DE720565C - Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger UEberzuege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger UEberzuege

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DE720565C
DE720565C DEB177386D DEB0177386D DE720565C DE 720565 C DE720565 C DE 720565C DE B177386 D DEB177386 D DE B177386D DE B0177386 D DEB0177386 D DE B0177386D DE 720565 C DE720565 C DE 720565C
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DE
Germany
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synthetic resin
cellulose ester
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solvent
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Expired
Application number
DEB177386D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Boller
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CARL BOLLER DR
Original Assignee
CARL BOLLER DR
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/24Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/26Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials for applying particular liquids or other fluent materials synthetic lacquers or varnishes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Überzüge Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Überzüge, insbesondere auf Leichtmetallen. Es wird hierbei eine Grundschicht aus Kunstharzlacken gebildet und auf diese Celluloseester-oder -ätherlack aufgetragen.
  • Mehrschichtige Überzüge auch aus einer Kunstharzlackgrundschicht, einer Celluloseester- oder -ätherlackideckschicht sind .an sich bekannt. Die bekannten Überzüge besitzen jedoch in mancher Beziehung Mängel. Da Celluloseester- oder -ätherlacke, insbesondere solche auf Nitrocellulosebasis, sehr scharf wirkender Lösungsmittel bedürfen, erfolgt bei den üblichen Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Überzüge ein mehr oder weniger starker Angriff des Lösungsmittels des Lecklackes ,auf die Grundschicht, wodurch die Grundschicht aufgeweicht, von dem Untergrund, z. B. ,dem Metall, .abgelöst oder in der Haftung beeinträchtigt wird. Diese Nachteile und Schwierigkeiten zu vermeiden, ist Gegenstand des Verfahrens der Erfindung.
  • Nach dem neuen Verfahren werden als Kunstharzlacke weitgehend vorpolymerisierte Phthalsäure-Glycerin-Öllackc verwendet, und zwar solche, die- Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische enthalten, von denen mindqestens eine Komponente Nichtlöser für der, Celluloseester oder -äther darstellen, und der Auftrag des Celluloseester- bzw. -ätherlackes erfolgt so schnell nach dem Auftragen des Kunstharzlackes, daß ein Verdunsten der in diesem Kunstharzlack enthaltenen Nichtlöser in praktisch sich bemerkbar machender Weise vermieden wird.
  • Es wird also beim Verfahren der Erfindung sehr rasch gearbeitet; der Auftrag der Deckschicht erfolgt ummittelbar nach dem Aufbringen der Grundschicht. Das ist wichtig, um nach Möglichkeit jedes Verdunsten des Lösungsmittels aus der Grundschicht zu verhindern, denn überraschenderweise ist das in der Grundschicht enthaltene Lösungsmittel ein Schutzmittel gegen eine Angriffswirkung des Lösers der Deckschicht. Weiter ist dabei wichtig, daß das in der Grundschicht enthaltene Lösungsmittel .auf Celluloseester oder -äther fällend wirkt, denn dadurch wird eine rasche Trocknung des Celluloseester- oder -ätherlackes bewirkt. Dieser wird gewissermaßen durch das in der Grundschicht noch enthaltene, fällend wirkende* Mittel ausgefällt, und es erfolgt dazu die Bildung eines glatten, glänzenden, dichten Films, was bei Benutzung eines andersartigen Lösungsmittels für die Grundschicht nicht möglich wäre.
  • Beim Verfahren der Erfindung wird also Naß-in-Naß gearbeitet, und die Notwendigkeit des raschen Auftragens der Deckschicht, z. B. des Nitrolackes, bedingt .auch ein Auftragen dieses Lackes durch Spritzen. Das erfindungsgemäße Naß-in-Naß-Arbeiten unterscheidet sich jedoch in einem wichtigen Punkt von .dem bekannten 'Naß-ln-Naß-Arbeiten, denn nach den älteren Arbeitsweisen wird stets mit dem Auftragen der Deckschicht so lange gewartet, bis das Lösungsmittel ,aus der Grundschicht praktisch entfernt ist. Das erfolgt gewöhnlich schon in 1/1 bis 1/2 Stunde. Bei dem üblichen Naß-in-Naß-Arbeiten erfolgt ferner auch keine Abstimmung des Lösungsmittels des Grundes mit Bezug auf die Eigenschaften der Deckschicht. Wird doch bei den bekannten Verfahren häufig ,allgemein sogar eine Deckschicht gleichen Aufbaues wie die Grundschicht auf die letztere aufgetragen.
