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Lager für Uhrwerke und ähnliche Mechanismen Der Einbau von stoßfesten
Lagern, hauptsächlich im Uhrenbau, und zwar insbesondere der Lager der Achse der
Unruhe, umfaßt im allgemeinen eine Dämpferfeder, die sich auf dem La--er abstützt
und entweder in besonders bearbeitete Teile des Lagerkörpers oder in das Gestell
oder den Rücker mit Hilfe von Schrauben oder Zapfen eingehängt wird.
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In dem ersteren Fall ist die Feder sehr kurz, so, daß der von ihr
ausgeübte Druck stark von den Bearbeitungstoleranzen abhängt. Ferner besteht eine
gewisse Schwierigkeit bei der Herstellung der Mittel zum Einhaken, der Feder in
den. Lagerkörper. In dem zweiten Fall erfordert die Befestigung der Feder an dem
Gestell oder dem Rückur mit Hilfe von Schrauben oder Zapfen zusätzliche Teile oder
Vorgänge, welche die Kosten der Herstellung und des Zusammenbaues erhöhen. Ferner
ist die so hergestellte Anordnung nicht immer formschön.
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Zweck der Erfindung ist die, Abstellung der Übelstände der bekannten
Vorrichtungen. Zu diesem Zweck ist die Feder des stoßfesten Lagers mit dem Gestell
oder mit mit diesem fest verbundenen Teilen, z. B. dem Rücker, durch Einhaken oder
Einbetten verbunden, und zwar unter Ausschluß aller Schrauben, Nieten oder ähnlicher
Organe. Das. Lager wird durch die Wirkung dieser Feder zentriert gehalten,
welche
in der Lagerachse wirkt und durch Gleiten auf ihrem Halter außerhalb des Lagerkörpers
an Ort und Stelle gebracht wird.
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Bei einer ersten Ausführungsform wird die Dämpferfeder mittels ihrer
beiden umgebogenen Enden. eingehängt, welche unter besonders geformte Teile des
Rückers oder des Gestells geschoben werden. Unter diesen Bedingungen arbeitet die
Feder nach Art eines biegsamen Steges, wobei das Lager im Zentrum der Feder oder
in der Nähe dieser Stelle ahgestützt wird.
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Bei einer zweiten Ausführungsform ist die Dämp.ferfeder mit einem
ihrer Enden in besonders geformte Teile des Gestells oder des Rückers einr gelassen,
während das andere Ende sich auf dem Lager selbst abstützt. Unter diesen. Bedingungen
arbeitet die Feder nach Art eines biegsamen freitragenden Balkens.
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Die Ansprüche betreffen außerdem verschiedene vorteilhafte Einzelheiten
der Ausführung und des Einbaues, welche aus der nachstehenden Beschreibung hervorgehen,
welche auf die nur beispielshalber angegebenen Zeichnungen. Bezug nimmt.
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Fig. i zeigt im Schnitt eine erste Ausführungsform eines stoßfesten
Lagers; Fig. 2 ist ein entsprechender Grundriß; Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer
zweiten Ausführungsform; Fig. 4 ist ein entsprechender Grundriß; Fig. 5a, 5b sind
geschnittene Teilansichten, welche in. größerem Maßstab, einen Einbau des Rückerlagers
zeigen; Fig.6 ist eine der Fig.3 entsprechende geschnittene Teilansicht in größerem
Maßstab; Fig. 7 zeigt im Schnitt eine Art der Einhängung der Feder; Fig. 8 zeigt
im Schnitt eine Abwandlung dieser Einhängung, ebenso wie Fig. 9 und io; Fig. ii
und 12 zeigen den Fig.9 und io entsprechende, Grundrisse; Fig. 13 bis 15 zeigen
weitere Abwandlungen der Einhängung; Fig. 16 zeigt eine Aufsicht auf einen mit seiner
Dümpferfeder versehenen Rücker; .
