DE743574C - Dampferzeuger mit vorzugsweise durch Strahlung beheizter Verdampfungsheizflaeche - Google Patents

Description

• Dampferzeuger. mit vorzugsweise durch Strahlung beheizter Verdampfungsheizfläche Bei Dampferzeugern, deren, Verdampfungsh eizfläche hauptsächlich als Strahlungsheizfläche in dem Feuerraum liegt, ist- es bekannt, 'in dem Feuerraum mehrere parallele senkrechte Rohrwände anzuordnen, die einen Teil der Verdampfungsheizfläche bilden und den Feuerraum in einzelne Kammern aufteilen. Bei derartigen Strahlungsdampferzeu:gern verlaufen diese Rohrwände meist über die ganze Höhe des Feuerraums und durchsetzen auch dessen unterem Teil, an den sich die beispielsweise aus einem Rost teestehende Feuerung anschließt. Die hiermit verbundene starke Kühlung des unteren Teils des Feuerraums wirkt sich unter Umständen auf den Verbrennungsvorgang ungünstig au-, und erfordert eine größere Bemessung des unteren Teils des Feuerraums.
• Aufgäbe der Erfindung ist es, die Ausnutzung der Strahlungswärme der Rauchgase ohne Beeinträchtigung des Verbrennungsvorganges und bei Geringhaltung der Abmessungen des Feuerraums zu erreichen. Diese Aufgabe soll gemäß der Erfindung dadurch gelöst werden, daß die Rohrwände aus den bekannten Gabelrohren aufgebaut werden, so daß die Zahl der Rohre .der Rohrwände durch die an den unteren und oberen Enden der Rohre angebrachten Gabelstücke stufenweise verändert ist. Durch Einbau dieser Gabelstücke erhalten die Rdhrwände in ihrem mittleren Teil die größte Anzahl von Rohren, während diese Zahl dicht über der Feuerung auf einen Bruchteil verringert ist. Diese Verringerung der Zahl der Rohre der Rohrwände hat den Vorteil, daß die Rohre oben und unten einen größeren Abstand voneinander erhalten,'was insbesondere in dem unteren Teil durch die verringerte Wärmeaufnahme für die Zündung von Bedeutung ist. Dabei bleiben aber die Rohrwände .in ihrem mittleren größten Teil trotzdem für die Aufnahme der Strahlungswärme wirksam. Durch den größeren Abstand der Zulaufrohre für die Gabelstücke können sich die Rohrwände in diesen Teil auch nicht so leicht durch Schlackenablagerungen zusetzen, währen! in dein mittleren Teil der Rohrwände die Gefahr der Schlackenablagerungen wegen des weiter vorgeschrittenen Ausbrandes der Heizgase nicht mehr so groß ist. Außerdem kann der bekannte Vorteil der Gabelrohre ausgenutzt werden, der in der Verwendung .einer geringen, der Zahl der Zulaufrohre entsprechenden Zahl von Rohranschlüssen liegt. Der den eigentlichen Zündraum bildende Teil des Feuerraums bleibt vorteilhaft von Rohrwänden frei, um die Übersicht über das Feuer und die Bedienung nicht zu beeinträchtigen. Es empfiehlt sich, im oberen Teil der Rohrwände einen Überhitzer anzuordnen., dessen Rohrschlangen unmittelbar an den Rohrwänden der Verdampfungsheizfläche aufgehängt sind, so daß besondere Aufhängevorrichtungen für die C'berhit7erheizfläche nicht nötig sind. Da ein derartig angeordneter Überhitzer zwangsläufig eine verhältnismäßig große Rohrteilung besitzt, bleibt er ebenfalls frei von Verschlackungen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Der mit einem Wanderrost i versehene Feuerraum 2 des Dampferzeugers ist von: Rohrwänden 6 durchsetzt, die von Verdampfungsrohren 3 gebildet werden und die :beiden außerhalb des Feuerraums angeordneten und der Einwirkung der Rauchgase entzogenen Trommeln d. und 5 miteinanderverbinden. DieVerdampfungsrdhre3 sind in ihrem mittleren, senkrecht verlaufenden Teil durch an ihren oberen und unteren Enden angeordnete Gabelstücke in je zwei Rohre gegabelt, so daß der mittlere Teil der Heizflächen doppelt soviel Rohre aufweist wie der untere und obere Teil derselben. Die Verdampfungsrohre 3 bilden, wie Abb. 2 erkennen läßt, mehrere parallele Rohrwände, die den Feuerrautn 2 durchsetzen und diesen in eine größere Anzahl einzelner Streifen aufteilen. Die einzelnen Rohrwände haben einen Abstand von etwa .loo bis 6oo mm; es können sich zwischen ihnen deshalb keine Schlackenbrücken bilden. Die Gefahr der Brückenbildung wird in dem in dieser Hinsicht am meisten gefährdeten Teil dicht über dem Zündraum des Wanderrostes i noch dadurch verringert, @ daß die schräg verlaufenden Verbindungsrohre der unteren Gabelstücke mit der Untertrommel 5 den doppelten Abstand der Verdampfungsrohre 3 'haben.
