DE818892C

DE818892C - Verstellvorrichtung fuer stufenlose Wechselgetriebe

Info

Publication number: DE818892C
Application number: DEP22275A
Authority: DE
Inventors: Fritz Opel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-21
Filing date: 1948-11-21
Publication date: 1951-10-29

Description

Verstellvorrichtung für stufenlose Wechselgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung für stufenlos regelbare Kegelscheibenwechselgetriebe, bei welchen in bekannter Weise zwei gegeneinander verschiebbare Kegelscheibenpaare durch Riemen oder Kette verbunden sind und bei Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der treibenden und der getriebenen Welle die beweglichen Scheiben auf ihren Wellen axial gegenüber den zugehörigen festen oder ebenfalls beweglichen Scheiben verschoben werden.
Verschiebt man die Kegelscheiben gleichförmig auf der einen Welle gegeneinander und auf der anderen Welle auseinander, so ändern sich die Laufkreisdurchmesser proportional zueinander, wobei Ungleichförrnigkeiten in der Riemenspannung erfahrungsgemäß auftreten, was sich unter anderem sehr ungünstig auf die Kraftübertragung auswirkt, und Getriebe dieser Art nur für kleine übersetzungsverhältnisse geeignet macht.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wurden die verschiedensten Einrichtungen vorgeschlagen, die jedoch unter Anwendung von außerhalb der Scheiben angeordneten Hebeln und Verbindungsteilen meist komplizierte Bauformen ergaben, aber doch nicht immer einen vollkommenen Ausgleich der Riemenweglänge erzielten.
Die Erfindung hat den Zweck, auf einfachste Art eine vollkommen gleichmäßige Riemenspannung auch bei größeren Übersetzungsverhältnissen zu verwirklichen, und sie erreicht dies dadurch, daß die Verbindung der beweglichen Scheibe mit der Getriebewelle über ein Ringstück mit Kugeln, Rollen o. dgl. erfolgt, die durch Einstellhebel gesteuert mit Kurvenflächen an der Getriebswelle und kegelförmigen Flächen an der Kegelscheibe zusammenarbeiten, so daß die Riemenspannung bei jeder Übersetzungsänderung gleichbleibt.
Es genügt, die Steuerung an einer Kegelscheibe eines Scheibenpaares anzuordnen. In diesem Falle wird der Laufkreisdurchmesser nur durch die Verstellung dieser einen Scheibe zusätzlich verändert und der Riemenweglängeausgleich erzielt. Die Steuermittel können auch an je einer Kegelscheibe, z. B. am oberen Scheibenpaar rechts, am unteren Scheibenpaar links, oder auch an allen vier Kegelscheiben angeordnet sein, wodurch an beiden Kegelscheibenpaaren die Laufkreisdurchmesser noch zusätzlich verändert werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt ein Getriebe mit je einem Kegelscheibenpaar und in je einer Endlage, wobei die bewegliche Kegelscheibe auf der einen Welle kurvengesteuert wird und die bewegliche Kegelscheibe auf der anderen Welle zwangsläufig, gleichförmig entgegengesetzt in die andere Endlage verschoben wird; Abb. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel in der entgegengesetzten Endlage; Abb.3 und 4 zeigen die vergrößerten Ausführungsbeispiele im Schnitt mit einer oder zwei gesteuerten Kegelscheiben und Abwandlung der Steuereinrichtung.
In einem Gehäuse sind die Wellen 1, 2 gelagert, auf welchen die Kegelscheiben 3, 4, 5, 6 angeordnet sind, wobei in Abb. i und 3 die Scheiben 3 und 6 fest und die Scheiben 4 und 5 axial verschiebbar auf den Wellen 1, 2 angebracht sind. Durch Verschieben des doppelarmigen Hebels 7 mittels einer Spindel 8 in Achsrichtung der Wellen 1, 2 werden zwangsläufig die Kegelscheiben 4, 5 über Drucklager 9 in gleicher Richtung verschoben, wobei jedoch die verschiebbare Kegelscheibe 4 mit einer Steuereinrichtung zusammenarbeitet, die in die Nabe io verlegt ist. Die Steuerung besteht aus der Nabe io, die an der Innenseite in eine oder mehrere Konusflächen i i ausläuft, an die sich mehrere im Kreis liegende Kugeln 12 ebenso wie gegen die Stirnseite eines Zwischenringes 13 anlegen. Die feste Scheibe 3 ist auf der gleichen Keilnut verkeilt wie der Kurvenring 14, auf dem die Kugeln 12 in Achsrichtung verschoben werden und dessen Kurve so verläuft, daß bei Verstellung des Einstellhebels 7 zwischen der Nabe io und dem Zwischenring 13 eine relative Verschiebung in axialer Richtung stattfindet. Die Teile 11, 13 und 14 bilden also einen Käfig für die Kugeln 12, wobei diese in Aussparungen, beispielsweise Rinnen, sowohl in den konischen Aussparungen i i der Scheibe 4 als auch im Kurvenring 14 laufen. Die Verstellung hat die Folge, daß vom größten Scheibenabstand (Abt. 4) bis zur Mittelstellung eine beschleunigte und von da bis zum kleinsten Abstand (Abb.3) eine verzögerte axiale Verschiebung an den gesteuerten Kegelscheiben eintritt. Hierdurch werden Ungleichförmigkeiten im Zugmittel ausgeglichen.
In Abb. 2 sind alle vier Kegelscheiben 3 bis 6 wie in Abb.4 verschiebbar angeordnet, wobei das Scheibenpaar 3, 4 zum Riemenlängenausgleich mit der in Abb. 4 dargestellten Steuerung versehen sein kann, mit dem Unterschied, daß die beiderseitigen Kurvenringe 14 zu einem gemeinsamen Kurvenring 15 auf der Wellenmitte verkeilt sind, und die Scheibe 3 ebenfalls mit einer Konusfläche i i ausgestattet ist. Das Scheibenpaar 5, 6 wird dagegen gleichförmig auf der zugehörigen Welle bewegt. Die Verstellung der Hebelgriffe 18, ig kann durch eine Scherensteuerung 20, 21 erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellvorrichtung für stufenlose Wechselgetriebe mit gegeneinander axial verschiebbaren Kegelscheibenpaaren, die einzeln oder beide von einer gemeinsamen Steuerung verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (ii bis 14) in die Scheibennabe (io) verlegt ist und aus einer Verschiebeeinrichtung (7, 8, 13) besteht, die eine relative Bewegung zwischen dem Steuerantrieb (7) und der verstellbaren Scheibe (4) hervorruft.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Triebwelle (i) und Kegelscheibe (4) aus festen bzw. gesteuerten Verschiebeteilen (12, 13, 14) besteht, durch die eine unterschiedliche Geschwindigkeit der Verschiebebewegung veranlaßt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus einem auf der Triebwelle (i) festen Steuerkörper mit einem Kurvenring (14) und einer Reihe auf ihr in der Längsachse abrollenden Kugeln (12) besteht, die an einer mit Nuten versehenen inneren Schrägfläche (i i) der Scheibennabe (io) anliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (12) innerhalb eines von der Radnabe (io), dem Kurvenring (14) und einem Zwischenring (13) gebildeten Käfigs liegt, wobei dieser Zwischenring vom Steuertrieb (7, 8 bzw. 19, 20) verschoben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei beiderseitiger Verschiebbarkeit eines Scheibenpaares (3, 4) ein gemeinsamer Kurvenkörper (15) auf der Triebwelle (i) angeordnet ist.