DE822642C

DE822642C - Raederloses Regulier- und Wendegetriebe

Info

Publication number: DE822642C
Application number: DEK2237A
Authority: DE
Inventors: Max Kuhs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-23
Filing date: 1950-03-23
Publication date: 1951-11-26

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein räderloses Regulier- und Wendegetriebe, welches aus der Kombination von Exzenterantrieben mit auf der getriebenenWelle schwingenden Schubkurbeln besteht, wobei die Kraftübertragung durch Klemmorgane, z. B. Rollen, erfolgt, welche abwechselnd zwischen der schwingenden Schubkurbel und auf der getriebenen Welle angeordneten Schrägflächen eingeklemmt und gelöst werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindunggedankens dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt mit nur einem Antriebspaar und Fig. 2 einen Schnitt A-B senkrecht zu Fig. i.
Die vom Motor unter einem beliebigen Winkel angetriebene Welle i besitzt eine Querzapfenlagerung 2, welche die Schwinge 3 trägt, die im Kupplungsring 4 gelagert ist. Die Anschlußwelle trägt die entsprechenden Teile, wobei die Stifte 5 beide Ringe 4 derart miteinander verbinden, daß etwaige kleine Genauigkeitsfehler ausgeglichen und schädliche Lagerdrücke vermieden werden. Bei Bedarf können hier z. B. Kegelrollenlager eingebaut werden.
Die Welle i hat drei um i2o ° gegeneinander versetzte feste Kurbelzapfen, auf denen je eine Laufzapfenschwinge 6 derart verdrehbar ist, daß der Exzenterhub von Null bis zu seinem Höchstwert reguliert werden kann. Mitnehmerzapfen 7 an den Laufzapfenschwingen 6, welche in Nuten der Drehscheiben 8 eingreifen, bewirken die Verbindung aller Laufzapfen zur gemeinsamen Einstellung gegen die festen Kurbelzapfen der Welle i. Die-eine der Drehscheiben 8 ist mit der Schalthülse 9 fest verbunden. Die Welle i wie die Schalthülse 9 sind mit Nuten versehen, welche sich kreuzen, wobei ein Gleitstück io in beide Nuten eingreift und durch axiale Verschiebung mittels des Ringes ii, an dem das Gleitstück io befestigt ist, eine Winkelverdrehung der Schalthülse 9 gegen die Welle i eintritt, wodurch die Regulierung des Exzenterhubes bewirkt wird. Der größte Hub ist so gewählt, daß sein Weg über das Gelenk 12 dem Höchstwert der Bewegung des Treibringes 13 entspricht. Auf jedem Laufzapfen 6 sitzen zwei Pleuel 14, welche an den Gelenken 12 angreifen. Zwischen den auf der getriebenen Welle 17 angeordneten Schrägflächen und dem Treibring 13 sind Klemmorgane, z. B. Rollen 15, federnd angeordnet, welche vermittels des Käfigs 16 nach beiden Seiten verschoben oder aber auch in der Mittelstellung festgehalten werden können. Die Verstellung des Käfigs 16 erfolgt durch eine Drehung der Schaltwelle 18, deren Betätigung durch ihre Spirale und die Mutter i9 erfolgt, welche mittels Schiebering 2o auf der Welle 17 axial verschoben und mittels federnder Kugel 21 in der jeweiligen End- oder Mittelstellung festgehalten wird. Hierdurch ist ein genaues, sicheres Schalten bei schnellem Richtungswechsel oder Stillsetzen der getriebenen Welle 17 gewährleistet.
Der Fortschritt, welchen die Erfindung mit sich bringt, besteht darin, daß die bisher üblichen Präzisionsverzahnungen für die hohen Umfangsgeschwindigkeiten und Kräfte bei Stirn- und Kegelrädern mit einfachen Mitteln umgangen werden. Trotzdem wird ein ruhiger Gang, große stufenlose Untersetzungsregelung, Freilauf des Abtriebes, einfacher Wechsel der Drehrichtung und Winkelstellung zu einer antreibenden Welle erzielt, ohne einen größeren Raum oder mehr Arbeitsaufwand für die Herstellung zti beanspruchen.
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen, welche stufenlos und mechanisch geregelt werden, hat die Erfindung den Vorteil des hohen Untersetzungsverhältnisses bei kleinstem Raumbedarf. Da der kleinste Hub auf Null geschaltet werden kann, wäre das größte Untersetzungsverhältnisunendlich. Ntir diejenige Umfangsgeschwindigkeit tritt in Erscheinung, wie sie in jedem einzelnen Fall an der getriebenen Welle benötigt wird. Beim Antrieb eines Wagens Nvirkt das erfindungsgemäße Getriebe bei Steigungen als Bergstütze und beim Fallen des Weges als Freilauf.

Claims

P A T E N T A N S P R l I , I I E i. Räderloses Regulier- und Wendegetriebe, gekennzeichnet als Kombination von Exzenterantrieben mit auf der getriebenen Welle schwingenden Schubkurbeln, wobei die Kraftübertragung durch Klemmorgane, z. B. Rollen, erfolgt, welche abwechselnd zwischen dem Treibring (i3) der Schubkurbel und auf der getriebenen Weile angeordneten Schrägflächen eingeklemmt und gelöst werden.
2. Räderloses Regulier- und Wendegetriebe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Verstellvorrichtung für den Hub des auf der treibenden Welle sitzenden Exzenterantriebes.
3. Räderloses Regulier- und Wendegetriebe nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine Verstellvorrichtung für den Rollenkäfig zur Erzielung einer Änderung des Drehsinnes der getriebenen Welle.
4. Räderloses Regulier- und Wendegetriebe nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch die auf der treibenden Welle (i) angeordnete Schalthülse (9), welche mit den Drehscheiben (8) und über den Mitnehmerzapfen (7) mit den Laufzapfenschwingen (6) verbunden die gemeinsame Einstellung der Exzenter gegenüber den festen Kurbelzapfen bewirkt und dadurch den Exzenterhub reguliert.
5. Räderloses Regulier- und Wendegetriebe nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf je einer Laufzapfenschwinge (6) paarweise angeordneten Pleuel (i4) von den beiden entgegengesetzten Seiten auf die getriebene Welle (i7) einwirken, in der Art, daß sich ihre Bewegungen zur Erzielung eines ruhigen Laufes in Vor- und Rücklauf ergänzen.