DE709632C - Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von NitrofarbstoffenInfo
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- DE709632C DE709632C DEI51321D DEI0051321D DE709632C DE 709632 C DE709632 C DE 709632C DE I51321 D DEI51321 D DE I51321D DE I0051321 D DEI0051321 D DE I0051321D DE 709632 C DE709632 C DE 709632C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen braunen Nitrofarbstoffen gelangt, wenn man Nitroverbindungen der allgemeinen Formel worin Z für ein Halogenatom und X für einen gegebenenfalls in der Säureamidgruppe substituierten Sulfonsäureamidrest steht, mit p-Aminophenylarylaminsulfonsäuren oder ihren Homologen, Substitutionsprodukten oder Hydrierungsprodukten in molaren Mengen und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels kondensiert. Die Kondensation erfolgt in wäßriger Lösung oder in organischen Lösungsmitteln oder in Gemischen beider nach an sich belannten Arbeitsweisen. Die Umsetzung kann sowohl durch Erwärmen am Rückflußkühler als auch unter Druck vorgenommen werden.
- Die neuen Farbstoffe färben die tierische Faser und Leder in sehr gleichmäßigen braunen Tönen von guten Echtheitseigenschaften, insbesondere sehr guter Lichtechtheit. Sie übertreffen die bekannten, durch Kondensration von Dinitrohalogenbenzolen, die noch eine Sulfonsäureamidgruppe enthalten, mit 4-Aminodiphenylaminen erhältlichen Dinitrofarbstoffe in .der Lichtechtheit. Ferner zeichnen sie sich vor den bekannten, durch Kondensation von Nitrohalogenbenzolsulfonsäuren mit 4-Aminodiphenylaminen erhältlichen Farbstoffen, die mindestens zwei Nitrogruppen im Molekül enthalten, durch bessere Lichtechtheit sowie teils besseres Egalisiervermögen, teils bessere Wasserechtheit aus.
- Beispiele I. 32I Gewichtsteile 4'-Acetylamino-4-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure werden in der dreifachen Menge Wasser aufgeschwemmt und durch Zusatz von 53 Gewichtsteilen entwässertem Natriumcarbonat in der Wärme in das Natriumsalz übergeführt; dazu gibt man 2g3 Gewichtsteile I-Chlor-2-nitrobenzol-4.-sulfonsäurediäthylamid und 22 Gewichtsteile Magnesiumoxyd. Das Gemisch hält man dann bis zur Beendigung der Kondensation am Rückflußkühler im Sieden. Nach dem Erkalten kristallisiert das Kondensationsprotdukt aus. Der Nitrofarbstoff wind in etwa 6 bis 8 Gewichtsteilen Wasser heiß gelöst, mit 69 Gewichtsteilen Kaliurncarbonat versetzt und filtriert. Das Kali.umsalz kristallisiert zum großen Teil aus; der Rest wird mit Kaliumchlorid ausgefällt. Der Farbstoff ergibt sehr gleichmäßige und lichtechte gelbstichlgbraune Färbungen auf Wolle. Er eignet
sich auch zum Färben von Leder und ergibt lichtechte, glcichm@il@ibe, geli)stichige Braun- töne. <s Ersetzt man die 293 Gewichtsteile i-Chl' 2-ilitrobenzol-4-sulfonsätirediäthyla@mid du 3 37,5 Gewichtsteile I-Broin-2-nitroben71 ' -1-stilfonsäure!diätliylainid . und arbeitet übrigen wie im vorstehenden Beispiel ange- geben, so erhält nian den gleichen Farbstoff. Zti einem Farbstoff von ähnlichen Eigen- schaften gelangt man, wenn man die 321 Ge- wichtsteile 4'-Acetvla?nino-4-aniiiiodiplienyl- amin-2-sulfonsäitre durch 264 Gewichtsteiie q-Aininocliplienylamin-2-stilfollsiiure ersetzt. 2. Kondensiert inan 294 Gewichtsteile _p-lletliozs--q.-amin@,dipl3envlamin-a-sulfon- säure in analoger Weise wie im Beispiel i illit 265 Gewichtsteilen I-Clilor-2-nitrollenzol- 4-stilfons:iuredinietlivlainid in Gegenwart von 69 Gewichtsteilen Kaliunicarbonat, so erhält man einen Farbstoff, der, wie der im Bei- spiel I beschriebene, die Wolle in g1'Lich- mäl')igen gelbstichig1)ratiiieii Tönen von sehr guter i_ichtechtlieit färbt. - 4. 264 Gewichtsteile 4-Aminodiphenylamin-2-sulfonsäure werden in etwa 2ooo Gewichtsteilen Wasser und der berechneten Menge Natriumcarbonat heiß gelöst. Dazu gibt man 312,5 Gewichtsteile I-Chlor-2-nitrobenzol-4-sulfonsäureplenylamid, erhitzt unter Rühren zum Sieden und läßt in etwa 4 Stunden 3/4 der äquimolaren Menge einer wäßrigen Natriunicarbonatlösung zutropfen. Man erhetzt dann noch etwa I Stunde zum Sieden, fügt langsame den Rest der Natriumcarbonatlösung hinzu und erhitzt noch einige Stunden zum Sieden. Aus der Lösung wird der Nitrofarbstoff von der Formel nit Natriumchlorid ausgesalzen und abgesaugt. Das erhaltene braune Pulver kann aus Wasser umkristallisiert werden. Man erhält nit diesem Farbstoff gelbbraune Färbungen auf Wolle, die eine gute Schweiß-und Wasserechtheit aufweisen.
