DE845448C

DE845448C - Lenkvorrichtung fuer mehrachsige Fahrzeuge

Info

Publication number: DE845448C
Application number: DESCH5728A
Authority: DE
Inventors: Josef Schmitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-24
Filing date: 1951-01-24
Publication date: 1952-07-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Lenkvorrichtungen für vielachsige Fahrzeuge. Sie . hat den Zweck, vielachsige Fahrzeuge selbstspurend zu lenken. Dies war bisher. schwierig, und man verwendete zur Lenkung vielachsiger Fahrzeuge Lenkschenkelachsen oder starre Achsen mit einzelnen Drehgestellen. Bei diesen Lenkungsarten sind je- doch die einzelnen Verbindungs- und Lenkgestänge sowie das hohe Eigengewicht bei Drehgestellen nachteilig. Hinzu kommt noch, daß sich solche Fahrzeuge durch das zwangsläufige Lenken mehrerer Achsen sehr schwer von Hand dirigieren lassen. Bekannt sind auch Schleppachsen, welche an einem vor der Achse liegenden Punkt angelenkt sind und in der Kurve um diesen schwenken. Da bei der Einpunktanlenkung die Achse, um wirksam zu lenken, weit ausschwenken muß, ist die Verwendungsmöglichkeit begrenzt.
Die Schlepplenkachse nach der Erfindung ist an zwei Punkten am Rahmen angelenkt und hat Vorteiie aufzuweisen, die darin bestehen, daß in der Kurve sich die Achsen voneinander unabhängig bei verhältnismäßig geringem Ausschlag mit großem Lenkwinkel selbsttätig in Lenkstellung ausrichten. Als Schlepplenkachse läßt sich jede normale starre Achse verwenden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
F ig. A zeigt ein Fahrgestell mit mehreren Schlepplenkachsen bei Geradeausfahrt; Fig. B zeigt das gleiche Fahrgestell wie Fig. A, jedoch in der Kurvenstellung; Fig. C zeigt eine Schlepplenkachse fertig zur Montage unter den Tragfedern; Fig. D zeigt die gleiche Achse wie Fig. C im Doppelachsaggregat montiert; Fig. E zeigt eine Doppelachsausführung in Lenkstellung, bei der die erste Achse, eine Schlepplenkachse, an zwei Hebeln angelenkt und die zweite an einem Punkt der ersten Achse angelenkt ist; bei dieser Ausführung wird das seitliche Ausschwenken der einen Achse durch die mitschwenkenden Tragfedern auf die andere Achse übertragen; Fig. F zeigt eine Doppelachsausführung in Lenkstellung, bei der beide Achsen an je zwei Hebeln angelenkt sind und die Federn ebenfalls das seitliche Ausschwenken von der einen zur anderen Achse übertragen.
Die Schlepplenkachse kann unter normalen Tragfedern g einzeln, wie Fig. C zeigt, montiert oder, wie Fig. D, E und F zeigen, im Doppelachsaggregat eingebaut werden. Die Schlepplenkaclise besteht aus der :Achse a, den Schwenkhebeln b und den Lagerstellen der Schwenkhebel d und e.
Der Lenkungsvorgang eines Fahrzeugs, wie in Fig: B dargestellt, mit einer zwangsläufig gelenkten Vorderachse c und fünf folgenden Hinterachsen, vvn denen die Mittelachse f nicht lenkbar ist und die übrigen Achsen a Schlepplenkachsen sind, ist fölgender: Wird die Vorderachse c während der Fahrt eingeschlagen, so schwenkt das Fahrgestell im Wenderadius um die feststehende Mittelachse f. Infolge dieser Schwenkung werden die Schleppachsen nach rechts oder links zur Seite gedrückt und mittels der Anlenkhebel b geschwenkt. Die Grundstellung der Anlenkhebel b und zugeli<iriger Achse a ist trapezförmig, wodurch jede Achse leim Schwenken, um zwei Punkte geführt, an einer Seite vorgezogen, an der anderen Seite zurückgedrückt wird, und zwar so weit, bis sie die Richtung zum Wenderadiusschnittpunkt erreicht hat. lenkt die Vorderachse c wieder zurGeradeausfahrt, richtet sich jede Schlepplenkachse ebenfalls wieder dazu aus.
Durch die Hebellänge und die Lage der Anlenkpunkte kann die Schwenk- bzw. -Lenkwirkung der Achse verändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lenkvorrichtung für mehrachsige Fahrzeuge mit Schleppachsen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schleppachsen an zwf#i schwenkbaren Hebeln (b) angelenkt sind, die mit ihren anderen Enden am Fahrzeugrahmen angreifen und beim Kurvenfahren die Achsen in Schrägstellung führen.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Achsen mit den zugehörigen Lenkhebeln (b) als zusammenhängender Teil (Fig. C) ausgeführt sind und unter jede Tragfeder montiert werden können.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieAchsanordnung (Fig.D) im Doppelaggregat verwendet wird.
4. Lenkvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Doppelachsausführung die Vorderachse durch trapezförmig gelagerte Arme (b) gelenkt wird, wobei die Lenkung durch die mitschwenkenden Federn (g) auf die zugehörige Hinterachse übertragen wird.