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Fig. 17 ist eine der Fig. 16 entsprechende' Proflansi.cht; Fig. i8
zeigt in einem teilweise geschnittenen Grundriß eine weitere Abwarnd'lung der Einhängung,
während Fig. i9 diese Einhängungsart schaubildlich zeigt; Fi:g. 2o zeigt im Profil
eine Einhängungsabwandlung, während Fig. 2,1 einen Teilgrundriß derselben zeigt;
Fig. -2 zeigt im Schnitt eine weitere Abwandlung; Fig. 23 zeigt in einer Teilansicht
die Form einer Abwandlung der Ausführung der Abstützung einer Feder, während Fig.
24 und 25 in ähnlicher Weise weitere Abwandlungen zeigen; Fig. 26 bis 28 zeigen
im Schnitt die Einbettungen von freitragend arbeitenden Federn; Fig. 29 zeigt im
Grundriß eine eingelassene Feder; Fig. 3,o ist ein: Schnitt der Fig. 29 längs der
Linie IV-IV -bei entfernter Feder; Fig. 31 zeigt einen: Schnitt längs der
Linie V-V der Fig. 29; Fig. 32 und 33- zeigen im Grundriß Ausfübrungsabwandlungen
einer eingelassenen Feder; Fig. 34 zeigt im Schnitt eine Abwandlung der Zentrierung
des Kopfes der eingelassenen Feder; Fig. 35 zeigt im Schnitt eine Abwandlung der
Einbettung ; Fig. 36 zeigt im Profil die Anordnung eines überstehenden federnden
Lagers; Fig. 37 zeigt von unten eine Klammer zur Befestigung des Lagers, während
Fig. 38 eine entsprechende Profilansicht ist; Fig. 39 zeigt im Grundri3 eine Abwandlung
einer pinzettenförmigen Feder; Fig. 4o ist eine Unteransicht einer Unruhedeckplatte
mit Aussparung für eine Rückhaltefeder des Rückurs ; Fig. 41 zeigt einen Schnitt
längs der Linie VIII-VIII der Fig. 4o; Fig. 42 zeigtennen Schnitt längs der Linie
IX-IX der Fig. 40; Fig. 43 und 44 zeigen. eine der in Fig. 4o und 41 gezeigten Ausführungsform
ähnliche Abwandlung; Fig. 45 und 46 zeigen im Schnitt eine Herstellungsphase der
federnden. Lager; Fig. 4.7 und 48 sowie Fig. 49 und 5o zeigen Herstellungsphasen
für verschiedene Ausführungsformen.
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Wie deutlich in Fig. i und 3 ersichtlich, wird die Achse i eines beweglichen
Uhrwerkteils, z. B. der Unruhe einer Uhr, durch ein mit Hilfe einer Lagerschale,
im allgemeinen ein Rubin, gebildetes Lager 2 gehalten, während sich der Zapfen;
3 der Achse i gegen einen Deckstein 4 legt, der im allgemeinen ebenfalls ein Rubin
ist. Das Lager 2 ist in einen Lagerhalter 5 eingepreßt, welcher eine bewegliche
Lagerbuchse bildet. Diese bewegliche Lagerbuchse 5 ist in einen Ring 6 eingesetzt,
der den Lagerkörper bildet und in die entsprechende Ausnehmung eines Rückers 7 eingepreßt
ist.
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Die bewegliche Lagerbuchse 5 ist auf der dem Körper der Achse i gegenüberliegenden
Seite mit einer konischen Auflagefläche- 8 (F'ig. 5b) versehen, welche sich
auf der Kante 9 abstützt, welche eine innere Schulter io des Lagerkörpers 6 bildet.
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Auf diese Weise kann die bewegliche Lagerbuchse in der Ausnehmung
des Lagerkörpers 6 angehoben werden und kann senkrecht zu der Achse i verstellt
werden, wobei der konische Teil B. auf der Kante 9 gleitet, bis der Schaft oder
die Auflagefläche der Achse i mit dem Lagerkörper 6 in Berührung kommt. Es ist zu
bemerken, daß in der Ruhestellung ein leichter Fehler der senkrechten Lage des Lagerhalters
5 gegenüber dem Zapfen praktisch keine Wirkung auf den Zapfen hat, was nicht der
Fall wäre, wenn die Ebene des Loches ades Lagers nicht in der Nähe der Ebeneder
Kante 9 liegen würde.
