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Instrumentenständer, insbesondere für zahnärztliche und chirurgische
Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf Ständer, wie sie allgemeinhin zum Ablegen
von Dental- oder chirurgischen Instrumenten in der Nähe der Operation stelle verwendet
werden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine selbsttätige Regelung der Stromkreise,
in denen die auf dem Ständer ruhenden, herausziehbaren Instrumente liegen.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung befaßt sich mit dem selbsttätigen
Schließen des Instrumentenstromkreises, sobald das Instrument für Operationszwecke
aus dem Ständer herausgezogen ist, sowie mit dem Öffnen des Stromkreises, sobald
das Instrument zur Sicherung der Ausrüstung während des Nichtgebrauchs auf den Ständer
zurückgebracht wird.
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Nach der Erfindung ist die Vorrichtung ferner in der Weise ausgebildet,
daß der Regelschalter und die anderen elektrischen Teile innerhalb des Gehäuses
des Ständers eingeschlossen und geschützt sind.
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Weiterhin ist die Vorrichtung nach der Erfindung einfacher und wirksamer
als bisher mit verhältnismäßig wenig Teilen ausgebildet, die in ihrer Konstruktion
einfach sind und selbsttätig arbeiten.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform als Beispiel der Erfindung
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht des
Ständers nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe eine
ähnliche Darstellung der in Fig. I gezeigten Teile, wobei die Darstellung zum Teil
im Schnitt gehalten ist und den elektrischen Stromkreis veranschaulicht.
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Die dargestellte Ausführungsform ist beispielsweise bei einem Dentalgerät
bekannter Bauart angewendet; sie ist an der einen Seitenwand eines Operationsraumes
angebracht. Zahlreiche bekannte Teile eines solchen Ständers, die nicht zur Erfindung
gehören, sind aus Gründen einer einfacheren und klareren Darstellung fortgelassen
worden.
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Gemäß Fig. 1 besteht der Ständer aus einem Gehäuse 5, der zweckmäßig
eine verhältnismäßig große Höhe und' einen durchschnittlich rechtwinkligen, waagerechten
Querschnitt aufweist. Das Gehäuse selbst besteht aus einer vorderen Wand 6, einer
oberen Wand 7, einer Bodenwand 8 und einer Rückwand 9, mit der der Ständer an der
Seitenwand des Raumes befestigt ist. Auf einem solchen Ständer sind die Operationsinstrumente
in guter Reichweite des Operateurs angeordnet; die einzelnen Bedienungs- und Kontrollmittel
für die Operationsinstrumente sind in bekannter Weise in dem Gehäuse cingeschlossen
und geschützt. l)ie Erfindung bezieht sich beim vorliegenden .\usführungsbeispiel
auf die Steuerung eines Stromkreises für die Unterstromsetzungeines elektrischen
Instrumentes I0, wie z. B. der in Fig. I dargestellten Warmluftspritze. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist, wie üblich bei solchen Vorrichtungen, das Instrument lo
mit einem Handgriff II versehen mit dem das Instrument mit Hilfe eines Schnappers
oder eines Paares federnder Finger 12 erfaßt werden kann; dile Finger I2 sitzen
nach vorn gerichtet an einem Träger I3 auf der oberen Wand 7 des Gehäuses. An das
eine Ende des Handgriffes II ist ein biegsamer, hohler luftführender Schlauch 14
angeschlossen, der durch eine Öffnung 15 der oberen Wand 7 hindurch in das Gehäuse
geführt ist und die Leitungsdrähte enthält, welche die elektrische Heizvorrichtung
für das Instrument mit dem im Gehäuse angeordneten Umformer verbinden. Die Anordnung
ist dabei in bekannter Weise so getroffen, daß das Instrument und sein Handgriff
11 bequem aus dem Griffschnapper I2 herausgenommen und an die Operationsstelle geführt
werden kann. Der Schlauch 14 kann dabei mit Hilfe der weiter unten noch zu beschreibenden
Mittel aus dem Gehäuse herausgezogen werden.
