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Registrierendes Meßgerät, bei welchem die Registrierung durch thermische
Beeinflussung des Registrierstreifens erfolgt
Es sind verschiedene Ausführunlgsformen
von thermisch registrierenden Meßgeräten bekannt, blei denen ein wärmeempfindlicher
Registrie.rstreifen an der Stelle der beheizten Spitze des Registrierorgans eine
sichtbare oder zunächst unsichtbare physikalische oder chemische Veränderung erfährt.
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Beispielsweise ist es seit langem bekannt, die Wärmeübertragung von
der Spitze des Registrierorgans auf den Registrierstreifen dazu zu benutzen, den
aus. normalem Papier bestehenden Registrierstreifen an der Stelle der Erwärmung
durch Ansengen blraun zu färben.
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Weiterhin ist es bekannt, auf der Schreibflächle des Registrierstreifens
eine schmelzbare Schicht aufzutragen, welche an der Stelle der Erwärmung durch die
Spitze des Schreiborgans durch Schmelzen eine sichtbare Veränderung erfährt, und
außerdem ist es bekannt, die Schreibfläche des Registrierstreifens chemisch so zu
behandeln, daß an der Stelle der Erwärmung eine zunächst unsichtbare chemische Reaktion
erfolgt, welche jedoch durch eine entsprechende Nachbehandlunlg des Registrierstreifens
nachträglich sichtbar gemacht werden kann Alle genannten Registrierverfahren haben,
genau wie die elektrischen und elektrolytischen Verfahren, die Aufgabe, das übliche
Tinltenschreibrverfahren abzulösen, da dieses eine ständige Wartung von sachkundiger
Seite erfordert, und weil mit dieser Wartung, welche das häufige Öffnen des Gerätegehäuses
erforderlich macht, die Nilöglichkeit von Eingriffen, z. B. einer betrügerischen
Veränderung der Anzeige, verbunden ist. Während die genannten elektrolytischen Verfahren
sich wegen des großen
damit verbundenen Aufwandes nicht durchsetzen
konnten, bestand bei dem zunächst erwähnten thermischen VerfahrEn die Gefahr des
Durchbrennens des verwendeten Schreibpapiers und bei den weiteren thermischen Verfahren
der Nachteil der schlechten oder überhaupt erst später möglichen Sichtbarkeit der
Registrierkurve. Andererseits besteht des öfte ren die Forderung nach einer absolut
explosionsgeschützten Ausführung, so daß in diesen Fällen die elektrischen Verfahren
mit höheren Temperaturen und Funkenerzeugung elJenfalls nicht zur Anwendung kommen
können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbessprung des thermischen
Registrierverfabren, welche mit einfachen Mitteln sowdhl eine sofortige gute Sichtbarmachung
der Registrierkurve ermöglicht und welche selbst bei Vermeidung jeglicher Reibung
zwischen Registrierorgan und Registrierstreifen absoluten Explosionsschutz gegenüber
ex plosiblen Gas-Luft-Gemischen bietet.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Registrierstreifen eine wärmeempfindliche
Oberfläche aufweist, welche an der Stelle der Erwärmung einen bleibenden chemisch
erzeugten Farbumschlag erfährt, und weiterhin darin, daß der Registrierstreifen
aus Papier besteht, auf welches die wärmeempfindliche Schicht dünn aufgetragen ist,
und darin, daß der hinter dem Registrierstreifen befindliche Auflagetisch aus wärmeisolierendem
Material besteht.
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Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß die Wärme unmittelbar
in der Spitze des Registrierorgans erzeugt wird und daß die erzeugte Temperatur
nicht mehr als I00° C beträgt, darin, daß die Spitze des Registrierorgans nach dem
Registrierhebel hin aus einem die Wärme gut leitenden Material besteht und in Richtung
auf den Registrierhebel eine starke Querschnitts,vergrößerung aufweist, und darin,
daß die Wärmezufuhr an die dem Meßwert entsprechende Stelle des Registrierstreifens
mittels Wärmestrahlung auf optischem Wege erfolgt.