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Der Ring 5 ist in dem Teil, welcher der Seite abgewandt ist, auf welcher
die Achse i eingeführt wird, mit einer Ausnehmung i i zur Zentrierung des
Decksteins
,. versehen, welche eine Stützschulter i2 für die ebene Fläche 13 des Decksteins
aufweist. Gegen die gewölbte Fläche 14 des Decksteins 4 legt sich eine federnde
Rückführungsvorrichtung, welche durch eine Blattfeder 15 gebildet wird, die sich
angenähert senkrecht zu der Achse i erstreckt. Diese Feder 15 wird durch einen wesentlich
ebenen Streifen: gebildet, wenn sie sich in ihrer Stellung der Abstützung auf dem
Domdes Decksteins 4 befindet. Dieser ebene Streifen ist z-cveckmäßig ausgeschnitten.
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Wie aus Fig. i und 2 hervorgeht, besitzt die Feder 15 an. ihren Enden
zwei Schenkel r6, die an ihren Enden durch einen Quersteg 17 verbunden sind. Dieser
Quersteg wird unter das geeignet ausgefräste Ende 18 des Rückers 7 geschoben. Das
zweite Ende der Feder wird durch zwei durch einen Steg 2o vereinigte Schenkel ig
gebildet, welche rechtwinklig umgebogen sind, damit die Ebene des Steges 2o angenähert
senkrecht zu der Ebene des Rückers liegt. Dieser Steg 2o wird unter die Verlängerung
21 des Rückurs geschoben, welche die Stifte zum Halten der Spiralfeder trägt. Die
Schenkel 16 und ig sind zweckmäßig zur Erleichterung der Handhabung der Feder 15
mittels einer Pinzette mit kleinen Lappen 22 versehen, welche über die Seiten dieser
Schenkel vorstehen. Der mittlere Teil der Feder 15 ist ebenfalls ausgeschnitten,
um nicht nur eine richtige Auflage der Feder auf dem Dom des Decksteins 4 unabhängig
von den Toleranzen der Lage der Feder in der Längsrichtung gegenüber dem Deckstein
zu ermöglichen, sondern auch zur Prüfung der Ölung der Zapfenanordnung. Der mittlere
Teil der Feder hat die Form eines unterbrochenen Kreisringes 2i3, welcher den Körper
6 des Lagers umgibt und dabei ziemlich überdeckt, wie auch vorzugsweise die kreisförmige
Stoßstelle zwischen dein Rücker und dem Lagerkörper. Kreisbogenförmige Stützarme
24 liegen sich im Innern des. Ringes 23 so gegenüber, daß die Mittelpunkte der Kreisbogen
2,4 beiderseits der Achse der Feder auf einer zu dieser Achse senkrechten Geraden
liegen.. Auf diese Weise erfolgt die Berührung des Domes des Decksteins 42 mit den
Armen 24 offenbar punktförmig, da die Berührungsstellen auf den äußeren Kreisbogen
liegen. Diese Berührung ergibt eine geringste Reibung, welche die Empfindlichkeit
des Schutzes und gleichzeitig einen, trotz der Herstellungstoleranzen in der Axialrichtung
gerichteten Druck gewährleistet.
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Zur Erzielung der genauen Längsverriegelung der Feder 15 wird der
Steg 2o in eine Nut eingeführt, die am Ende des Armes 2@i des Rückers 7 unter der
Unterseite desselben angebracht ist. Die Verriegelung wird so. durch einfaches Eindrücken
des Steges 2o zu dem Rücker hin erzielt, und wenn dieser Steg losgelassen wird,
tritt er von selbst unter der Wirkung der Elastizität der Feder 15 in die Nut ein.
Wie es deutlich in F'ig. 7 ersichtlich ist, kann die betreffende Nut durch eine,
einfache Ausfräsung 2,5 gebildet werden. Wenn man die Verwendung eines zu schmalen.
