DE759864C - Verfahren zum Plastischmachen von kuenstlichem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Plastischmachen von kuenstlichem Kautschuk

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Publication number
DE759864C
DE759864C DEL100803D DEL0100803D DE759864C DE 759864 C DE759864 C DE 759864C DE L100803 D DEL100803 D DE L100803D DE L0100803 D DEL0100803 D DE L0100803D DE 759864 C DE759864 C DE 759864C
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DE
Germany
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rubber
synthetic rubber
phosphatides
artificial
artificial rubber
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Expired
Application number
DEL100803D
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dr Behre
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lehmann and Voss and Co
Original Assignee
Lehmann and Voss and Co
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0016Plasticisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Plastischmachen von künstlichem Kautschuk Das Einmischen von Füllmaterialien in künstlichen Kautschuk auf der Walze sowie die Weiterverarbeitung dieser Mischungen machte bisher infolge der hohen, Zähigkeit des Ausgangsmaterials große Schwierigkeiten.. Man hat versucht, durch Zusatz der verschiedensten öle und Fette die Plastizität des Materials zu erhöhen, aber die Wirkung dieser Stoffe ist so. gering, daß man bis zu 8o % benötigt, um eine merkbare Erhöhung der Weichheit des künstlichen Kautschuks zu erzielen. Außer der sich dadurch ergebenden Verdünnung des Kautschuks werden durch die Zusätze die physikalischen Eigenschaften erheblich verschlechtert, so daß die Überlegenheit des künstlichen Kautschuks über den Naturkautschuk auf diese Weise erheblich herabgemindert werden kann..
  • Es wurde nun gefunden, daß alle Quellungsmittel für den künstlichen Kautschuk als Erweicher für diesen wirken. Da aber die bisher bekannten Mittel, wie z. B. Benzol und Toluol, wegen ihrer Giftigkeit und leichten Brennbarkeit praktisch nicht in Betracht kommen, wurde nach Mitteln gesucht, welche diese Eigenschaften nicht aufweisen. Es wurde gefunden, daß alle Quellungsmittel, die nicht oder schwer entflammbar sind und die einen Siedepunkt über ioo- aufweisen, hervorragende Erweicher für den künstlichen Kautschul> sind. Sie «-erden im Gegensatz zu anderen bisher verwandten Weichmachungsmitteln auf der U'alze sehr schnell vom künstlichen Kautschuk aufgenommen und machen diesen sehr viel schneller plastisch als die bisher versandten Zusätze.
  • Ferner wurde gefunden, daß die Erveichungsgeschwindigkeit noch erhöht wird, wenn man dem Quellungsmittel Phosphatide zusetzt, die sich darin echt oder lialloid lösen.
  • Es ist bekannt, Mischungen mit Naturkautschuk Phosphatide zuzusetzen, um die Plastizität zu erhöhen. Es lag daher der Gedanke nahe, Phosphatide zu diesem Zweck auch dem künstlichen hautschulc zuzusetzen. Es zeigte sich aber, daß, wenn man Phosphatide auf der Walze dem künstlichen Kautschuk zusetzt, keine merkbare Erhöhung der Plastizität erreicht wird. Auch lassen sich die Phosphatide sehr schwer einmischen, und das Kautschukfell reißt leicht ab_, ohne daß der Stoff aufgenommen wird.
  • Erst dadurch, daß man die Phosphatide dem Ouellungsmittel zusetzt, wird die Erweichungsgeschwindigkeit erhöht. Dies beruht vermutlich darauf, daß die in dem Ouellungsmittel gelösten Phosphatide in die Primärteilchen des Kautschuks eingebettet werden. Den Phosphatiden wird also durch die Auflösung in den Quellungsmitteln eine Wirkung auf den künstlichen Kautschuk verliehen, die sie im reinen Zustand auf ihn nicht ausüben. Ausführungsbeispiele i. Man setzt zu ioo g eines Mischpolymerisats aus Butadien und Stv rol auf der Walze io g @lethylbutylen-lycolacetat zu. Die :!lasse quillt dadurch sehr schnell auf, und Füllstoffe und andere Zusätze werden viel leichter aufgenommen, als wenn kein Duellmittel verwandt wird. Die physikalischen Werte des aus dieser ".#l ischung hergestellten Vulkanisats liegen sehr günstig, da durch Metliylbutylenglycolacetat eine bessere Verteilung der Füllstoffe erreicht wird.
