DE644960C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE644960C
DE644960C DEF77507D DEF0077507D DE644960C DE 644960 C DE644960 C DE 644960C DE F77507 D DEF77507 D DE F77507D DE F0077507 D DEF0077507 D DE F0077507D DE 644960 C DE644960 C DE 644960C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/693Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder unter Verwendung einer Mischung aus Kautschuk und Chlorkautschuk. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Kunstledern mit den üblichen Kautschukmischungen zeigt sich der Übelstand, daß diese Mischungen sich schlecht prägen lassen. Man hat diesen Mangel dadurch zu beheben versucht, daß man den Kautschukmischungen möglichst viel Füllstoffe mineralischer Natur oder auch in der Wärme erweichende Stoffe, z. B. Pech, Asphalt u. dgl., einverleibte, wodurch jedoch die Prägbarkeit der Kautschukmischung nur in geringem Maße gesteigert wurde. Man hat ferner versucht, diesen Mangel dadurch zu beseitigen, daß man die Prägung vor der Vulkanisation vornahm. Aber auch diese Maßnahme ergibt nicht den angestrebten Erfolg, denn wenn auch im Augenbilck der Prägung die künstliche Narbung in der plastischen Masse je nach Art der Kautschukmischung stärkerüder schwächer wahrnehmbar ist, so gehen die im Anfang vielleicht recht tiefen Eindrücke nach und nach wieder zurück und büßen an Schärfe ein. Ein weiterer Mangel bei der Verwendung bekannter Kautschukmischungen ist darin zu erblicken, daß die daraus hergestellten Kunstleder die elastischen Eigenschaften des Kautschuks beibehalten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung !ergibt ein Kunstlederprodukt, das eine lederähnlichere Beschaffenheit aufweist als die nach den bekannten Verfahren hergestellten Erzeugnisse. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung des Kunstleders eine Mischung aus Kautschuk und Chlorkautschuk verwendet wird.
  • Beim Verfahren gemäß der Erfindung haben Versuche gezeigt, daß an Kautschukmischungen die Herstellung von Ledernarben ähnlichen Prägungen in einwandfreier Form hergestellt werden können, ohne daß ein Nachlassen der Prägung eintritt, ferner daß die bei Kautschukmassen im Vergleich zu Leder- und Kunstledermassen störende Elastizität erheblich verringert ist.
  • Je nach Art der sonstigen Beimischungen wird im allgemeinen ein Zusatz von i o a'o Chlorkautschuk zur Erreichung einer guten Prägung genügen. Bei stark rußhaltigen Mischungen ist bereits die Hälfte ausreichend. Man kann aber auch den Zusatz an Chlorkautschuk unbedenklich auf 3ooro und mehr erhöhen. Man kann somit durch die @entsprechende Beimischung von Chlorkautschuk der Kautschukmischung verschiedene Härtegrade geben, um eine günstige Nachahmung von Leder zu erzielen. Man kann dabei pragbare Kautschukmischungen mit beinahe 70 Volumenprozent Kautschuk erzeugen und damit sehr hochwertige Erzeugnisse herstellen. Ein weiterer Vorteil ist die Farblosigkeit des als Zusatz verwendeten Chlorkautschuks. Dadurch lassen sich kautschukhaltige Kunstledererzeugniss:e in allen Farben herstellen.
  • Der Zusatz des Chlorkautschuks zu Kautschukmischungen hat noch den weiteren Vorteil, daß das daraus hergestellte Kunstleder noch mit einem äußeren Celluloselackaufstrich versehen 'werden kann.
  • Während nun für diese Zwecke der Prägung i ein Zusatz von ioo/o Chlorkautschuk zu üeff;. Kautschukmischungen im allgemeinen aü#I reichend ist, genügt diese Menge für die Haftfähigkeit des Cejiuloselackes auf den Kautschukmischungen noch nicht.
  • Bekanntlich wirkt Kautschuk gegenüber dem Celluloselack abweisend, während Chlorkautschuk eine Verbindung mit Celluloselack eingeht. Es muß daher für diesen Zweck Chlorkautschuk der Kautschukmischung in den Mengen zugesetzt werden, daß eine Benetzung der Kautschukteilchen mit Chlorkautschukteilchen eintritt, d. h. daß die ersteren von den letzteren umgeben sind.
  • Durch Versuche sind 6o% Chlorkautschuk des Rohkautschukgehaltes der Mischung als ausreichend ermittelt worden. Man kann jedoch die Hälfte dieser Menge ersetzen durch Weichmachungsmittel, wie sie bei Celluloselacken auch verwendet werden und die für Kautschukmischungen geeignet sind, wie z. B. Ricinusöl, Leinöl u. dgl.
  • Die Vulkanisation der mit Chlorkautschuk versetzten Kautschukmischungen kann nach den bei der Kautschukvulkanisation üblichen Methoden ausgeführt werden. Bei dünnen Auflageschichten wählt man die Kaltvulkanisation, bei dickeren die Heißvulkanisation, und bei noch stärkeren Schichten beide. Die Einverleibung des Chlorkautschuks in die Kautschukmischungen kann durch Auflösen des ersteren in wenig Benzol oder durch Aufläsen in den mitzuverwendenden Ölen bzw. Weichmachen und Zugabe der Herstellung der Kautschukmischungen erfolgen.
  • Z. B. verwendet man eine Mischung aus 25 Teilen Rohkautschuk, 15 Teilen Chlorkautschuk, 5 Teilen RlcinuSÖ1, 25 Teilen Gasruß, 3 Teilen Vulkanisiermittel. Diese Mischung wird auf einer mit Kaut- schuklösung vorgestrichenen Baumwollstoff als 0,2 mm starke Folie aufkalandert und vulkanisiert, im kalten Zustand einwandfrei geprägt ,. und, nochmals an der Oberfläche mit einer Lösung von Chlorschwefel in Benzin leicht nachvulkanisiert. Ein aufgestrichener Nitnocelluloselack zeigt schon nach einer Viertelstunde auch nicht die Spur einer Beschädigung beim Reiben oder Biegen.
  • Es ist ferner möglich, die chlorkautschnkhaltige Kautschukmischung nur als Film auf eine gewöhnliche Kautschukmischung aufzulegen, der gegebenenfalls gefärbt sein kann. Z. B. verwendet man einen Film folgender Zusammensetzung:
    5o Teile Rohkautschuk,
    3o Teile Chlorkautschuk,
    i o Teile Weichmacher, z. B. Ricinusöl, Lein-
    öl usw., -
    i o Teile Farbstoffe und sonstige Zusatzmit-
    tel r Heißvulkanisation,
    i oo Teile.
    Der Film kann kalt vulkanisiert werden, aber auch erst heiß und nochmals kalt hinterher. Er kann auch auf bereits vulkanisierte Mischungen nachträglich aufgetragen und kalt aufvulkanisicrt werden. Die besten Resultate werden durch Warmvulkanisation und anschließende leichte Kaltvulkanisation erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstleder unter Verwendung von Kautschukmischungen als Belagmasse, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus Kautschuk und Chlorkautschuk als Belagmasse verwendet wird, die nach dem Aufbringen auf die Unterlage in bekannter Weise vulkanisiert wird.
DEF77507D 1934-05-06 1934-05-06 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Expired DE644960C (de)

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DE (1) DE644960C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039475B (de) * 1955-05-02 1958-09-25 Dr Adolf Schoeler Verfahren zur Herstellung eines ungewebten, tuchartigen Vlieses

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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