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Lehnstuhl mit luftgefüllten Polsterteilen Die Erfindung betrifft einen
Lehnstuhl mit mindestens drei untereinander verbundenen, lwftgefüllten Polsterteilen,
von denen das eine Teil den Stuhlsitz und die beiden anderen Teile, satteLdachartig
gegeneinander abgestützt, Lehne und Zehnenstütze bilden. Das Möbel ist in erster
Linie für ' Campingzwecke und für den Garten bestimmt. Es muß daher leicht transportierbar,
soll aber auch ein bequemes Sitzmöbel sein.
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Die bisher bekannten Stühle mit luftgefüllten Polsterteilen sind entweder
leicht transportierbar, aber zum Sitzen unbequem,, oder sie sind bequem, dann aber
schwer transportierbar. Der Lehnstuhl nach der Erfindung vereinigt beide Erfordernisse.
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Bei dem vorgeschlagenen Lehnstuhl ist der luftgefüllte Stuhlsitz über
dem Boden erhöht auf einer Stützvorrichtung angeordnet. Die von dem erhöhten Stuhlsitz
aus sich weiter nach oben erstreckende luftgefüllte Lehne wird durch eine lange
luftgefüllte L ehnenstütze abgestützt, die die Entfernung zwischen oberer Zehnenkante
und Boden -überbrückt.
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Bei dem Lehnstuhl nach der Erfindung ,sind in an sich bekannter Weise
die luftgefüllte Lehne und
die luftgefüllte Lehnenstütze satteldachartig
gegeneinander abgestützt. Diese Bauart war bisher nur für Sesselmatratzen bekannt,
:deren Sitzkissen auf dem Boden liegt. In einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden, Erfindung wird die Lehnenstütze in ihrer Satteldachstellung durch
Haltemittel gesichert, die an der den Sitz tragenden festen Stützvorrichtung -befestigt
sind. Im Unterschied hierzu sind bei den erwähnten Sessel-'matratzen die Haltemittel
zwischen der luftgefüllten Lehne und der Lehnenstütze angeordnet.
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' In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Lehnstuhl
nach der Erfindung als ein Verwandlungsmöbel ausgebildet. Sitz, Lehne und Lehnenstütze
. sind unabhängig voneinander aufblasbar, bilden aber ein zusammenhängendes -Stüde,
das auch als Matratze verwendbar ist. Außerdem ist der Lehnstuhl in einen Liegestuhl
verwandelbar. Der Stuhlsitz der Lehnstuhlform bildet in der Liegestuhlform..das
Kopfpolster.
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Es empfiehlt sich, als Stützvorrichtung ein. zerlegbares Gestell aus
Stahlrohr zu verwenden, dessen Gesamthöhe ungefähr dem Abstand der Sitzfläche vom
Erdboden entspricht. Zerlegbare Stuhlgestelle ,sind an sich bekannt. Man hat dann
einen Stuhl mit noxma1 hoher Lehne, der aber für .den Transport mit einigen Handgriffen
in bequem verstaubare Stücke geringer Abmessungen zerlegt werden kann.
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Die Erfindung wird -im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen
an- Hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. r die Matratzenform,
Fig. 2 die Lehnstuhlform, Fig. 3 die Liegestuhlform, -Fig. q. eine etwas abgeänderte
Ausführungsform der Haltemittel und Fig.5 eine abgeänderte Ausführungsform der Stutzen.
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Die aufblasbare Matratze nach Fig.-z besteht aus drei, vorzugsweise
gesondert, aufblasbaren Teilen i, 2 und 3 unterschiedlicher Länge. Teil i bildet
das Kopfpolster der Liegestuhlform und das Sitzpolster der Lehnstuhlform. An den
Seitenlängsrändern ist Teil i in bei Luftmatratzen üblicher Weise mit Schlaufen
5 versehen. Diese Schlaufen nehmen. den Mittelbalken der U-förmigen Stützen q. auf.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Stützen q. in den Schlaufen
dTehbar sind, so daß sie, wie in Eäg. i dargestellt, bei der Matratzenform in flache
Lage gedreht werden können.
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Die Flächen von Teil 2 und Teil 3 sind vorzugsweise in an s.iLeh bekannter
Weise durch Längsstege 22 und 23 in mehrere Felder unterteilt. Vorzugsweise verschmälert
sich Teil 2 in seinem Umriß nach Teil 3 hin, so daß in der Nähe eines die Teile
und 3 trennenden toten Feldes 24 eine Schulter -. ->5_ entsteht. Es kann auch zweckmäßig
sein, die Stege 222 oder einige derselben .so anzuordnen, daß die Längsfelder des
Teiles z nach dem toten Feld24 hin schmal zulaufen. Es kann ferner zweckmäßig sein,
einige oder alle Stege 22 .mit Bezug auf die Stege 23 versetzt anzuordnen. Hierdurch
wird die Standfestigkeit von Lehne und Lehnenstnitze in der für die Lehnstuhlform
zu verwendenden Satteldachstellung erhöht.