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Der biegsame Instrumentenschlauch weist eine in dem Gehäuse befindliche
Schlinge I6 auf, welche die für das Entfernen des Instrumentes von seinem Sitz notwendige
zusätzliche Länge liefert. Diese Schlinge ist von der Öffnung 15 in der oberen Wand
7 nach unten auf den Boden des Gehäuses zu und sodann wieder aufwärts bis in die
Nähe der oberen Wand 7 geführt, wo sie in bekannter Weise an einem Träger 17 befestigt
ist. Der Träger I7 ist an dem Gehäuse festgemacht und mit den Anschlußklemmen für
die im Schlauch befindlichen Leitungsdrähte versehen.
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Wie bei solchen Ausrüstungen üblich, sind Mittel orgesehell, mit
denen die Schlinge des Schlauches einer leichten Spannung ausgesetzt ist, damit
der Schlauch beim Wiederaufsetzen des Instrumentes auf den Ständer in das Gehäuse
zurückgezogen werden kann. Diese Mittel bestehen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer Scheibe I8, die in Lager an dem oberen Ende eines Gegengewichtes 19 drehbar
angeordnet ist. Dieses Gegengewicht liefert die zurückziehende Kraft. Das Gegengewicht
ist an einer waagerechten Platte 20 befestigt, die mit ausgebuchsten Öffnungen 21
versehen ist. In diesen Öffnungen 2I gleiten zwei Führungsstangen 22 und 23, die
im Gehäuse befestigt und in den Instrumentenstromkreis eingeschaltet sind, wie das
weiter unten noch ausführlicher dargestellt wird.
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Die Schaltervorrichtung für die Steuerung des Instrumentenstromkreises
besteht aus einem Paar elektrisch verbundener Kontakte, die an dem Gegengewicht
angeordnet und mit den Führungsstangen 22 und 23 in gleitender Verbindung sind.
Diese Kontaktvorrichtung besteht zweckmäßig aus einem nachgiebigen, leitenden Metallstreifen,
der die Form eines U-förmig gebogenen Bügels hat. Dieser Bügel ist an seinem mittleren
Teil 24 zwischen dem Gegengewicht und der Platte 20 mit Hilfe von Schrauben 25 befestigt,
welche diese Teile zusammenhalten.
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Die aufwärts gerichteten federnden Enden 26 und 27 des Bügels sind
mit Kästchen 28 und 29 aus leitendem Metall versehen. jedes Kästchen hält eine Bürste
30 bzw. 3I aus leitendem Stoff, so wie er beispielsweise bei Kommutatorbürsten elektrischer
Motoren und Generatoren verwendet wird. Die Bürsten 30 und 3I ste'hen in gleitendem
Kontakt mit den Stangen 22 bzw. 23, so daß die Stangen elektrisch verbunden und
der Instrumentenstromkreis geschlossen ist, wie das weiter unten noch beschrieben
wird.
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Die Führungsstangen 22 und 23 sitzen mit ihren Enden in Öffnungen
einer oberen Platte 32 und einer unteren Platte 33 aus Fiber, Gummi oder einem anderen
isolierten Material. Die Platten 32 und 33 sind in zweckentsprechender Weise an
den Wänden des Gehäuses mit Hilfe des Trägers 34 befestigt, der einerseits an der
Platte 32 und anderseits an einem Auge 35 des Gehäuses festgemacht ist. Die Stangen
22 und 23 bestehen aus einem leitenden Metall mit zweckmäßig versilberten Oberflächen,
um einen guten elektrischen Kontakt mit den Bürsten 30 und 3I zu gewährleisten.
Die Oberfläche der Stange 22 ist in dieser Weise auf ihren gesamten Kontaktbereich
mit der Bürste 30 ausgebildet, während der untere Endteil der Stange 23 z. B. durch
eine Schicht 36 aus Gummi, Plastikstoff oder einem anderen geeigneten Stoff isoliert
ist. Wenn daher die Bürste 3I auf den isolierenden unteren Teil der Stange trifft,
ist der Stromkreis zwischen den Stangen 22 und 23 unterbrochen.
