DE7039435U - Schneidwerkzeug mit auswechselbarem Schneideinsatz, insbesondere fur Dreh maschinen - Google Patents
Schneidwerkzeug mit auswechselbarem Schneideinsatz, insbesondere fur Dreh maschinenInfo
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Description
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10. November 1972 Be P 5835
"Schneidwerkzeug mit auswechselbarem Schneid einsatz, insbesondere für Drehmaschinen11
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerkzeug, insbesondere für Drehmaschinen, mit auswechselbarem Schneideinsatz
(nachfolgend auch Schneidkörper genannt), der aus einem harten Schneidwerkstoff besteht, flach und mehreckig ausgebildet ist,
zum Einsetzen in einen Halter dient sowie Schneidkanten an seinen Ecken hat, welche in Ebene des Schneideinsatzes gesehen
nach außen divergieren*
Ein bekannter Schneideinsatz bzw. Schneidkörper ist hinter seinen Ecken hinterschliffen und weist in seiner Mitte eine
gegenüber dem Hinterschliff vorstehende Anlagestelle auf. Die sichere Halterung dieses Schneidkörpers in einem Halter hängt
von der Größe der Anlagefläche ab, welche um so klexner ist, je größer die Einstechtiefe des Schneidkörpers ist. Da eine sichere
Auflage des Schneidkörpers für ein sauberes Arbeiten notwendig ist, ist dessen Einstechtiefe meist gering.
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22.Okt. 1970 Be P 5835
Die Erfindung hat einen Schneidkörper zur Aufgabe, dessen Einstechtiefe
bis etwa zu seiner halben Kantenlänge reicht. Diese Aufgabe wir-u er-findur.gsgsnUia dadurch gelöst / da» der .Schneidkörper
im wesentlichen flach ausgebildet ist, daß nur seine die Schneidkanten aufweisenden Schneidecken der Erzielung eines
sauberen Schnittes entsprechend dicker sind und daß er mn* im
Bereich der Schneidecken divergierend ausgebildet ist. Wegen des in Ebene des Schneidkörpers gesehen kurzen divergierenden
Teiles der Ecken hat der sonst flach ausgebildete Schneidkörper eine große Anlagefläche und kann daher mit seiner Schneidkante
weit vorspringend eingespannt werden. Es ist auch möglich, den erfindungsgemäßen Schneidkörper wesentlich kleiner als den bekannten
Schneidkörper auszubilden.
Bei einem gleichseitig dreieukigen Schneidkörper, der in
einen Halter derart eingesetzt ist, daß eine seiner Seiten im wesentlichen radial zu dem zu bearbeitenden Werkstück verläuft,
ist der Halter dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Halters, welcher von der zu dem zu bearbeitenden Werkstück
radial verlaufenden Arbeitsseite abgewandt ist, der für den
Schnitt vorgesehenen Schneidkante des Schneidkörpers zu vorgezogen ist und eine Stütze für einen Teil der Schmalseite des
Schneidkörpers bildet, welcher sich mit der Arbeitsseite an der für den Schnitt vorgesehenen Kante trifft. Hierdurch wird für
den Schneidkörper eine sichere Abstützung unter Freihaltung einer Einstechtiefe bis zur halben Kantenlänge und eine große
seitliche Anlagefläche am Halter erreicht.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist
ein Halter mit einem Schneidkörper für eine Drehmaschine als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen
?039435-e.2.73
22. Okt. 1970 Be P 5835
Pig. 1 ein Schrägbild,
Pig. 2 eine Seitenansicht,
Pig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 und 4 je eine andere Ansicht des Schneidkörpers,
Pig. 5 bis 7 Möglichkeiten der Fertxgbearbeitung eines Schneidkörpers.
Als Beispiel für einen flachen mehreckigen Schneidkörper ist in Fig. 3 ein drexeckformiger Schneidkörper 1 dargestellt,
der an seinen Ecken 2 bis 4 je eine abgefaste Schneidkante 5 hat. Jede der Ecken 2 bis 4 ist dicker ausgebildet als der
übrige Teil des flachen Schneidkörpers und geht mit kurzem keilförmigem Zwischenstück in den Schneidkörper über. Dieser
hat damit zwei großflächige Anlageseiten. Der divergierende Teil der Ecken beträrt jeweils höchstens 3/10, insbesondere 1/10
der Kantenlänge des Schneidkörpers. Der Schneidkörper 1 hat in seiner Mitte ein Loch 6, das aus Gründen der Bearbeitung oder
auch zur Halterung des Schneidkörpers vorgesehen ist.
