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Steuerung für eine elektrisch angetriebene Einmotoren-Greiferwinde
Zusatz zum Patent 802 587 Das Patent 802 587 bezieht sich auf einte Steuerung
für eine elektrisch angetriebene Einmotoren, Greiferwinde mit Hubtrommel und wahlweise
an ,diese ankuppelibarer oder für sich festbremsbarer Haltetrommel sowie einem Schütz
mit Selibsthaltekontakt, über welches die Freifallschaltstellung »Kupplung und Bremse
beidle geöffnet« eingeschaltet wird. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung
der Einrichtung nach dem Hauptpatent, und sie bezweckt eine besonders vorteilhafte
Schaltung dieses Schützes.
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Nach dem Hauptpatent erhält die Zugspule dies Selbsthaltesdhützes
erst dann Strom, wenn folgende drei Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind: r. Ein
Kontakt der Schützspulenleitun;g wird vom Handhebet direkt gesrhlos@sen; 2. das
Halteseil muß unbelastetsein; 3. der Hubmotor muß auf Heben geschaltet sein.
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Ob die zweite Bedingung erfüllt ist, wird mittels einer Vorrichtung
festgestellt, die den Spannungszustand des Haltese its mißt. Im Hauptpatent ist
hierfür beispielsweise die bekannte Schlappseilvorrichtung angenommen. In der Praxis
ist es aber nicht immer leicht, ein zuverlässiges Arbeiten derartiger Vorrichtungen
zu erreichen. Außerdem läßt sich die Sdhlappseilvorrichtung bei Greiferkatzen
nicht
anwenden, da dort der Greifer bis dicht an die Trommelnhochgezogen wird und daher
keine Möglichkeit besteht, das, Halteseil durch eine Meßrolle auslenken zu lassen.
Man wird deshalb die Kraft nicht unmittelbar am Seil, sondern an einer Welle messen,
also einen; Drehmomeutenmesser einschalten, wie -bereits in der Beschreibung zum
Hauptpatent gesagt ist.
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Man kann den Drehmomentenmesser in die Trommelwelle einbauen, jedoch
müßte er 'dann wegen der großen Kräfte besonders schwer ausgeführt werden, was einen
hohen Preis zur Folge hat. Im Hauptpatent, wo als Kupplung eine Planetenkupplung
dargestellt ist, ist außerdem angegeben, daß man die an den Backen von Haltebremse
und- Kupplungsbremse wirkenden Umfangskräfte zur Messung heranziehen kann. Nachteilig
ist hierbei jedoch; daß beide Bremsen mit einer derartigen Meßvorrichtung ausgestattet
sein müssen, da nur die jeweils angezogene Bremse ein Drehmoment übertragen kann.
Außerdem sind zusätzliche Einrichtungen erforderlich, um beide Bremsen auf den Seilspannungsschalber
wirken zu lassen. Es bestecht daher der Wunsch, das Drehmoment nur an einer einzigen
Bremsscheibe zu messen, und zwar wird man dafür zweckmäßig die Kupplungsbremsscheibe
wählen, da diese einmal ein geringeres Drehmoment führt und zum anderen gerade im
entscheidenden Moment, nämlich beim Aufsetzen des offenen Greifers auf das Fördergut,
in Tätigkeit ist.
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Im Gegensatz zum Hauptpatent, wo die dritte Bedingung zum, Anspringen
dies Selbsbhaltesdhützes darin besteht, daß der Hubmotor auf »Heben« geschaltet
wird, muß das Schütz nach der Erfinidung anspringen, wenn der Greifer gesenkt wird.
Da das Schütz seine Funktion beim Greifen mit gehaltenem Greiferkopf, kurz: »Schließen«,
und beim Greifen unter Nachsaeken, kurz: »Greifens«, erfüllen soll, so muß das Schütz
beim Schalten auf »Null«, »Schließen« und »Greifen« angezogen bleiben, dagegen darf
es auf diesen Stellungen nicht anspringen. Die Bedingungen für das Abfallen dies
Schützes ergeben sich aus der Forderung, diaß der Greifer bei angezogenem Schütz
niemals offen hängen darf. Daher muß das Schütz öffnen: i. wenn auf »öffnen« geschaltet
ist, da man andernfalls den gehobenen Greifer nach dien Öffnen durch Zurückschalten
auf »Greifen« zum Zufallen bringen könnte; 2. wenn auf »Heben« geschaltet ist, da
man andernfalls durch Schalten auf »Heben« das Greifen unterbrechen und dann durch
Zurückschalten auf »Greifen« den Greifer zufallen, lassen könnte.
