DE740357C - Verfahren zur Temperaturbehandlung von Lackueberzuegen - Google Patents

Verfahren zur Temperaturbehandlung von Lackueberzuegen

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DE740357C
DE740357C DEI68115D DEI0068115D DE740357C DE 740357 C DE740357 C DE 740357C DE I68115 D DEI68115 D DE I68115D DE I0068115 D DEI0068115 D DE I0068115D DE 740357 C DE740357 C DE 740357C
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DE
Germany
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coatings
temperature treatment
temperature
liquid
lacquer coatings
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Expired
Application number
DEI68115D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Kopp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE740357C publication Critical patent/DE740357C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/02Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by baking

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Temperaturbehandlung von Lacküberzügen Bei der Herstellung von >Überzügen werden häufig Stoffe angewandt, die erst bei erhöhter Temperatur in -den gewünschten Zustand übergehen. Auch bei der Herstellung von Überzügen mit lufttrocknenden Lacken wird die Erreichung des Endzustandes häufig durch Anwendung erhöhter Temperatur beschleunigt. Derartige Temperaturbehandlungen werden meist in geheizten Trockenschränken, seltener durch Bestrahlung mit einer Heizsonne oder, z. B. bei Glühlampenlacken, durch elektrische Erwärmung der Werkstücke vorgenommen. Außenüberzüge auf Rohrstücken, z. B. auf Heizkörpern, können auch getrocknet werden, wenn man Dampf durch die Rohrstücke leitet.
  • Die Wärmeübertragung in beheizten Trockenschränken oder Einbrennöfen auf die Werkstücke erfolgt hauptsächlich durch direkte Wärmeabgabe der heißen Luft an die Werkstücke und nur in untergeordnetem Maße durch Strahlung von den heißen Ofenwänden. Hierbei ist durchweg die Temperaturbehandlung der verschiedenen Stellen der Werkstücke ungleichmäßig. Bei dem bisweilen ausgeführten Härten durch Aufblasen heißer Luft ist ebenfalls eine gleichmäßige Temperaturbehandlung kaum zu erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Temperaturbehandlung von Lacküberzügen, die ganz oder teilweise aus Stoffen bestehen, die während des Überganges in den Endzustand einer Polymerisation oder Weiterpolymerisation, einer Kondensation oder Weiterkondensation oder mehreren derartigen Umwandlungen unterliegen, vorteilhaft in der Weise ausgeführt wird, daß man die in bekannter Weise vorgetrockneten, die Überzüge tragenden Werkstücke unter gewöhnlichem Druck der Einwirkung heißer organischer Fliissigkeiten (worunter auch bei der Arbeitstemperatur flüssige, bei gewöhnlicher Temperatur feste Stoffe zu verstehen sind), die die Überzüge nicht angreifen, aussetzt. Hierbei wird die noch weiche Schicht des Überzuges nicht beschädigt oder abgelöst. Man erzielt \-ielmehr Durchhärtung der _'berzüge in einem Bruchteil der Zeit, die im Trockenschrank erforderlich ist. Weitere Vorteile des Verfahrens bestehen darin, daß alle Teile der Oberfläche der Werkstücke einer gleichmäßigen Temperaturbehandlung unterliegen und daß die Behandlungstemperatur leicht und zuverlässig geregelt werden kann, denn infolge ihres großen Wärmeinhalts ist die Flüssigkeit leicht auf einer gewünschten Temperatur zu halten. Schließlich besitzen die Oberflächen der Überzüge besonders günstige Eigenschaften, wofür ofenbar die Grenzflächenverhältnisse maßbebend sind; die Oberflächenspannungen, die die Bildung der Oberflächen bewirken bzw. wesentlich beeinflussen, sind hier wesentlich verschieden von den Verhältnissen in Einbrenn- oder Trockenöfen. DurchVerwendung besonders geeigneter Flüssigkeiten kann man die Bildung guter Oberflächen noch begünstigen; beispielsweise kann man durch Wahl einer Flüssigkeit, von der geringe Mengen ohne Schaden im Überzug verbleiben können, die Füllung etwa noch vorhandener mikroskopischer Poren bewirken. Auch das Entweichen flüchtiger Bestandteile und .die Verhinderung von Gas-und Sauerstoffaufnahme läßt sich durch geeignete Wahl der Flüssigkeit bewirken.
  • Man bringt die lackierten Gegenstände mit den heißen Flüssigkeiten in beliebiger Weise in Berührung, z. B. durch Eintauchen in Bäder aus den Flüssigkeiten oder durch Hindurchführen durch solche Bäder. Auch kann man die Flüssigkeiten auf die lackierten Gegenstände gießen oder spritzen oder sie darüber fließen lassen. Bei Gegenständen, deren Form es gestattet, kann die heiße Flüssigkeit auch eingegossen werden. Die Dauer der Einwirkung bemißt man nach den gewünschten Eigenschaften der Überzüge.
