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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Um
dem Wunsch einzelner Kraftfahrzeugbesitzer nach einer temperierten
Lagermöglichkeit
für Getränke oder
dergleichen im Fahrzeug zu entsprechen, ist es bekannt, Ablagefächer vorzusehen,
welche entweder durch eine elektrische Kältemaschine oder über eine
Zusatzklimaanlage temperiert werden.
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Aus
der
EP 0 607 585 B1 ist
ein derartiges Ablagefach, welches in einem Armaturenbrett angeordnet
ist, bekannt. Das Armaturenbrett umfasst einen Körper, der an der Basis der
Windschutzscheibe des Fahrzeugs angeordnet ist, und ein Lüftungssystem
mit einer Klimaanlage sowie einer Mehrzahl von Auslass-Entlüftungsöffnungen
im Körper,
um den Fahrgastraum des Fahrzeugs mit einem Lüfungsluftstrom zu versorgen.
Der Körper
des Armaturenbretts ist dabei aus zwei Mantelgehäusen aufgebaut, die gemeinsam
einen hohlen Raum zur Verteilung des Luftstroms bilden, wobei der
hohle Raum einen einzelnen, in Fahrzeugrichtung verlaufenden Leitkanal formt
und wobei alle Auslass-Entlüftungsöffnungen direkt
mit diesem Leitkanal in Verbindung stehen. Das in das Armaturenbrett
integrierte Handschuhfach wird von dem Luftstrom aus der Klimaanlage
angeströmt,
wobei das Innere des Handschuhfachs mit dem Leitkanal über zumindest
eine Öffnung,
die mit steuerbaren Schließmitteln
versehen ist, verbunden ist, so dass die dem Handschuhfach von der
Klimaanlage zugeführte
Luftmenge drosselbar ist und das Handschuhfach bei geschlossenem
Schließmittel von
der Klimaanlage entkoppelt ist.
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Aus
der
DE 37 39 151 A1 ist
ein Kraftfahrzeug bekannt, welches mit einer Klimaanlage ausgestattet
ist und in einem Handschuhfach eine Kühlbox aufweist, welche über eine
Kaltluftleitung direkt mit einem Wärmetauscher der Klimaanlage
verbunden ist. Der Anschluss der Kaltluftleitung am Wärmetauscher
der Klimaanlage ist dabei hinter der Verdampferfläche des
Wärmetauschers
oder an einem schon vorhandenen Kaltluftabgang des Wärmetauschers vorgesehen.
Durch die Kaltluftleitung wird somit kalte, trockene und von einem
Gebläse
der Klimaanlage beschleunigte Luft in die Kühlbox geleitet. Hierdurch findet
zwar eine Kühlung
der in das Handschuhfach integrierten Kühlbox statt, die Temperatur
des Handschuhfachs ist jedoch nicht über die Klimaanlage steuerbar.
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Aus
der
DE 199 28 586
A1 ist eine einstellbare Regeleinrichtung (Ventil) für die Zufuhr
von Kühlungsluft
zu einem Handschuhfach bekannt. Das Ventil, welches über einen
Anpressdruck eines Oberteils gegen ein Unterteil in eine Schließstellung überführt wird,
regelt somit die Zufuhr von Kühlungsluft zum
Handschuhfach und damit die Kühlung
des Handschuhfachs selbst. Zur Temperierung des Handschuhfachs wird
das einstellbare Ventil benötigt,
welches die Kühlung
unabhängig
von der Klimaanlage steuert.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
ein temperierbares Ablagefach in einem Fahrzeug eingangs erwähnter Art,
eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ständig eine
Verbindung zwischen Klimaanlage und einem Ablagefach of fenzuhalten
und die Temperatur und Luftmenge in dem Ablagefach durch eine automatische
Klimatisierungseinrichtung zu steuern und dadurch das Ablagefach
mit einer der Innenraumtemperatur angepassten Temperatur zu temperieren,
ohne dass zusätzlicher
Steuerungs- bzw. Regelungsbedarf benötigt wird.
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Hierzu
ist vorgesehen, in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
welches eine zur Erzeugung temperierter Luft dienende Klimatisierungseinrichtung
mit einer in Strömungsrichtung
der Luft nachgeschalteten und von der Klimatisierungseinrichtung
automatisch gesteuerten Durchlassöffnung (Centerventil) aufweist,
an einem Leitkanal, welcher von der Durchlassöffnung über eine schließbare Innenraumauslassöffnung zu
einem Fahrzeuginnenraum verläuft,
zumindest eine ständig
strömungsdurchlässige Abzweigung
anzuordnen, welche mit wenigstens einem Ablagefach strömungsverbunden.
