DE721044C - Verfahren zum Auslegen gravierter, gepresster oder geaetzter Bildtraeger aus Metall oder anderen Werkstoffen mit Farbe - Google Patents

Description

• Verfahren zum Auslegen gravierter, gepreß,ter. oder geätzter Bildträger aus Metall oder anderen Werkstoffen mit Farbe Das Auslegen gravierter, geätzter oder gepreßter Bildträger .aus Metall oder sonstigen Stoffen, insbesondere von Skalen, mit Farben oder Lacken erfolgt im allgemeinen von Hand, indem die auszulegenden Stellen mit einem Pinsel überfahren-werden, worauf die noch frische, überschießende Farbe abgewischt wird. Diese Maßnahme erfordert einen erheblichen Zeitaufwand, namentlich bei größeren Bildträgern, und hat außerdem. -den Nachteil, daß bei Bildträgern mit angera:uhter oder rauher Oberfläche Farbspuren an den nicht .auszulegenden Stellen verbleiben, deren restlose Entfernung nur schwer möglich ist.
• Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Auslegen gravierter, geätzter bzw. gepreßter Bildträger :aus Metall oder sonstigen Werkstoffen mit Farbe, das im wesentlichen. darin besteht" daß der Bildträger mit einer Gelatinelösung übergossen, nach deren Trocknung mit,einer Buchdruckfarbe eingewalzt und bei noch frischer Buchdrückfarbe mit Nitrolack gespritzt wird, worauf nach dessen Trocknen die über der .Buchdruckfarbe liegende Nitrolackschicht mit dieser abgezogen wird: Zur Anwendung gelangt hierbei als Unt.ergußeine mit Alkohol; Äther oder Eisessig versetzte Gelatinelösung, die leicht trocknet und durch den Zusatz eine verhältnismäßig harte Haut bildet, sowie als Zwischenschicht :eine ariilinfreie Buchdruck£ärbe, der kein Trockenmittel zugesetzt wird.
• Die Handhabung des neuen Verfahrens ist nachstehend am Beispiel der Auslegung eines Maßstabes erläutert.
• Der durch Graviereis, Pressen oder Atzen mit der Maß- oder Gradeinteilung versehene Stab wird mit einer Gelatinelösung übergossen, der Alkohol zugesetzt ist. Die Lösung bedeckt nach dem Trocknen als. dünne Haut die Oberfläche des Stabes und legt sich auch in die vertieften Meßs.triche ü. dgl. Die Oberfläche des Stabes wird nun mittels einer Lederwalze mit einer anilinfrelen Buchdruck- Farbe, der keine Trockenmittel zugesetzt sind, eingewalzt. -Die Druckfarbe- bedeckt hierbei nur die Oberfläche des Stabes, ohne in die Vertiefungen :einzudringen.
• Der auf diese Weise vorbereitete Stab wird: jetzt mit Nitrolack gespritzt, wobei die Vertiefungen eingefärbt werden.
• Da die zwischen der Gelatineschicht und dem Nitrolack eingeschlossene. Buchdruckfarbe nicht trocknen kann, kann nach dem Trocknen der Nitrolackschicht diese mit der Buchdruckfarbe abgezogen und mit beispielsweise Terpentinöl ,abgewaschen werden, wobei nur die in die vertieften Stellen des Stabes eingespritzten Nitrolackteilchen in den ver-Lieft liegenden Stellen verbleiben.
• Der auf den nicht gravierten Stellen noch haftende Untergüß aus Gelatinelösung wird dann durch Eintauchen in warmes Wasser gelöst. Der Bildträger - wird schließlich mit Zaponlack o. dgl. im Spritzverfahren abge-' deckt, wodurch die Oberfläche gegen äußere Einflüsse geschützt und der in die gravierten Stellen eingespritzten Nitrolackfarbe ein besserer Halt gegeben wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i._ Verfahren zum Auslegen gravierter, gepreßter öder geätzter Bildträger aus Metall oder anderen Werkstoffen mit Farbe, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Bildträgers mit einer Gelatiiielö.sung übergossen und nach deren Trocknung mit einer Buchdruckfarbe eingewalzt wird, so- daß: dieselbe nicht in die Vertiefungen eindringt, wenigstens die vertieften Stellen des Bildträgers mit NitrolaWarbe .eingespritzt werden und nach dem Trocknen des Nitrolackes der auf der Oberfläche des Bildträgers haftende Farbüberschüß von Buchdruck- und Nitrolackfarbe abgezogen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer mit Alkohol, Äther, Eisessig o. dgl. versetzten Gelatinelösung.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer anilinfreien Buchdruckfarbe ohne Zusatz von. Trockenmittel.