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Antrieb mit endloser Kette für schützartige Verschlüsse, insbesondere
für Schützkörper von Schleusen Die Erfindung betrifft einen Antrieb mit endloser
Kette für schätzartige Verschlüsse, insbesondere für .Schätzkörper von Schleusen,
bei dem der Schätzkörper an das eine Kettentrum angehängt ist. Bei bekannten Ausführungen
wird die endlose Kette mit ihrem unteren Teil auf Kettenrädern geführt, die mittels
Welle - im Schützenrahmen oder Mauerwerk unter Wasser festgelagert sind und daher
ohne Absenkung des Wasserspiegels nicht zugänglich sind. Dient als Antrieb eine
einzige Kette, die naturgemäß in der Mitte des Schützes liegt, so liegt die Umlenkrolle
in der Mitte seiner an beeiden Seiten gelagerten Welle. Da diese Umlenkrolleeiner
großen Druckkraft ausgesetzt isst, die gleich der doppelten auf das Schütz übertragenen
Kraft ist, ist die Biegungsb@eanspruchung der Welle groß, so daß eine sehr starke
Welle erforderlich ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, einen Antrieb zu .schaffen, bei dem
die untenliegende Umlenkrolle leicht zugänglich ist und bei dem ferner übermäßige
Biegungsbeanspruchungen der Welle vermieden werden und daher eine verhältnismäßig
dünne Welle genügt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die untenliegende Umlenkrolle
auf einer den Kettenzug aufnehmenden knickfesten Druckstange gelagert ist und diese
unterhalb des Antriebsrades in der Nähe der Schleusenplattform lösbar befestigt
ist.
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Infolge Anordnung dieser knickfesten Druckstange läßt sich die Lagerung
für die
untenliegende L'mlenkrolle ohne Mülu ausbauen und nach oben
hin über die Wass^roberfläche heben. Außerdem ist auch dann, wenn nur eine in der
Mitte des Schützes liegende L%mlenkrolle erforderlich ist, eine durchgehende W ell@e
nicht mehr notwendig da die Lager auf der knickfesten Druckstange, also unmittelbar
neben der I'mlenkrolle angeordnet sind.
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Es ist ein Antrieb für Wehrschütze bekannt, der vollkommen oberhalb
des Wasserspiegels angeordnet ist und daher leicht zugänglich ist. Bei dieser bekannten
Einrichtung ist das Schütz durch eine Stange mit dem Kettenantrieb verbunden. Der
Kettenantrieb enthält also keine L mlenkrolle, die unter dem Wasserspiegel liegt.
Da der gesamte Antrieb oberhalb des Wasserspiegels liegt, erfordert er eine erhebliche
Bauhöhe.
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Ferner ist es bekannt, die Lager eines Klapptores, das zum öffnen
auf den Boden geschwenkt weiden kann, an Druckstangen anzuordnen, die in der blähe
der Schleusenplattform lösbar befestigt sind, derart, daß die Lager mit dem Klapptor
gehoben werden können. Bei dieser Anordnung fehlt der Kettenantrieb mit einer unter
Wasser angeordneten Umlenkrolle, deren Lager an einer Druckstange sitzen und mittels
dieser gehoben werden können.
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Ferner ist eine Einrichtung zum Reinigen des Wassers bekanntgeworden,
die aus einem auf einem Rahmen angeordneten endlosen Sieb besteht. Dieser Rahmen
ist derart schwenkbar belagert, daß er aus dem Wasser herausgehoben werden kann.
Bei dieser Anordnung fehlt das Schütz, welches unter sehr hohem Druck gesenkt werden
muß und daher einen Träger von hoher Knickfestigkeit benötigt.
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Ferner ist ein Walzenwehr bekannt, bei dem die Walze mit Hilfe einer
Zahnstange auf .einer Führung gehoben und gesenkt wird. Auch hier fehlt die die
Lager des Schützes aufnehmende Druckstange.
