135828B - Verfahren zur Herstellung von Lösungsmittel enthaltenden Seifen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lösungsmittel enthaltenden Seifen.

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AT135828B
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Jaroslaw Ing Sereda
Stanislaw Dr Pilat
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Stanislaw Dr Pilat
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  Verfahren zur Herstellung von Lösungsmittel enthaltenden Seifen. 



   Es ist bereits allgemein bekannt,   Lösungsmittel   enthaltende Seifen unter Vermittlung eines   Lösungsvermittlers herzustellen.   Ebenso ist es nicht neu. dass Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe als Emulgatoren zu verschiedenen Zwecken verwendet werden. Was nun die Herstellung von Seife anbelangt, so wurden Sulfosäuren von Erdölkohlenwasserstoffen auf diesem Gebiete   ausschliesslich   bisher als Waschmittel verwendet, d. h. sie wurden entweder als Seifenersatz oder als Seifenzusatz angewandt. In diesen Fällen bildeten sie   ein Material, welches durch seine Eigenschaften gewöhnliche   Seife ersetzt bzw. ein Rohmaterial für die Seifenherstellung. welches in gewöhnlicher Seife einen Teil der höheren Fettsäuren bzw. deren Salze ersetzt. 



   Es ist auch nicht mehr neu, dass aus einer Mischung von Fettsäuren und von Sulfosäuren der
Erdölkohlenwasserstoffe hergestellte Seifen mit organischen   wasserunlöslichen   Stoffen zu homogenen
Lösungen oder Emulsionen vermischt werden können, jedoch nur, wenn diese Seifen zuerst in eine stark wässerige oder alkoholische Lösung gebracht werden. Auch sind Seifenpräparate vorgeschlagen worden, die neben Seifen noch Produkte der Einwirkung von rauchender Schwefelsäure oder von Schwefeltrioxyd auf aliphatische Verbindungen, gegebenenfalls auch organische Lösungsmittel enthalten, u. zw. zwecks Erhöhung der   Säure-und Kalkbeständigkeit soleher   Seifen. 



   Dagegen war es bisher nicht bekannt, bei der Seifenherstellung die Sulfosäuren von Erdölkohlenwasserstoffen bzw. deren Salze oder Derivate als Lösungsvermittler zur Einverleibung der Lösungsmittel in die Seifen zu verwenden. Man hat als solche Mittel bisher verschiedene Substanzen angewandt, z. B. entsprechende Fettsäuren, höher molekulare Alkohole und hydrierte Phenole, von den Sulfosäuren dagegen nur die Sulfosäuren aromatischer und   hydroaromatischer Kohlenwasserstoffe   und   schliesslich   sulfonierte Fette und vegetabilische Öle. 



   Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet dagegen die Verwendung in beliebiger Weise aus sauren oder alkalischen   Abfällen der Mineralölraffination   mittels Schwefelsäure oder nach andern Methoden erhaltener Sulfosäuren, deren Salze oder Derivate als Lösungsvermittler bei der Herstellung von festen oder halbfesten, Lösungsmittel enthaltenden Seifen. Es ist festgestellt worden, dass mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel in einfacher Weise und in bedeutender Menge Seifenmassen einverleibt werden können, wenn diese Operation in Gegenwart von Sulfosäuren, wie sie aus sauren oder alkalischen Abfällen der Mineralölraffination dargestellt werden, als Lösungsvermittler geschieht. Dieser Zweck kann in verschiedener Weise erreicht werden. 



   Es können Sulfosäuren der   Erdölkohlenwasserstoffe,   deren Salze bzw. Derivate, in Lösungsmitteln gelöst und der fertigen aus Fettsäuren hergestellten Seifenmasse vor deren Abkühlung als Lösungsvermittler zugesetzt werden. Es können auch Sulfosäuren der   Erdölkohlenwasserstoffe,   deren Salze oder Derivate als Lösungsvermittler in Form von Emulsionen ihrer wässerigen Lösungen mit organischen Lösungsmitteln zugesetzt werden. 



   Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe, deren Salze oder Derivate erniedrigen die Oberflächenspannung des Wassers gegenüber flüchtigen Lösungsmitteln und ermöglichen auf diese Weise deren einheitliche Vermischung mit noch flüssiger Seife, welche in Gegenwart der erwähnten Sulfosäuren bzw. deren Derivaten   Lösungsmittel, z. B. Petroleumbohlenwasserstoffe.   leicht in bedeutender Menge aufnimmt. 

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   Es wurde als zweckentsprechend festgestellt, die Zumischung von Lösungsmitteln zur Seife zur Zeit der Beendigung der Verseifung, vor Einführung der Seife in Kühlvorichtungen, vorzunehmen. 
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 förmiges Aufgehen der Lösungsmittel in der Seifenmasse, u. zw. ohne besondere   Vorrichtungen.   



