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Zeichenkopf Die Erfindung betrifft einen Zeichenkopf für Zeichenmaschinen
mit Vollkreisrastenschaltung. Es sind Zeichenköpfe dieser Art bekannt, die einen
mittleren Drehbolzen aufweisen, auf dem die drehbaren Teile gelagert sind. Um eine
einwandfreie Lagerung zu erzielen, müssen diese Teile eine gewisse Mindesthöhe aufweisen,
um die der Zeichenkopf in seiner Höhe vergrößert wird.
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Die Erfindung bezweckt, die bekannten Zeichenköpfe flacher zu gestalten
und ihnen damit eine gefälligere Form zu geben sowie ihren Aufbau zu vereinfachen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der mit der Skalenscheibe verbundene
Linealhalter in oder auf der Rastenscheibe mittels eines Ringes o. dgl. von möglichst
großem Durchmesser ,drehbar gelagert ist. Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt A@bb. t eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Zeichenkopf
bei abgenommenem Griffknopf und teilweise geschnittener Skalenscheibe, Abb.2 einen
senkrechten Schnitt durch den Zeichenkopf nach der Linie a-a in Abb. i, Abb.3 eine
Draufsicht auf den vollständigen Zeichenkopf.
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In den Abbildungen ist der Linealhalter mit i und die mit einer 36o''-Skala
versehene Skalenscheibe mit 2 bezeichnet. Beide besitzen Aussparungen 3 und 4, in
die ein Ring 5 eingelegt ist. Der Linealhalter i und die Skalenscheibe 2 sind mittels
Schrauben 6 miteinander verbunden, die durch den Ring 5 hindurchragen. Der Ring
5, der
einen großen Durchmesser aufweist, ist in der Rastenscheibe
7 drehbar gelagert. Die Kastenscheibe 7 weist eine sich über den vollen Kreis erstreckende
Innenverzahnung 8 auf. Sie liegt unmittelbar mit den Stirnflächen 9 ihrer Kastenzähne
8 auf dem Ring 5 auf.
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In die Verzahnung .der Kastenscheibe 7 greift ein Zahn io eines Schiebers
i i ein, der in einer am Linealhalter i angeschraubten Führungsleiste 12 spielfrei
gleitend gelagert ist. Im Bereich des Schiebers i i und seiner Führungsleiste 12
weist der Ring 5 eine flache Einfräsung 5° auf. In eine Bohrung 13 des Schiebers
i i greift das eine Ende 14 eines zweiarmigen Rasthebels 15 ein, der mittels Bcilzen
16 in einem Lagerbock 17 drehbar angeordnet ist. Der Lagerbock 17 ist an der Skalenscheibe
2 angeschraubt. Das andere Ende des Rasthebels 15 ist mittels eines Bolzens 18 mit
einem Schieber i9 gelenkig verbunden, der an seinem rechten Ende eine Griffplatte
20 trägt. Eine Feder 21, die einerseits an einem an der Skalenscheibe 2 befestigten
Bolzen 22 und anderseits an dem unteren Ende 14 des Rasthebels 15 angreift, hält
den Schieber i i mit seinem Zahn io in der Verzahnung der Kastenscheibe 7. Soll
der Zahn io außer Eingriff mit der Kastenscheibe 7 gebracht werden, dann drückt
man auf die Griffplatte 20, wobei sich der Schieber i9 nach links in @bezug auf
Abb. i bewegt. In der äußersten linken Stellung kann der Schieber i9 arretiert werden.
Zu diesem Zweck weist er einen Vorsprung 23 auf, mit dem er hinter eine Kante des
Lagerbockes 17 greifen kann, wenn er ein wenig nach unten gedrückt wird. Bei dieser
Stellung des Schiebers i9 ist der Zeichenkopf auf Freilauf eingestellt, und der
Linealhalter i kann mit der Skalenscheibe 2 in jede beliebige Stellung geschwenkt
werden. In dieser beliebigen Stellung kann er durch folgende Feststellvorrichtung
arretiert werden, die im Winkel von etwa go° zum Rasthebel 15 angeordnet ist: Der
Linealhalter i weist zwei Einschnitte 24 auf, wodurch eine biegsame Zunge 25 entsteht.
Die Biegsamkeit dieser Zunge 25 wird noch erhöht durch eine den Biegequerschnitt
verringernde Einfräsung 26. In die Zunge 25 ist eine Gewindebuchse 27 eingepreßt.
Ein in diese Gewindebuchse 27 eingeschraubter Gewindebolzen 28 ragt durch eine in
die Skalenscheibe 2 eingepreßte Buchse 29 hindurch und trägt an seinem Ende einen
zweiarmigen Hebel 30, der mittels einer Schraube 31 an dem Gewindebolzen 28 starr
befestigt ist. Zwischen dem zweiarmigen Hebel 30 und der Buchse 29 befindet
sich vorzugsweise . eine Beilegscheibe 32. Die Schenkel des zweiarmigen Hebels 3o
bilden einen Winkel von etwa 9o°. Er kann mit einem einzigen der mittleren Finger
bedient werden. Wird er in der einen Richtung geschwenkt, dann wird die Kastenscheibe
7 zwischen der Skalenscheibe 2 und der Zunge 25 zuzainmetigepreßt; der .Linealhalter
i ist damit arretiert. Erfolgt eine .Schwenkung des zweiarmigen Hebels
30 in der andern Richtung, dann wird der Gewindebolzen 28 aus der Gewindebuchse
27 herausgeschraubt, und der Linealhalter i kann mit der Skalenscheibe 2 in eine
beliebige Winkellage gebracht werden.