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Die Anwendung der Druckstange zur Lagerung der unter Wasser liegenden
L'mlenkrolle erfordert eine Druckstange von sehr hoher Knickfestigkeit. Denn der
zum Heben des Schützes dienende Motor muß in der Lage sein, das Gewicht und den
Fahrwiderstand des Schützes zu überwinden. Wird das Schütz. gesenkt und zur Abdichtung
auf die Sohle gedrückt, so besteht die Möglichkeit, daß der '.Motor mit dieser hohen
Leistung arbeitet, obwohl die dadurch entwickelte hohe Kraft nicht notwendig ist.
Dadurch besteht die Möglichkeit, daß auf die Druckstange ein Druck ausgeübt wird,
der gleich dem Doppelten der höchsten Kraft ist, die von dem Motor ausgeübt werden
kann. Es mußte daher zunächst praktisch undurchführbar erscheinen. einen derartig
kräftigen Träger und damit die neue Anordnung anzuwenden.
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Die Zeichnungen veranschaulichen zwei Ausführungsbeispfele.
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Abb. i. ist ein Schnitt durch den Umlaufkanal und eine Seitenansicht
des Schützes und seines Antriebes.
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Abb.2 ist eine Vorderansicht des Schützes und des Antriebes.
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Abb.3 und .l sind ähnliche Schnitte und Ansichten eines Antriebes
für tiefli;eg@-nde Schütze.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. t und 2 ist das Schützd mittels
Gelenkzapfens e an einer endlosen Kette a angeliän-t, die auf Kettenrädern .c und
1, geführt ist. Das obere Kettenrad # ist auf einem Rahmen j gelagert, der beispielsweise
von zwei U-Eisen gebildet wird, die mittels Anker r auf dem Fundament befestigt
sind. Das untere Kettenrad lt ist auf einer Druckstange h gelagert, die mittels
eines Gelenkbolzens i am Rahmen j
befestigt ist, derart, daß sie leicht von
dem Rahmen abgenommen und zusammen mit dem Kettenrad h über die Schleusenplattform
emporgehoben werden kann. Der Gelenkbolzen i hält eine Gewindespindel na, die mittels
Spannschlosses u, mit der Druckstange lt
verbanden ist, derart, daß Längenätiderttngeti
der Kette a leicht ausgeglichen werden können.
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Zum Antrieb des oberen Kettenrades J dient eine Winde. Wird das Schütz
(1 mittels der Winde gesenkt, so wird die Kette a im Sinne der Pfeile bewegt. Das
links liegende Trum erfährt Zugkraft, während das rechte Trum oberhalb des Aufhängepunktes
des Schützkörpers unbelastet ist. Der Druck aui die Stange la ist gleich dem doppelten
auf das Schütz d ausgeübten Druck. Infolge der Anordnung des Gelenkbolzens i wird
das Schütz ohne Spannung in seiner Führung geführt.
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Soll das untere Kettenrad k ausgewechselt werden, so wird der Gelenkbolzen
i oder dessen Lager gelöst, die Kette auf der linken Seite oben geöffnet und das
Ende der gelösten Kette seitlich befestigt. Nun wird die Stange h zur Seite nach
links gelegt, wie in Abb. i in gebrochenen Linien dargestellt ist. Das Schütz wird
durch die `Finde gehoben, wobei die Druckstangeh sich um den halben Schützweg nach
oben bewegt, so daß sie zusammen mit dem Kettenrad /,° ausgebaut werden kann.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und 1. das für tiefliegende t'mlaufkanäle
bestimmt ist, ist hinsichtlich der Gestaltung des Antriebes dem in Abb. i und 2
dargestellten ähnlich. An dem Schütz d greifen beiderseits
Stangen
p an, die oben mittels Bolzen e an den beiden seitlich liegenden Ketten a
angehängt sind. Die Lagerung der Kettenräder g und h dieser Ketten entspricht dem
Beispiel nach Abb. i und 2. Indessen sind die beiden Druckstangen h durch Diagonalstäbe
g und durch einen Querstab t gegeneinander versteift, damit sich die Stangen
lt und p nicht seitlich ausbiegen können. Um ein Ausbiegen in der hierzu
senfrechten Richtung zu verhindern, sitzen # an den Druckstangen la Laschen ,r,
die über Bolzen u greifen. Da diese Teile an den Druckstangen h angreifen, behalten
die Druckstangen p die Nachgiebigkeit, die die Voraussetzung-für spannungslos° Führung
des Schützes bildet.