Hierdurch wird gewährleistet,
dass die Temperatur im Ablagefach im wesentlichen der Innenraumtemperatur
des Fahrzeugs entspricht, da die Abzweigung vom Leitkanal zum Ablagefach
in Strömungsrichtung
gesehen nach einer durch die Klimatisierungseinrichtung automatische
steuerbaren Durchlassöffnung
angeordnet ist und dort bereits der gewählten Innenraumtemperatur angepasst
ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann
zudem auf aufwändige
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtungen verzichtet werden, wodurch
sich Kosten bei der Herstellung des Fahrzeugs reduzieren lassen und
die Bedienung vereinfacht wird.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, das Ablagefach
als armaturenbrettfernes Ablagefach, insbesondere als Mittelkonsolenfach,
oder als armaturenbrettnahes Handschuhfach auszubilden. Sowohl im
Handschuhfach als auch in einem Ablagefach in der Mittelkonsole,
werden häufig
Zwischenmahlzeiten oder Snacks, beispielsweise Schokoriegel aufbewahrt,
welche bei höheren
Temperatur schmelzen und/oder leicht verderben. Durch die Erfindung
wird gewährleistet,
dass alle mit dem Leitkanal strömungsverbundenen
Ablagefächer
eine innenraumnahe Temperatur aufweisen, ohne dass die Abla gefächer zusätzlich gesteuert
bzw. geregelt werden müssen.
Dies bietet besonders während
der heißen
Sommermonate Vorteile, da dann in den Ablagefächern gelagerte leicht verderbliche
Gegenstände,
wie zum Beispiel Obst, Sonnencreme, Schokolade, etc., auf einer
der Frische förderlichen
Temperatur gehalten werden können.
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Einer
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass am Ablagefach ein Strömungsauslass
angeordnet ist, welcher mit einem Fahrzeuginnenraum und/oder einer
Fahrzeugaußenseite
und/oder einem Ansaugkanal der Klimatisierungseinrichtung kommuniziert.
Bei einem Strömungsauslass,
welcher mit einem Fahrzeuginnenraum kommuniziert, kann die durch
das Ablagefach geströmte
Luftmenge zusätzlich
zur Temperierung des Fahrzeuginnenraums genutzt werden.
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Prinzipiell
ist es für
alle aufgeführten
Strömungsauslass-Varianten möglich, die
Klimatisierungseinrichtung sowohl in einem Umluftbetrieb als auch
in einem Frischluftbetrieb zu betreiben. Denkbar ist auch, dass
beispielsweise ein Handschuhfach einen Strömungsauslass zu einem Fahrzeuginneren hin,
insbesondere zu einer Windschutzscheibe, aufweist und damit beispw.
im Winter beim Betrieb der Klimatisierungseinrichtung gleichzeitig
die Windschutzscheibe enteist, während
das Mittelkonsolenfach einen Strömungsauslass
zu einer Fahrzeugaußenseite
hin aufweist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus den zugehörigen Figurenbeschreibungen
anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert, wobei sich Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
auf einen Beifahrerbereich eines Kraftfahrzeugs,
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2 eine Prinzipdarstellung
des erfindungsgemäßen temperierten
Ablagefachs.
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Entsprechend 1 weist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 einen
Fahrzeuginnenraum 7 auf, in welchen frontendseitig ein
Armaturenbrett 17 angeordnet ist. An dem Armaturenbrett 17 sind
unterschiedliche nicht näher
bezeichnete Bedien- und/oder
Steuerelemente sowie beifahrerseitig ein Ablagefach 9,
welches hier als Handschuhfach 10 ausgebildet ist, angeordnet.
In Fahrzeuglängsrichtung
wird der Fahrzeuginnenraum 7 von einer Mittelkonsole 18 durchzogen,
welche einen fahrerseitigen von einem beifahrerseitigen Bereich
des Fahrzeuginnenraums 7 abgrenzt und in welcher ein weiteres
Ablagefach 9, insbesondere ein Mittelkonsolenfach 11 angeordnet
ist.
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Das
Kraftfahrzeug 1 weist zudem eine zur Erzeugung temperierter
Luft dienende Klimatisierungseinrichtung 2 auf, welche
zumindest teilweise in das Armaturenbrett 17 integriert
ist und welcher in Strömungsrichtung 3 der
Luft eine von der Klimatisierungseinrichtung 2 automatisch
steuerbare Durchlassöffnung 4 nachgeschaltet
ist (vgl. auch 2).
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Von
der Durchlassöffnung 4 führt ein
Leitkanal 5 über
eine oder mehrere schließbare
Innenraumauslassöffnungen 6,
welche hier als verstellbares Gitterelement ausgebildet ist, zu
dem Fahrzeuginnenraum 7. Erfindungsgemäß weist dabei der Leitkanal 5 zumindest
eine strömungsdurchlässige Abzweigung 8 auf,
welche mit wenigstens einem Ablagefach 9 (Handschuhfach 10 und/oder
Mittelkonsolenfach 11) strömungsverbunden ist. Denkbar
ist auch, dass zwei oder mehr Abzweigungen 8 am Leitkanal 5 angeordnet
sind, wobei jeweils eine Abzweigung 8 ein entsprechendes
Ablagefach 9 mit dem Leitkanal 5 strömungsverbindet.
