DE658578C - Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien - Google Patents

Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien

Info

Publication number
DE658578C
DE658578C DEN39818D DEN0039818D DE658578C DE 658578 C DE658578 C DE 658578C DE N39818 D DEN39818 D DE N39818D DE N0039818 D DEN0039818 D DE N0039818D DE 658578 C DE658578 C DE 658578C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lacquer
varnish
embossing
paint
embossed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN39818D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nestle and Anglo Swiss Condensed Milk Co
Original Assignee
Nestle and Anglo Swiss Condensed Milk Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nestle and Anglo Swiss Condensed Milk Co filed Critical Nestle and Anglo Swiss Condensed Milk Co
Priority to DEN39818D priority Critical patent/DE658578C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE658578C publication Critical patent/DE658578C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/005Removing selectively parts of at least the upper layer of a multi-layer article

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtönungen auf geprägten Folien Es ist bereits bekannt, Folien mit .einem Sprit- oder Esterlack zu überziehen und dann, wenn diese z. B. mit Schokolade zu Schokolademünzen oder Medaillen geprägt worden sind, den Lack mittels eines Lösungsmittels an gegebenen Stellen, z. B. den Erhöhungen der Prägung, wieder zu entfernen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß als Grundfarbe an den Stellen, wo der Lacküberzug entfernt worden ist, einzig die Originalfarbe der Metallfolie .aus Aluminium oder Zinn, d. h. glänzendw eiß, zum Vorschein kommt.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt und die Möglichkeit gegeben, besondere Farbtönungen jeweils gewünschter Art zu erzielen. Dieses Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtönungen auf geprägten Folien durch Aufbringen eines Lacküberzuges und teilweises Wiederentfernen desselben besteht darin, daß \,or oder nach der Prägung zunächst ein überrag aus einem durch Wärme erhärtbaren Lack und nach Trocknen desselben bei zur Ilärtung ausreichender Temperatur ein leicht löslicher, gegebenenfalls anders als der Grundlack gefärbter Lack aufgebracht wird, worauf anschließend, zweckmäßig nach erfolgtem Trocknen des zuletzt aufgebrachten Lackfilms bei der üblichen Lacktrocknungstemperatur, dieser entweder von den erhabenen oder den vertieften Stellen der Prägung wieder entfernt wird. Die Härtung der Grundlacke braucht dabei nicht unbedingt bis zu dem höchstmöglichen Grad getrieben zu werden, sondern @es reicht aus, die Grundlacke so weit zu härten, daß sie der der teilweisen Entfernung der überzugslacke dienenden Behandlung zu widerstehen vermögen.
  • Geht man im Sinne dieses erfindungsgemäßen Verfahrens vor, so werden bei der Wiederentfernung der zuletzt aufgebrachten Lackfilme an den jeweils gewünschten Stellen die Grundlacke und die ihnen jeweils eigene Färbung nicht angegriffen, so daß man auf solche Weise die verschiedensten, jeweils gewünschten Farbtönungen erzielen und ein freies Zutagetreten der eigentlichen Folienoberfläche vermeiden kann.
  • Als Grundlacke können im Rahmen des vorliegenden Verfahrens z. B. Lacke auf Basis von härtbaren Kondensationsprodukten verwendet werden, wie Phenolformaldehydkondensationsharzen und Kresolformaldehydkondensationsharzen sowie den zahlreichen bekannten Harnstoffaldehydkondensationsprodukten, z. B. Harnstofformalin- und Harnstoffacetaldehydkondensationsharzen. Als Lacke für die zuletzt aufzubringenden, an jeweils gewünschten Stellen wieder zu entfernenden Lackfilme kommen außer eben solchen L akken, soweit sie in Lösungsmitteln genügend löslich sind, insbesondere z. B. Lacke auf Celluloseesterbasis in Betracht, gegebenenfalls auch in Kombination mit Kondensationskunstharzlacken. Wasser- oder öllösliche Lacke kommen dagegen nicht in Betracht, da sie leicht, z. B. durch feuchte Hände, zu Beschmutzungen führen oder -einen z. B. für Nahrungs- und G:enußmittel unerwünschten. Nachgeruch entwickeln.
  • Werden für sämtliche Lacküberzüge artgleiche Lacke verwendet, so ist im Sinne des vorliegenden Verfahrens ebenso dafür Sorge' zu tragen, daß -die Grundlacküberzüge durch ausreichende Härtung so widerstandsfähig gemacht werden, daß sie durch die der teilweisen Entfernung der zuletzt aufgetragenen Lacke dienende Behandlung nicht angegriffen werden.