Fräsers zu vermeiden wünscht, kann es zweckmäßig sein, die- Ausfräsung in Form eines
dreieckigen Aussch.n.itts 26 (Fig. 8) vorzunehmen. Wie in Fig. g ersichtlich, kann
man auch eine breite Ausfräsung 27 herstellen, welche bis unter einen FortSatZ 3o
reicht, der am Ende des Armes des Rü.ckers 7 beim Ausschneiden desselben hergestellt
wird. Unter diesen Umständen (Fi.g. i i) legen sich die umgebogenen Arme ig der
Feder 15 auf die ausgeschnittenen Schultern 28, welche den Fortsatz 3o einfassen,
wobei der Steg 2"o zwischen. die beiden ebenen Abschnitte der Schulter 28 und des
Randes 29 der Ausfräsung .in dem Fortsatz 30 eingeführt wird. Zur weiteren Erhöhung
der Genauigkeit (Fig. io und 12) kann man eine dreieckige Ausfräsung 31 mit einem
dem Fortsatz 30 ähnlichen Fortsatz 3.2 kombinieren, wobei eine der schrägen Seiten
der Ausfräsung 31 in. den Fortsatz 32 einschneidet. Die Rückwirkung der Anlage des
Steges 2o an der schrägen Fläche 33 drückt die Arme ig gegen die abgeschnittenen.
Ränder 34.
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Die axiale Verriegelung der Feder 15 kann auch auf andere Weise erfolgen,
z. B. durch Übergreifen von an den Rändern .des Ringes 23 ausgeschnittenen und umgebogenen
Zungen- 35, welche dia: metral in die mittlere Aussparung des Lagerkörpers
6 eingeführt werden. Ebenso kann die axiale Verriegelung der Feder i5 (Fig. 14)
durch Einführung des Steges 17 in eine unter dein Ende des Rückerarmes i8 angebrachte
Ausfräsung 36 erhalten werden., wobei sich der Steg 2o einfach mit seiner Kante
unter den Arm 2,1 legt.. Man kann auch die Verriegelung dprch Einführung des Steges
17 in eine Ausfräsung oder einen Ausschnitt 37 erhalten, welcher kreisbogen.förmnig
in der Deckplatte 38 angebracht ist, auf welcher der Arm i8 des Rückers aufliegt.
Man kann auch zur Vermeidung jeder Fräsarbeit und zur Verminderung des Gestehungspreises
der Teile, die dann vollständig durch Ausschneiden hergestellt werden können, das
Ende eines Armes 3g des Rückers 7 so formen, daß an ihm ein Fortsatz4o entsteht,
der mit dem Arm 39 durch eine Einschnürung 41 verbunden ist, welche durch
zwei symmetrische Winkelausschnitte des den Rücker bildenden Blattes erzeugt wird.
Die Arme ig der Feder 15 sind durch einen Steg 2'o verbunden; oberhalb dieses Steges
2o weisen jedoch die, Arme ig Verbreiterungen 42 auf, welche zwischen sich einen
Abstand frei lassen, der gleich der Breite der Einschnürung 41 ist. Man erhält so
eine Verriegelung, welche gleichzeitig die Konstanz der axialen Lager der Feder
15, d. h. der Genauigkeit ihrer Berührung mit dem Deckstein 4, und die Genauigkeit
der seitlichen Lage dieser Feder 15 gewährleistet (vgl. Fi,g. ig).
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Die Verriegelung der Feder 15 kann auch durch eine Art Einbettung
an einem geschwächten Arm 43 des Rückers 7 erhalten werden (Fig. 2:2). Hierfür ist
ein Ende der Feder 15 zweimal durchbohrt und wird zweimal so umgebogen, da3 die
beiden Durchbrüche ungefähr auf der Höhe des Steges 44 erscheinen, welcher die beiden
Biegestellen trennt. Die elastische Rückwirkung .des Steges 44 bewirkt ein doppeltes
Einklemmen des zwischen die beiden Durchbrüche gebrachten Teils 43.
Man
kann auch die Feder 15 (Fig. 2o und 21) durch Aufschieben von an den Enden liegenden
Schlitzen 45 auf auf dein Rücker 7 aufgesetzte Ansätze 46 befestigen.
