DE435843C - Verfahren zur Herstellung eines geaderten, genarbten oder gemaserten Papieres - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines geaderten, genarbten oder gemaserten Papieres. Es ist nicht mehr neu, gemustertes Papier mit Aderung oder Mase.ung durch Aufkleben eines zuvor geknüllten und wieder ausgebreiteten Seidenpapieres auf glattes Papier herzustellen und bei diesem Papier durch Farbzusätze zum Kleister, oder weitere an sich bekannte Behandlungsweisen, wie z. B. durch nachträgliches Aufdrucken oder sonstiges Auftragen von Farbe, Lackieren, Bronzieren o. dgl., verschiedene farbige Effekte zu erzielen.
• Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird ni_ht allein die Herstellung e-nes solchen geaderten oder gemaserten Papieres bedeutend vereinfacht, sondern auch eine besonders stark hervortretende erhabene Aderung neben neuen Farbeneffekten erzielt.
• Das neue Verfahren besteht darin, daß das geknüllte und wieder gla:tg--strichene Seidenpapier ni--ht wie bisher unmittelbar auf das glatte Papier aufgeklebt und dann weiterbehandelt wird, sondern zunächst auf einer angefeuchteten Platte unter leichtem Niederdrücken ausgebreitet wird. Hierbei wird das Seidenpapier an regellos über die Fläche verteilten Stellen, insbesondere den Bru; hsteaen, an der angefeuchteten Platte haften und die Feuchtigkeit aufsaugen, während an anderen Stellen sich Hohlräume oder Blasen bilden, an welchem das Papier Feuchtigkeit nicht oder nur in geringerem Maße aufnimmt.
• Nun wird Kleister entweder auf das auf der Platte ausgebreitete Seidenpapier oder auf das glatte, feste Papier aufgetragen und letzteres auf das auf der angefeuchteten Platte ausgebreitete Seidenpapier mit leichtem Druck aufgedrückt, wobei infolge der vorher erwähnten Beschaffenheit des an der angefeuchteten Platte anhaftenden Seidenpapieren die Verbindung zwischen dem Szidenpapier und dem festen, glatten Papier an den verschiedenen Stellen mehr oder weniger fest wird. Dann wird das Seidenpapier mit dem festen Papier zusammen von der Platte abgezogen, wobei si--h das Seidenpapier infolge des mehr oder weniger festen Anhaftens an der Platte und an dem festen Papier an den verschiedenen Stellen seiner Fläche mehr oder weniger leicht von der Platte ablöst und ein mehr oder weniger fester Zusammenhang zwischen Seidenpapier und festem Papier an den verschiedenen S.ellen der Fläche vorhanden ist. Die Folge davon ist, daß das Seidenpapier namentlich an den Bruchstellen von dem festen, glatten Papier si_h abhebt, und di-ses Hervortreten der Bruchlinien des Seidenpapieres wird durch das Trocknen, Lackieren und Wiedertrocknen dauernd erhalten.
• Die stark hervortretenden Adern können mit Hilfe von Platten oder Walzen, durch Aufwischen und sonstige bekannte Behandlungsweisen gefärbt oder bronziert werden, ohne daß die flachen, tiefer liegenden Stellen des Papieres von der Färbung oder Bronzierung berührt werden. Es lassen sich neue Farbeneffekte auch durch Anfeuchten der Platte mit Wasserfarben, ferner durch Färben des Kleisters, so daß die Farbe durch das Seidenpapier durchschimmert, endlich auch durch das Aufwischen, Aufdrucken, Aufspritzen oder sonstiges Auftragen von Farbe vor dem nur die Aderung berührenden Farbe- oder Bronzeauftrag erhalten. net, daß das geknüllte und wieder geglättete Seidenpapier auf einer angefeuchteten Platte ausgebreitet, hierauf glattes, festes Papier auf das Seidenpapier aufgeklebt und mit dem anhaftenden Seidenpapier zusammen von der Platte abgezogen wird, worauf das Papier in an sich bekannter Weise durch Lackieren, Färben oder Bedrucken und dann Trocknen weiterverarbeitet wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines geaderten, genarbten oder gemaserten Papieres durch Aufkleben von geknülltem und wieder glattgesttiehenem Seidenpapier auf glattes Papier, dadurch gekennzeich-