  • Die Lacke können mit den üblichen Lösungsmitteln, z. B. Sprit oder Ester, verarbeitet und mit Farbstoffen aufgetragen werden. Sie können auch mit derselben maschinellen Einrichtung, d. h. am endlosen Foli:enband, aufgetragen werden, wie dies heute in der Folienindustrie üblich ist. D,ie Trocknung geschieht dabei auf einer Wärmetrommel, so daß einerseits die weiße Folie abgewickelt, der Farblack aufgetragen, das Folienband über die Wärmetrommel geführt und andererseits zu einer. Rolle aufgewickelt wird.
  • Es ist bekannt, daß bei Verwendung von Kondensationslacken die Lackschicht einer Wärmebehandlung während mehrerer Stunden unterzogen werden soll. Ein solcher Lack konnte aber bisher nicht am endlosen Band aufgetragen werden, weil durch die nachträgliche Wärmebehandlung der Folienrolle die durch diese Wärmebehandlung weich werdende Lackschicht die einzelnen Rollenwicklungen verklebt.
  • Diese Schwierigkeit läßt sich dadurch belieben, daß man den Lack beim Einfärben so weit trocknet, daß er nur noch eine ganz geringe Spur Weichmachungs- oder Lösungsmittelreste enthält, nämlich so wenig, daß er bei den Temperaturen der Wärmebehandlung den Lack nicht mehr aufzuweichen vermag. Immerhin muß dieser letzte Rest an Lösungs- oder Weichmachungsmitteln noch darin enthalten sein, da sonst die Kondensation viel zu lange dauern würde.
  • Die Prägung der Folien kann vor oder nach Aufbringen der Grundlacke oder auch erst nach Aufbringen des gesamten Lacküberzuges vorgenommen werden. Es kann also z. B. so gearbeitet werden, daß die Folien zunächst mit dem Grundlacküberzug versehen,-dann .gegebenenfalls zusammen mit LTnterlagsmaterial geprägt und erst hierauf mit dem später teilweise wieder zu entfernenden Lacküberzug versehen werden.
  • Die Entfernung des zuletzt aufgebrachten Lacküberzuges an jeweils gewünschten Stellen kann, solange diese nicht getrocknet ist, durch einfaches Abwischen desselben erfolgen. Zweckmäßigerweise nimmt man jedoch zunächst eine solche Trocknung vor und bedient sich dann, wie gegebenenfalls auch sonst, geeigneter Lösungsmittel, wie Sprit oder Ester, zum Entfernen des Lacküberzuges.
  • Beispiel Eine Zinnfolie wird zunächst auf einer Trommel üblicher Art mit einem mit Anilinfarben versetzten Phenolformaldehydkondensationsharzlack überzogen und dieser dann bei einer zu seiner Härtung ausreichenden Temperatur getrocknet. Dem verwendeten Kondensationslack wird dabei zweckmäßigerweise ein Celluloselack beigegeben, um einem Nachkleben bei der Wärmebehandlung vorzubeugen. Die Temperatur der Trommel hat etwa i o bis 12' C höher zu liegen als die der nachherigen Wärmebehandlung. Nimmt man so das Einfärben z. B. mit einem Harnstoffaldehydkondensationslack bei einer Trommeltemperatur von 9o° C vor, so hat die Wärmenachbehandlung der Folienrolle bei So" C während 20 Stunden zu erfolgen.
  • Die so eingefärbte Folie wird hierauf zum Umhüllen plastischer Lebens- oder Genußmittel, z. B. Schokolade, benutzt und mit dieser zu Münzen, Medaillen o. dgl. geprägt. Dann wird auf die Prägungsoberfläche durch Spritzen, Streichen, überwalzen o. dgl. ein z. B. mit grauen Anilinfarben versetzter weiterer Lacküberzug aufgebracht, der z. B. folgenden Zusammensetzung: i Gewichtsteil Kondensationsharz, i Gewichtsteil Äthylacetat, o,2 Gewichtsteil Butylacetat, i Gewichtsteil Äthylglycol, i Gewichtsteil Alkohol, denaturiert 92%ig, 0,2 Gewichtsteil Trikresylphosphat als Plastifizierungsmittel oder folgende Zusammensetzung-, i Gewichtsteil Nitrocellulose, i Gewichtsteil Kondensationsharz, i,6 Gewichtsteil Äthylacetat, 0,3 Gewichtsteil Butylacetat, i Gewichtsteil Äthylglycol, 2 Gewichtsteile Alkohol, denaturiert 92%ig, 0,5 Gewichtsteil Trikresylphosphat als Plastifizierungsmittel besitzen kann. Die erhabenen Stellen der Prägung werden dann, bevor der zuletzt aufgebrachte Lack getrocknet ist bzw. solange sich derselbe noch in feuchtem Zustande befindet, durch Abwischen, z. B. mittels eines Lappens, wieder von diesem Überzug befreit, während die tiefliegenden Stellen der Prägung nach wie vor mit ihm bedeckt bleiben und dieser auf ihnen dann getrocknet wird. Man erhält so ein Erzeugnis, von dem einzelne Teile, in diesem Falle die erhöhten Stellen, glänzend gold und die restlichen Teile, in diesem Falle die Vertiefungen, grau gefärbt sind.
  • Oder man kann auch so vorgehen, daß man die Prägung erst nach dem Aufbringen und Trocknen des obersten Lacküberzuges vornimmt und dann die von diesem wieder zu befreienden Stellen der Prägung mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Sprit oder Ester, behandelt.
  • Das vorliegende Verfahren bedeutet insbesondere eine Bereicherung. der Verpackungstechnik. Die Farben des Grund- sowie des oberen Lacküberzuges können beliebig gewählt werden. Wenn der zweite Lacküberzug er st auf die geprägten Packungen aufgetragen wird, so können ,auch mehrere verschieden gefärbte Lacküberzüge auf gegebene Teile der Prägung aufgetragen werden.

