DE7240733U - Gleitlager fur Bauzwecke - Google Patents
Gleitlager fur BauzweckeInfo
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Landscapes
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Description
t ·
Patentanwalt Dr.-ing. Günther Adcmarini 4T Duisburg, Öaubergstraße 24
32.792/Ch 28. August 1973
Horst Heisberg, 4223 Voerde, Nühlenstraße 7 Walter HiId, 4034 Angermund, Am krausen Baum 9
Gleitlager für Bauzwecke
Die Neuerung betrifft ein Gleitlager zur Aufnahme der
Längenänderungen von Bauwerken, bestehend aus einer Grundplatte mit Ausnehmungen, in denen über die Oberfläche vorstehende
Gleitelemente aus Polytetrafluoräthylen angeordnet sind und hat eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung zum
Gegenstand, durch welche die Herstellung wesentlich vereinfacht und der Anwendungsbereich wesentlich vergrößert wird.
Zur Aufnahme der Längenänderungen von Bauwerken, insbesondere zur Mauerkopfausbildung sind Gleitlager aus zwei Lagerplatten
bekannt, die entweder aus Metall oder aus einem Kunststoff bestehen, der häufig auch mit einem Schaumstoff
flächig oder an den Kanten kaschiert ist und zwischen denen bei einigen Ausführungen eine Gleitschicht aus Fetten oder
anderen Schmiermitteln zur Verminderung der Reibung vorgesehen ist. Diese Gleitlager haben jedoch den Nachteil,
daß ihr Anwendungsbereich hinsichtlich der Belastbarkeit begrenzt ist und auch die Reibungsbeiwerte ungünstig liegen.
Zur Aufnahme größerer Lagerkräfte, wie sie beispielsweise im Brückenbau in Erscheinung treten, finuen Topflager Verwendung.
Diese bestehen aus einem Stahlnapf, in dem eine Unterlegplatte aus einem Chloroprenpolymerisat eingelegt ist,
über der ein scheibenförmiges GIeitelement aus Polytetrafluoräthyion
liegt. Dieses Glfcitelement ragt etwa 2-3 mm
über den Napfrand und dient als Auflager für das Widerlager, wobei in der Regel eine glatte 71äche durch eine Edelstahlplatte
vorgesehen ist. Gleitlager dieser Art haben in der
legel einen Durchmesser von 300-1500 mm und werden beim
BrücKenbau an jedem Pfeiler sowie an den Snden in einer
Vielzahl nebeneinander angeordnet.
Für Brückenbauz'.vecke ist schließlich noch ein Gleitlager
vorgeschlagen worden, welches aus einem Lochblech mit eingelegten Gleitscheiben aus Polytetrafluoräthylen besteht,
wobei unter dem Lochblech eine Bodenplatte angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführung stehen die Gleitelemente etwa
2-3 ram über die Oberfläche des Lochbleches vor. Diese Ausführung
ist jedoch umständlich in der Fertigung und hat den Rachteil, daß die einzelnen Gleitelemente in ihrem Sockelbereich
nicht allseitig von der grundplatte eingefaßt sind. Außerdem lassen sich Gleitlager dieser Art immer nur für
spezielle Fälle herstellen.
Demgegenüber liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, ein
Gleitlager zur Aufnahme der Längenänderung von Bauwerken zu entwickeln, welches auf einfache Art und Weise hergestellt
werden Kann und bei welchem ein wesentlich größerer
Anwendungsbereich erhalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Grundplatte aus einer unmittelbar um den Sockel der
GIeitelemente herumgegossenen oder gepreßten und erhärteten
Kunststoffmasse besteht.
Dieses neuartige Gleitlager hat zunächst den wesentlichen Vorteil, daß der Sockel der einzelnen Gleitelemente nicht
kriechen bzw. sich im TTapfteil nicht ausdehnen kann, da er
fest von der Grundplatte eingefaßt ist. Das neuartige Gleitlager läßt sich insbesondere auch zur Aufnahme großer
Lasten verwenden. Der Heibungswert ist relativ niedrig, so daß die Längenänderungen günstig aufgenommen werden können.
Vorzugsweise sind in der platten- oder bandförmigen Grundplatte
eine Vielzahl Gleitelemente mit gleichem Abstand zueinander angeordnet. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß
das Gleitlager als großflächige Platte oder als langes Band hergestellt werden kann und entsprechend dem Anwendungsbereich
auf die dafür vorgesehene Größe sich auf einfache Art und Weise zuschneiden läßt.
Die Grundplatte besteht aus einem beliebigen geeigneten gieß- oder preßfähigen Kunstharz, beispielsweise aus
Epoxy-, Polyester-, Phenol-Kunstharzen oder Mischungen
derselben. Da die Grundplatte aus einem Kunststoff besteht, hat sie den erheblichen Vorteil, daß keine Korrosionsgefahr
mehr zu befürchten ist.