Zum Einspannen des Schneidkörpers 1 dient ein Halter 7, an
dessen einer Seite der Schneidkörper 1 angeordnet ist. Zur halterseitigen Abstützung des Schneidkörpers 1 sind eine an den
Halter angeschraubte und in diesen eingelassene Leiste 8 und ein Stollen 9 vorgesehen, der mit dem.Halter 7 einstückig
ausgebildet ist. Auf der dem Schneidkörper 1 benachbarten Stirnseite ist der Halter nach Art eines Zylinder- oder Kegelmantels
gewölbt ausgebildet, wobei der mit dem Stollen 9 versehene untere Teil gegenüber dem in Fig. 2 oberen Teil vorsteht
Der hohlen Wölbung kann ein Zylinderdurchmesser.von etwa 100 mm
zugrundeliegen. Die zylinderartige Wölbung kann senkrecht oder schräg zur Längsachse des Halters 7 verlaufen, wobei der spitze i
Winkel neben dem Schneidkörper 1 liegt. Der Stollen 9 kann auch ' gegenüber der übrigen Stirnseite des Halters in Längsrichtung
vorgezogen sein, wobei er nicht über die Ebene hinausgeht, welche durch die dem Halter benachbarte Seite des Schneidkörpers
1 bestimmt ist, aber auf der davon abgewandten Seite breiter
-4-
21.10.1970 Be P 5835
als der Schneidkörper ausgebildet sein kann hierdurch ergibt
sich eine vergrößerte Abstützfläche für den Sc'-neidkörper 1.
Zum Pestspannen des Schneidkörpers 1 am Halter dient eine
Pratze 10, die mittels einer Mutter 11, welche auf einen im Halter befestigten Gewindezapfen 12 aufgeschraubt ist, festgespannt
werden kann. Die Pratze 10 kann auch in vorteilhafter Weise mit einer Schraube befestigt werden. Sie kann ferner auch
am Halter 7 mittels einer ein Links- und ein Rechtsgewinde aufweisenden Schraube befestigt sein, die sich durch die Pratze
hindurch erstreckt und schräg zu den Hauptachsen des Halters angeordnet ist. Die Schraube ermöglicht eine raumsparende Ausbildung
einer Befestigungseinrichtung für den Schneidkörper, wobei die Pratze in einer Ausnehmung des Halters untergebracht
ist. Zur Führung der Pratze im Halter kann diese mit einem im Halter geführten Bund versehen sein. Die Anlagefläche der Pratze
am Schneidkörper 1 verläuft schräg zu den Hauptachsen des Halters, wodurch eine in Richtung zum Halter wirkende Klemmkraft
auf den Schneidkörper 1 ausgeübt v/erden kann.
Zur sicheren großflächigen Anlage des Schneidkörpers 1 am Halter 7 ist dieser im Bereich der Leiste 8 der Dicke der
Schneidecken 2 bis Ί entsprechend ausgenommen. Der Schneidkörper
1 steht um etwa eine halbe kantenlänge über den Halter
vor, wobei die vorstehende Kante im wesentlichen der erzielbaren Einstechtiefe entspricht.
Der aus einem harten Schneidwerkstoff bestehende Schneidkörper wird zwischen dem Stollen 9 und der Leiste 8 sicher gehalten.
Er hat eine große Anlagefläche und ist sowohl für rechte als auch für linke Halter verwendbar.
22.10.1970 Be P 5835
Der i"1 - --he, dreieckförmige Schneidkörper 1 kann gemäß Fig. 5
mit i fs einer flachen Schleifscheibe 13 bearbeitet werden,
deren Orehachse der Mittelachse des Schleifkörpers 1 entspricht
und die an ihrem Rand oder an einem die Ecken 2 bis 4 überschleifenden
Bereich der Dicke der Ecken und deren Übergang mit dem übrigen Schneidkörper entsprechend ausgebildet ist.
Der Schneidkörper 1 steht während der Bearbeitung still.
Zur Bearbeitung des Schneidkörpers 1 kann auch eine Topfscheibe
14 verwendet werden, deren Durchmesser kleiner als der Abstand zweier verstärkter Schneidecken 2 bis 4 ist und die zwischen j
zwei Schneidecken von der Seite her über den Schneidkörper 1 j geführt wird, dein eine eigene Drehbewegung erteilt wird, wenn ί
die Schleifscheibe 14 die in Fig. 6 dargestellte Lage erreicht j
hat..
Die Bearbeitung des Schneidkörpers 1 ist auch mit Hilfe einer ; Walzenscheibe 15 möglich, die schmäler ist als der Abstand
zweier Schneidecken 2 bis 4. Die Schleifwalze 15 kann wie die
Topfscheibe Ik entweder von der Seite her über den Schneidkörper
1 gebracht oder von oben her aufgesetzt werden. Sie wird dann etwa zur Mitte des Schneidkörpers 1 gesenkt. Während der Schneid-;
körper 1 um seine eigene Achse rotiert, wird die Walzenscheibe J
15 so weit seitlich verfahren, daß durch ihren Mantel die j Schneidecken 2 bis 4 bearbeitet werden. Der Schneidkörper 1 kann
entweder dauernd um seine eigene Achse rotieren oder zur Bearbeitung jeder einzelnen Schneidecke '2 bis M schrittweise
gedreht werden.
