DE660980C - Lagerung der Sitzflaeche eines Sitz- oder Liegemoebels aus federndem Werkstoff - Google Patents

Lagerung der Sitzflaeche eines Sitz- oder Liegemoebels aus federndem Werkstoff

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DE660980C
DE660980C DEL90048D DEL0090048D DE660980C DE 660980 C DE660980 C DE 660980C DE L90048 D DEL90048 D DE L90048D DE L0090048 D DEL0090048 D DE L0090048D DE 660980 C DE660980 C DE 660980C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
    • A47C3/02Rocking chairs
    • A47C3/021Rocking chairs having elastic frames
    • A47C3/023Rocking chairs having elastic frames made of tubular material

Landscapes

  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Lagerung der Sitzfläche eines Sitz- oder Liegemöbels ohne Zwischenschaltung besonderer federnder Mittel auf den frei tragenden, unmittelbar in die von dem Bodenauflagerahmen aufsteigenden Stützstreben übergehenden Sitzstreben eines Untergestelles aus federndem Werkstoff. Um den starken Beanspruchungen, denen ein derartiges federndes Möbel unterworfen ist, gewachsen zu sein, muß es aus verhältnismäßig stark bemessenem Baustoff hergestellt werden, was sich auf den erstrebten Federungseffekt ungünstig auswirkt. Dieser Nachteil macht sich zwar bei solchen frei tragenden Ruhemöbeln aus Stahlrohr o. dgl. nicht bemerkbar, bei denen die aufsteigenden Stützstreben nicht in die Sitzstreben, sondern unmittelbar in die Armlehnen übergehen. Denn hierbei ist der aus den Stützstreben und Armlehnen gebildete Lasttragarm so groß, daß die erzielte Federwirkung auch dann eine befriedigende sein würde, wenn die Lastübertragung nicht gesammelt am hintersten Ende der Armlehnenschenkel auf diese übertragen werden würde, was bei diesen bekannten Stühlen indessen regelmäßig der Fall ist.
Solchen bekannten Anordnungen gegenüber bezieht sich die Erfindung ausschließlich auf ein solches frei tragendes Ruhemöbel, bei dem die Sitzfläche ohne Zwischenschaltung besonderer federnder Mittel auf dem unmittelbar in die Stützstreben übergehenden Sitzstreben angeordnet ist. Bei solchen Sitzmöbeln will die Erfindung ohne zusätzliche Hilfsmittel und insbesondere auch bei kleinen Stühlen und geringen Sitztiefen eine möglichst gute Federwirkung erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sitzfläche unmittelbar auf den vorderen Stützstreben und vornehmlich auf den hinteren Enden der Sitzstreben ruht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einer gegebenen Sitztiefe die Federwirkung dann um so besser sein wird, je weiter der Angriffspunkt der Gewichtsbelastung des Stuhles durch die sitzende Person nach hinten verlegt wird. Bei den bisher bekannten Stühlen dieser Art ruht die 5" Sitzfläche im wesentlichen auf der ganzen Länge der Sitzleisten, so daß das Gewicht auf das Stuhlgestell an der Stelle übertragen wird, an der sich die sitzende Person befindet. Erfindungsgemäß findet eine feste Sitzfläche Verwendung, die gegen die frei tragenden Sitzzargen des Gestells vorzugsweise nur an zwei Punkten abgestützt wird, von denen der eine möglichst weit nach hinten, der andere möglichst weit nach vorn liegt. Es kann deshalb nur an diesen beiden Punkten eine Lastübertragung auf die Sitz-
leisten erfolgen, und es wird dadurch erreicht, daß ein Teil der Gewichtsbelastung, gewöhnlich mehr als die Hälfte, an den weit nach hinten verlegten Punkten auf die federnde Sitzzarge übertragen wird, so daß die Federwirkung bei gleicher Belastung erhöht wird.
Zweckmäßig wird die Auflagestelle des vorderen Sitzflächenteiles möglichst punkt- oder linienförmig gestaltet, beispielsweise dadurch, daß sie durch ein auf die Sitzstreben oberhalb der Stützstreben gelegtes Verbindungsstück gebildet wird.