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Die Empfindlichkeit gegen die Reibung an. der Berührungsstelle der
Feder 15 mit dem Dom des Decksteins 4 kann auch durch andere Schnittformen
verhindert werden, z. B.. die in Fig. 23 bis 25 dargestellten;. In Big. 23 ist der
Ring 2,3 einfach mit einem Quersteg 47 versehen, der senkrecht zu der Längsachse
und. der Feder 15 liegt. Dieser Steg 47 kann übrigens so abgeschnitten werden, daß
zwei Teile in Form vorn Stützlappen 48 entstehen, deren Enden Geradenabschnitte
49 sind, welche ebenfalls zu der Längsachse des Rückers parallel sind. Schließlich
kann in der Mitte des Ringes 23. ein längliches Stützauge 5o angebracht werden,
wobei die Berührungslinien 51 dieses Auges ebenfalls durch zu der Längsachse der
Feder parallele, gerade Abschnitte gebildet werden.
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Es ist zu bemerken, daß bei allen diesen Ausführungsfermen eine leichte
Längsverschiebung der Feder wegen der Form der Stützfläche der Feder keinen Einfluß
auf die Richtung des Drucks hat.
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Die beiden Schenkel des Rückers, in welche die Enden der Feder eingelassen,
sind, brauchen nicht den üblichen Schenkeln des Rückers zu entsprechen.. Man kann
an den üblichen: Rückern ein oder zwei zusätzliche Schenkel vorsehen, welche besonders
für die Befestigung der Feder bestimmt sind, was bei Rückern ohne Zeiger oder bei
gekröpften Rückern notwendig ist.
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Bei einer Abwandlung (Fig. 16 und 17) erfolgt die Verriegelung
der Dämpferfeder r5a an dem Rückur 7a durch Einführung des mit einem Quersteg versehenen,
umgebogenen Endes unter einen am Ende des Rückers 7a ausgeschnittenen Ansatz 2,a.
Die umgebogenen, Schenkel der Feder j5a legen sich gegen ebenfalls ausgeschnittene
Schultern, welche den Fortsatz 2111 einfassen. Das andere gebogene Ende der Feder
15" weist ebenfalls einen Quersteg z711 auf, welcher unter eine schräge Ausfräsung
36a des Endes des Rückerzeigers gelegt ist.
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Auf diese Weise ist die Feder z511 verriegelt, und zufällige Bewegungen,
der Uhr können, nicht das Austreten der Feder hervorrufen. Die Aufbringung dieser
Feder auf den, Rücker erfolgt dadurch, daß der Steg z711 soweit wie nötig unter
den Zeiger gebracht wird, worauf die Feder in entgegengesetzter Richtung zurückgeschoben
wird, wobei man darauf achtet, daß sich das andere Ende der Feder unter den Fortsatz
Zia legt. Am Ende dieser Rückwärtsbewegung stößt der Steg z711 gegen die Ausfräsung
36a und wird. an dem Grund derselben blockiert. Die federnde Halterung eines Lagers
kann, auch mit Hilfe einer Feder erzielt werden, die an einem ihrer Enden eingespannt
und in der axialen Stellung verriegelt ist. Wie deutlich in Fig. 3 und- 4 ersichtlich,
welche das untere Lager der Achse einer Unruhe einer Uhr darstellen., ist in das
Gestell 5 r -des Uhrwerks ein Lagerkörper 52 eingesetzt, dessen Form und Zweck denen
des Lagerkörpers 6 entsprechen. Dieser Körper nimmt einen Lagerhalter 53 und einen
Deckstein 54 auf, wobei diese Teile dem Halter 5 und dem Deckstein 4 entsprechen,.