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Eine, beispielsweise mittels Druckknöpden 26, lösbar an Teil 3 befestigte
Tasche 8 kann zur Aufbewahrung der Stützen ¢ und sonstiger Teile der Stützvorrichtung
vorgesehen sein.
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Fig. 2 veranschaulicht die Lehnstuhlform, beider die Stützen q. um
9o° gegenüber der in .Fing. i dargestellten Lage verschwenkt und durch mittels Hülsen
3 1 auf die Stützen q. aufgeschobene Diagonalverstrebungen i i_ gesichert
sind. Das luftgefüllte lange Teil 3 bildet hier die Lehnenstütze. Es stützt sieh
in der gleichen Ebene ab, auf der die Stützen q. des Stuhlsitzes ruhen, in der Regel
auf dem Erdboden, und überbrückt die Entfernung zwischen Boden und oberer Kante
der Lehne 2. Zur Sicherung der Lehnenstütze_3 sind Haltemittel vorgesehen, und zwar,
bei der in Fig: i und 2- veranschaulichter Ausführungsform, in Form von lösbaren,
vorzugsweise auch :in der Länge verstellbaren dreifingerigen Bändern, dtreni Finger
mit Haken versehen sind, welche in Löcher 28 in .an den Längsseiten des Teiles 3
vorgesehenen Randleisten 29 eingreifen. Das andere Ende jedes Bandes wird an der
Stütze q. befestigt.
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In einer abgeänderten Ausführungsform gemäß Fig.4 sind als Haltemittel
an jeder Seite je zwei einfache, ebenfalls in der Länge verstellbare Bänder vorgesehen.
Diese Bänder 17 verbinden die Lehnenstütze 3 mit den Stützen q., die Bänder 27 verlaufen
in bekannter Weise von der Lehnenstütze 3 zur Lehne 2.
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Fig.3 veranschaulicht die Verwendung der Matratze gemäß Fig. i bzw.
des Lehrstuhles gemäß Fig. 2 oder q. in der Liegestuhlform. Nach Lösung der Haltemittel
wird #Teil3 der. Matratze auf den Boden gelegt, Teil 2 bildet die sanft ansteigende
Rückenauflage, während Teil i, der erhöht auf dien Stützen q. ruht, nunmehr das.
Kopfpolster bildet. In .gestrichelten Linien ist in Fig. 3 die Lage angedeutet,
welche das Kopfpolster i und Teil :2 bei Belastung durch eine auf dem Liegestuhl
ruhende Person einnimmt.
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Die Ausbildung der Stützen für den erhöhten Stuhlsitz kann in verschiedenster
Weise vorgesehen sein. Um den Transport des Lehn- und Liegestuhles zu erleichtern,
kann .die Einrichtung so getroffen sein, daß die Stützen, wie bekannt, in Einzelteile
geringer Länge zerlegbar sind. Eine Ausführungsform hierfür ist in Fig. 5 veranschaulicht.
Hier besteht jede Stütze aus zwei ungleicharmigen Winkelstücken 12. Die kürzeren
Arme werden in eine gerade Hülse 13 eingeschoben. Auf die längeren Arme werden zunächst
die Büchsen 3 i der Diagonalverstrebungen ii aufgeschoben und mittels _lemmschrauben
festgeklemmt. Sodann werden die längeren Arme dien Winkelstücke i2 in die Schenkel
der U-förmigen Kufen 1q. eingesetzt. Die Kufen bewirken einerseits eine erhöhte
Standfestigkeit der Stützvorrichtung und verhindern andererseits das Einsinken der
Stützen in den Boden.
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Dem gleichen Zwecke dienen in der Ausführungsform gemäß Fig. i bis
3 die Teller 32, die zweckmäßig
ebenfalls nachträglich aufschiebbar
sind, um das Einschieben der Stützen 4 in die Schlaufen 5 zu erleichtern.
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Die aufblasbaren Matratzenteile bestehen in üblicher Weise aus Kautschuk
oder einem anderen kautschukartigen Werkstoff mit oder ohne Gewebeauf- oder -einlage.
Die Stützen bestehen aus starrem Werkstoff, z. B. aus Metall, Kunststoff oder Holz.