Um der Durchfederungsbewegung der frei tragenden Sitzstreben einen möglichst geringen Widerstand entgegenzusetzen, können die rückwärtigen Abstützstellen der Sitzfläche gegen die Sitzstreben nachgiebig oder frei beweglich ausgebildet sein. Auch können die Sitzstreben zur besseren Federung des hinteren Sitzflächenteiles in ihrer Länge ganz oder teilweise nach unten ausgebogen sein. Aus dem gleichen Grunde können sie sich nähernd, sich kreuzend oder unter mehrfächer Richtungsänderung nach der Sitzflächenhinterkante geführt sein.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι einen. Stuhl in Seitenansicht und
Fig. 2 bis 4 verschiedene Ausführungsfprmen schaubildlich.
Der Stuhl gemäß der Fig. 1 besteht aus dem Bodenauflagerahmen i, Stützstreben 2 und Sitzstreljen 3. An der in sich starren Sitzfläche 4 ist der Rückenlehnenträger S mit der Rückenlehne 6 befestigt. Die Sitzstreben 3 sind aus der Ebene des Sitzes 4 im Bogen nach unten geführt und mit ihren rückwärtigen Enden in der Nähe der Sitzhinterkante durch Flanschausbildung 7 an dem Sitz befestigt.
■ Die Last wirkt vertikal auf den Sitz 4, und zwar verteilt sie sich auf die ganze Fläche. Die Durchbiegung der hebelartig wirkenden Sitzstreben 3 wächst aber proportional bei der Verschiebung der Lastkomponente nach der Sitzhinterkante. Wenn also die Sitzfläche 4 nur auf der Hinterkante belastet wird,-wird, dort keine verteilte, sondern eine gesammelte Lastwirkung auftreten. Um die auf die ganze Fläche des Sitzes 4 wirkende Belastung auf die hintersten Enden der Sitzstreben 3 wirken zu lassen, sind die Sitzstreben nach unten ausgebogen und tragen den Sitz 4 in der Nähe seiner Hinterkante nur mit ihren Enden. Die Federwirkung wird dadurch noch erhöht, daß auch der vordere Auflagepunkt der Sitzfläche auf dem Gestell möglichst weit nach vorn gelegt wird. Dieses Ziel kann gemäß der Fig. 1 dadurch in besonders vorteilhafter Weise erzielt werden, daß der vordere Auflagepunkt für die Sitzfläche durch ein Querverbindungsrohr 10 gebildet wird, welches etwa oberhalb der Stütz- streben 2 auf den Sitzstreben 3 befestigt ist und diese gleichzeitig miteinander verbindet. Die auf die Rückenlehne horizontal wirkenden Lastkomponenten werden infolge der Hebelwirkung vorteilhaft auch auf die Sitzhinterkante übertragen, so daß diese Kräfte au'ch auf derselben Stelle des Sitzes gesammelt wirken, welche gemäß der Erfindung zu einer besseren Federung ausgenutzt wird.
Derartig nach unten durchgebogene und nur an der Sitzhinterkante angreifende Sitzleisten 3 werden sich infolge ihrer freien Führung und größeren Länge auch besser durchbiegen als die in ihrer ganzen Länge an der Sitzfläche 4 liegenden, so daß auch bei Stühlen mit geringerer Sitztiefe eine ebenso weiche Sitzfederung erreicht wird wie· bei Stühlen mit größerer Sitztiefe.
Um die freie Durchfederung der Sitzstreben 3 unbehindert zu ermöglichen, braucht die Befestigung der Sitzfläche 4 auf den Sitzstreben 3 nur an einer Stelle, vorzugsweise am Sitzleistenende, zu erfolgen, so daß die Sitz vorderkante mit dem Gestell nicht starr verbunden ist. Die Schwingungsebene der Stützstreben 2 und Sitzstreben 3 ist dann in ihrer ganzen Länge nirgends durch eine Einspannstelle unterteilt.
Die gestrichelt gezeichneten Linien zeigen die Durchbiegung des Sitzes 4 bei Belastung. Um die Angriffsstelle der Sitzstreben 3 an dem Sitz 4, gleichgültig ob der Sitz auch noch an anderen Stellen, beispielsweise an seiner Vorderkante, auf den Sitzleisten befestigt ist oder nicht, dem jeweiligen Durchbiegungswinkel entsprechend nachgiebig zu gestalten, soll die Flanschenausbildung 7 elastisch oder beweglich, vorzugsweise in Gummi, gelagert werden. Falls eine Armlehnenausbildung erwünscht ist, kann diese an der Sitzfläche 4 und. dem Rückenlehnenträger 5/wie gestrichelt gezeichnet, befestigt werden.
