DE704646C

DE704646C - Wickeltrommel fuer bandartiges Walzgut

Info

Publication number: DE704646C
Application number: DED74582D
Authority: DE
Inventors: Erich Zschuelle
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1937-02-12
Filing date: 1937-02-12
Publication date: 1941-04-03

Description

Wickeltrommel für bandartiges Walzgut Die Erfindung betrifft eine Wickeltrommel für bandartiges Walzgut mit einem aus drei in zwei Gelenken verbundenen Segmenten bestehenden Wickelkörper und einer zwischen den Enden der beiden frei schwingenden Segmente beweglichen Fülleiste, bei der die Betriebsstellungen aller Teile von einer mit der Trommelwelle gegenüber dem Wickelkörper verdrehbaren 'Nabe geregelt werden. Derartige Wickeltrommeln sind bekannt. Bei den bekannten Wickeltrommeln dieser Art ist die Nabe mit Nocken versehen, gegen die die zu bewegenden Wickelsegmente und die Fülleiste durch die Wirkung von Federn kraftschlüssig anliegen: Demgegenüber sollen gemäß der Erfindung die beiden frei . schwingenden Segmente sowie die zwischen ihren Enden ' geradlinig geführte Fülleiste mit der Nabe der Trommelwelle durch beiderseits gelenkig. angeschlossene leistenartige Zwischenstücke verbunden sein, die sich über die ganze Trommellänge erstrecken. In baulicher Hinsicht wird dadurch gegenüber der bekannten Ausführungsform eine wesentliche Vereinfachung erzielt, indem die Federn, deren Unterbringung im Innern der Trommel schwierig ist, wegfallen. Aber auch in technischer Hinsicht ergeben sich wesentliche Vorteile, insofern, als die durch die Belastung der Trommel. zu überwindende Reibung in den Gelenkverbindungen gegenüber der Nockenanordnung wesentlich verringert ist. Auch der Wegfall der zusätzlich durch die Federkraft hervorgerufenen Belastung wirkt sich günstig aus.
Die Anordnung. wird vorteilhaft so getroffen, daß beim öffnen der Trommel die Füllleiste nach- und beim Schließen der Trommel gegenüber den Segmenten voreilt. Dadurch wird erreicht, daß die Fülleists . nur bei in Wickelstellung befindlicher Trommel mit den Segmenten zur Anlage kommt, während der Verstellbewegungen jedoch ständig von den Segmenten abgerückt bleibt; wodurch unerwünschte Beanspruchungen der Teile vermieden werden.
Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, die die Nabe mit den Segmenten und der Fülleiste verbindenden Zwischenstücke aus gegeneinander verschiebbaren keilförmigen Einzelteilen zusammenzusetzen, um die wirksame Höhe der Zwischenstücke zum Ausgleich von Montageungenauigkeiten verändern zu können.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt die neue Trommel im Querschnitt, wozu Abb. 2 eine Einzelheit erkennen läßt.
Mit i ist die Triebwelle der Wickeltrommel bezeichnet, auf der die mit 2 bezeichnete Nabe der Wickeltrommel aufgekeilt ist. Die Trommel selbst wird aus den Segmenten 3, 4 und 5 gebildet. Die beiden erstgenannten sind bei 6 bzw. ,^. mit dem Segmentstück 3 gelenkig verbunden. Zwischen den sich gegenüberliegenden Enden der beiden Segmente 4 und 5 befindet sich die Fülleiste 8, die in Führungen i o geradlinig geführt und durch eine Stützleiste 9 gelenkig mit der Nabe 2 verbunden ist. Eine ähnliche Verbindung (vgl. die Bezugszeichen i i und 12) besteht zwischen den Segmentstücken 4 und 5 mit der N abc 2. Mit 13 ist die Klemmvorrichtung für das Bandspitzenende bezeichnet. deren Arbeitsspiel im nachfolgenden noch erläutert wird. 14 bezeichnet den Einführungsschlitz in dem Segmentstück 3 für die Bandspitze.
Die Gelenkstücke 9, i i und 12 sind als Leisten ausgebildet und erstrecken sich über die ganze Länge der Trommel. Sie können die aus Abb. 2 ersichtliche Ausgestaltung erfahren, die, wie ersichtlich, aus keilförmigen Teilen 15 gebildet sind. Durch Gegeneinanderverschieben dieser beiden Teile ist die wirksame Höhe der Leiste veränderbar, was, wie ohne weiteres ersichtlich, praktisch mögliehe Ungenauigkeiten bei der Montage ausgleicht.
