DE821043C - Verfahren zum Dealkylieren von aromatischen Alkoxyaminen - Google Patents

Verfahren zum Dealkylieren von aromatischen Alkoxyaminen

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DE821043C
DE821043C DEP29356A DEP0029356A DE821043C DE 821043 C DE821043 C DE 821043C DE P29356 A DEP29356 A DE P29356A DE P0029356 A DEP0029356 A DE P0029356A DE 821043 C DE821043 C DE 821043C
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DE
Germany
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aromatic
alkoxyamines
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chloride
dealkylation
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Expired
Application number
DEP29356A
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English (en)
Inventor
Franz Marschall
Curt G Vogt
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GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/74Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of the same carbon skeleton
    • C07C215/76Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of the same carbon skeleton of the same non-condensed six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Dealkylieren von aromatischen Alkoxyaminen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dealkvlieren von aromatischen Alkoxvaminen bei hohen Temperaturen.
  • Es ist bekannt, aromatische Alkoxyverbindungen durch Behandlung mit Aluminiumchlorid bei hohen Temperaturen zu dealkylieren (H o u b e n , »Die Methoden der organischen Chemie« 3. Ausgabe, 1930, 3, r76). Es ist weiterhin bekannt, aromatische Alkoxyamine zu dealkylieren, indem die Alkoxyverbindungen als freie Amine der Einwirkung von Aluminiumchlorid bei hohen Temperaturen unterworfen werden (britische Patentschrift 479 865). DieseUmsetzung ist brauchbar zurHerstellung von aromatischen Oxyverbindungen, wobei das dealkylierte Produkt, d. h. der im Verlaufe der Reaktion entstandene Aluminiumchloridkomplex, der Hydrolyse unterworfen wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterbildung der bekannten Verfahren zur Dealkylierung von aromatischen Alkoxyaminen unter der Einwirkung von Aluminiumhalogeniden bei hohen Temperaturen, wodurch die Ausbeute an hydroxylierten aromatischen Aminen erhöht wird. Zu diesem Zweck werden die aromatischen Alkoxyamine nicht wie bisher in freier Form, sondern in Form ihrer Salze mit starkenMineralsäuren, welche nicht oxydierend auf die Reaktionsteilnehmer wirken, der Einwirkung von Aluminiumhalogenid bei hohen. Temperaturen unterworfen. Geeignete Mineralsäuren zur Bildung der Aminsalze sind die Halogenwasserstoffsäuren, wie z. B. Salzsäure, Bromwasserstoff säure, Jodwasserstoffsäure und Fluorwasserstoffsäure, ferner Schwefelsäure und Phosphorsäure. Vorzugsweise wird das salzsaure Salz des aromatischen Alkoxyamins verwendet.
  • Die Dealkylierungsreaktion nach vorliegender Erfindung wird vorzugsweise in einem inerten flüssigen organischen Lösungsmittel durchgeführt. Das .-'%luniinitimhalogenid, welches zweckmäßig aus Aluminiumchlorid oder Aluminiumbromid besteht, wird hierbei vorzugsweise im Ü'berschuß zu den aromatischen Alkoxyaminen verwendet. Die Temperatur, bei welcher die Dealkylierung durchgeführt wird, kann variieren und liegt zweckmäßig bei ungefähr 7o° bis zu 22o° bei Verwendung eines flüssigen organischen Lösungsmittels, wobei die obere Temperaturgrenze von dem Kochpunkt des organischen Lösungsmittels abhängt. In manchen Fällen kann bei Verwendung eines organischen I_@aungsmittels die Reaktion durch Arbeiten bei der Rückflußtemperatur der Reaktionsmischung durchgeführt werden. Geeignete inerte flüssige organische Lösungsmittel sind z. B. Benzol, Nitrobenzol, 'foluol, Nitrotoluol, Yylol. Wenn es zweckmäßig erscheint, die Reaktion bei Temperaturen oberhalb von etwa 16o° auszuführen, ist die Anwendung eines Doppelsalzes des Aluininiumhalogenides, welches