Die Fig. 2 zeigt dasselbe Gestell wie die Fig. ι als Hockerausbildung, bei welcher, um den Sitzstreben 3 eine größere Länge zu geben, diese in bekannter Weise konvergierend geführt sind. Der starre Sitzrahmen 4 ist gestrichelt gezeichnet, um die Ausbiegung der Sitzstreben 3 besser erkennbar zu machen.
Bei gleichbleibender Sitztiefe kann eine noch größere Sitzstrebenlänge erreicht werden, wenn diese kreuzweise diagonal geführt werden, wie dies in der Fig. 3 gezeigt ist. Die kreuzweise diagonale Führung der Sitzstreben 3 wird, durch die Ausbiegung der einzelnen Sitzstreben nach unten ermöglicht.
Die Fig. 4 zeigt Sitzstreben 3, die zuerst parallel zur Sitz vorderkante und dann in diagonaler Richtung geführt sind.
Durch eine derartige Führung der Sitzstreben wird die Federung auf verschiedene^ Ebenen verteilt, wodurch, ungeachtet derr Erhöhung der Weichheit der Federung, einem zu starken Durchbiegen der Sitzstreben nach unten und hinten entgegengewirkt werden kann.
Es ist selbstverständlich, daß bei der Umsetzung der Erfindung in die Praxis der Sitz einen in sich geschlossenen, von den Sitzstreben unabhängigen Stuhlteil bilden muß.
Dabei ist es natürlich gleichgültig, wie der Sitz im einzelnen ausgebildet ist. In den gezeichneten Ausführungsformen ist angenommen, daß der Sitz aus einer entsprechend gebogenen Sperrholzplatte besteht; er kann selbstverständlich auch aus einem Rahmen bestehen, der eine geeignete Sitzplatte, beispielsweise in Form einer elastischen oder unelastischen Bespannung, trägt oder in irgendeiner beliebigen anderen Weise ausgebildet sein kann. Notwendig ist es nur, den Sitz als eine in sich starre Einheit so auszubilden, daß er in der beschriebenen erfindungsgemäßen Weise auf den frei schwingenden Sitzträgerleisten des Stuhles an möglichst weit nach hinten und nach vorn- liegenden Punkten abgestützt werden kann.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Lagerung der Sitzfläche eines Sitz- oder Liegemöbels ohne Zwischenschaltung besonderer federnder Mittel auf den frei tragenden, unmittelbar in die von dem Bodenauflagerahmen aufsteigenden Stützstreben übergehenden Sitzstreben eines Untergestelles aus federndem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (4) unmittelbar auf den vorderen Stützstreben (2) und vornehmlich auf den hinteren Enden (7) der Sitzstreben (3) . ruht.
2. Sitzflächenlagerung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestelle des vorderen Sitzflächenteiles möglichst punkt- oder linienförmig gestaltet ist.
3. Sitzflächenlagerung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Abstützung der Sitzfläche (4) durch ein auf die Sitzstreben (3) oberhalb der Stützstreben (2) gelegtes Verbindungsstück (10) gebildet ist.
4. Sitzflächenlagerung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Abstützstelle (7) der Sitzfläche (4) gegen die Sitzstrebe (3) nachgiebig oder frei beweglich ausgebildet ist.
5. Sitzstrebe nach. Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzstrebe (3) zur besseren Federung des hinteren Sitzflächenteiles in ihrer Länge ganz oder teilweise nach unten ausgebogen ist.
6. Sitzstrebe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzstreben konvergierend, sich kreuzend oder unter mehrfacher Richtungsänderung nach der Sitzflächenhinterkante geführt sind.
7. Sitzflächenlagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (4) nur an den rückwärtigen Enden (7) der Sitzstreben (3) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEL90048D 1936-03-26 1936-03-26 Lagerung der Sitzflaeche eines Sitz- oder Liegemoebels aus federndem Werkstoff Expired DE660980C (de)

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