DE819049C

DE819049C - Frischluftheizung fuer Kraftfahrzeuge, insbesondere fuer Omnibusse

Info

Publication number: DE819049C
Application number: DEP49484A
Authority: DE
Inventors: Karl Wilfert
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1949-07-21
Filing date: 1949-07-21
Publication date: 1951-10-29

Description

Frischluftheizung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Omnibusse Die Erfindung bezieht sich auf eine Frischluftheizung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Omnibusse, bei denen die flüssigkeitsgekühlte Antriebsmaschine einseitig zur Längsmittelebene des Fahrzeugs, vorzugsweise im Heck, untergebracht ist. Bei dieser aus Gründen der besseren Raumausnutzung insbesondere für Omnibusse vorteilhaften Maschinenanordnung ergibt sich die Notwendigk.eit, einen G:@#,-ichtsau.sr;l,icli für die einseitig angeordnete Maschine zu schaffen. Nach der Erfindung werden der Flüssigkeitskühler mit sein-cm Kühlgebläse räumlich getrennt von der Antriebsmaschine auf der in hezug auf die Längsmittelebene entgegengesetzten Fahrzeugseite. angeordnet, und di"e durch den Flüssigkeitskühler angewärmte Frischluft wird ganz oder zum Teil als Heizluft in den Fahrzeuginnenraum geleitet. Dadurch wird gleichzeitig erreicht, ,daß die von dem Kühlgebläse durch den Flüssigkeitskühler hindurch geförderte und in dem Kühler erwärmte Frischluft nicht durch öl-und Brennstoffdämpfe verunreinigt wird. Die Erfindung nutzt diesen Umstand in vorteilhafter Weise zur Schaffung einer wirksamen Frischluftheizung für den Fahrzeuginnenraum aus.
Nacheiner weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Druckleitung des Kühlgebläses hinter dem Flüssigkeitskühler in zwei Kanäle geteilt, von denen der eine ins Freie, der, andere in den Fahrzeuginnenraum führt, und an der. Abzweigsteile beider Kanäle eine Umschaltklappe o. dgl. angeordnet, welche es gestattet, jede gewünschte Teilmenge der angewärmten Frischluft wahlweise entweder in das Fahrzeuginnere oder ins Freie zu leiten. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Antriebsmaschine in Längsrichtung des Fahrzeugs hinter den Hinterrädern desselben auf einer Fahrzeugseite und der Flüssigkeitskühler der Antriebsmaschine auf der anderen Fahrzeugseite gegenüberliegend, innerhalb der Fahrzeugwandung hinter einer seitlichen Einstiegstür und neben der letzten Sitzbank :eines Omnibusses angeordnet ist, verläuft die Druckleitung des Kühlgebläses und zweckmäßig auch die Antriebswelle desselben innerhalb des Sitzkastens dieser quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Sitzbank, wodurch sich eine besonders einfache, raumsparende und doch große Leitungsquerschnitte ermöglichende Ausbildung der Heizluftführung ergibt. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Abb. i den hinteren Teil eines Omnibuswagenkastens im Horizontalschnitt von oben gesehen, Abb. 2 einen lotrechten Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
Die Antriebsmaschine 4 des Fahrzeugs, eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine, ist im hinteren Teil .des Wagenkastens 5 auf der linken Fahrzeugseite in Fahrzeuglängsrichtung unmittelbar hinter den Hinterrädern 6 angeordnet. Ihre Leistung wird über ein Geschwindigkeitwechselgetriebe 7 und durch eine Gelenkwelle 8 in bekannter Weise auf die Hinterachse 9 des Fahrzeugs übertragen. Der Antriebsmaschine gegenüberliegend ist auf der rechten Fahrzeugseite hinter einer seitlichen Einstiegstür io und neben der hinteren querliegenden Sitzbank i i des Wagenkastens der Flüssigkeitskühler 12 der Maschine mit dem Kühlgebläse 13 angeordnet. Die Kühlluftzufuhr ist durch jalousieartig ausgebildete Klappen 14 regelbar. Das Gebläse drückt die von außen durch den Kühler hindurch angesaugte und beim Durchgang durch denselben erwärmte Frischluft in einen quer verlaufenden, im Sitzkasten 15 angeordneten Kanal 16, der bei 17 in einen Längskanal 18 einmündet und sich auf diese Weise in einen nach hinten laufenden Arm i9 und in einen nach vorn führenden Arm 2o teilt. Beide Arme sind an ihren Enden durch Gitter 21, 22 abgeschlossen. Das Gitter 21 liegt in der Wagenkastenrückwand 23, das Gitter 22 in der Vorderwand 24 des Sitzkastens 15 und indem Fußboden 25 des Wagenkastens.