Claims (1)
1. Schneidwerkzeug, insbesondere für Drehmaschinen, mit auswechselbarem
Schneideinsatz, der aus einem harten Schneidwerkstoff besteht, flach und mehreckig ausgebildet ist,
zum Einsetzen in einen Halter dient sowie Schneidkanten an seinen Ecken hat, welche in Ebene des Schneideinsatzes gesehen
nach außen divergieren, dadurch gekennzeichnet , daß der Schneideinsatz (1) im wesentlichen
flach ausgebildet ist, daß nur seine die Schneidkanten (5) aufweisenden Schneidecken (2 bis 1O der Erzielung eines
sauberen Schnittes entsprechend dicker sind und daß er nur im Bereich der Schneidecken divergierend ausgebildet ist.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in Richtung der Kante des Schneideinsatzes
(1) gesehen der divergierende Teil der Ecken jeweils höchstens drei Zehntel, insbesondere ein Zehntel, der
Kantenlänge beträgt.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Schneideinsatz,
welcher im wesentlichen gleichseitig dreieckig ausgebildet und in einen Halter derart eingesetzt ist, daß
eine seiner Seiten im wesentlichen radial zu dem zu bearbeitenden Werkstück verläuft, dadurch gekennzeichnet , daß der Teil des Halters (7), welcher von
der zu dem zu bearbeitenden Werkstück radial verlaufenden Arbeitsseite abgewandt ist, der für den Schnitt vorgesehenen
Schneidkante des Schneideinsatzes (1) zu vorgezogen ist und eine Stütze (9) für einen Teil der Schmalseite des Schneideinsatzes
(1) bildet, weicher sich mit der Arbeitsseite an der für den Schnitt vorgesehenen Kante trifft.
ι , 10.11.1972 Be
P 5835
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet
, daß auf Seiten des Schneideinsatzes (1) die Stütze gegenüber dem übrigen Teil des Halters in
dessen Längsrichtung vorgezogen ist und dem Halter zu höchstens bis zu der Ebene reicht, welche von der dem
Halter zugewandten Seite des Schneideinsatzes (I) bestimmt ist.
5. Schneidwerkzeug nach Anspruch 3 oder 1, dadurch gekennzeichnet , daß der- Halter (7) für den
Schneideinsatz (1) an seiner dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Stirnseite gewölbt ausgebildet ist.
6. Schneidwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellinien der Wölbung des
Halters (7) schräg zu dessen Längsachse verlaufen, wobei sich der spitze Winkel neben dem Schneideinsatz (1) befindet,
7. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Halter (7) im Bereich
der Schneidecken (2 bis M) des Schneideinsatzes (1) eine den vorspringenden Ecken entsprechende Ausnehmung hPt.
8. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß zur Befestigung des
Schneideinsatzes (1) am Halter (7) eine Pratze (10) dient, die durch eine ein Rechts- und ein Linksgewinde aufweisende
Schraube mit dem Halter (7) verbunden 13t.
9. Schneidwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Pratze (10) ein im Halter (7)
geführtes Führungsstück aufweist, das im Halter schräg zu seinen Hauptachsen geführt ist.
22.10.1970 Be P 5835
-5"
10. Verfahren zum Herstellen eines aus einem harten Werkstoff bestehenden riachen t mehreckigen Schneidkörpers, dessen
Ecken als Schneiden ausgebildet und dicker sind, alt die
übrige Dicke des Schneidkörpers, dadurch gekennzeichnet , daß der Schneidkörper mit frei bleibender
Plachseite eingespannt und auf dieser Seite mittels eines
Schleifwerkzeuges bearbeitet wird, daß von mindesten» einem
der mit Schleifscheibe und Schneidkörper bezeichneten Teile
mindestens teilweise eine Drehbewegung um die Achse des Schneidkörpers ausgeführt wird und daß die Schneidecken mit
einer Fläche der Schleifscheibe bearbeitet werden, welche ι mindestens in Betriebslage gegenüber dem die Mitte des j
Schneidkörpers bearbeitenden Teil der Schleifscheibe abge- j setzt ist. I
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich-!
net, daß der stillstehende Schneidkörper von einer sich
um dessen Achse drehenden zylindrischen und eine der Verstärkung der Schneidkante entsprechende Wölbung aufweisenden
flachen Scheibe bearbeitet wird,
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Bearbeiten des Schneidkörpers mit einer diesem angepassten Topfscheibe, welche eine der Verstärkung
der Schneidecken entsprechende Wölbung aufweist, die Topfscheibe bei stillstehendem Schneidkörper dessen freie flache
Seite zwischen zwei Ecken bearbeitend über diesen geführt wird, bis die Achsen der Topfscheibe und des Schneidkörpers
koaxial zueinander liegen und daß dann mindestens einer der mit Topfscheibe und Schneidkörper bezeichneten Teile um seine :
Drehachse gedreht wird.
703943S-e.i.73
22.10.1970 Be P 5835
1.3· Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß beim Bearbeiten des Schneidkörpers
mit einer Walzenscheibe mit quer zur Achse des Schneidkörpers liegender Drehachse und einer dem Abstand der
Schneidecken entsprechenden Höchstbreite der Schneidkörper um seine Drehachse gedreht und die Walzenscheibe während
dieser Drehung bis zur Bearbeitung der Schneidkante zur Seite verfahren wird.
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