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Im Bereich des zweiarmigen Hebels 30 ist der Griffknopf 33
etwas ausgespart, aber nicht durchbrochen. Den einzigen Durchbruch 34 weist der
Griffknopf 33 im Bereich des Schiebers i9 auf. Sonst hat er eine vollkommen geschlossene
Form. Mittels Schrauben 35 ist der Griffknopf 33 an der Skalenscheibe 2 befestigt.
Zum Nachstellen der Feststellvorrichtung bei Abnutzung ist ein mit einer Schraube
36 am Linealhalter i befestigtes Blech 37 vorgesehen. Der untere Rand der Gewindebuchse
27 ist vieleckig ausgeführt, in gleicher Weise ist auch das Blech 37 ausgebildet.
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Die Kastenscheibe 7 weist drei Ansätze 38, 39# 40 auf. Der Ansatz
38 dient zur Befestigung der Skalenmarke. An den beiden anderen Ansätzen 39, 40
wird die Kastenscheibe 7 am Parallelogrammgestänge 41 befestigt. Zwischen den unteren
Ansatz 4o und das Parallelogrammgestänge 4i ist ein Feineinsteller 42 geschaltet,
der innen eine Zugfeder aufweist.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Zeichenkopfes ist folgende:
In den Zeichnungen ist der Zeichenkopf in der Nullage dargestellt. Der Zahn io des
Schiebers i i befindet sich im Eingriff mit der Verzahnung 8 der Kastenscheibe 7.
Soll beispielsweise ein Winkel eingestellt werden, der ein Vielfaches von 15° ist,
dann drückt man mit dem Daumen auf die Griffplatte 2o. wodurch der Kastenhebel 15'
entgegen der Kraft der Feder 21 den Schieber i i mit seinem Zahn i o außer Eingriff
mit der Verzahnung 8 der Rastenscheibe 7 bringt. Man kann nun den Linealhalter i
mit der Skalenscheibe 2 in die gewünschte Winkelstellung bringen. Sobald diese erreicht
ist, läßt man die Griffplatte 20 unter Wirkung der Feder 21 in die ursprüngliche
Lage zurückschnellen. Der Zahn io des Schiebers i i greift dabei in die entsprechende
Lücke der Verzahnung 8 der Kastenscheibe 7 ein. Nun können die gewünschten Linien
unter dem eingestellten Winkel gezogen werden.
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Sollen Linien unter einem beliebigen Winkel gezogen werden, der nicht
ein Vielfaches von 150 beträgt, dann drückt man ebenfalls auf die Griffplatte
2o und drückt sie außerdem in der äußersten linken Stellung etwas nach unten. Dabei
greift der Vorsprung 23 des Schiebers i9 hinter eine Kante des Lagerbockes 17 und
hält den Schieber i9 in dieser Lage fest. Damit ist der Linealhalter i mit der Skalenscheibe
2 in jede beliebige Winkelstellung schwenkbar. In dieser. Stellung erfolgt die Arretierung
des Linealhalters i und der Skalenscheibe 2 durch Verschwenken des zweiarmigen Hebels
30, indem man mit einem mittleren Finger auf den einen Arm des zweiarmigen Hebels
3o drückt.
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Soll wieder die Nullage des Zeichenkopfes erreicht werden, drückt
man mit einem anderen mittleren Finger auf den andern Arm des zweiarmigen Hebels
30 und lockert damit den Gewindebolzen 28 in der Gewindebuchse 27. Dann dreht
man den Zeichenkopf in die Nullage zurück, hebt die Griffplatte 20 etwas an, so
.daß der Vorsprung 23 des
Schiebers 19 von der Kante des
Lagerbockes 17 abgehoben wird, und läßt den Schieber i i mit seinem Zahn
io unter Wirkung der Feder 21 in die Verzahnung 8 der Rasterscheibe 7 einrasten.
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Der erfirndungsgemäße Zeichenkopf hat gegenüber bekannten Zeichenköpfen
folgende Vorteile: Durch die flache Ausbildung erhält der erfindungsgemäße Zeichenkopf
ein elegantes Aussehen, außerdem ist es dadurch möglich, die einzelnen Bauteile
einfacher zu gestalten. Die Innenverzahnung hat den Vorteil, daß sie vollkommen
nach außen abgeschlossen geschützt innen liegt, ebenfalls d ie mit ihr zusammen
arbeitende Rastschaltung.
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Die Feststellvorrichtung 27 bis 32 ist so angeordnet und ausgebildet,
daß sie von den mittleren Fingern der linken Handbedient werden kann, während der
Daumen frei bleibt zur Betätigung der Rastschaltung. Der erfindungsgemäBt Zeichenkopf
kann vollkommen allein von der linken Hand bedient werden, so daß die rechte Hand
ohne Unterbrechung zeichnen kann. Der erfindungsgemäße Zeichenkopf berücksichtigt
damit weitgehendst den anatomischen Aufbau der linken Hand. Aus diesem Grunde ist
auch die Griffplatte 20 möglichst nahe am Griffknopf 33 angeordnet. Ferner hat auch
der Griffknopf selbst eine der Hand und den Fingern entsprechende griffige Form.