An der Stelle, an welcher sich der Druckkanal 16 in die beiden Arme 19, 20 teilt, ist eine um ihre lotrechte Achse schwenkbare Klappe 26 angeordnet. Je nach der Stellung dieser Klappe strömt ein kleinerer oder größerer Teil der erwärmten Frischluft entweder durch das Gitter 21 ins Freie oder als Heizluft durch das Gitter 22 in den Fahrgastraum 27 des Wagenkastens. In der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung der Klappe 26 wird die gesamte vom Gebläse geförderte Luftmenge zur Beheizung des Fahrzeuginnenraums verwendet, während in der mit unterbrochenen Linien dargestellten Lage 26' der Klappe die Heizung abgeschaltet. ist und die gesamte Luftmenge ins Freie abströmt.
Die Gebläsewelle 27 ist ebenfalls innerhalb des Sitzkastens 15 quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet und durch einen Schlitz 28 der Umschaltklappe 26 hindurchgeführt. Sie erhält ihren Antrieb über eine Gelenkwelle 29 und ein Kegelradpaar 30 von der Geräteantriebswelle 31 der Fahrzeugantriebsmaschine 4 aus, welche auch die übrigen Zusatzgeräte der Maschine, wie die Brennstoffeinspritzpumpe, die Lichtmaschine, die Kühlwasserpumpe, den Luftpresser u. dgl., antreibt und die wegen der besseren Zugänglichkeit dieser Geräte auf der Außenseite der Maschine 4 angeordnet ist.
Die beschriebene Anordnung und Ausbildung der Heizluftführung bietet in baulicher Hinsicht u. a. den Vorteil, daß bei ihr der sowieso vorhandene Sitzkasten der hinteren Sitzbank für die Unterbringung der Luftkanäle und seine Wandungen 32, 33 zusammen mit dem Kastenboden 34 als Begrenzungswände der Luftkanäle nutzbar gemacht werden können, wodurch sich eine wesentliche Material-, Arbeits- und Gewichtsersparnis ergibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Frischluftheizung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Omnibusse, bei denen die flüssigkeitsgekühlte Antriebsmaschine einseitig zur Längsmittelebene des Fahrzeugs, vorzugsweise im Heck des Fahrzeugs, untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskühler der Antriebsmaschine, von dieser räumlich getrennt, zusammen mit dem Kühlgebläse auf der in bezug auf die Längsmittelebene entgegengesetzten Fahrzeugseite angeordnet ist und die durch den Kühler angewärmte Frischluft ganz oder zum Teil als Heizluft in den Fahrzeuginnenraum geleitet wird.
2. Frischluftheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (16) des Kühlgebläses (13) hinter dem Flüssigkeitskühler (12) in zwei Kanäle (i9, 2o) geteilt ist, von denen der eine (i9) ins Freie, der andere (2o) in den Fahrzeuginnenraum (27) führt, und an der Abzweigstelle (17) beider Kanäle eine Umschaltklappe (26) o. dgl. angeordnet ist, welche es gestattet, jede gewünschte Teilmenge der angewärmten Frischluft wahlweise entweder in das Fahrzeuginnere oder ins Freie zu leiten.
3. Frischluftheizung nach den Ansprüchen i und 2 für ein Omnibusfahrzeug, bei welchem die Antriebsmaschine in der Längsrichtung des Fahrzeugs hinter dessen Hinterrädern und der Flüssigkeitskühler ihr gegenüberliegend hinter einer seitlichen Einstiegstür und neben der letzten Sitzbank innerhalb der Fahrzeugwandung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (16, 18) des Kühlgebläses (13) und zweckmäßig auch dessen Antriebswelle (27) innerhalb des Sitzkastens (15) der quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Sitzbank angeordnet sind.
4. Frischluftheizung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Druckleitung (16, 18) des Kühlgebläses von den Wänden (32, 33) und dem Boden (34) des Sitzkastens (15) gebildet werden.