DE8012992U1 - Einrichtung zur Bearbeitung der Rahmenecken von Fensterrahmen und Türrahmen, insbesondere aus Kunststoff - Google Patents
Einrichtung zur Bearbeitung der Rahmenecken von Fensterrahmen und Türrahmen, insbesondere aus KunststoffInfo
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Description
DORNER & HUFNAGEL PATENTANWÄLTE
LANDWEHRSTR. 37 8OOO MÜNCHEN 2
TEL. O 89 / 89 87 84
München, den 18. April 1980 /J Anwaltsaktenz.: 154 - Gm. 3
Stegmaier Maschinenbau KG, Maiergasse 45-49, 7080 Wasseralfinger
Einrichtung zur Bearbeitung der Rahmenecken von Fensterrahmen und Türrahmen, insbesondere aus Kunststoff.
Die Neuerung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Bearbeitung der Rahmenecken von Fensterrahmen oder Türrahmen, insbesondere
aus Kunststoff, mit einer Ziehmeißelanordnung, welche zur Beseitigung von Graten oder Wülsten im Bereich der Gehrungsfuge über
deren Ausmündung nach den zur Rahmenebene parallelen Seitenflächen hinwegführbar sind.
Einrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 28 661 bekannt. Auch die deutsche Gebrauchsmusterschrift
75 33 507 zeigt eine Einrichtung, bei welcher eine Relativbewegung von Ziehmeißeln oder Ziehklingen einerseits
und einem Rahmen solchermaßen erzeugt wird, daß die Ziehmeißel dem Verlauf der Gehrungsfuge zwischen den Rahmenholmen
folgend eine in diesem Bereich vorhandene Schweißraupe oder einen Schweißwulst abzutragen vermögen.
Nachteilig ist bei den bekannten Einrichtungen, daß eine neuerliche
Einspannung des Werkstückes notwendig ist, wenn auch die mit Bezug auf die Fensteröffnungsmitte in Radialrichtung ausmündende
äußere Kante oder Spitze der Rahmenecke mittels einer
Profilfräseranordnung bearbeitet werden soll. Das Problem mehrfacher
Einspannung und Umlagerung des Werkstückes stellt sich auch, wenn verschiedenartige Rahmen zu bearbeiten sind, welche
beispielsweise unterschiedliche Stärke besitzen.
Durch die Neuerung soll eine Einrichtung der eingangs bezeichneten
Art so ausgestaltet werden, daß die Bearbeitung des Gehrungsfugenbereiches
der Rahmenecke im wesentlichen ohne ein Umspannen des Werkstückes in ein und derselben Einrichtung durchgeführt
werden kann.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ziehmeißelanordnung
an einem Führungsgestell in Arbeitsrichtung verschiebbar gehaltert ist, an welchem auch eine Profilfräseranordnung
angeordnet ist und daß das Führungsgestell zwecks Herausschwenkens der Ziehmeißelanordnung aus einem Arbeitsbereich
sowie zwecks Hineinschwenken der Profilfräseranordnung
in den Arbeitsbereich bzw. umgekehrt, verdrehbar an einer Haltesäule gelagert ist. Die Verdrehung des Führungsgestells an der
Haltesäule kann mittels eines Antriebs, insbesondere eines Druckmittelantriebs, erfolgen.
Vorzugsweise verläuft die Drehachse des Führungsgestells senkrecht
zur Arbeitsrichtung der Ziehmeißelanordnung und parallel zur Drehachse der Profilfräseranordnung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der hier vorgechlagenen Einrichtung ist bzw. sind die Ziehmeißelanordnung und/oder
die Profilfräseranordnung an bzw. jeweils an einem längs des
Führungsgestells verschieblichen Schlitten angeordnet, wobei der Schlitten oder die Schlitten mittels eines Gewindespindelantriebs
oder Druckmittelantriebs verschiebbar ausgebildet sein kann bzw. können.