• An der- Außenseite der Stirnwand 7 sind die von der Obertrommel d. ausgehenden und zur Untertrommel 5 führenden Fallrohre S angeordnet, deren Teilung halb so groß gewählt ist wie die der Rohrwände, so daß die Anzahl der Fallrohre in diesem Beispiel doppelt so groß ist wie die der Rohrwände. Die Fallrohre können infolge ihrer geringen Teilung gleichzeitig auch zum Halten und Abstutzen der Feuerraumstirnwand ,^ verwendet werden.
• Im oberen Teil des Feuerraums sind die Heizflächen des Überhitzers 9 angeordnet, dessen waagerechte Rohrschlangen an den senkrechten Verdampfungsrohren 3 befestigt und von der an der Feuerraumdecke aufgehängten Dampfzuführungs@leitung i5 zusätzlich getragen sind. Die Rohrtafeln des Überhitzers können auf -einer oder auch auf beiden Seiten einer jeden Rohrwand 3 'angeordnet und befestigt werden.
• Durch die den Feuerraum durchsetzenden Verdampfungsrohre 3 und den Überhitzer 9 werden die Rauchgase so weit abgekühlt, daß sie bei ihrem Eintritt in den den @'orwärmer io enthaltenden Rauchgaszug ii keine unerwünscht hohen Temperaturen mehr aufweisen. Es werden deshalb auch die Verbindungsrohre 12 des Vorwärmers io mit der Obertrommel .1 nicht mehr stark beheizt, so daß hier die bei Schwankungen in der Speisung gefürchteten örtlichen Überhitzungen nicht mehr auftreten können.
• Wie aus Abb. i ersichtlich, ist der untere Teil des Feuerraums 2 von Heizflächen frei, so daß über der Rostfläche i ein genügend hoher Raum von etwa iooo bis i5oo inin verbleibt, der eine gute Beobachtung des Feuers sichert. Die Überhitzerheizflächen 9 erhalten einen Abstand von etwa 5 m von der Rostfläche i, so daß die Rauchgase vor dein Eintritt in den Überhitzer ausbrennen können. Zur Sicherung des Ausbrandes sind an der Stirnwand 7 und der Rückwand 13 des Feuerraums Zweitluftdüsen i.1 vorgesehen, die eine starke Durchwirbelung der Rauchgase mit Zweitluft und damit eine restlose Verbrennung ,bewirken. Die Wirbelluftdüsen 1d. sind hierbei zwischen den einzelnen Rohren der an der Stirn- und Rückwand verlaufenden Rohrwand angeordnet tin.1 können in so großer Zahl vorgesehen werden, daß zwischen jedem Steigrohr der Stirn- uns Rückwand eine Zweitluftdüse 14 angeordnet ist.
• Durch dieses Beispiel wird' die Erfindung nicht auf Kessel mit Rostfeuerung beschränkt sie ist auch bei DanipfLrzeugern verwendbar, die mit Kohlenstaub, Öl oder Gas beheizt werden, da die Merkmale der Erfindung nicht an die Rostfeuerung gebunden sind.
• Bei Zwanglauf-Dampferzeugern sind die Rohrwände an den Zwangurnlauf oder Zwangdurch-lauf angeschlossen und bilden dadurch gleichfalls einen Teil der Verdampfungsheizfläche.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampferzeuger mit vorzugsweise durch Strahlung beheizter Verdampfungsheizfläche, die aus mehreren in dem Feuerraum eingebauten senkrechten parallelen Rohrwänden besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrwände (6) von Gabelrohren (3) gebildet werden, so daß die Zahl der Rohre in den Rohrwänden stufenweise verändert ist.
2. 2. Dampferzeuger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der- aus den Rohrwänden (6) bestehenden Verdampfungsheizfläche ein Überh@itzer (9) angeordnet ist, dessen Rohrschlangen von den Rohrwänden (6) der Verdampfungsheizfläche getragen sind. Zur :#Ibgrenzung- des Erfindungsgegenstandes -vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift ..... Nr. 557 887; französische Patentschriften - 575437, 718 48-1., 856 69-1-; amerikanische Patentschrift - 1 731428; Zeitschrift »Braun1,idhle«, 1938, Seite 625, Abb. 6.