   Als Lösungsmittel können verschiedene diesem Zwecke entsprechende Substanzen verwendet werden. Insofern   Petroleumkohlenwasserstoffe   Anwendung finden, so sind mit Rücksicht auf die Sicherheit sowie auf   Fabrikations-und Magazinierungsverluste solche Fraktionen   am zweckentsprechendsten, deren Dampfspannung hinreichend gering ist, um keine übermässige Flüchtigkeit befürchten zu müssen, die jedoch anderseits noch einen solchen Grad von   Flüchtigkeit   aufweisen, welcher mit Rücksicht auf das zu behandelnde Material genügend erscheint. 



   Aus obigen Gründen sowie mit Rücksieht auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wurde festgestellt, dass den zu stellenden Anforderungen am besten Fraktionen von   Erdölkohlenwasserstoffen   entsprechen, welche zwischen 150 und 270  C siedende Anteile enthalten. Einerseits verhindert nämlich die geringe Flüchtigkeit dieser Fraktion deren vorzeitige Verdunstung, anderseits ist jedoch der Dampf- 
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Flecke erkennen lassen. 



   Als Derivate von Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe können die Produkte der Einwirkung von Schwefelsäure oder Salpetersäure, weiter Chlorieiungsprodukte und andere in Wasser lösliehe Abkömmlinge solcher Sulfosäuren verwendet werden. 



   Das beschriebene Verfahren eignet sich zur Herstellung von Lösungsmittelseifen, u. zw. können feste, halbfeste und   pulverförmige   Seifen mit oder ohne anderweitige Zusätze erzeugt werden. Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe, deren Salze oder Derivate können in fester oder gelöster Form in beliebigen Mengen, je nach Bedarf verwendet werden. Auch können beliebige Mengen von Lösungsmitteln zugefügt werden. 



   Die auf die beschriebene Weise unter Anwendung von Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe erhaltenen Seifen, denen Lösungsmittel, insbesondere Erdöl- oder Terpenkohlenwasserstoffe zugesetzt worden sind. vereinigen die Eigenschaft ihrer drei Hauptkomponenten, nämlich der Seifen, der   Lösung-   mittel und der Sulfosäuren bzw. deren Derivate. Sie zeichnen sich durch stark erhöhte Waschkraft aus und sind gegenüber hartem Wasser und verdünnten Säuren   widerstandsfähiger als gewöhnliche   Seifen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Seifen zeichnen sich gegenüber den auf anderem   "pige   erzeugten Lösungsmittelseifen, durch ihre erhöhte Schaumkraft und   Kalkbeständigkeit aus.

   Sie können   im Haushalte, in der   Textil-und Lederindustrie,   in chemischen   Wäschereien   usw. Verwendung finden, u. zw. im allgemeinen überall dort, wo die Anwesenheit besonderer Lösungsmittel in der Seife erwünscht ist, z. B. bei   Medizinalseifen.   



   Die folgenden Beispiele erläutern die Ausführung der Erfindung, welche auch mit andern Salzen bzw. Derivaten der Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe oder künstlicher   erdölähnlicher   Produkte. andern Lösungsmitteln und in andern   Mengeverhältnissen   ausgeführt werden kann. 



   Beispiel l : Zu 75 leg Leimseife wurden vor der   Abkühlung   25 kg Emulsion nach und nach zugesetzt ; diese Emulsion wurde durch Emulgieren von 5 leg figer wässeriger Lösung von Natronsalzen der Sulfosäuren von Erdölkohlenwasserstoffen aus sauren Raffinationsabfällen und 20   ' < jf   einer Fraktion von Petroleumkohlenwasserstoffen, welche zwischen 150 und 270  C siedende Anteile enthält, hergestellt. 



  Emulsion und Seife wurden gründlich durchgemischt und zuletzt mit 400 g eines   ätherischen Öles   vermischt. 



   Beispiel 2 : 40 leg noch nicht abgekühlter Kernseife wurden mit 10   hjf   einer   Petroleumfraktion   von der Dichte 780/90 versetzt, in welcher Fraktion   0#5 kg freier Sulfosäure,   wie sie aus alkalisehen Abfällen der   Schmierölraffination gewonnen   wird, gelöst wurde. Nach Abkühlung der Seife in der Kühlvorrichtung wird eine feste harte Seife gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Lösungsmittel enthaltenden festen oder halbfesten Seifen unter Verwendung von Sulfosäuren organischer Verbindungen als Lösungsvermittler, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsvermittler Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe oder künstlicher erdölähnlicher Produkte bzw. deren Salze oder Derivate verwendet werden.
AT135828D 1932-02-12 1932-02-12 Verfahren zur Herstellung von Lösungsmittel enthaltenden Seifen. AT135828B (de)

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