Das neuartige Gleitlager hat einen sehr großen Anwendungsbereich. Es läßt sich nicht nur für Brückenbauwerke oder
dergleichen verwenden, sondern ist ebenso für den allgemeinen Hochbau geeignet, wo entsprechend große Belastungen
zu erwarten sind. Da sich die Gleitlagerplatten- bzw. -bänder auf beliebige Größen zuschneiden lassen, ist auch
hier der Anwendungsbereich erheblich vergrößert.
Ein weiterer großer Vorteil ist darin zu sehen, daß das Gleitlager auf eine besonders einfache Art und Weise herstellbar
ist, wobei die Gleitelemente mit ihrem Kopfteil in Ausnehmungen einer Gieß- oder Preßmatrize eingelegt
werden und die gießbare oder preßbare Kunststoffmasse auf die Sockel der Gleitelemente aufgebracht wird. Durch diese
Herstellung sind die Sockel der einzelnen Gleitelemente fest und sicher in der Masse der Grundplatte eingebettet.
Der Gegenstand der Neuerung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher dargestellt, und zwar
zeigt
Figur 1 eine Gleitlagerplatte in einer Braufsieht von oben,
Figur 2 den Gegenstand der Figur 1 in einem mittleren Querschnitt und darüber liegenden Widerlager
Uli <i
Figur 3 ein Gleitlager in einem mittleren Querschnitt im Bereich eines Gleitelementes.
Das in den Figuren 1-3 dargestellte Gleitlager besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte 1, beim Ausführungsbeispiel
von rechteckigem Grundriß. Diese Grundplatte ist mit 16 GIeitelementen 2 versehen. Die Grundplatte besteht aus
einem geeigneten Kunstharz; beispielsweise einem Epoxid-, Polyester-, Phenol Kunstharz oder Mischungen derselben.
Die Herstellung des Gleitlagers geschieht mit Hilfe einer Gieß- oder Preßmatrize, welche mit Ausnehmungen versehen
ist. In diese Ausnehmungen werden die GIeitelemente 2 mit
ihrem Kopfteil eingelegt. Sodann «; ä die gießbare oder
preßbare Kunststoffmasse auf die Sockel 5 der Gleitelemente aufgebracht. Nach dem Erhärten der Kunststoffmasse läßt
sich das Gleitlager aus der Form herausnehmen und ist fertig.
In der Darstellung nach Figur 2 ist erkennbar, daß die Gleitelemente
über die Oberfläche der Grundplatte 1 hinausragen. Zweckmäßig ragen sie um 2-3 mm hinaus. Der Durchmesser der
aus Polytetrafluoräthylen bestehenden GIeitelemente 2 beträgt
etwa 25-75 mm und die Dicke der Grundplatte etwa 5 nun.
Die Neuerung bleibt nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind zahlreiche Änderungen durchführbar,
ohne daß der Rahmen der Neuerung überschritten wird. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, Gleitlager mit
einer größeren oder kleinerer» Anzahl Gleitelementen 2 herzustellen. Dabei kanu die Grundplatte 1 plattenförmig oder
auch eine längliche Bandform erhalten. Weiterhin besteht die
— 5 ~
Möglichkeit, für die Grundplatte 1 und Jleitelemente 2
andere geeignete Kunststoffmassen zu verwenden.
In Figur 2 ist schließlich noch eine Anvvendung gezeigt,
wonach auf den Gleitelementen 2 ein Widerlager 4 unter Zwischenlage einer Edelmetallplatte 3 aufliegen.
Claims (2)
1. Gleitlager zur Aufnahme der Längenänderung von Bauwerken,
bestehend aus einer Grundplatte mit Ausnehmungen, in denen über die Oberfläche vorstehende GIeitelemente aus Polytetrafluoräthylen
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) aus einer unmittelbar um den Sockel (5)
der Gleitelemente (2) herum gegossenen oder gepreßten und erhärteten Kunststoffmasse besteht. /
2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der platten- oder bandförmigen Grundplatte (1) eine
Vielzahl Gleitelemente (2) mit gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. /
3- Gleitlager nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) aus Epoxy-, Polyester-, Phenol-Kunstharzen
oder Mischungen dieser besteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7240733U true DE7240733U (de) | 1973-12-06 |
Family
ID=1286634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7240733U Expired DE7240733U (de) | Gleitlager fur Bauzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7240733U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2628276A1 (de) * | 1975-07-01 | 1977-01-13 | Electricite De France | Vorrichtung zum schutz eines bauwerks gegen die wirkungen von bedeutenden waagerechten dynamischen beanspruchungen |
-
0
- DE DE7240733U patent/DE7240733U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2628276A1 (de) * | 1975-07-01 | 1977-01-13 | Electricite De France | Vorrichtung zum schutz eines bauwerks gegen die wirkungen von bedeutenden waagerechten dynamischen beanspruchungen |
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