gleichzeitig als Lösungsmittel wirkt, vorzuziehen. Bei dieser Arbeitsweise ist es möglich, die Reaktion bei Temperaturen durchzuführen, welche oberhalb des Kochpunktes oder der Zersetungstemperatur der reagierenden Stoffe, z. B. bei 300° und höher, liegen. Doppelsalze von Aluminiumhalogeniden, welche verwendet werden können, sind z. B. solche, welche aus Aluminiumchlorid oder _\luttiitiittrnliromid und :'lmnioriiumclilorid, Litliiutnchlorid, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumbromid, Kaliumbromid, Kupferchlorid, Silberchlorid, Bariumchlorid, Magnesiumchlorid, Zinnchlorid, Antimontrichlorid und --\langanchlorid gebildet werden.
  • Das Verfahren der Erfindung kann auch mit Vorteil angewandt werden zur Dealkylierung von mono- oder polynuklearen aromatischen Alkoxyaminen, welche eine oder mehrere Alkoxy- und Aminogruppen enthalten und welche weiterhin unsubstituiert sind oder nur solche Substituenten enthalten, welche der Dealkylierung nicht entgegenwirken, wie z. B. Alkylgruppen. Bevorzugte Vertreter der aromatischen Alkoxvamine sind solche der Benzol-undDiphenylreihen,Jinsbesondere o-Dianisidin, aus welchem bei der nachfolgenden Hydrolyse des dealkylierten Dianisidinaluminiumlialogenidkomplexes als wertvolles Farbstoffzwischenprodukt 3, 3'-Dioxybenzidin erhalten werden kann. Von anderen aromatischenAlkoxyaminen der erwähnten :\rt sollen besonders genannt werden o-, ni- und p-Anisidin, 4-Chlor-o-anisidin, 4-Nitroii-<ltrisidirr, 3-:\nlillo-4-nlethoxytoluol, 3, 6-Diniethoxyanilin, 2-Äthoxy-i-naphthylamiti, 4-!\m@t@o-3-ätlioxycarl>azol u. dgl.
  • Das Produkt des Dealkylierungsprozesses wird erhalten, indem man die abgekühlte Reaktionsmasse in Wasser, welches mit einer für eine saure Hy- drolyse üblichen Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, angesäuert ist, einfließen läßt. Das Volumen der verdünnten, wässerigen Säurelösung soll gleich dem des Reaktionsgemisches oder größer als dieses sein. Wenn ein flüssiges organisches Lösungsmittel bei der Dealkylierungsreaktion verwendet wird, kann dieses aus der wässerigen Lösung des hydrolysierten Produktes durch Dampfdestillation entfernt werden, während das h_vdroxylierte aromatische Amin atts der wässerigen Lösung iri Forni eines Salzes. wie des Sulfats oder des Chlorides gefällt wird.
  • Die im Verlauf der Dealkvlierungsreaktion abgespaltenen Alkylgruppen bilden mit dem Anion des angewendeten _\luminitiinlialogeriids Alkylhalogerlide. 1>1e \!k@-Ihal@>,@etiide ton niedrigem Siedepunkt, wie 'letliylclilorid oder -bromid und Äthylch!orid oder -liro@rni(l. @erfliichtigen sich bei der L-msetzung und sind voll hoher Reinheit.
  • Die Erfindung wird weiterhin an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele, -welche jedoch keine Begrenzung darstellen sollen, erläutert. In diesen Beispielen bedeutet Teil Gewichtsteil, Es ist selbstverständlich, daß hei der .-\tisfiilirting des Verfahrens wasserfreie oder nahezu wasserfreie Bedingungen einzuhalten sind. Beispiel1 Teile o-Dianisidindiliydrochlorid werden zu 33o Teilen Toltiol in ein Reaktionsgefäß mit Rührei -und Rückflußkühler gegeben. Unter guter Rührung werden 21o Teile Altlininiunichlorid zugefügt. Die :Mischung wird bis zur Rückflußtemperatur ungefähr '/4 Stunde erhitzt und dann auf etwa 8o° abgekühlt. Es werden weitere 25 Teile o-Dianisiditidihydrochlorid zugegeben und die 'Mischung bis zum schwachen Rückfluß erhitzt. Nach einer weiteren '/4Stunde wird dasReaktionsgemisch wiederum auf 8o° abgekühlt, und weitere 25 Teile o-Dianisidindilivdrochlorid werden zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird wieder zum Rückfluß erhitzt und dort für etwa 2 Stunden gehalten, wonach die Reaktion vollständig ist. Die Herabsetzung der Temperatur vor jedem Zusatz von Dianisidindihydrochlorid ist zweckmäßig, urn eine zu heftige Umsetzung zu verhindern. Während