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Radial zu der Ausnehmung 55 des Gestells. 51 (die Ausnehmung 55 nimmt
den Ring 52 auf) ist eine Ausfräsung 56 angebracht, weiche eine Rinne bildet, welche
an ihren Seitenwänden 57 mit Rillen 59 versehen ist. In diese Rinne 56 wird eine
Blattfeder 6o eingeführt, deren eines Ende mit Lappen 61 versehen ist, welche in
die Rillen 59 eintreten. Der runde Kopf 62 der Feder 6o hat einen. solchen Durchmesser,
daß er mit einem geringen Spiel in die Ausnehmung 55 paßt. Die Breite der Rinne
56 ist entweder kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung 55 oder größer. In diesem
Fall ist jedoch die Rinne 56 mit der Ausnehmung 55 durch einen: verengten Teil verbunden,
welcher den ebenfalls verengten Arm 63 der Feder 6o durchläßt. Unter diesen Bedingungen
liegt die in den Rillen. 59 eingespannte Feder 6o an. dem Boden 58 an, während sich
ihr Kopf gegen den Deckstein 54 legt, wobei dies Feder in axialer Richtung durch
das Eintreten ihres Kopfes 62 in die Ausnehmung 55 verriegelt wird. Zur Einbringung
des Kopfes 62 muß dieser während des Einschiebens der Rippen 61 in die Rillen 59
außerhalb- der Grundplatte 51 gehalten werden, und wenn die Feder die, richtige
Lage einnimmt, kann man den Kopf 62 in die Ausnehmung 55 fallen lassen. Zur Erleichterung
der Handhabungen. ist eine Ausnehmung 64 in dem Fortsatz der Feder 6a vorgesehen;,
in welche eine HandhabungsspItze, eingeführt werden kann, und der Kopf 62 ist zu
demselben Zweck mit zwei halbmondförmigen Ausschnitten 65 versehen. Die Berührung
zwischen dem Kopf 62 und dem Deckstein 54 wird durch geradlinige Ränder 66 gewährleistet,
welche ein in ,diesem Kopf angebrachtes längliches Auge begrenzen. Wie aus Fig.
33 und 34 hervorgeht, kann die Feder 6o ohne halbmoudföTmige Ausschnitte 65 ausgeführt
werden, welche z. B. durch einen gerade abgeschnittenen Teil 67 ersetzt werden,.
Diel Verriegelung der Feder 6o braucht ferner nicht in der Ausnehmung 55 zu erfolgen,
sondern kann durch eine Ausnehmung 68 erzielt werden, welche in. geeigneter Weise
seitlich aus dem Mantel 69 des Ringes 52 ausgeschnitten ist, welcher über die Oberfläche
der Grundplatte 5 r hinausragt. Diese Anordnung wird dann angewandt, falls die Höhe
des Uhrwerks den verfügbaren Platz begrenzt (Fig. 34), was. unter anderem dazu führt,
hierfür ein Zifferblatt 70 vorzusehen, welches von der Grundplatte 51 durch
Abstandsstücke 71 getrennt wird, welche in Fig. 36 übertrieben groß dargestellt
sind.
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Zur Herstellung der Ausfräsung 56 kann es zweckmäßig sein, die Rillen
59 von dem Boden 58
der Ausfräsung 56 -zu entfernen. Dieser Fall ist in Fig.
26 dargestellt. Ebenso kann es zweckmäßig sein, die Ausfräsung der Rinne 56 in der
Grundplatte 5 r nicht parallel zu der Ebene des Gestells vorzunehmen, so daß, man.
eine gute Länge zur Einpassung des Lagerkörpers in das Gestell erhält.
Schließlich
ist es möglich (Fig. 35), die Feder 6o so auszubilden, daß sie zweimal rechtwinklig
umgebogen wird, damit ihr wirksamer Schenkel sich gegen die beiden gegenüberliegenden
Seiten der Grundplatte 5 i legt.
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In allen; oben beschriebenen Fällen erfolgt die Einbringung der Federn
durch. ein: Gleiten ihre: Halteorgane in den entsprechend geformten; Teilen der
Haltevorrichtungen.
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Wie in Fig. a9 bis 31 ersichtlich, isst eine frei tragende Feder an
einem ihrer Enden Goa durch die Einspannrippen in seitlichen, Rillen 59a einer Deckplatte
eingespannt. Diese Rillen werden. gleichzeitig mit Hilfe eines konischen Fräsers
hergestellt, wobei die Einspannung dieser Feder in einer schwalbenschwanzförmigen
Nut erfolgt, was die Bearbeitung erheblich. vereinfacht.
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Diese Art des Einbaus des Lagers wird noch durch die Anwendung der
nachstehenden zusätzlichen, Anordnungen erleichtert; welche ebenfalls einen: Teil
der Erfindung bilden.