Claims (3)

  1. PATENT AvsPRLCZir: i. Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtönungen auf geprägten Folien durch Aufbringen eines Lacküberzuges und teilweises Wiederentfernen desselben, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach der Prägung ein Überzug aus einem durch Wärme härtbaren Lack, auf Basis von härtbaren Kondensationsprodukten, aufgebracht, nach dem Trocknen desselben bei zur Härtung ausreichender Temperatur ein leicht löslicher, gegebenenfalls anders als der Grundlack gefärbter Lack, z. B. auf Celluloseesterhasis, aufgebracht und anschließend, zweckmäßig nach erfolgtem Trocknen des zuletzt aufgebrachten Lackfilms bei- der üblichen Trockentemperatur, dieser entweder von den erhabenen oder den vertieften Stellen der Prägung wieder entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragung der Lacküberzüge in an sich bekannter Weise am endlosen Band erfolgt, wobei der Lack beim Einfärben so weit eingetrocknet wird, daß er nur noch Spuren von Lösung,- oder Weichmachungsmitteln enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder ?, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Lackfilme an jeweils gewünschten Stellen der geprägten Folien durch eine Behandlung derselben mit Lösungsmitteln, z. B. Sprit oder Ester, entfernt werden.
DEN39818D 1936-09-01 1936-09-01 Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien Expired DE658578C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN39818D DE658578C (de) 1936-09-01 1936-09-01 Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN39818D DE658578C (de) 1936-09-01 1936-09-01 Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE658578C true DE658578C (de) 1938-04-08