Sollten auf ein und derselben Einrichtung Rahmen unterschiedlicher
Stärke, beispielsweise Stockrahmen und Flügelrahmen
j.: oder Rahmen von Fenstern oder Türen bearbeitet werden, so weist
:; die längs des Führungsgestells verschiebbare Profilfräseranordi:;
nung an einer parallel zur Verschiebungsrichtung gelagerten Weife le mehrere Profilfräser auf, die unter Verschiebung der Profil-
;. fräseranordnung am Führungsgestell wahlweise in Arbeitsstellung
ff bewegbar sind. Hierdurch wird die Vielseitigkeit der Einrichte tung beträchtlich erhöht.
I Die an dem bzw. einem Schlitten längs des Führungsgestells ver-
|; schiebbar angeordnete Ziehmeißelanordnung kann einen in Arbeits-
: richtung am Schlitten verschieblich bewegbar angeordneten Trail
ger aufweisen, an welchem die Ziehmeißel über mittels Antrieben
ρ einstellbare Parallellenkeranordnungen angelenkt sind. Je nach
[Γ Stärke des zu bearbeitenden Rahmens kann die Arbeitsebene des
t einen der Ziehmeißel zweckmäßig wahlweise dadurch eingestellt
\. werden, daß die zugehörige Parallellenkeranordnung mit einem
I einstellbaren Anschlag zusammenwirkt.
I Nachfolgend wird die Neuerung anhand einer zweckmäßigen Ausfüh-
I rungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert,
I welche in perspektivischer, schematischer Darstellung eine Ein-
^ richtung zur Bearbeitung von Rahmenecken wiedergibt.
r In der Zeichnung ist eine über eine Basisplatte 1 mit dem Un-
I tergrund verbundene Haltesäule 2 gezeigt, welche mit einstückig
I angeformten Querarmen 3 und 4 versehen ist. Zwischen den Quer-
[I armen 3 und 4 ist ein Führungsgestell 5 über Achsstümpfe 6
i und 7 um eine zur Haltesäule 2 parallele Vertikalachse drehbar
t gelagert.
f' Die Achsötümpfe 6 und 7 stehen von Querplatten 8 bzw. 9 des
Führungsgestelles 5 ab, welches die Querplatten 8 und 9 mitein-
;.j ander verbindende, vertikale Führungsstangen 10 enthält.
'·,: Die untere Querplatte 8 ist mit einem Ansatz 11 versehen, wel-
j eher den Angriffspunkt eines andererseits in der dargestellten
Weise mit der vertikalen Haltesäule 2 verbundenen Druckmittelantriebs
12 bildet. Man erkennt, daß das Führungsgestell 5 vermittels des Druckmittelantriebs 12 um die Vertikalachse, welche
durch die Achsstümpfe 6 und 7 bestimmt ist, verdreht werden kann.
Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß Leitungen zur Energiezufuhr
oder Druckmittelzufuhr zu den Antrieben der hier beschriebenen
Einrichtung zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen sind.
An den mit Bezug auf die Zeichenebene zurückliegenden Führungsstangen 10 des Führungsgestells 5 ist ein erster Schlitten 13
in Vertikalrichtung verschieblich geführt, wobei Antriebsmittel in Gestalt eines Druckmittelantriebs oder eines Gewindespindel
triebs zwischen einer der Querplatten 8 oder 9 einerseits und dem Schlitten 13 andererseits aus Gründen größerer Übersichtlichkeit
der Darstellung nicht wiedergegeben sind. Aus der Darstellung erkennbare Ansätze des Schlittens 13 umfassen einerseits
die Führungsstangen 10 und andererseits in Querrichtung verlaufende Führungsstangen 14, welche mit ihren mit Bezug auf
die Darstellung rechts gelegenen Ende an einem im wesentlichen winkelförmigen Träger 15 einer Ziehmeißelanordnung 16 verankert
sind.
Die Ziehmeißelanordnung 16 kann gegenüber dem Führungsgestell
5 vermittels eines an dem Träger 15 einerseits und dem Schlitten 13 andererseits angreifenden Druckmittelantrieb 17 in Horizontalrichtung
verschoben werden, wobei die Anordnung durch die Führungsstangen 14 an dem Schlitten 13 geführt ist.