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Da sich der Rücker 7 gegenüber der ihn tragenden Deckplatte um sich
selbst drehen können muß, ist der in den Rücker 7 eingepreßte Lagerkörper mit einer
Auflagefläche 72 (Fig. 5 a) versehen, welche zü seiner Schwenkbewegung in. der entsprechenden
Ausnehmung der Deckplatte 73 dient. Die axiale Lage dieses Lagers wird durch die
Anlage des Blattes des R.ückers 7 gegen. die Oberseite der Deckplatte 73 gewährleistet,
und an: dem unterem. Teil ist in eine gefräste Ausnehmung 74 ein geeignet gewölbter
Keil 75 eingeführt, dessen Schenkel den Schwenkzapfen 6 umfassen, wobei sie
in eine in diesem angebrachte Nut 76 eintreten. Die Form dieses Keils 75 ist deutlich
in Fig-. 38 und. 37 ersichtlich. Die Schenkel des Keils gehen; leicht auseinander,
um eine leichte radiale Pressung am Grunde der Nut 76 und an den Rändern der Ausfräsung
74 zu erzielen. Diese Art der Befestigung eines Keils in einem parallelen Durchtritt
gewährleistet ein gutes Eintreten des Keils in die Nut des Lagerkörpers, selbst
wenn die Ränder der Ausfräsung 74 nicht richtig zentrisch zu dem Loch des Lagerkörpers
liegen, wobei gleichzeitig die federnden Schenkel des Keils durch die Ränder der
Ausfräsung zurückgehalten werden, so daß ihre unge-#vünschte Spreizung verhindert
wird. Zur Erleichterung der Einführung und des Herausziehens des Keils 75 ist dieser
an der Verbindungsstelle seiner beiden Schenkel mit einem umgebogenen Lappen 77
versehen, welcher mit Hilfe von Pinzetten erfaßt werden kann.
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Um den Lagerhalter eines Rückers mit Hilfe einer pinzettenförmigen
Feder zu halten, kann man diese in der inFig. 39 gezeigten Weise ausbilden. Diese
Feder 7511 hat am Grunde der Pinzette die Form eines leicht geschlossenen Kreisbogens
715b, so daß die, Spitzen 75a nach der Einführung in die Nut des Lagerhalters eine
federnde Verriegelung bewirken, welche jedes ungewünschte . Herausspringen dieser
Feder verhindert.
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Das ungewünschte Herausspringen dieser Feder kann auch durch die Ausbildung
der Deckplatte der Unruhe, gegen welche sich diese Feder legt, verhindert werden.
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Hierfür weist die Deckplatte der Unruhe 51a (Fig. 40 bis 42) eine
bearbeitete Aussparung 59a für die pinzettenförmige Feder auf, wobei diese Aussparung
59a durch eine konische Ausfräsung erhalten wird. Der konische Fräser wird so verschoben,
daß seine kleine schneidende Grundseite mit dem Umriß 51b der Deckplatte Sie abschneidet.
Man läßt so Ecken 59b stehen, über welche man den abgerundeten Teil einer pinzettenförmigen
Feder 75a schieben kann, wobei diese Ecken den abgerundeten Teil zurückhalten und
jedes zufällige Herausfallen verhindern.
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Wie, in Fig. 43 und 44 gezeigt, kann man auch eine Aussparung 5ga
durch eine zylindrische Ausfräsung herstellen, welche eine, Spitze 59d in
der Nähe des Umrisses 51b der Deckplatte bestehen läßt.
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Es ist zu bemerken, daß die oben beschriebene Lagerung gestattet,
eine sehr hohe Genauigkeit ohne Gefahr eines Bruchs der Zapfen; zu erreichen, und
zwar infolge der Empfindlichkeit der elastischen Halterungen, die durch die Berührungen.
zwischen den, Federn 6o und 15 und den. Decksteinen 54 und .4 hergestellt werden.
