DE2837759A1

DE2837759A1 - Personenfahrzeug, insbesondere omnibus mit einer heizungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2837759A1
Application number: DE19782837759
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl Ing Drewitz; Erich Ing Grad Knirsch
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 1978-08-30
Filing date: 1978-08-30
Publication date: 1980-03-13

Description

Personenfahrzeug, insbesondere Omnibus
mit einer Heizungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Personenfahrzeug, insbesondere einen Omnibus mit einer Heizungsvorrichtung, der wahlweise Frischluft von außen oder Umluft aus dem Innenraum des Fahrzeugs zuführbar ist und die für den aufgeheizten Luftstrom einen Luftauslaß in den Innenraum aufweist und mit einer Kühlanlage für die Antriebsmaschine, die über Kühlmittelleitungen mit der Heizungsvorrichtung in Verbindung steht.
Bei Personenfahrzeugen dieser Art dient das in der Kühlanlage der Antriebsmaschine aufgeheizte Kühlmittel als Heizmittel für die Beheizung des Innenraums. Die in der Heizungsvorrichtung den Kühllmittel entzogene Wärme kann dabei etwa bis zu 10 % der dem Kühlmittel in dem der Antriebsmaschine üblicherweise zugeordneten Kühlern entzogenen Wärme betragen. Es hat sich nun gezeigt, daß beim Betrieb eines solchen Personenfahrzeugs, insbesondere bei sehr hohen Außentemperaturen Betriebszustände auftreten können, indem die Kühlanlage für die Antriebsmaschine nicht mehr genügend Wärme abführen kann, was zu einer Störung beim Betrieb des Personenfahrzeugs führt. Wollte man die Kühlanlage so auslegen, daß in allen nur denkbaren Fällen auch der Spitzenbedarf an Wärmeabfuhr garantiert ist, so ergäbe sich eine Kühlanlage, die unnötig groß bemessen und dementsprechend teuer wäre, was unwirtschaftlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Personenfahrzeug der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß trotz normaler Bemessung der Kühlanlage unvorhergesehen auftretende Spitzenbelastungen im Hinblick auf die Wärmeabfuhr ohne Störung des Betriebs aufgefangen werden können..
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Heizungsvorrichtung zusätzlich einen ins Freie führenden Luftauslaß aufweist, durch den aufgeheizte Luft ableitbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß die Heizungsvorrichtung als zusätzliche Kühlvorrichtung dann einschaltbar ist, wenn die Kühlanlage nicht mehr ausreicht, um die von der Antriebsmaschine anfallende Wärmemenge abzuführen. Obwohl diese Möglichkeit bei bekannten Fahrzeugen theoretisch schon bestanden hat, war sie praktisch doch nicht durchführbar, da man bei besonders hohen Außentemperaturen (und nur in diesem Fall wird die Kühlanlage zur Abfuhr der anfallenden Wärmemenge nicht ausreichen) keine beheizte Luft in den Innenraum des Fahrzeugs leiten konnte.
Erst durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird es möglich, die Heizvorrichtung bei solchen Betriebszuständen einzuschalten und die aufgeheizte Luft ins Freie abzuleiten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll die Heizungsvorrichtung eine Klappensteuerung aufweisen,, mit der der aufgeheizte Luftstrom in beliebigen Anteilen in den Innenraum oder ins Freie ableitbar ist. Mit Hilfe einer solchen Klappensteuerung kann also, wenn gewünscht, ein gewisser Teil des aufgeheizten Luftstromes, wie bei bekannten Fahrzeugen in den Innenraum des Fahrzeugs eingeleitet werden. Es kann jedoch auch der Luftauslaß in den Innenraum völlig geschlossen werden, wodurch dann automatisch der Luftauslaß ins Freie vollständig geöffnet ist.
In umgekehrter Weise kann die Klappensteuerung so betätigt werden, daß der gesamte aufgeheizte Luftstrom in den Innenraum des Fahrzeugs eingeleitet wird und demnach der Luftauslaß ins Freie vollständig geschlossen ist, ein Betriebszustand, der in der kalten Jahreszeit eingestellt werden wird Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll die Heizvorrichtung in an sich bekannter Weise hinter der Bugwand auf dem Boden des Fahrzeugs stehend angeordnet sein und der Luftauslaß ins Freie sich im Fahrzeugboden befinden. Bei einer solchen, hinter der Bugwand auf dem Boden des Fahrzeugs stehend angeordneten Heizvorrichtung, die in der einschlägigen Industrie auch als Klimaschrank bezeichnet wird, ist die Erfindung besonders vorteilhaft anwendbar, da der Luftauslaß ins Freie lediglich als Durchbrechung im Fahrzeugboden ausgebildet zu sein braucht.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung soll die Heizungsvorrichtung auf dem Boden des Fahrzeugs liegend unterhalb von Sitzen angeordnet sein und die Frischluftzuführöffnung, wie auch der ins Freie führende Luftaus laß sich im Boden des Fahrzeugs befinden. Eine solche Anordnung von Heizvorrichtungen unterhalb der Sitze eines Personenfahrzeugs ist an sich bekannt. Bei bekannten Anordnungen sind d-ie Heizungsvorrichtungen jedoch nicht auf dem Boden angeordnet. Durch das Auflegen der Heizungsvorrichtung auf dem Fahrzeugboden kann die Frischluftzufuhr als auch die Abfuhr aufgeheizter Luft wiederum in einfacher Weise mittels Durchbrechungen im Fahrzeugboden verwirklicht werden Anhand der beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt des vorderen Abschnitts eines Omnibusses mit einer He-izvorrichtung schematisch, Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch eine Sitzgruppe eines Omnibusses, unter der eine Heizvorrichtung angeordnet ist.
Im Längsschnitt nach Fig. 1 ist die Bugwand eines Omnibusses mit 1 bezeichnet. Hinter dieser Bugwand ist eine Heizungsvorrichtung auf dem Fahrzeugboden 3 des Fahrzeugs stehend angeordnet, die einen Wärmetauscher 4 und e-in Gebläse 5 umfaßt. Zum Wärmetauscher 4 führen Kühlmittelleitungen 5, die mit einer nicht dargestellten Kühlanlage für die Antriebsmaschine des Omnibusses verbunden sind.
Die Heizungsvorrichtung weist eine Frischluftzufuhröffnung 6 auf, durch die Frischluft von außen den Wärmetauscher 4 zuführbar ist und zusätzlich eine Umluftöffnung 7, durch die Luft aus dem Innenraum des Omnibusses dem Wärmetauscher 4 zuführbar ist. Der aufgeheizte Luftstrom kann etweder entsprechend der Pfeilrichtung 8 durch einen Luftauslaß 9 in den Innenraum des Omnibusses abgeleitet werden, oder durch einen Auslaß 10 ins Freie. Für die Luftauslässe 9 und 10 ist eine Klappensteuerung vorgesehen, die eine Aufteilung des aufgeheizten Luftstromes auf den Innenraum oder ins Freie ermöglicht. In der gezeichneten Darstellung ist eine, um eine Achse 12 schwenkbar angeordnete Klappe vor den Luftauslaß 9 ins Innere des Fahrzeugs geschwenkt, so daß dieser Luftauslaß 9 vollständig geschlossen ist und die aufgeheizte Luft entsprechend der Pfeilrichtung 12 vollständig ins Freie abgeführt wird. Die Klappe kann, wie durch den strichlierten Viertelbogen angedeutet ist, in eine horizontale Lage geschwenkt werden, wo sie dann den Luftauslaß 10 vollständig abdeckt und den aufgeheizten Luftstrom entsprechend der Pfeilrichtung 8 ins Innere des Omnibusses leitet. Zwischen der vertikalen und der horizontalen Stellung der Klappe sind beliebige Zwischenstellungen möglich.
Eine ähnliche Klappensteuerung, wie für die Abfuhr des aufgeheizten Luftstroms ist für die Zufuhr von aufzuheizender Luft vorgesehen, und zwar ist um eine Schwenkachse 13 eine Klappe schwenkbar angeordnet, die entweder den Lufteinsatz 7 oder den Lufteinsatz 6 verschließen kann oder sich in einer Zwischenstellung befinden kann.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist der Fahrzeugboden wieder mit 3 bezeichnet. Auf dem Boden liegend ist eine Heizungsvorrichtung mit Gebläse 5 und Wärmetauscher 4 angeordnet, und zwar so, daß sie unterhalb einer aus Sitzen 21 und 22 bestehenden Sitzgruppe Platz findet. Die Heizungsvorrichtung weist in gleicher Weise wie die Heizungsvorrichtung nach Fig. 1 für die Frischluftzufuhr und für die Abfuhr der aufgeheizten Luft jeweils eine Klappensteuerung auf, wobei die Schwenkachse für die Frischluftzufuhrklappensteuerung mit 13a bezeichnet ist, die Schwenkachse für die Klappensteuerung der Luftabfuhr mit 11a. Entsprechend der eingezeichneten Pfeile kann dem Wärmetauscher 4 Frischluft von außen zugeführt werden (Pfeil 16) oder Umluft von innen (Pfeil 17), und es kann die aufgeheizte Luft entweder in den Innenraum des Fahrzeugs geführt werden (Pfeil 18) oder ins Freie (Pfeil 22). Der Wärmetauscher 4 soll in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach Fig. 1 durch Kühlmittelleitungen, die hier nicht dargestellt sind, mit der Kühlanlage für die Antriebsmaschine des Fahrzeugs verbunden sein. Leerseite