Die Wirkungsweise der neuen Wickeltrommel gestaltet sich folgendermaßen: Vor Beginn des Aufhaspelbetriebes befindet sich die Trommel im zugeklappten Zustand, d. h. die Segmente 4 und 5 sind nach innen eingeschwenkt, wobei auch die Gelenke i i und 12 eine Anderslage aufweisen, als in der Zeichnung dargestellt ist. Auch die Füllleiste 8 befindet sich in zurückgezogener Lage. Dabei sind, wie hiernach ersichtlich, die beiden Teile 13 der Klemmvorrichtung auseinandergerückt, so daß die Bandspitze, die durch den Schlitz 14 eingeführt ist, zwischen. die beiden ebengenannten Teile der Klemmvorrichtung 13 eingeschoben werden kann. Hiernach wird bei gleichzeitigem Festhalten des aus den Segmenten 3, 4 und 5 gebildeten Teiles zuzüglich der Fülleiste 8 die Welle i in Bewegung gesetzt, und zwar in bezug auf die Abbildung im Sinne des angcdcutcten Pfeiles. Dabei werden die Gelenkstücke i i und 12 in die radiale Lage zur Welle, d. h. in die Totlage gedrängt und rücken hierbei die Segmente 4 und 5 nach außen.
Das gleiche Bewegungsspiel findet mit Bezug auf die Gelenkleiste 9 statt, jedoch eilt hierbei wegen der größeren Schräglage der Gelenkleiste 9 das Füllstück 8 nach und schließt den zwischen den beiden Segmenten 4 und 5 bestehenden Spalt. Gleichzeitig wird die Bandspitze zwischen den beiden Teilen der Klemmvorrichtung 13 eingeklemmt und festgehalten, so daß im Weiterlauf der Trommel nach Aufhebung oder Lockerung der Abbremsung der Teile 3, 4, 5 und 8 der Auf -wickelbetrieb vor sich geht. Die hierbei auftretenden Beanspruchungen durch den Bandzug und auch durch das Bandgewicht übernehmen, wie ohne weiteres ersichtlich, die Gelenkleisten i i und 12, während die Fülleiste 8 hiervon unberührt bleibt. Der Aufwickelbetrieb geht in bekannter Weise entgeg,#ii einem mehr oder weniger holten Zug in t Band vor sich, der beendet wird, sobald beispielsweise das in der Aufwicklung befindliche Ende des Bandes die Walzen verlassen hat. Das dabei eintretende plötzlich(-Entspannen des sich aufwickelnden Bandes hat ein Voreilen der aus den obengenannten Teilen gebildeten Trommel gegenüber der Triebwelle i bzw. der darauf angeordnete )i Nabe 2 zur Folge. Damit verknüpft ist dann, wie ohne weiteres zu übersehen, ein Nachinnenschwenken der Segmente 4 und 5 und gleichzeitig das öffnen der Klemmvorrichtung 13 und auch ein Zurückbewegen der Füllleiste 8 im voreilenden Sinne. Nachdem dann die Triebwelle i und damit die ganze Trommel zum Stillstand gekommen ist, wird in bekannter Weise das Bund abgeschoben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wickeltrommel für bandartiges Walzgut mit einem aus drei in zwei Gelenken verbundenen Segmenten bestehenden Wikkelkörper und einer zwischen den Enden der beiden frei schwingenden Segmente beweglichen Fülleiste, bei der die Betriebsstellungen aller Teile von einer mit der Trommelwelle gegenüber dem Wickelkörper verdrehbaren Nabe geregelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden frei schwingenden Segmente (4, 5) sowie die zwischen ihren Enden geradlinig geführte Fülleiste (8) mit der Nabe der Trommelwelle durch beiderseits gelenkig angeschlossene leistenartigeZwischenstücke (9, 11, 12) verbunden sind, die sich über die ganze Trommellänge erstrecken.
2. Wickeltrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen der Trommel die Fülleiste (8) nach- und beim Schließen der Trommel gegenüber den Segmenten (q., 5) voreilt. ' g. Wickeltrommel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke aus gegeneinander verschiebbaren keilförmigen Einzelteilen ( 15) bestehen.