DE821694C - Sitz-Liegestuhl - Google Patents

Description

• In ein Liegemöbel umwandelbare Stühle sind bekannt, bei denen an einem Sitzteil je ein als Sitzauflage dienendes Verlängerungsstück sowie eine Rückenlehne angebracht, z. B. angehängt sind. Solche Stühle benötigen eine komplizierte Bauart vieler Einzelteile und eine größere Anzahl von Beschlägen, wenn sie aus Holz hergestellt werden sollen. Wenn die Einzelteile aus Stahlrohren oder Stahlrohrteilen bestehen, wird die Herstellung teuer und wegen Materialmangel nicht ohne weiteres möglich. Durch die Erfindung wird angestrebt, ein einfaches Möbel mit Holzgestell zu schaffen, das völlig aus möglichst leicht herzustellenden, wenigen Holzteilen aufgebaut ist und wenig Beschläge erfordert.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es stellt dar Fig. i eine Seitenansicht des Sitz-Liegestuhles nach der Erfindung, Fig. 2 eine Aufsicht auf denselben, teilweise als Sitzstuhl und teilweise als Liegestuhl, Fig.3 eine teilweise Vorder- und teilweise Rückansicht des Sitz-Liegestuhles.
• An einem Sitzteil i ist an einem Ende ein als Sitzauflage dienendes Verlängerungsstück 2 sowie eine Rückenlehne 3 angelenkt. Dazu dienen zwei Scharniere 4 an einem Querstück 5 oder S-förmige Bänder an den Enden von Querstangen 6, 7, zwischen den Seitenwangen des Sitzteiles i und des Verlängerungsstückes 2. Das Querstück 5 und ein anderes Querstück 8 dienen zur Verbindung und Versteifung der Seitenwangen des Sitzteiles i. Zur Verbindung. der Seitenwangen des Verlängerungsstückes 2 dient ferner ein Querstück g. Die Versteifung der Seitenteile der Rückenlehne 3 wird durch Querstücke io und i i bewirkt.
• Erfindungsgemäß ist die Rückenlehne 3 so an (lern Sitzteil i angelenkt, daß sie in umgeklappter Stellung völlig die selbsttragende Verlängerung des Sitzteiles i und des Verlängerungsstückes 2 bildet, die Oberkante dieser drei Teile im wesentlichen in einer Ebene verläuft und die Rückenlehne in beiden Endstellungen durch Anlage an ein Querstück 5 gehalten wird.
• Erfindungsgemäß ist ferner die Rückenlehne durch einen Teil 3a bis in die Nähe der Unterkante des Stuhles verlängert und trägt hier bis zur Unterkante desselben herabreichende Laufräder 12.
• Bei einer besonderen Ausführungsform des Stuhles sind an dem Sitzteil i und der Sitzauf@ lage 2 je zwei U-förmige Bügel 13, 14, vorteilhaft mit den Bügelschenkeln in gegenseitiger Verlängerung angebracht, dergestalt, daß in umgelegten Zustand der Sitzauflage 2 diese mit ihrer Unterkante mit der Oberkante des Sitzteiles i in einer Ebene liegt und sich dabei auf die Bügel 14 aufstützt. Bei einer weiteren Ausführungsform des Stuhles sind die hinteren Bügelschenkel der Bügel 13 und 14 schräg angeordnet. Dadurch wird der hinterste

  Unterstützungspunkt des Stuhles weiter nach

  hinten verlegt. Sitzteil i, Sitzauflage 2 und Rücken-

  lehne 3 sind in bekannter Weise mit dünnen Quer-

  latten, Gurten oder Stoffbezug versehen (nicht ge-

  zeichnet).

  Durch die Anordnung nach der Erfindung wird

  mit einfachen Mitteln und unter Verwendung von

  nur vier Gelenkteilen als Beschlägen aus Holz ein

  Stuhl geschaffen, der bequem für den Sitzzweck

  ist, gleichzeitig aber für den Liegezweck eine ebene,

  völlig freie Fläche ohne darüber vorstehende Teile

  bildet, auf welche Matratzen oder Decken, auch von

  größerer Breite, als der Stuhl aufweist, aufgelegt

  werden können und bei welchen das Niederlegen

  und das Erheben, weil durch keine nach oben

  stehende Teile gestört, bequem vor sich gehen kann.

  Der Liegestuhl kann in doppelter Richtung benutzt

  werden, indem der Kopf der auf den Liegestuhl sich

  legenden Person entweder auf die Rückenlehne 3

  oder auf das Verlängerungsstücke zu liegen kommt.

  Wenn der Stuhl in der Stellung seiner Teile als

  Sitzstuhl in der Richtung des Pfeiles A unter leich-

  tem Anheben am Vorderende durch Ziehen weiter-

  bewegt wird, ist eine solche Bewegung mittels der

  Laufrollen 12 möglich, wobei der Teil 3a der

  Rückenlehne 3 sich gegen (las Querstück 5 anlegt

  und eine besondere Verriegelung der Rückenlehne

  für diesen Beförderungszweck nicht erforderlich ist.

Claims (1)

1. PATEN TANSPRCCHE: i. In ein Liegemöbel umwandelbarer Stuhl mit Holzgestell, einem Sitzteil sowie einem als Sitz- auflage dienenden Verlängerungsstück und einer Rückenlehne, die beide an dem Sitzteil ange- bracht, z. B. angelenkt sind, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Rückenlehne (3) so an dem Sitzteil (i) angelenkt ist, daß sie in umgeklapp- ter Stellung völlig die selbsttragende Verlänge- gerung des Sitzteiles (i) und des Verlängerungs- stückes (2) bildet, die Oberkante dieser drei Teile im wesentlichen in einer Ebene verläuft und die Rückenlehne (3) in beiden Endstellun- gen durch Anlage a» ein Querstück (5) ge- halten ist. 2. Stuhl nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Rückenlehne (3) unterhalb ihrer Anlenkungspunkte bis in die Nähe der Unterkante des Stuhles verlängert ist und hier mit dieser Unterkante abschneidende Lauf- rollen (12) trägt. 3. Stuhl nach Anspruch i und 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß an dein Sitzteil (i) und der Sitzauflage (2) je ein U-förmiger Bügel (13,14) mit den Bügelschenkeln in gegenseitiger Ver- längerung angeordnet ist. 4. Stuhl nach Anspruch i und 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß die hinteren Bügelschenkel schräg zum Sitzteil (i) bzw. der Sitzauflage (2) angeordnet sind.