DE643648C - Schaltvorrichtung fuer mit einem Stiel versehene, elektrisch angetriebene Haushaltungsgeraete, wie Bohner, Handstaubsauger u. dgl. - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine neue Schaltvorrichtung für mit' Stielen versehene, elektromotorisch angetriebene Haushaltungsgeräte, wie Bohner, Handstaubsauger u. dgl.

Es ist bei derartigen Stielgeräten an sich bekannt, den Schalter zum Ein- und Ausschalten des Motors in oder an dem als Handhabe dienenden Stiel anzuordnen, und zwar in der Nähe des Handgriffes, -so daß der Bedienende den Schalter betätigen kann, ohne den Handgriff selbst loslassen zu müssen.

Derartige Schalter waren aber bei bekannten Einrichtungen dieser Art entweder in so verwickelter Weise in den Stiel eingebaut, daß sie nicht entfernt werden konnten, ohne gleichzeitig die ganze elektrische Zuleitungsund Steuereinrichtung des Gerätes abbauen zu müssen, was dem Besitzer eines derartigen Gerätes, wenn er nicht gerade Fachmann auf dem betreffenden Gebiete war, unmöglich war. Man hat aber auch bereits vorgeschlagen, derartige Schalter auf dem Stiel selbst zu befestigen. Auch hierbei hat man jedoch nicht daran gedacht, die Einrichtung selbst und ihre Verbindung mit dem Stiel so zu treffen, daß es beispielsweise der Hausfrau möglich ist, den Schalter mit seinen Anschlußleitungen, von denen die eine zum Motor, die andere zum Wandstecker führt, in einfächer Weise abnehmen zu können. Wenn überhaupt der Abnehmbarkeit bei diesen Einrichtungen Rechnung getragen war, so konnte das Abnehmen auch in diesen Fällen nur mittels besonderer Werkzeuge erfolgen und war stets mit einem gewissen Risiko verbunden. Wenn deshalb an dem Schalter oder an einer seiner beiden Anschlußleitungen eine Störung vorkam, so war man gezwungen, das ganze Gerät zur Instandsetzung einzusenden. Man hat auch schon tastende Versuche gemacht, diese Schwierigkeit zu umgehen, und hat vorgeschlagen, das vom Schalter zum Motor führende Anschlußkabel beiderseitig leicht abnehmbar zu machen. Dieses half aber nichts, wenn der Fehler nicht gerade in diesem Anschlußkabel lag, sondern im Schalter selbst bzw. in dem vom Schalter zum Wandstecker o. dgl. führenden Kabel zu suchen war.

Die Erfindung behebt die vorhandenen Schwierigkeiten in besonders einfacher Weise, nämlich dadurch, daß erfindungsgemäß die Schaltvorrichtung derart leicht lösbar am Gerätstiel befestigt ist, daß zu ihrem Anbringen und Entfernen besondere Werkzeuge überflüssig sind, so daß der Schalter mit seinen beiden Anschlußleitungen auch von jedem Nichtfachmann ohne weiteres durch einen

einfachen Handgriff abgenommen und mit seinen zugehörigen Leitungen zur Instandsetzung o. dgl. gegeben werden kann.

Als einfache Befestigungsvorrichtung -for die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung kann beispielsweise ein Gewindebolzen mit einer leicht zu bedienenden Flügelmutter oder einer geriffelten Mutter Verwendung finden oder aber auch eine an sich bekannte Federklammer, die das Schaltergehäuse mit der in ihm angeordneten Schaltvorrichtung am Stiel des Gerätes festhält. Dabei ist erfindungsgemäß die eigentliche Schaltvorrichtung zweckmäßig in einer in den Stiel eingreifenden Schalterkappe angeordnet, die aus dielektrischem Werkstoff, beispielsweise Kunstharz, bestehen und durch einen Deckel aus ähnlichem Werkstoff verschlossen sein kann, so daß die gesamte Kappe mit aufgesetztem Deckel, der in ihr angeordneten eigentlichen Schaltvorrichtung und den an sie angeschlossenen Leitungen ohne jede Schwierigkeit vom Stiel des Gerätes entfernt werden kann.

Es sei noch auf einen besonderen, der Erfindung eigentümlichen Vorteil hingewiesen, der sich ergibt, wenn das Gerät, was vorkommen kann, ohne Stiel benutzt werden soll, z. B. bei Bearbeitung schwer zugänglicher Stellen, wozu der Stiel abgenommen werden muß. In diesem Falle kann erfindüngsgemäß auch leicht der Schalter entfernt werden, der dann einfach die beiden zum Motor bzw. Wandstecker führenden Leitungen miteinander verbindet, wobei dauernd die Möglichkeit des Aus- und Einschaltens durch den Schalter gewährleistet bleibt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und aus der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens dargestellt sind. Es zeigen

Fig. ι ein Bohnergerät in Seitenansicht, das mit einer Schaltvorrichtung gemäß dem Gegenstande der Erfindung ausgerüstet ist,
Fig. 2 und 3 in vergrößertem Maßstab Schnitte durch den in einer Vertiefung des Gerätstiels angeordneten Schalter mit Kappe und Befestigungsvorrichtung.