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Schließlich besteht die Erfindung darin, daß die Spitze des Registrierorgans
von einem Aluminiumhohlspiegel umgeben ist, derart, daß die von der Spitze des Registrierorgans
ausgehenden Wärmestrahlen moglichst punktförmig auf den Registrierstreifen gelenkt
werden, ohne daß die Spitze des registrierenden Organs den Registrierstreifen berührt.
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Erfindlungsgemäß wird die Spitze des Registrierorgans nicht über
1-odqC erwärmt, um einen sicheren Explosionsschutz zu gewährleisten. Die Möglichkeit
der Verwendung dieser niedrigen Ausgangstemperatur wird wesentlich dadurch erreicht,
daß eine schnelle Wärmeableitung von der Schreibfläche des Registrierstreifens zu
den übrigen, meist metallischen Teilen dies Registriergerätes vermieden wird. Das
ist erflndungsgemäß dadurch erreicht, daß der hinter dem Registrierstreifen befindliche
Auflagetisch aus wärmeisolierendem Material, z. B.
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Kunststoff, Holz und ähnlichem, besteht und daß der Registrierstreifen
nicht metallisch, sondern in üblicher Weise aus Papier gewählt ist, dessen wärmeempfindliche
Schicht ebenfalls nicht metallisch ist. Auch im Falle d r nicht berührenden Spitze
des Schreiborgans ist mit der Anordnung eines Hohlspiegels um die Spitze des Schreiborgans
eine zweckmäßige Lenkung der Wärmestrahlung gewährleistet. Darüber hinaus ist es
schließlich möglich, die Wärme auch durch andere optische Mittel an die gewünschte
Stelle des Registrierstreifens zu projizieren, z. B. von einer festen Wärmequelle
aus über einen yom Meßwerk abgelenkten Spiegel.
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Nachfolgend wird die Erfindung in der Ausführungsform eines Gerätes
mit einem einfachen, den Registrierstreifen berührenden Schreiborgan an Hand von
drei Abhildungen gezeigt und! beschrieben. Es zeigt Abb. I die Anordnung des Registrierorgans
in Verbindung mit dem Registrierstreifen und dem Schreibtisch, Abb. 2 in stark vergrößerter
Darstellung einen Ausschnittquerschnitt durch den Registrierstreifen und Schreibtisch,
wobei der an der Stelle der Registrierung in dem Querschnitt vorhandene Temperaturverlauf
durch eine Kurve dargestellt ist, Abb. 3 das Registrierorgan in stark vergrößerter
perspektivischer Darstellung.
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Inden Abb. I bis 3 ist I die wärmeempfindliclle Schicht auf dem Papierregistrierstreifen
2. 3 ist der Auflagetisch aus wärmeisolierendem Material und 4 die Ablaufrolle für
den Registrierstreifen.
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5 ist die Kurve des Temperaturabfalles von der Registrierstelle 6
durch die wärmeempfindliche Schicht I des Papierstrei£ens2J von dort übergehend
auf die Vorderwand des Auflagetisches 3 und die sen durchquerend bis zu seiner Rückwand
7. 8 ist die Spitze des Registrierorgans, 9 und 10 sind zwei Isolierpiatten, z.
B. aus Glimmer, und II ist der von dem nicht dargestellten Meßwerk seitlich mehr
oder weniger abgelenkte Registrierhebel. 12 und 13 sind die Anschlußleitungen zur
elektrischen Widerstandsheizung der Registnerorganspitze 8. 14 ist in perspektivischer
Darstellung die Querschnittserweiterung der Spitze des Registrierorgans, übergehend
in die Anschlußleitungen 15 und I6 für die elektrische Widerstandsheizung.
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Das gezeigte und beschriebene Ausführungs-,beispiel der Erfindung
zeigt eine Spitze des Registrierorgans, welche gemeinsam mit den den Strom zuleitenden
Schenkeln aus ein und demselben Material besteht. Es ist auch dìenkbar, daß die
eigentliche Spitze nur mit kurzen Anschlußschen keIn ie eine Haltevorrichtung großen
Querschnittes und guter Wärmeleitfähigkeit, z. B. Kupfer oder Messing, so eingesetzt
ist, daß beide Schenkel gegenseitig elektrisch isoliert bleiben.