  • Das Verfahren der Erfindung zeichnet sich also dadurch ,aus, daß es bei raschest möglichem Arbeiten jede Beeinträchtigung der Haftfähigkeit der Grundschicht vermeidet. Damit ist eine Erzielung absolut fest und sicher haftender Überzüge selbst bei solchen Baustoffen möglich geworden, die infolge besonderer Oberflächenbeschaffenheit sehr schwierig mit einem derartigen Korrosionsschutz zu versehen waren. Das gilt vor allem für Leichtmetalle.
  • Das Verfahren der Erfindung ist «-eiter dadurch ausgezeichnet. daß es schon bei ganz kurzer Zeit, d. h. wenige Minuten nach dem Aufspritzen beider Schichten übereinander, einen trockenen, zur Handhabung fertigen liberzug ergibt, womit insbesondere Reparaturen usw. bei rasch in Gebrauch zu nehmenden Gegenständen, 'Maschinen, Flugzeugen usw. ermöglicht sind.
  • Wichtig beim Verfahren der F,rtitiduiig ist die Benutzung von @htha@s:iurc-Cil@cerin-iillacken als Grundschicht, die als Ättsgangsstoffe bekannte, weitgehend vorp.ol@ineris:@ et.' Harzstoffe (Phthalsäiure-C=1ycerin-H:irze'i enthalten, die aus einer 'lischtiiig der Bestandteile durch Erhitzung unter Veresterung und Polymerisation erhalten werden, und zwar werden bei dem Verfahren nach der Erfindung von diesen bekannten Kunstharzen solche benutzt, die weitgehend vorpolymerisiert sind, also der erreichbaren Endstufe des Unlöslichwerdens nachstehen. Gleichartiges gilt bei Mitbenutzung trocknender öle für die Bereitung der Plithalsäure-Glycerinöllacke. Auch diese sind gegebenenfalls unter Zuhilfenahme geeigneter Trockner in einen weitgehend polymerisierten Zustand überzuführen. 1 Zur Hervorrufung einer weiteren Polymerisation in der Grundschicht, die an sich einer Unterstützung nicht bedarf, kann es sich jedoch empfehlen, dieser Härtungsbeschleuniger zuzufügen. Als Härtungsbeschleuniger wirken kleine Mengen von Trocknern, wie Kobalt, Mangan- und Bleitrockner. Besonders bewährt haben sich ,aber als Härtungsbeschleuniger Schwefel oder schwefelabspaltende Stoffe, wie Chlorschwefel, Thiosulfate, Polythionatc. Die Zusatzmengen .an solchen Trocknungs- bzw. Härtungsbeschletuiigern sind im allgemeinen gering; meist genügen solche von o, i bis 20/0, gerechnet als S, bezogen auf die Menge Kondensatibnsprodukte.
  • Lösungsmittel, die die vorstehend angegebenen Bedingungen erfüllen, sind für die Grundschicht vor allem Benzolkohlenwasserstoffe. Auch bei Verwendung von Gemischen ist möglichst ein Benzolkohlemvassarstoff mit zu verwenden. Es können beispielsweise benutzt werden Benzol, Tolu@ol, Xylol, Gemische von Benzolkohlenwasserstoffen und Alkohol bzw. Alkoholen, Gemische von Benzol-und Benzinkohlenwasserstoffen.