An demjenigen Flansch des winkelförmigen Trägers 15, welcher im wesentlichen parallel zu der von den Führungsstangen 14 aufgespannten
Ebene verläuft, sind Parallellenkeranordnungen 18 und 19 angelenkt, welche an ihren von der Drehachse des Führungsgestells
abliegenden Seite Ziehmeißel 20 bzw. 21 tragen, wie ebenfalls aus der Abbildung ohne weiteres zu erkennen ist. Die
von dem Raum zwischen den Ziehmeißeln 20 und 21 abliegenden Lenker
der Parallellenkeranordnungen 18 und 19 sind als Winkelhebel ausgebildet, wobei die nicht mit den Ziehmeißeln verbundenen
Hebelschenkel mit Druckmittelantrieben 22 bzw. 23 gekuppelt sind. Eine Betätigung der Druckmittelantriebe 22 und 23 ermöglicht eine
Einstellung der Ziehmeißel 20 und 21 im wesentlichen parallel zu sich selbst, um die Arbeitsebene bzw. Schnittiefe der Ziehmeißel
auf die Stärke eines zu bearbeitenden Rahmens 24 einzustellen. Im allgemeinen wird die Arbeitsebene des Ziehmeißels 21 mit der
Ebene eines Auflagetisches oder Arbeitstisches übereinstimmen, auf welchen der Rahmen 24 aufgelegt wird, so daß die Einstellung
des Ziehmeißels 21 von Arbeitsgang zu Arbeitsgang verändert bleibt, so daß der Parallellenkeranordnung 19 ein in der Zeichnung
nicht dargestellter, unveränderbarer Anschlag zugeordnet ist.
Demgegenüber muß die Arbeitsebene oder Schnittiefe des Ziehmeißels
20 je nach Stärke des zu bearbeitenden Rahmens 24 verändert werden. Zu diesem Zwecke ist der Parallellenkeranordnung
18 ein mittels eines Antriebs 25 verstellbarer, veränderbarer Anschlag 26 zugeordnet, welcher mit dem vertikal aufwärtsragenden
Winkelhebelschenkel zusammenwirkt. Die hier gezeigten und beschriebenen Einzelheiten des verstellbaren Anschlages
stellen selbstverständlich nur ein Ausführungsbeispiel dar. Der wahlweise veränderbare Anschlag kann in vielgestaltiger Weise
ausgeführt werden.
An den nicht mit dem Schlitten 13 zusammenwirkenden Führungsstangen 10 des Führungsgestells 5 ist ein weiterer Schlitten
27 geführt, welcher Teil einer Profilfräseranordnung 28 bildet. Von dem Schlitten 27 ragen etwa in Richtung parallel zu einer
Diagonalen der Querplatten 8 und 9 Traversen 29 bzw. 30 weg, welche als Lagerböcke für die Welle der Profilfräser 31 und 32
bilden. Die Welle der Profilfräser wird mittels eines Antriebs 33 in Umdrehung versetzt. Die Profilfräser 31 und 32 sind in
bestimmtem axialem Abstand auf der Profilfräserwelle befestigt.
Je nach Verlauf der mittels der Präser 31 oder 32 zu bearbeitenden
Rahmenspitze wird der Schlitten 27 mittels eines Gewindespindelantriebs 34 oder eines Druckmittelantriebs derart in
Vertikalrichtung längs des Führungsgestells 5 verschoben, daß der zu verwendende Profilfräser in die richtige Arbeitshöhe relativ
zu dem zu bearbeitenden Rahmen 24 gelangt. Außerdem wird zur Durchführung der Bearbeitung das Führungsgestell 5 zusammen
mit der Profilfräseranordnung 28 vermittels des Antriebs 12 in
eine Stellung gegenüber der Rahmenspitze verschwenkt.