Family

ID=7348068

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN39818D Expired DE658578C (de) 1936-09-01 1936-09-01 Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE658578C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021767B (de) * 1953-04-24 1957-12-27 J H Benecke Verfahren zum Veredeln der Oberflaeche von Folien aus thermoplastischen Kunststoffendurch rasterartiges Praegen und Einfaerben der Vertiefungen
DE1227366B (de) * 1961-11-27 1966-10-20 Dymo Industries Inc Zweischichtenmaterial zum Einpraegen von Zeichen
FR2741012A1 (fr) * 1995-11-15 1997-05-16 Antoine Navarro Procede de fabrication d'elements decoratifs et produits obtenus par ce procede

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021767B (de) * 1953-04-24 1957-12-27 J H Benecke Verfahren zum Veredeln der Oberflaeche von Folien aus thermoplastischen Kunststoffendurch rasterartiges Praegen und Einfaerben der Vertiefungen
DE1227366B (de) * 1961-11-27 1966-10-20 Dymo Industries Inc Zweischichtenmaterial zum Einpraegen von Zeichen
FR2741012A1 (fr) * 1995-11-15 1997-05-16 Antoine Navarro Procede de fabrication d'elements decoratifs et produits obtenus par ce procede
EP0774366A1 (de) * 1995-11-15 1997-05-21 Antoine Navarro Verfahren zur Herstellung von dekorativen Gegenständen mit einem schmiedeeisernen Aussehen, und danach hergestellte Produkte

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE658578C (de) Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtoenungen auf gepraegten Folien
DE1012852B (de) Verfahren zum Verbessern der Haftfestigkeit von Lacken oder Druckfarben auf Erzeugnissen aus Polyaethylen, seinen Homologen und Mischpolymerisaten
DE102012205933A1 (de) Verfahren zum Lackieren einesWerkstücks unter Einbeziehung einer einen Farbbeitrag leistenden Grundierungsschicht
EP0687580B1 (de) Oberflächenbeschichtungsverfahren zur Erzielung eines Wurzelholzimitat-Effektes
CH199854A (de) Verfahren zur Erzielung besonderer Farbtönungen auf geprägten Folien.
DE2933002C2 (de) Tiefziehmasse sowie ein Verfahren zu deren Verwendung
DE347226C (de) Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Koerpern beliebiger Art
DE677712C (de) Herstellung wasserfester Folien aus regenerierter Cellulose
DE504868C (de) Anstrichverfahren
DE740357C (de) Verfahren zur Temperaturbehandlung von Lackueberzuegen
US2057625A (en) Decalcomania
DE721044C (de) Verfahren zum Auslegen gravierter, gepresster oder geaetzter Bildtraeger aus Metall oder anderen Werkstoffen mit Farbe
DE451922C (de) Photochemisches Lackierverfahren
DE2447308A1 (de) Verfahren zur skioberflaechenlackierung
DE903667C (de) Verfahren zum Verzieren beliebiger Unterlagen mittels Abziehbilder
DE538074C (de) Verfahren zum Auftragen von Schichten bei der Herstellung von Lackleder, Wachstuch u. dgl.
DE672291C (de) Verfahren zum Aufbringen von Lackierungen auf Kautschukoberflaechen
DE525830C (de) Verfahren zur Herstellung von Metalltapete
DE638815C (de) Verfahren zur Herstellung von besonders festem, geschmeidigem und hochglaenzendem Druck- bzw. Abziehdruckpapier
AT333918B (de) Verfahren zur herstellung einer effektbeschichtung, insbesondere effektlackierung
DE2538136A1 (de) Porzellanemail und verfahren zu seiner herstellung
DE740541C (de) Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform
DE641812C (de) Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch
DE731273C (de) Verfahren zur Herstellung von Tafeln mit lichtstreuenden Reflektionsflaechen
DE367324C (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen Metalletiketten u. dgl.