Damit die Decksteine sich mit der gewünschten Toleranz gegen die Zapfen; der Achse
i legen, müssen: die Ebenen der verschiedenen Berührungsstellen der Lagerkörper
mit dem Gestell, der Lagerhalter mit dem: Lagerkörpern und der Decksteine mit den
Lagerhaltern genau gewährleistet sein.
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Die Stützebene 9 des Lagerkörpers kann gegenüber dem Gestell sehr
genau durch geeignete Mittel im Augenblick des Einpressens des Lagerkörpers 6 in
,den; Rücker 7 eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist eingeringes Spiel zwischen
dem unteren Niveau des Rückers und denn Niveau des vorspringenden Teils mit dem
großen Durchmesser des Lagerkörpers vorgesehen.
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Die Stellung des Rubins 2 kann. ebenfalls im Augenblick des Einpressens
sehr genau gegenüber der Ebene 9 des kegelstumpfförmigen Teils des Lagerhalters
5 eingestellt werden.
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Schließlich kann die Auflageebene 13 des Decksteins gegenüber der
Ebene 9 des kegelstumpfförmigen. Teils des Lagerhalters 5 durch einen Formpreßvorgang
eingestellt werden, welcher die Ebene i2. gegenüber der Ebene 9 (oder einer anderen
zu der Ebene 12 parallelen Ebene-) etwas abplattet, was auch möglich ist, wenn der
abgedrehte Teil des Lagerhalters 5 Oberflächenunregelmäßigkeiten aufweist. Fig.45
und 46 zeigen den Teil vor und nach dem Formpressen.
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Wenn, man zur Einstellung des Ölreservoirs einen konstanten Abstand
zwischen denn Stein und dem Deckstein zu erhalten wünscht, braucht man nur die Oberseite
des Steins in. bezug auf die Ebene 12 zurückzudrücken.
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Diese Bearbeitungsart, welche eine große Genauigkeit ergibt, kann.
auch angewandt werden, wenn der Deckstein 4 nicht in den Halter 5 eingelassen ist.
Wie in Fig.47 ersichtlich, ist der
Zapfenhalter 511 zur Aufnahme
eines Decksteins 4.9 bestimmt, welcher selbst in einen. Ring 4b eingep-reßt ist-(Fig.
48). Dieser Ring 4b soll sich gegen die Kante 5b des Halters 5" legen, welche
in geeigneter Weise durch Abplattung auf das gewünschte Maß gebracht ist.
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Ebenso kann- die Konvergenz der sich an dem Rand 5b treffenden Flächen
verändert werden, wobei der Rand 5b an dem äußeren Teil des Halters 5c liegt. Dieser
Rand: 5b kann: ebenfalls durch Abplatten auf das, gewünschte Maß gebracht werden.
Es ist klar, daß man. dasselbe Ergebnis erhält, wenn anstatt eines in einen Ring
eingesetzten Decksteins (Fig.48) ein großer Deckstein (Fig.5o) vorhanden ist.
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Damit der von dem Keil 75 auf den Lagerkörper ausgeübte Längszug diesen
nicht von dem Rücker zu trennen, sucht, ist der Lagerkärper in den Rücker von oben.
nach unten in dem Sinn der Fig. 5 a eingepreßt. Der Widerstand gegen das Herauspressen
wird noch dadurch vergrößert, daß die obere Ebene des Lagerkörpers über die obere
Ebene des Rückers vorsteht (Fig.5-a) oder wenn ein kleiner Wulst vorgesehen wird
(Fig. 5b).
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Es ist selbstverständlich, daß man, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, Abänderungen an den oben beschriebenen Ausführungsformen vornehmen
kann. Insbesondere können die Vorrichtung zur Einhakung und Verriegelung von Federn
und der Lagerriegel für andere stoßfeste Lager als die für die Achse einer Unruhe
einer Uhr verwendet werden.
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Es ist zu bemerken, daß. alle oben beschriebenen Organe gestatten,
die angegebenen industriellen Ergebnisse mit einem geringsten. Aufwand von Teilen
und von Bearbeitungen zu erhalten, wobei der größte Teil derselben hauptsächlich
aus ausgestanzten oder abgedrehten Teilen besteht, ohne daß schwierige Bearbeitungen.
vorgenommen werden müssen.