der Umsetzung bildet sich Methylchlorid, das aus der Reaktionsmasse entweicht. Die Reaktionsmasse wird abgekühlt und in \\"asser gegossen, wobei der dealkylierte Diariisidinaluminiutncliloridkornplex hydrolysiertwird. Unter Zusatz von Salzsäure, wodurch die Aluminiumsalze in Lösung gehalten werden, wird das Reaktionsgemisch der Dampfdestillation zur Entfernung des Toltiols unterworfen. Darin versetzt man mit Natriumsulfat, wobei das 3, 3'-1)ioxyl>eriziditi in Forrn seines Sulfats ausgefällt und durch Filtration abgetrennt wird. Die Ausbeute all 3, 3'-I>ioxylienziditi beträgt ungefähr 94°/o der Theorie. Bei Verwendung von freiem Dianisidin als Ausgangsmaterial 1>etr @iht die Ausbeute nur ungefähr 8-Bei spiel 2 48,8 Teile o-Anisidiriliydroclilorid werden in einzelnen Portionen in eine gtit gerührte Mischung von 33o Teilen Toluol und 1o2,4 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid eingetragen. Die Mischung wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und dann in Wasser gegossen. Nach Zusatz von Salzsäure wird das Toltiol aus der 'Mischung durch Dampfdestillation entfernt. Der wässerige Rückstand wird mit Natronlauge alkalisch gemacht und wiederum mit Dampf destilliert. Der alkalische Rückstand wird dann angesäuert, mit Kohle gekocht und filtriert. Durch Zusatz von Natriumcarbonat wird das o-Aminophenol gefällt. Ausbeute an o-Aminophenol ungefähr 98% der Theorie. Beispiel 3 d8,8 Teile p-Anisidinhvdrochlorid werden portionsweise in 33o Teile Toluol und r02,4 Teile wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen und entsprechend Beispie12 behandelt und aufgearbeitet. Die Ausbeute an p-Aminophenol beträgt ungefähr iooo/o der Theorie. Bei spiel. 53,4 Teile 3-Amino-4-methoxytoluolliydroclilorid werden portionsweise in 33o Teile Toluol und 1o2,4 Teile wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen und 2 Stunden unter RückfluB erhitzt. Die Aufarbeitung ist die gleiche wie in Beispiel 2.
  • Die Ausbeute an 3-Amino-4-oxytoluol beträgt ungefähr 97 bis 98% der Theorie, im Vergleich zu einer Ausbeute von 85 % bei Verwendung des freien Amins als Ausgangsmaterial. Beispiel s 96 Teile N atriumclilorid und 218 Teile Aluminiumchlorid werden bei ungefähr 16o° zusammengeschmolzen. Nach Erhöhung der Temperatur auf ungefähr 195 bis 200° werden 65 Teile o-Dianisidindihvdrochlorid zugegeben und die Reaktionsmasse bei dieser Temperatur ungefähr 2 Stunden gerührt, worauf sie in etwa 2ooo Teile Wasser gegossen wird. Zu der wässerigen Mischung werden unter Rühren 84 Teile konzentrierte Salzsäure und dann ungefähr 30o Teile Natriumsulfat zugegeben zur Fällung des 3, 3'-Dioxybenzidins in Form seines Sulfats. Das Reaktionsprodukt wird gekühlt, filtriert und mit einer io%igen Natriumsulfatlösung gewaschen.
  • Für den Fachmann ergeben sich auch noch andere Ausführungsformen der Erfindung, so daB durch die genannten Beispiele keine Beschränkung erfolgen soll, mit Ausnahme des nach dem Stande der Technik bekannten.

Claims (2)

  1. PATEN TAXSPRLCHE: i, Verfahren zur Dealkylierung von aromatischen Alkoxyaminen durch Erhitzen derAmine in Gegenwart eines flüssigen Lösungsmittels mit einem Aluminiumhalogenid, z. B. Aluminiumchlorid, auf hohe Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen Alkoxyamine nicht als solche, sondern in Form ihrer Salze von Mineralsäuren aus der Gruppe der Halogenwasserstoffsäuren, der Schwefelsäure und Phosphorsäure verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daB Salze von unsubstituierten Alkoxy alkylary laminen, unsubstituierten aromatischen Alkoxyaminen, unsubstituierten aromatischen Alkoxyphenylaminen, unsubstituierten Alkoxydiphenylaminen und Dianisidinen dealkyliert werden.
DEP29356A 1946-11-01 1949-01-01 Verfahren zum Dealkylieren von aromatischen Alkoxyaminen Expired DE821043C (de)

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