  • Der Überzugslack wird aus Celluloseestern oder -äthern als wesentlichem Grundstoff gebildet, wobei Nitrocellulose besonders hervorzuheben ist. Sehr vorteilhaft ist die Mitverwendung von Weichmachungsmitteln, z. B. Phthalsäuremethylestern, Äthylestern oder Amylphthalat, und die weitere Mitverwendung von Phthalsäure-Glycerin-Kondensationsprodukten bzw. von harzartigen, aus mehrbasischen Säuren und mehrwertigenAlkoholen gefertigter Kunstharze, die ebenfalls wie die für die Grundschicht vorzugsweise zu benutzenden Mischester neben den mehrbasischen Säuren auch andere, insbesondere gesättigte oder' ungesättigte Fettsäuren enthalten können.
  • Der Lack selbst wird unter Benutzung beliebiger Lösungsmittel oder Lösungsmittelgeinische auf die gewünschte Konsistenz gebracht; bevorzugt «-erden Gemische solcher Lösungsinittcl benutzt, deren Verhältnis der Flüchtigkeit der einzelnen Komponenten ängepaßt ist. Beispielsweise besitzt Äthyläther eine Verdunstungszeit = i, während Benzol eine Verdunstungszeit = 3 hat. Eine Mischung, bei der die beiden Komponenten gleichzeitig verdunsten, müßtediese also im umgekehrtem Verhältnis enthalten d. h. aus 3 Teilen Athyläther und i Teil Benzol bestehen. Bei der Herstellung des Lackes nach der Erfindung stimmt man die Lösungs- und Verdünnungsmittel unter Berücksichtigung ihrer Flüchtigkeit mengenmäßig so ab, daß bei gewöhnlicher Temperatur die leicht flüchtigen Lösungsmittel. bereits aus der Lackschicht verflüchtigt sind, wenn diese noch die letzten Reste schwerer flüchtiger Lösungsmittel enthält.
  • Das neue Verfahren besitzt besondere Bedeutung für das Überziehen von Flugzeugteilen. und anderen aus Leichtmetall, auch .in Verbindung mit anderen. Baustoffen, bestehenden Körpern und Flächen. Es ist noch anzufügen, da.ß natürlich auch die neuartigen Anstrichstoffe, Grundschicht sowohl wie üb-erzugslack, auch mit beliebigen Pigmenten versetzt werden können, also auch die Möglichkeit besteht, der Grundschicht oder dem Überzug oder beiden jede gewünschte Färbung zu erteilen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Überzüge, insbesondere auf Leichtmetallen, durch Aufbringen. einer Grundschicht aus Klmstharzlacken, auf die Celluloseester- oder -ätherlacke ,aufgetragen werden, dadurch. gekennzeichnet, daß als Kunstharzlacke weitgehend vorpolymerisierte Phthalsäure-Glycerin-Öllacke verwendet werden, die Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemischeenthalten, von. denen mindestens eine Komponente Nichtlöser für den Celluloseester oder -äther darstellt, und daß der Auftrag des Celluloseester-bzw. -ätherlackes so schnell nach dem Auftragen des Kwistharzlackes ,erfolgt, daß ein Verdunsten der in diesem Kunstharzlack enthaltenen Nichtlöser für Celluloseester oder -äther in praktisch sich bemerkbarmachender Weise vermieden wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kunstharzlackes, dem kleine Mengen Härtungsbeschleuniger, vorzugsweise Schwefel oder schwefelabspaltende Starte, zugefügt sind.
DEB177386D 1937-02-14 1937-02-14 Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger UEberzuege Expired DE720565C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877807C (de) * 1946-08-22 1953-05-26 Lewis Berger & Sons Ltd Verfahren zur Herstellung von unter Lufteinwirkung trocknenden, fluessigen bis balsamartigen, in Farben, Firnissen, Lacken, Impraegnier-mitteln verwendbaren Interpolymerisaten aus aromatischen Vinyl-kohlenwasserstoffen und trocknenden OElen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877807C (de) * 1946-08-22 1953-05-26 Lewis Berger & Sons Ltd Verfahren zur Herstellung von unter Lufteinwirkung trocknenden, fluessigen bis balsamartigen, in Farben, Firnissen, Lacken, Impraegnier-mitteln verwendbaren Interpolymerisaten aus aromatischen Vinyl-kohlenwasserstoffen und trocknenden OElen

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