Die Abzweigung 8 sowie ein eventuell daran anschließender weiterer
Kanal (unterbrochene Linie) bis zum jeweiligen Ablagefach 9, verläuft innerhalb
des Armaturenbretts 17 und ist von außen nicht erkennbar. Prinzipiell
ist es auch möglich,
das sich der weitere Kanal in Strömungsrichtung 3 nach
der Abzweigung 8 teilt.
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Die
zumindest eine Abzweigung 8 kann dabei in Strömungsrichtung 3 vor
der Innenraumauslassöffnung 6 des
Leitkanals 5 oder hinter dieser angeordnet sein. Günstigerweise
ist die Abzweigung 8 immer in einem Überdruckbereich 13 des
Leitkanals 5 angeordnet, so dass eine ausreichende Belüftung und
damit eine ausreichende Temperierung des Ablagefachs 9, 10, 11 gewährleistet
ist.
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Am
Ablagefach 9, 10, 11 kann ein Strömungsauslass 14 angeordnet
sein, welcher mit dem Fahrzeuginnenraum 7 und/oder einer
Fahrzeugaußenseite 15 und/oder
einem Ansaugkanal 16 der Klimatisierungseinrichtung 2 kommuniziert.
Gemäß 1 ist der Strömungsauslass 14 des
Handschuhfachs 10 mit mehreren schließbaren Innenraumauslassöffnungen 6 und
dem Ansaugkanal 16 der Klimatisierungseinrichtung 2 strömungsverbunden.
Bei einem Strömungsauslass 14,
welcher mit dem Fahrzeuginnenraum 7 kommuniziert, kann
die durch das Ablagefach 9, 10, 11 geströmte Luftmenge
zusätzlich zur
Temperierung des Fahrzeuginnenraums 7 oder beispw. im Winter
zum Enteisen der Windschutzscheibe genutzt werden.
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Gemäß 2 zeigt die Prinzipdarstellung die
Funktionsweise der Erfindung.
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Die
Klimatisierungseinrichtung 2 ist mit dem Leitkanal 5,
welcher von der Durchlassöffnung 4 über eine
schließbare
Innenraumauslassöffnung 6 zum Fahrzeuginnenraum 7 verläuft, verbunden.
Dabei ist denkbar, dass die von der Klimatisierungseinrichtung 2 automatisch
steuerbare Durchlassöffnung 4 als Klappe 12 ausgebildet
ist. In Strömungsrichtung 3 nach
der Durchlassöffnung 4 und
günstiger
Weise in einem Überdruckbereich 13 ist
die Abzweigung 8 mit dem Leitkanal 5 strömungsverbunden,
wodurch ein der Abzweigung 8 nachgelagertes Ablagefach 9 von durch
die Klimatisierungseinrichtung 2 vortemperierter Luft angeströmt werden
kann.
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Hierdurch
kann erreicht werden, dass die Temperatur im Ablagefach 9 bzw.
im Handschuhfach 10 und/oder im Mittelkonsolenfach 11 im
wesentlichen der Innenraumtemperatur des Fahrzeugs 15 entspricht,
da die Abzweigung 8 vom Leitkanal 5 zum Ablagefach 9, 10, 11 in
Strömungsrichtung 3 gesehen
nach einer durch die Klimatisierungseinrichtung 2 automatisch
steuerbaren Durchlassöffnung 4 angeordnet
ist und dort bereits der gewählten
Innenraumtemperatur angepasst ist. Durch die Erfindung wird gewährleistet,
dass alle mit dem Leitkanal 5 strömungsverbundenen Ablagefächer 9, 10, 11 eine
innenraumnahe Temperatur aufweisen, ohne dass die Ablagefächer 9, 10, 11 zusätzlich gesteuert
bzw. geregelt werden müssten.
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Zusammenfassend
lassen sich die wesentlichen Merkmale der Erfindung wie folgt charakterisieren:
Durch
die Erfindung kann die Temperatur und Luftmenge in einem Ablagefach 9,
welches auch als Handschuhfach 10 oder als Mittelkonsolenfach 11 ausgebildet
sein kann, durch die automatische Klimatisierungseinrichtung 2 gesteuert
werden, ohne dass zusätzlicher
Steuerungs- bzw. Regelungsbedarf benötigt wird.
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Hierzu
ist vorgesehen, in einem Fahrzeug 15, welches eine Klimatisierungseinrichtung 2 mit
einer in Strömungsrichtung 3 der
Luft nachgeschalteten und von der Klimatisierungseinrichtung 2 automatisch
gesteuerten Durchlassöffnung 4 aufweist,
an einem Leitkanal 5, welcher von der Durchlassöffnung 4 über zumindest
eine schließbare
Innenraumauslassöffnung 6 zum
Fahrzeuginnenraum 7 verläuft, zumindest eine ständig strömungsdurchlässige Abzweigung 8 anzuordnen,
welche mit wenigstens einem Ablagefach 9, 10, 11 strömungsverbunden
ist.