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Beim Gegenstand der Erfindung werden also drei verschiedene Schaltbereiche
unterschieden, welche das Selbsbhalteschütz beeinflussen: i. Senken: Das Schütz
springt .bei unbelastetem Halteseil an; 2. Null, Schließen, Greifen: Das angesprungene
Schütz bleibt angezogen; 3. öffnen, Heben: Das angezogene Schütz fällt ab.
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In der Wirkung unterscheidet sich eine solche Steuerung in nichts
von derjenigen nach dem Hauptpatent, und sie ist genau so narrensicher wie diese.
Die drei Bedingungen werden mit bekannten Schaltmitteln erfüllt.
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Aufbau und Wirkungsweise einer Einrichtung nach der Erfindung sind
in der Zeichnung veranschaulicht. Im mechanischen Aufbau gleicht die Einrichtung
derjenigen, nach dem Hauptpatent. Die Wirkungsweise des in die Kupplungsbremsscheibe
einbaut gedachten Dre@hmomentenmessers i braucht nicht näher erläutert zu werden.
Es sei angenommen, daß bei entlastetem Haltesei12 die Muffe 3 nach außen verschoben
wird, so daß der Seilspannungsschalter von der Offenstellung 4 in die Schließstellung
5 übergeführt wird. Ähnlich der Anordnung nach dem Hauptpatent wird durch den Handhebel
6 durch Schließen der Leitung 7 der Lüfter 8 eingeschaltet (öffnen und Schließen)
und durch Schließen der Leitung 9 der Lüfter io (Greifen), dieser jedoch nur, wenn
das Selbsthalte schütz i i angesprungen ist.
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Anders jedoch ist die Schaltung der Anspringleitung 12 und der Selibsthalteleitung
13 des Schützes. Da das Schütz einmal auf der Hubseite und das andere Mal auf .der
Senkseite zum Abfallen gebracht werden soll, ist ein um die gleiche Achse 14 wie
die Motorsteuerwalze drehbarer Kontakt 15 erforderlich, welcher die von der Schützspule
kommernde Leitung 16 beim Senfken mit Leitung 17, beim Heben mit Leitung 18 verbindet.
Eine weitere Verteilung nimmt der Handhebel vor, wenn er, genau wie beim Gegenstand
des Hauptpatents, un@ abhängig von der Motoreinschaltung um die Achse i9 verschwenkt
wird:.
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In der Stellung »Heben-Null-Senken« (H-I-S) verbindet der Handhebel
die Leitung 17 sowohl mit .der Selbsbhalteleitung 13 als auch mit der Anspringleitung
12, welche über den Seilispannungsschalter mit den beiden Stellungen 4 und 5 zum
Netz zurückführt. In der Handhebelstellung »Schließen-Null-Öffnen« (Sch-11-ö) werden
die Anspringleitung 12 und die Leitung 17 geöffnet, während die Selbsthalteleitung
13 aufs der Leitung 18 gespeist wird. Außerdem wird in dieser Stellung wie beim
Patent 802 587 die Leitung 7 zum Lüfter 8 geschlossen.
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Auch in der Handhebelstellung »Greifen-Null« (G-111) bleibt der Anschluß
der Selbsthalteleitung 13 an die Leitung 18 unverändert erhalten, während wie beim
Hauptpatent die Leitung 7 mm Lüfter 8 geöffnet und die Leitung 9 zum Lüfter io geschlossen
wird.
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Mit dieser Schaltung werden die drei gestellten Bedingungen wie folgt
erfüllt: i. Auf »Senken« kann ,dass Schütz bei geschlossenem Seilspannungssdhalter
(Stellung 5) anspringen, da die Schützspule über die Leitungen 16, 17, 12 am Netz
liegt; nach dem Anspringen ist die Schützspule außerdem über die Leitungen 16, 17,
13 ans Netz angeschlossen. 2. Die gleiche Verbindung bleibt auf Nullstellung l erhalten.
Auf Nullstellung Il wird die Anspringleitung 12 unterbrochen, wahrend die Selbsthalbeleitung
13 über Leitung 18 gespeist wird; auch auf Nullstellung III und den beiden Stellungen
»Schließen« (Seih) und »Greifen« (G)
bleibt diese Verbindung bestehen.
3. Die Selbsthalteleitung 13 wird erst stromlos, wenn durch Schalten auf »Öffnen:«
(Ö) der Kontakt 15 nicht mehr die Leitung 18 und durch Schalten auf »Heben« (H)
nicht mehr die Leitung 17 speist.