- Zu einem Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften gelangt man, wenn man im vorstehenden Beispiel die 264 Gewichtsteile 4 - Aminocliphenylanlin - 2 - sulfonsäure durch 32I Gewichtsteile l'- Acetylanino - 4 - aninodiphenylanin-2-stilfonsäiure ersetzt.
- 5. Führt man die in Beispiel 4 beschriebene Kondensation mit 294 Gewicltsteilen 4 -Methoxy-4-anminodiplenylamin-2-sulfonsäure oder 264 Gewichtsteilen 4- Aninodiphenylamin-2-sulfons2iureund326,5Gewichtsteilen I-Chlor-2 - nitrobenz -4-sulfansäure-N-netlyl-N-phenylanid durch, so erhält man Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften.
- 6. 324 Gewichtsteile 2', 4'-Dimethoxyq.-aminodiplenylamin- 2-sulfonsäiur e werden in I38 Gewichtsteilen Kaliunicarbonat und 5ooGewichtsteilen Wasser heiß gelöst und finit 293 Gewichtsteilen I - Chlor - 2 - nitrobenzol-4-sulfonsiiurediiitlhylanid Io Stunden am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach Beendigung der Kondensation, die daran erkennbar ist, daß keine diazotierbare Base mehr vorhanden ist. wird der Nitrofarbstoff nit Kaliunchlorid ausgeschieden. Er stellt ein dunkelbraunes Pulver dar, das Wolle, Seide und Leder in sehr echten, insbesondere sehr lichtechten braunen Tönen färbt.
- 7. 324 Gewichtsteile 2', 5'-Dimethoxy-4-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure werden durch Eintragen bei 6o° C in eine Lösung von 69 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat in etwa der 2ofachen Menge Wasser in das Kaliumsalz übergeführt. Nach Zugabe von 2o Gewichtsteilen Magnesiumoxyd und 293 Gewichtsteilen I-Chlor-2-nitrobenzo1-4-sulfonsäurdiäthylamid wird das Reaktionsgemisch 8 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Die Kondensation ist beendet, wenn keine diazotierbare Base mehr nachweisbar ist. Man gibt dann 69 Gewichtsteile Kaliumcarbonat zu, filtriert und salzt den Nitrofarbstoff mit Kaliumchlorid aus. Er bildet ein dunkelbraunes Pulver, das Wolle, Seide und Leder in gleichmäßigen braunen Tönen ' färbt, die gute Echtheitseigenschaften, insbesondere sehr gute Lichtechtheit, besitzen.
- B. 346 Gewichtsteile i-Amino-4-cyclohexylaniinobenzol-3-sulfonsäure, gelöst in 4oo Gewichtsteilen io°/oiger Natronlauge, werden in Gegenwart von 5o Gewichtsteilen Schlämmkreidemit362,5Gewichtsteileni-Chlor-2-nitroi)enzol-4-sulfonsäure-i'-naphthylamid 6 Stunden bei 12o° C unter Druck erhitzt. Nach Zugabe von 53 Gewichtsteilen entwässertem Natriunicarbonat wind gegebenenfalls heiß filtriert und der Nitrofarbstoff mit etwas Natriumchlorid ausgefällt. Er stellt ein dunkelbraunes Pulver dar, das auf Wolle und Seide braune Färbungen von guten Echtheitseigenschaften, insbesondere von sehr guter Lichtechtheit, liefert. In der folgenden Zusammenstellung ist eine Anzahl von weiteren nach vorliegender Erfindung erhältlichen Nitrofarbstoffen beschrieben, die ebenfalls eine gute Lichtechtheit besitzen.
p-Aminophenylarylaminsulfonsäure- Nitroverbindung - Farbton auf abkömmling Wolle und Seide I. I - Amino - 4 - cyclohexylamino - I - Chlor - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure- braun benzol-3-sulfonsäure piperidid 2. I - Amino - 4 - naphthylamino - I - Chlor - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure- braun benzol-3-sulfonsäure methylamid 3. 2,4 - Diaminodiphenylamin - I - Chlor - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure- braun 3'-sulfonsäure -2-N-o)-sulfonsäure methyläthylamid 4. 4 - Amino - 2 - carbäthoxydiphe- I - Chlor - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure - braun nylamin-4'-sulfonsäure butylamid 5. 4' - Methyl - 4 - aminodiphenyl - I - Chlor - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure - N - braun amin-2-sulfonsäure äthyl-N-phenylamid 6. 3' - Chlor - 4 - aminodiphenyl- I - Brom - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure - braun amin-2-sulfonsäure I'-naphthylamid 7. 4 - Amino - 2'- methoxydiphenyl- I - Chlor - 2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure- braun amin-2-sulfonsäure oxäthylamid
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitroverbindungen der allgemeinen Formel worin Z für ein Halogenatom ,und X für einen gegebenenfalls in :der Säureamidgruppe substituierten Sulfonsäuream Brest steht, mit p-Aminophenylarylaminsulfonsäuren,oder ihren Homologen, Substitutionspnodukten oder Hydrierungsprodukten in molaren Mengen und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels kondensiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51321D DE709632C (de) | 1934-12-23 | 1934-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51321D DE709632C (de) | 1934-12-23 | 1934-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE709632C true DE709632C (de) | 1941-08-22 |
Family
ID=7193048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI51321D Expired DE709632C (de) | 1934-12-23 | 1934-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE709632C (de) |
-
1934
- 1934-12-23 DE DEI51321D patent/DE709632C/de not_active Expired
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