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In den elektrischen Stromkreis ist ein bekannter Umformer 37 eingeschaltet,
der mit einer entsprechenden Kraftquelle verbunden ist. Der Umformer ist mit einer
Niederspannungswicklung38 versehen, deren Enden an die Klemmen 39 und 40 angeschlossen
sind. Die Klemme 39 ist durch einen Leiter 41 mit dem oberen Ende der Stange 22
ver-
hunden. I)ie Klemme 40 ist durch einen Leiter 42 über den Träger
I7 an das feststehende Ende des biegsamen Instrumentenschlauches angeschlossen,
durch den ein Leiter zum Instrument Io führt. Die Rückleitung vom Instrument fülhrt
durch den Schlauch, den Träger I7 und Leiter 43 zu dem leitenden oberen Teil der
Stange 23.
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Wenn sich das Operationsinstrument IO in Ruhestellung in seinem Schnapphalter
12 befindet, ist das Gegengewicht 19 in seiner untersten Stellung. Die Bürste 3I
liegt dabei nur an dem isolierten Teil 36 der Stange 23 an, so daß der Stromkreis
zwischen dem Instrument und dem Umformer unterbrochen ist. Wird dagegen das Instrument
10 aus seinem Scllnapphalter 12 herausgenommen und für Operationszwecke herausgezogen,
dann hebt sich das Gegengewicht Ig, wobei die Bürste in Gleitberührung mit dem leitenden
Teil der Stange 23 gelangt. Dadurch wird der Stromkreis zwischen den Stangen 22
und 23 über die Bürsten 30 und 3I geschlossen, so daß der Strom durch das Instrument
fließt und dieses so lange unter Strom bleibt, wie es während des Gebrauchs aus
dem Ständer herausgezogen bleibt.
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Auf diese Weise ist gemäß der Erfindung ein Schalter für das selbsttätige
Schließen des Stromkreises geschaffen, wenn das Instrument von seinem Ständer entfernt
worden ist, während eine selbsttätige Offnung des Stromkreises stattfindet, sobald
das Instrument auf seinen Ständer zurückgebracht ist, so daß das Instrument und
der Stromkreis während der Zeiten des Nichtgebrauchs geschützt sind.
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Zu dem Schalter gehören Kontakte, die infolge ihrer Gleit- oder Wischwirkung
eine selbsttätige Reinigung während des Betriebes vornehmen, so daß ein dauernder
guter elektrischer Kontakt gesichert ist, wie er für den bei solchen Instrumenten
verwendeten N iederspannungsstrom gewünscht wird. Diese Kontakte und der ganze elektrische
Stromkreis, mit Ausnahme desjenigen Teils des Stromkreises, der in dem Instrument
enthalten ist, sowie des herausgezogenen Teils des Schlauches sind in dem Gehäuse
des Ständers eingeschlossen und geschützt. Diese Steuerungsmittel benötigen eine
verhältnismäßig kleine Zahl von Teilen, die eine einfache Bauart aufweisen und daher
einen störungsfreien und wirksamen Betrieb gewährleisten.
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PATENTANSPRX CHE: 1. Instrumentenständer, insbesondere für zahnärztliche
und chirurgische Zwecke, mit einem Gehäuse, einem darauf ruhenden fortnehmbaren
Instrument und einem elektrischen Stromkreis in dem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Leitung durch einen das Instrument (io) und das Gehäuse (6,
7, 8, 9) verbindenden biegsamen Schlauch (I4) hindurchgeführt ist, der innerhalb
des Gehäuses eine Schlinge (I6) bildet, und daß ferner das Gehäuse eine Führung
(22, 23) und eine an dieser Führung bewegliche Vorrichtung (i8, I9) enthält, mit
der die Schlauchschlinge (I6) im Eingriff steht, dergestalt, daß der Schlauch beim
Aufsetzen des Instrumentes (IO) auf den Ständer zurückgezogen wird und daß ferner
durch die Vorrichtung (I9) ein Schalter (28, 29) so gesteuert wird, daß der Stromkreis
beim Aufsetzen des Instrumentes auf den Ständer geöffnet wird.