  • 2. Zu ioog itIethylbutylenglycolacetat setzt man ioo g eines handelsüblichen Phosphatids. Schon bei Zimmertemperatur oder bei leichtem Erwärmen auf etwa -to' tritt sehr rasch ein Lösen ein. Von diesem Produkt setzt man dem künstlichen Kautschuk auf der Walze 5 bis ioo/o zu und erzielt sehr schnell ein plastisches Fell, das die Füllstoffe leicht aufnimmt. Außerdem hat man noch den Vorteil, däll die so Hergestellte Mischung schon bei
    Temperaturen von etwa ;-j' klebi-i wird.
    Dadurch wird es mö_-lich, niehr°re Sch:Aten
    von künstlichem Kautschuk und N atur-
    lcatit;cliulz zu verbinden. was l@islier sehr
    große Schwierigi:eiten macht.
    @. in ioo g eins 1lischpolt-@rerisats aus
    Butadien und.'crrisäurenitril «-erlen auf der
    Walze 5 g Spindelöl eingemischt. das f@-@Icnde
    chemische Konstanten aufweist:
    spezifisches Gewicht bei 20- . .. o
    Viskosität bei 50- . .. .. .. . . . . . ioo Cl,
    Stockpunkt ................. - 35-
    Flammpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . - 1-34-
    Nach dem Einmischen der Vulkanisier- und
    Füllmittel und nach der Vulkani,#atioiigeIa!i@t
    man zu einem Fabrikat, welches neben aus-
    gezeichneten physikalischen ZZ erteil. wie
    Zerreillfestigkeit und Dehnung, eine Kälte-
    beständigkeit von --.o= aufweist.
    4. Zu 100 11-3 eine. tlisclipoly-merisats atis
    Eutadien und Styrol setzt man auf der Walze
    oder im Innenmischer 20 g eines -'#,laterials
    zu, das bei der Aufbereitung von Steinkohlen-
    teer als Abfallprodukt anfällt und das in der
    Hauptsache Indene und Styrole enthält. Wenn
    man diesem Gemisch die üblichen Füll- und
    Vulkanisiermittel zufülgt, so entsteht eine
    Mischung, welche sich ausgezeichnet in der
    Schlauchmaschine verarbeiten läfit und trotz
    des hohen Zusatzes an @r#.@ei@@hcr eine Ver-
    besserung der physikalischen y@-erte, nament-
    lich des Moduls bei 2(30('/ü L@elinun@, bringt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Plastischmaclien von schwer verarbeitbarem künstlichem Kautschulz, dadurch gekennzeichnet, dar) inan dem künstlichen Kautschuk nicht oder schwer entflammbare, bei über siedende Quellungsmittel zusetzt, die auf der Walze schnell von dem künstlichen Kautschuk aufgenommen werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man kolloide oder echteLösungen von Phosphatiden in diesen Ouellungsmitteln dem künstlichen Kautschuk zusetzt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Pjetracbt gezogen worden: Deutsche Patentschrift N r. 557751-. französische Patentschrift X-17. 7874(-@7: Le (=aotitchouc et la Gutta Percha. Heft vom i5.6. 193;. S. 163.
DEL100803D 1937-07-07 1937-07-07 Verfahren zum Plastischmachen von kuenstlichem Kautschuk Expired DE759864C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE557751C (de) * 1928-05-09 1932-08-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen und Kunstmassen aller Art
FR787467A (fr) * 1935-03-16 1935-09-23 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer un succédané vulcanisable intéressant du caoutchouc

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE557751C (de) * 1928-05-09 1932-08-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen und Kunstmassen aller Art
FR787467A (fr) * 1935-03-16 1935-09-23 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer un succédané vulcanisable intéressant du caoutchouc

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