Claims

Patentansprüche 1., Personenfahrzeug, insbesondere Omnibus mit einer Heizungsvorrichtung, der wahlweise Frischluft von außen oder Umluft aus dem Innenraum des Fahrzeugs zuführbar ist und die für den aufgeheizten Luftstrom einen Luftauslaß in den Innenraum aufweist und mit einer Kühlanlage für die Antriebsmaschine, die über Kühlmittelleitungen mit der Heizungsvorrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsvorrichtung zusätzlich einen ins Freie führenden Luftauslaß (10) aufweist, durch den aufgeheizte Luft ableitbar ist.
2. Personenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsvorrichtung eine Klappensteuerung (Schwenkachsen 11, 11a) aufweist, mit der der aufgeheizte Luftstrom in beliebigen Anteilen in den Innenraum oder ins Freie ableitbar ist.
3. Personenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsvorrichtung in an sich bekannter Weise hinter der Bugwand (1) auf den Boden (3) des Fahrzeugs stehend angeordnet ist und der Luftauslaß (10) ins Freie sich im Fahrzeugboden (3) befindet
4. Personenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsvorrichtung auf den Boden (3) des Fahrzeuges liegend unterhalb von Sitzen (21, 22) angeordnet ist und die Frischluftzufuhröffnung als auch der ins Freie führende Luftauslaß sich im Boden (3) des Fahrzeuges befinden.