  • Auf die angegebene Weise kann man beispielsweise Lacküberzüge aus Phenolaldehydharzen, Harnstoffaldehydharzen, Alkydharzen und polymerisationsfähigen Ölen trocknen bzw. härten.
  • Als Flüssigkeiten seien genannt: geschmolzene Bitumina oder geschmolzenes Paraffin, Mineralöle, Teeröle, Paraffinöle, fette Öle, geschmolzene Wachse, Arylphosphate, wie Trikresylphosphat, chlorierte und geschwefelte Verbindungen, wie Chlornaphthalin, und mit Schwefel erhitzter geschmolzener Asphalt, ferner geschmolzene Harze. Mit Wasser mischbare Stoffe, wie Glycerin, kann man wasserfrei oder mit Wasser verdünnt anwenden. Das Eintauchen der Werkstücke in die Flüssigkeit kann in beliebiger Weise erfolgen. Einzelstücke oder Massenartikel können z. B. durch Korbtauchen, Trommeln oder automatisches Hürdentauchen getrocknet «-erden. Die kurze Behandlungsdauer macht es leicht möglich, kontinuierlich zu arbeiten; beispielsweise können Drähte, Folien, endlose Blechbahnen, Gewebe, Bänder, Fäden usw. durch das heiße Flüssigkeitsbad mit geeigneter Geschwindigkeit hindurchgezogen werden.
  • Die anhaftenden Reste der Flüssigkeit können beispielsweise durch Ablaufen, Abstreifen,,Zentrifugieren oderExtrahierenmit einem geeigneten, Lösungsmittel entfernt werden. Im Bedarfsfall können auch Reste der Flüssigkeit auf dem lackierten Werkstück verbleiben.
  • Man hat schon mit Harzlacküberzügen versehene Körper in einer Flüssigkeit, in der der Überzug unlöslich ist, unter Druck gesetzt, wobei der Harzlack zum Teil in die oibere Schicht der Körper hineingepreßt wird; mit dieser Behandlung kann bei härtungsfähigen Harzlacken die Härtung verbunden werden. Das Arbeiten unter Druck ist aber, besonders bei großen Werkstücken, umständlich und in manchen Fällen, z. B. beim fortlaufenden Behandeln, etwa von lackierten Draht, praktisch undurchführbar.
  • Ferner hat man schon beim Lackieren von Gegenständen mit Celluloseester enthaltenden Lacken die mit noch Lösungsmittel enthaltenden Lack versehenen Gegenstände durch Abspülen mit Wasser oder Eintauchen in warmes Wasser von Lösungsmittelresten befreit. In dieser Weise kann man erhärtende Lacke nicht befriedigend härten, da die zur raschen Härtung erforderliche Temperatur so nicht erreicht werden kann. Schließlich hat man schon Gegenstände mit Celluloseesterlackanstrichen in Bädern von Benzin, Benzol oder vegetabilischen Ölen behandelt, um Filmbildung zu bewirken und anhaftendes Lösungsmittel zu entfernen. Hierbei handelt es sich aber nicht um das Härten eines bereits gebildeten und von der Hauptmenge Lösungsmittel befreiten härtbaren Lackfilms. Beispiel i Man lackiert Draht mit einer q.5°/oigen Lösung eines Lacks, der durch Vermischen von 7o Teilen härtbarem Phenolformaldehvdharz mit einer Lösung von 3o Teilen -#Idipinsäuretrimethyloläthanester oder -trimethy lolpropanester in Äthylenglykolmonoäthyläther hergestellt ist. Nach Durchlaufen einer beheizten Ablüftungsstrecke läuft der lackierte Draht durch ein Bad aus hochsiedendem, auf 2200 erhitztem -Mineralöl, in dem er i bis 2 Minuten (der Einwirkung des Bades ausgesetzt wird. In einer A'bstreifvorrichtung wird anhaftendes Öl entfernt. Der fertige lackierte Draht wird auf eine Trommel aufgewickelt.
  • Beispiel 2 Man lackiert Metallgegenstände mit einer Lösung eines Kunstharzes, das durch Kombination eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes mit Adipinsäuretrimethyloläthanester oder atrimethylolpropanester im Verhältnis 7 :3 hergestellt wurde. Die Werkstücke werden durch etwa 5 Minuten langes Eintauchen in ein Bad aus auf z8o° erhitztem Paraffin gehärtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Temperaturbehandlung von Lackiiberzügen, die ganz oder teilweise aus Stoffen bestehen, die während des Übergangs in' den Endzustand einer Polymerisatian oder Weiterpolym;erisation, einer Kondensation oder Weiterkondensation oder mehreren derartigen Umwandlungen unterliegen, dadurch gekennzeichnet, d.aß man die vorgetrockneten, die Überzüge tragenden Werkstücke unter gewöhnlichem Druck der Einwirkung heißer, organischer Flüssigkeiten, die die Überzüge nicht angreifen, aussetzt.
DEI68115D 1940-10-26 1940-10-26 Verfahren zur Temperaturbehandlung von Lackueberzuegen Expired DE740357C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950627C (de) * 1950-12-13 1956-10-11 Dr Phil Hans Ernst Scheiber Verfahren zur Herstellung chemisch widerstandsfaehiger Lackierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE950627C (de) * 1950-12-13 1956-10-11 Dr Phil Hans Ernst Scheiber Verfahren zur Herstellung chemisch widerstandsfaehiger Lackierungen

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