Es sei bemerkt, daß bei einer bevorzugten Ausführungsform die im wesentlichen von den Parallellenkeranordnungen 18 und 19
aufgespannte Ebene und auch die von der Profilfräserwelle den
Traversen 29 und 30 aufgespannte Ebene die Drehachse des Führungsgestells 5 treffen.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Bearbeitung der Rahmenecken von Fensterrahmen oder Türrahmen, insbesondere aus Kunststoff, mit einer
Ziehmeißelanordnung, welche zur Beseitigung von Graten oder Wülsten im Bereich der Gehrungsfuge über deren Ausmündung nach
den zur Rahmenebene parallelen Seitenflächen hlnwegführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehmeißelanordnung (16)
an einem Führungsgestell (5) in Arbeitsrichtung verschiebbar (14, 17) gehaltert ist, an welchem auch eine Profilfräseranordnung
(28) angeordnet ist und daß das Führungsgestell zwecks Herausschwenkens der Ziehmeißelanordnung aus einem Arbeitsbereich
sowie zwecks Hineinschwenkens der Profilfräseranordnung
in den Arbeitsbereich bzw. umgekehrt verdrehbar (12, 6, 7) an einer Haltesäule (2) gelagert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell (5) an der Haltesäule (2) mittels eines
Antriebs, insbesondere Druckmittelantriebs (12) verdrehbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (6, 7) des Führungsgestells (5) senkrecht
zur Arbeitsrichtung der Ziehmeißelanordnung und parallel zur Drehachse der Profilfräseranordnung (28) verläuft.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ziehmeißelanordnung (16) und/oder die Profilfräseranordnung (28) an bzw. jeweils an einem längs
des Führungsgestells (5) verschiebbaren Schlitten (13, 27) angeordnet ist bzw. sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Schlitten (13, 27) mittels eines Gewindespindel-
■ r -η r ~ τ-
antriebs (34) oder Druckmittelantriebs verschiebbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die längs des Führungsgestells (5) verschiebbare Profilfräseranordnung
(28) an einer parallel zur Verschiebungsrichtung gelagerten Welle mehrerer Profilfräser (31, 32) aufweist,
die unter Verschiebung der Profilfräseranordnung am Führungsgestell
wahlweise in Arbeitsstellung bewegbar sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die an dem bzw. einem Schlitten längs des Führungsgestells verschieblich angeordnete Ziehmeißelanordnung
(16) einen in Arbeitsrichtung am Schlitten (13) verschieblich bewegbaren Träger (15) aufweist, an welchem die Ziehmeißel (20,
21) über mittels Antrieben (22, 23) einstellbare Parallellenkeranordnungen (18, 19) angelenkt sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Parallellenkeranordnungen (18) ein einstellbarer Anschlag
(26) zugeordnet ist, derart, daß die Arbeitsebene des betreffenden Ziehmeißels wahlweise einstellbar ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8012992U1 true DE8012992U1 (de) | 1980-10-09 |
Family
ID=1326662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8012992U Expired DE8012992U1 (de) | Einrichtung zur Bearbeitung der Rahmenecken von Fensterrahmen und Türrahmen, insbesondere aus Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8012992U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4018145A1 (de) * | 1990-06-06 | 1991-12-12 | Bernd Eisenbach | Verputzvorrichtung fuer fensterrahmen o. dgl. |
DE19611467B4 (de) * | 1996-03-22 | 2009-01-15 | Urban Gmbh & Co Maschinenbau Kg | Maschine für das Bearbeiten von Profilen, insbesondere für aus Kunststoffprofilen zusammengefügte Fensterrahmen |
-
0
- DE DE8012992U patent/DE8012992U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4018145A1 (de) * | 1990-06-06 | 1991-12-12 | Bernd Eisenbach | Verputzvorrichtung fuer fensterrahmen o. dgl. |
DE19611467B4 (de) * | 1996-03-22 | 2009-01-15 | Urban Gmbh & Co Maschinenbau Kg | Maschine für das Bearbeiten von Profilen, insbesondere für aus Kunststoffprofilen zusammengefügte Fensterrahmen |
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