Fig. 4 einen Handstaubsauger mit Schaltvorrichtung gemäß dem Gegenstande der Erfindung,

Fig. 5, () und 7 eine andere Befestigungsart für den Schalter am Gerätstiel.

In Fig. ι ist eine das Gestell und die Bürsten des Bonners umschließende Kappe mit 2 bezeichnet. Der Stiel 3, der in an sich bekannter Weise teilbar und vom Gerät abnehmbar eingerichtet ist, ist mit dem Motorgehäuse oder einer den Motor umgebenden Kappe 4 schwenkbar verbunden. Der oberste Teil des Stiels, der mit zwei senkrecht im Verhältnis zum Stiel angeordneten Handgriffen 5 versehen ist, trägt den Schalter 6, dessen Schalthebel 7 ein wenig aus der die Schaltteile umgebenden Kappe 8 herausragt. Die Schalterkappe 8 ist aus dielektrischem Werkstoff, beispielsweise Kunstharz, hergestellt und besteht aus zwei Hälften 8 und 8', die durch Schrauben 9 zusammengehalten werden. Bei der in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform ist der Stiel mit einer Vertiefung versehen, in der der Schalter angeordnet ist. Hierdurch wird die Befestigungseinrichtung des Schalters entlastet in bezug auf Zugbeanspruchungen durch die Anschlußkabel. Die Kappe 8 wird am Stiel 3 durch einen Bolzen 10 festgehalten, der mit dem Teil 8 fest verbunden ist, und die ganze Kappe wird von einer auf dem Bolzen 10 festgeschraubten Mutter 11 in der Lage gehalten. Die Muttern, die geriffelt ist und deshalb leicht von Hand befestigt oder gelöst werden kann, ist an der Innenseite des Stiels mit einem federnden Ring 12 versehen, der das Herausfallen der Mutter verhindert, wenn sie von dem Bolzen gelöst ist. Die Anordnung zum Festhalten der Schalterkappe vermeidet also jeden losen Teil, der sonst leicht verlorengehen könnte.

Die mit dem Schalter fest verbundenen Anschlußkabel 13, 14 sind in die Kappe 8 durch trichterförmige ,Öffnungen eingeführt und werden durch eine unmittelbar innerhalb der Öffnungen angeordnete Klemmvorrichtung festgehalten.

In den Fällen, wo das Anschlußkabel mit einem dritten Leiter versehen ist zwecks Erd- \erbindung sämtlicher von außen berührbarer Metallteile des Gerätes, die aus irgendeinem Grund spannungsführend werden können, ist der Erdleiter zweckmäßig ebenfalls an die an dem Bolzen 10 vorgesehene Schraube 16 angeschlossen, wodurch nicht nur das Gerät, sondern auch der Stiel an Erde gelegt werden können, abgesehen davon, ob der Stiel von dem Gerät isoliert oder leitend mit ihm verbunden ist.

Die beiden stromführenden Kabelleiter sind an die Klemmschrauben 17 bzw. 18 angeschlossen.

Fig. 4 bis 7 zeigen die Befestigung des Schalters an einer beliebigen Stelle des Gerätstiels oder an der Stielhülse 19 mittels einer an der Schalterkappe fest angeordneten, offenen, federnden Klammer 20, deren gewölbte Schenkel den Stiel bzw. die Hülse umfassen.

Obwohl die Erfindung im vorhergehenden im Zusammenhang mit gewissen dargestellten Ausführungsbeispielen einer Einrichtung iao gemäß derselben näher beschrieben worden ist, ist sie nicht nur auf diese Ausführungs-

beispiele begrenzt, sondern gilt in dem Umfang, wie in der Einleitung und in den Patentansprüchen angegeben ist.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltvorrichtung für mit einem Stiel versehene, elektrisch angetriebene Haushaltungsgeräte, wie Bonner, Handstaubsauger u. dgl., mit Anschlußleitungen zum Antriebsmotor des Gerätes und zur Stromquelle, dem elektrischen Leitungsnetz, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (7, 8, 8') am Gerätestiel (3) mittels einer von Hand zu befestigenden und zu lösenden, am Herausfallen aus ihrer Lage durch einen Sperrring (12) gesicherten Flügel- bzw. Riffelmutter (11) oder mittels einer Federklemme (20) angeordnet ist, wobei die an ihren entgegengesetzten Enden mit Kontaktvorrichtungen, beispielsweise Stekker- oder Hülsenkontakten, versehenen Anschlußleitungen mit der Schaltvorrichtung bzw. ihrer Kappe fest verbunden as sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (10, 11) der Schaltvorrichtung mit dem Gerätstiel (3) und dem Erdleiter der Anschlußleitungen elektrisch leitend verbunden ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (8,8') in einer Vertiefung des Gerätstiels (3) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen