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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Benzofuroxanreihe
nach Anspruch 1, ein Verfahren für
die Zubereitung der Benzofuroxanderivate nach Ansprüchen 6,
7 und 8, ein Verfahren für
die Zubereitung von 5(6)-[(2,3-Dihydroxypropyloxy)carbonyl]benzofuroxan
nach Anspruch 9, die Verwendung der Verbindung nach Ansprüchen 11
und 12 und 13, eine pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch
14.
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Die
Erfindung betrifft neuartige Verbindungen von Benzofuroxanreihen
und ihre Verwendung in Therapeutika. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf neuartige Benzofuroxanderivate, ein Verfahren für ihre Zubereitung,
diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen,
ihre Verwendung als toleranzresistente Stickstoffoxiddonatoren bei
der Behandlung von Angina pectoris.
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Auf
die Entdeckung des von Endothel derivierten Entspannungsfaktors
(EDEF) durch Furchgott et al. (1980) und die Erklärung der
Biochemie von EDEF in einer Reihe von Labors hin (Ignarro, 1989;
Vane et al., 1990; Bassenge et al., 1988; und Vanhoutte, 1989),
wird nun allgemein angenommen, dass EDEF der endogene Nitrovasodilatator
Stickstoffoxid-(NO)-Donator ist. Die organischen Nitrate und damit
verbundenen Verbindungen verdanken ihre pharmakologische Wirkung
der Freisetzung von Stickstoffoxid (NO) und diese Verbindungen werden
zusammen als Nitrovasodilatatoren bezeichnet. NO stimuliert das
Guanylatcyclase-Enzym in Zellen des glatten unwillkürlichen
Gefäßmuskels,
was zu erhöhten
Spiegeln des cyclischen GMP führt.
Dies wiederum verursacht die Dephosphorylierung der leichten Myosinkette,
was zum Entspannen glatter unwillkürlicher Muskeln führt (Murad,
1986). NO ist dafür
bekannt, dass es bei einer Reihe verschiedener bioregulatorischer
Vorgänge
wie der Gefäßerweiterung,
der Plättchendeaggregierung,
der Proliferation des glatten unwillkürlichen Gefäßmuskels usw. eine Rolle spielt.
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Organische
Nitrate werden bei der Prophylaxe, Behandlung und Pflege von an
Angina pectoris leidenden Patienten angewendet. Sie sind auch bei
mit einem akuten Herzmuskelinfarkt verbundener Herzinsuffizienz,
mit chirurgischen Vorgängen
verbundenem Bluthochdruck und zum Herstellen einer geregelten Hypotonie
während
chirurgischer Vorgänge
nützlich.
Unter den organischen Nitraten ist (unter der Zunge verabreichtes)
Nitroglycerin, das zur Zeit verwendet wird, das Arzneimittel der
Wahl für
die sofortige Erleichterung von Anginasymptomen. Die prophylaktische
Behandlung einer stabilen Angina pectoris umfasst die Verwendung eines
oder mehrerer Arzneimittel wie beispielsweise langwirkende Nitrate
wie Isosorbiddinitrat, eines Betablocker und/oder eines Calciumkanalantagonisten,
insbesondere bei Patienten, die wahrscheinlicherweise Herzspasmen
erleiden. In manchen Fällen
wird durch diese dreifache Therapie Angina auf zufriedenstellende
Weise unter Kontrolle gehalten. Sie sind bei der Behandlung dieser
krankhaften Zustände
bei Verwendung mit zeitweiligem Aussetzen ziemlich wirksam.
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Die
häufig
wiederholte Verwendung von Nitraten führt zu einer Reduzierung ihrer
pharmakologischen Auswirkungen, einem Phänomen, das als Nitrattoleranz
allgemein anerkannt ist. Der Mechanismus der Toleranz ist nicht
genau definiert. Schon im Jahre 1973 berichteten Needleman und Johnson
(1973), dass eine Toleranz gegen Nitroglycerin in isolierten Kaninchenarterien
vorkommen kann. Sie vermuteten, dass die Verarmung an Sulphydrylgruppen
mit der Entwicklung der Toleranz gegen Nitroglycerin verbunden war.
Das ist eines der Hauptprobleme bei der klinischen Verwendung organischer
Nitrate (Frampton et al, 1992). Zur Zeit wird die Entwicklung der
Toleranz durch Anwendung eines Dosierplans mit zeitweiligem Aussetzen
mit einem nitratfreien Intervall von 10-12 h reduziert. Jedoch ist
die Verwendung mit zeitweiligem Aussetzen mit einer reduzierten
körperlichen
Belastungstoleranz während
des letzten Teils des nitratfreien Intervalls verbunden. Das weist
auf die Möglichkeit
einer erhöhten
Häufigkeit
oder Schwere der Angina während
des nitratfreien Intervalls hin. Die Bedeutung der Entwicklung der
Toleranz ist mit der immer häufigeren
Anwendung dieses Arzneimittels in verschiedenen Dosierformen, wie
der oralen, transdermalen und als intravenöse Zubereitungen und selbst als
nachhaltig wirksame Zubereitungen, gestiegen. Verschiedene indirekte
Indizes wie die Dauer körperlicher Beanspruchung,
der systemische Blutdruck, Pulmonalarteriendrucke und pulmonale
Kapillardrucke sind benutzt worden, um die Toleranz organischen
Nitraten gegenüber
zu beurteilen. Es ist jedoch nicht klar, ob eine reduzierte Reaktion
auf Nitrate der Toleranz der Zellen des glatten unwillkürlichen
Gefäßmuskels
oder Änderungen
der regulatorischen Faktoren wie Aktivierung neurohumoraler Faktoren
oder der Fluidretention usw. zuzuschreiben ist (Armstrong und Moffat,
1983). Gleichgültig,
welche Mechanismen der Toleranzentwicklung im Spiel sind, ist es
klinisch wichtig, Stickstoffoxiddonatoren mit der geringstmöglichen
Tendenz zur Toleranzentwicklung zu entwickeln.
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P
B Ghosh et al. (Journal of Medicinal Chemistry, 1968) offenbarte
die Methode der Synthese verschiedener Benzo-2,1,3-oxadiazole (Benzofurazane) und
ihrer N-Oxide (Benzofuroxane) und ihr Potential als Antileukämie- und
Immunsuppressivum-Arzneimittel in vitro.
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P
B Ghosh et al. (Journal of Medicinal Chemistry, 1972) prüften 4-Nitrobenzofurazane
und 4-Nitrobenzofuroxane, die Elektronen entziehende Substituenten
in Position 5 und 6 (mit Bezug auf NO2)
tragen, als potentielle Antileukämie- und Immunsuppressivums-Arzneimittel
in vitro.
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P
B Ghosh et al. (Journal of Medicinal Chemistry, 1974) prüften Benzofuroxan
und seine Derivate auf ihre gefäßerweiternden
Aktivitäten
und haben gefunden, dass Furazanobenzofuroxan, Furazanobenzothiadiazol
und ihre N-Oxide
potente Vasodilatatoren sind.
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Nishikawa
et al. (The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics,
1982) offenbarten die Wirkung von N-Ethoxycarbonyl-3-morphollinosydnonimin
und seine Metabolite 3-Morpholinosydnonimin, Cyanomethylenaminomorpholin,
N-Nitroso-N-morpholinoaminoacetonitril
als neuartige Antiangina-Mittel.
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F.
Murad (J. Clin. Invest, 1986) offenbarte cyclisches Guanosinmonophosphat
als Gefäßerweiterungsvermittler.
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James
Frampton et al. (Drug Evaluation, Adis International Limited, 1992)
bespricht die Pharmakologie und therapeutische Effizienz von Nicorandil
bei Angina pectoris. Nicorandil, das sowohl gefäßerweiternde als auch venenerweiternde
Eigenschaften besitzt, hat sich als in der Lage erwiesen, eine wirksame
Alternative zur eingeführten
Gefäßerweiterungstherapie
mit herkömmlichen
Nitraten und Calciumantagonisten bei der Langzeitbehandlung stabiler
Angina pectoris zu bieten.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,272,164 offenbart neuartige Carboximidamid-Derivate,
insbesondere N-Cyano-N'-substituierte Pyridincarboximidamidderivate
mit gefäßerweiternder
Wirkung und blutdrucksenkender Wirkung neben anderen physiologischen
Wirkungen, die bei der Behandlung ischämischer Herzerkrankungen nützlich sind.
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Die
US-Patentschrift 5,424,326 offenbart Phenyl-1,2,5-oxadiazolcarboxamid-2-oxid
und seine Derivate, die bei der Behandlung von Beschwerden des Herz-Kreislaufsystems
nützlich
sind.
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EP-A-0
574 726 offenbart fusionierte 1,2,5-Ozadiazol-2-oxide, d.h. Furoxanderivate, ihre Zubereitung und
Verwendung als pharmazeutisch aktive Verbindungen, die pharmazeutische
Zusammensetzungen für
die Behandlung von Angina pectoris enthalten.
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F
Benedini et al. (J. Med. Chein. 1995) offenbaren neue Nitroester-3-[(nitroxy)alkyl]-2H-1,3-benzoxazin-4(3H)-one,
die eine deutliche Hemmungsaktivität gegen durch Ischämie induzierte
elektrokardiografische Änderungen
bei nur begrenzten systemischen hämodynamischen Auswirkungen
aufweisen. Diese neuen Nitroesterderivate, die mit einer deutlichen
Antianginaaktivität
ausgestattet sind, die nicht mit einem gleichzeitigen und starken
Abfallen des systemischen Blutdrucks verbunden ist, deuten auf eine
neue Klasse selektiver Nitrovasodilatatoren mit einer bevorzugten
Wirkung auf große
Koronargefäße, die
klinisch bei der Behandlung von koronaren Herzkrankheiten relevant
sein könnten.
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GB-A-2
029 412 offenbart ein Verfahren für die Herstellung von Benzofurazan-1-Oxiden
durch Reagieren eines 2-Nitroanilins
mit Alkalimetallhypochlorit, welches Verfahren das Durchführen der
Reaktion des 2-Nitroanilins mit dem Alkalimetallhypochlorit in einem
Zweiphasenreaktionsmedium umfasst, das aus Wasser und einem organischen,
mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
besteht, in Gegenwart eines Phasenübertragungskatalysators.
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J.
Chem. Soc., Perkin Trans. II, 1972, Seiten 1682-1685 betrifft die
Protonenresonanzspektren von Heterocyclen, die Substituentenwirkungen
auf Kopplungskonstanten in bicyclischen heteroaromatischen Verbindungen
und das Voraussagen der chemischen Verschiebungen aufgrund von Kopplungskonstanten.
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J.
Chem. Soc., Abschnitt B, 1967, Seiten 816-919 betrifft n-Oxide und
damit verbundene Verbindungen, die Nuklearmagnetresonanzspektren
und den Tautomerismus einiger Benzofuroxansubstituenten.
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Jedoch
befasst sich keine der obigen Offenbarungen des Stands der Technik
bezüglich
Arzneimitteln, die spezifisch als Vasodilatatoren für die Behandlung
von Herzerkrankungen verwendet werden, mit dem Problem, das mit
den herkömmlichen
NO-Donatoren, und zwar der Entwicklung einer Toleranz bei dem Patienten nach
andauernder Verwendung für
eine bestimmte Zeitspanne verbunden ist. Die vorliegende Erfindung
bewertet die Benzofuroxanderivative bezüglich ihrer NO-Donatoraktivitäten, insbesondere
mit Bezug auf ihre Neigung, eine Toleranz für die kontinuierliche Anwendung
des Arzneimittels zu entwickeln. Signifikanterweise identifiziert
die Erfindung die Moleküle,
die eine Vasodilatatoraktivität
ohne die Neigung zur Entwicklung einer Toleranz, im Gegensatz zu
herkömmlichen
Stickstoffoxiddonatoren, aufweisen.
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In
einer ersten Ausgestaltung bietet die vorliegende Erfindung neuartige
Benzofuroxanderivate und pharmazeutisch akzeptable Salze derselben.
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Derartige
Salze umfassen Oxalat, Tartarat, Maleat, Methylsulfonat, p-Toluolsulfonat
usw., sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
Erfindung bietet des Weiteren die Verwendung der Benzofuroxanderivate
als toleranzresistente Stickstoffoxiddonatoren.
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Die
Erfindung bietet des Weiteren pharmazeutische Rezepturen umfassend
Benzofuroxanderivate, die als toleranzresistente Stickstoffoxiddonatoren
verwendet werden sollen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung bietet die Erfindung das Verfahren
des Zubereitens der neuartigen Benzofuroxanderivate.
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Die
Erfindung bietet auch ein Verfahren für die Behandlung von Säugern, einschließlich des
Menschen, mit koronaren Herzerkrankungen durch Verabreichung einer
Verbindung der Benzofuroxanreihen.
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Zum
vollständigen
Verständnis
der Anwendung wird nun Bezug genommen auf die beiliegenden Zeichnungen:
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1 stellt
die Dosis-Wirkungs-Kurve der Prüfverbindung
(Verbindung Nr. 1) und GTN dar.
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2 stellt
die Dosis-Wirkungs-Kurven (Prozentsatz, Entspannung als Funktion
der log(M)-Konzentration) für
GTN und eine Prüfverbindung
Nr. 1 vor und nach der Entwicklung von Toleranz dar.
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Die
neuartigen Verbindungen der für
Herz-Kreislaufbeschwerden
verwendeten Benzofuroxanreihe werden durch die allgemeine Formel
(I) dargestellt.
und pharmazeutisch akzeptable
Salze davon, worin:
R -O-(CH
2)n-X-R' ist;
N = 1
bis 6;
X -NHC(0)- oder Sauerstoff ist;
R' ein aromatischer,
heteroaromatischer, substituierter oder unsubstituierter gesättigter
heterocyclischer Ring von niedrigem (C
1-C
8)-Alkyl mit einem oder zwei Heteroatomen
wie Stickstoff oder Sauerstoff ist, wobei die Substitution mit niedrigem
Alkyl erfolgt;
oder R ausgewählt ist aus
wobei
R'' Wasserstoff, Nitro,
niedriges Alkyl oder -C(O)-R''' ist
wobei
R''' Wasserstoff, niedriges Alkyl oder Aryl
ist.
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Die
repräsentativen
erfindungsgemäßen Verbindungen
seisen toleranzresistente NO-Donatoraktivitäten, wie oben in Tabelle 1
definiert, auf.
TABELLE
1
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch ein Verfahren für die Zubereitung
neuartiger Benzofuroxanderivate der allgemeinen Formel (I) und ihre
pharmazeutisch akzeptablen Salze, wobei eines der Verfahren Folgendes
umfasst:
- a) Reagieren von Chlorcarbonylbenzofuroxan
und einem Alkohol in Lösungsmittel
wie beispielsweise Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur;
- b) Zusetzen einer Base wie Triethylamin zur Reaktionsmischung;
- c) Kochen der Reaktionsmischung unter Rückfluss bis zum Abschluss der
Reaktion;
- d) Entfernung des Lösungsmittels,
gefolgt vom Zusetzen von Wasser und Extrahieren mit organischem
Lösungsmittel
wie Ethylacetat;
- e) Konzentration der Ethylacetatschicht;
- f) Reinigen durch Säulenchromatographie;
und
- g) wahlweises Umwandeln in die entsprechenden pharmakologisch
akzeptablen Salze.
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Die
Produkte aus den Schritten f) und g) sind durch den Schmelzpunkt
und herkömmliche
spektroskopische Techniken gekennzeichnet.
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch ein Verfahren für die Zubereitung
neuartiger Benzofuroxanderivate der allgemeinen Formel (I) und ihrer
pharmazeutisch akzeptablen Salze, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
- a) Reagieren von Carboxybenzofuroxan mit einer
gesättigten
Lösung
von alkoholischem HCl;
- b) Entfernen von überschüssigem Alkohol
unter reduziertem Druck zum Erhalten des Rückstands;
- c) Reinigen durch Säulenchromatographie;
und
- d) Wahlweises Umwandeln in die entsprechenden pharmakologisch
akzeptablen Salze.
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Die
Produkte aus den Schritten c) und d) sind durch den Schmelzpunkt
und herkömmlichen
spektroskopischen Techniken gekennzeichnet.
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Derartige
Produkte können
auch durch die anderen entsprechenden Verfahren der Esterbildung
zubereitet werden, welche Folgendes umfassen:
- a)
Reagieren von Carboxybenzofuroxan und einer äquimolaren Menge eines Alkohols
wie N-(2-Hydroxyethyl)-nicotinamid, N-(2-Hydroxyethyl)-isonicotinamid,
N-(2-Hydroxyethyl)-2-pyrolidinon,
N-(2-Hydroxyethyl)-morpholin, Propylenglykol, Methylcellosolv, Ethylcellosolv,
Pyridin-3-methanol, Solketal, Isosorbid-5-mononitrat, usw. in Methylenchlorid;
- b) Zusetzen von 4-Dimethylaminopyridin und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid unter Rühren und
Fortsetzen des Rührens
für eine
Zeitspanne von 2 bis 16 Stunden bei Raumtemperatur zur Fertigstellung
der Reakion;
- c) Filtrieren der Reaktionsmischung, wobei das Filtrat nach
dem Verdampfen unter reduziertem Druck das Rohprodukt ergibt;
- d) Reinigen des so erhaltenen Produkts durch Säulenchromatographie;
und
- e) wahlweises Umwandeln in die entsprechenden pharmazeutisch
akzeptablen Salze.
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Die
Produkte aus den Schritten d) und e) sind durch den Schmelzpunkt
und herkömmliche
spektroskopische Techniken gekennzeichnet.
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Die
Erfindung bietet auch ein Verfahren für die Zubereitung von 5 (6)-[(2,3-Dihydroxypropyloxy)-carbonyl]-benzofuroxan
(Verbindung 7), wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
- (a) Reagieren einer Mischung von 5(6)-((±)-2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-methyloxycarbonyl)-benzofuroxan und
Säure,
wie beispielsweise 75 %ige Essigsäure, und Rühren bei 80°C für 4 Stunden;
- (b) Verdampfen des Lösungsmittels
unter Vakuum unter Erzielung eines öligen Produkts; und
- (c) Reinigen des Produkts des Schritts (b) durch Säulenchromatographie.
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Das
Produkt aus Schritt (c) ist durch den Schmelzpunkt und herkömmliche
spektroskopische Techniken gekennzeichnet.
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
für NO-Donatormoleküle:
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen,
wie durch die allgemeine Formel (I) ausgedrückt, oder ihre Salze oder Komplexverbindungen
können
oral, intravenös
oder parenteral als pharmazeutische Zubereitung in flüssiger oder
fester Form verabreicht werden. Sie kann auch über den topischen, transdermalen,
sublingualen, bukkalen oder rektalen Weg, beispielsweise als Zäpfchen,
Salbe, Creme, Pulver, transdermales Pflaster, dosiertes Aerosol
oder Spray verabreicht werden.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegenden pharmazeutisch akzeptablen Träger sind Materialien, die zum
Zweck der Verabreichung des Medikaments empfohlen werden. Es kann
sich dabei um flüssige
oder feste Materialien handeln, die sonst inert oder medizinisch
akzeptabel und mit den aktiven Bestandteilen verträglich sind.
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BEWERTUNG DER BIOLOGISCHEN
AKTIVITÄT:
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Methoden:
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a) In vitro-Screenen von
NO-Donatoren
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Bei
der benutzten Methode handelte es sich um eine modifizierte Methode
von Nishikawa et al. (1982). Albinokaninchen beiden Geschlechts
wurden betäubt
und ausgeblutet. Die Brustschlagader wurde schnell entfernt und
nach Entfernen von Adventitial-Bindegewebe schraubenförmig (im
Winkel von 45°)
in Streifen einer Breite von 4 – 5
mm und einer Länge
von 25 – 40
mm geschnitten. Das Endothel wurde vorsichtig mit einem in Krebslösung getauchten
Baumwolltupfer abgerieben. Zwei Streifen wurden senkrecht in 20
ml Krebslösung enthaltenden,
bei 37°C
gehaltenen Organbädern
fixiert und mit Sauerstoffblasen behandelt. Eine Ruhedehnung von
4 g wurde aufgebracht und man ließ die Zubereitung sich 30 Minuten äquilibrieren.
Jede Zubereitung wurde zwei Primerdosen von KCl (30 mM) ausgesetzt.
Nachdem das Zusammenziehen ein Maximum erreicht hatte, wurde das
Bad abgelassen und mit frischer Krebslösung ersetzt. Eine halbe Stunde
später
wurde die kumulierte Dosis-Wirkungskurve
für die
Prüfverbindung
auf einem (Prüf-)
Gewebe und für
Glyceryltrinitrat (GTN) im anderen (Standard) erzeugt. Der verwendete
Dosisbereich lag zwischen 10-9 M und 10-3 M bei einer Kontaktzeit von 4 min. für jede Dosis.
Nachdem die maximale Entspannung mit der letzten Dosis erreicht
worden war, wurde Papaverin (10-1 M) hinzugegeben,
um die maximale Entspannung zu erreichen.
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Es
wurde in beiden Geweben durch Zusetzen von 440 μM GTN über 90 Minuten eine Toleranz
induziert. Während
dieser Zeitspanne wurde die Badlösung
alle 30 Minuten gewechselt und 440 μM GTN ersetzt. Später wurden
beide Gewebe gründlich
gewaschen und die Dosis-Wirkungskurve (DWK) sowohl für den Test als
auch den Standard wiederholt. Der Prozentsatz an Entspannung bei
einzelnen Dosen wurde dadurch berechnet, dass die maximale Entspannung
auf 10
-4 M Papaverin hin als die 100 %ige
Entspannung angenommen wurde. Es wurde eine Kurve aufgezeichnet,
in der der Prozentsatz der Entspannung in Abhängigkeit von der log-(M)-Konzentration
der Verbindung aufgezeichnet wurde. Die Entspannungsaktivität der Testverbindung
wurde durch Berechnen der durchschnittlichen relativen Wirkungen
(DRW) und des durchschnittlichen Aktivitätsverhältnisses (DAV) sowohl vor als
auch nach der Toleranz, wie unten definiert, bewertet:
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Auswahlkriterien für die in
vivo-Studie.
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Die
unten aufgeführten
Verbindungen mit vergleichsweise hohen DRW- und DAV-Werten wurden
für die
in vivo-Studie nach der Toleranz ausgewählt:
5(6)-(2-Nicotinamidethoxycarbonyl)benzofuroxanchlorid
(Verbindung 1),
5(6)-(2-Pyrolidinonethyloxycarbonyl)benzofuroxan
(Verbindung 3),
5(6)-(2-Methyloxyethyloxycarbonyl)benzofuroxan
(Verbindung 6)
5(6)-(3-Pyridinmethoxycarbonyl)benzofuroxan
(Verbindung 9),
5(6)-((±)-2,2-Dimethyl-1,3-dioxalan-4-methyloxycarbonyl)benzofuroxan
(Verbindung 10).
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Die
Dosis-Wirkungskurve für
die Verbindung 1 ist in 1 und 2 der beiliegenden
Zeichnungen als Beispiel für
die Bewertung von DRW und DAV angegeben.
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b) Pharmakologisches Sreenen
in vivo:
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Eine
modifizierte Methode von Benedini et al. (1995) wurde für das Studium
der Antianginawirkung der ausgewählten
Verbindungen benutzt. Meerschweinchen beiden Geschlechts, die ca.
400-600 g wogen, wurden für
diese Studie verwendet. Die Tiere wurden mit Urethan (1,25 g/kg
i.p.) betäubt
und die Jugularvene wurde für
die intravenöse
Verabreichung von Arzneimitteln/Vehikel kanüliert. Der arterielle Blutmitteldruck
(ABMD) wurde über
eine Kanüle überwacht,
die in die rechte Halsschlagader eingeführt und an einen Druckwandler angeschlossen
war. Es wurde ein Standard-Gliedmaßen-Blei-II-Elektrokardiogramm
kontinuierlich aufgezeichnet. Alle Aufzeichnungen wurden auf einem
MacLab-System (AD
Instruments, Großsbritannien)
durchgeführt.
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Die
Fähigkeit
der Prüfverbindungen,
die durch Vasopressin induzierte Erhöhung der T-Welle zu unterdrücken, wurde
als Modell für
das Studium der Antianginawirkungen der Verbindungen benutzt. Zum
Zweck dieser Studie wurden die Meerschweinchen in zwei Gruppen eingeteilt,
i) die Kontrollgruppe (die mit dem Vehikel für die Verbindung vorbehandelt
wurde) und ii) die mit Arzneimittel behandelte Gruppe.
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i. Kontrollgruppe
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Bei
dieser Gruppe von Tieren wurde das für das Lösen der Prüfverbindung verwendete Lösungsmittel intravenös in einem
Volumen von 1 ml/kg verabreicht. Die basalen T-Wellenhöhen, die
Herzfrequenzen und der ABMD sowie Änderungen nach der Vehikelverabreichung
wurden notiert. Dreißig
Sekunden später
wurde ein 1 IE/ml/kg Vasopressin intravenös verabreicht. Die T-Wellenhöhen, Herzfrequenzen
und der ABMD sowie ihre Änderungen
auf die Vasopressinverabreichung hin wurden ebenfalls notiert. Die
T-Wellenerhöhung
(nach der Vasopressinverabreichung), die maximale ABMD-Erhöhung und
die Änderungen
der Herzfrequenz wurden aufgrund der obigen Daten berechnet und
als mittlere ± Standardabweichung
ausgedrückt.
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(ii) Mit Arzneimittel
behandelte Gruppe
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Die
Auswirkungen der Prüfverbindung
zum Unterdrücken
der durch Vasopressin verursachten T-Wellenerhöhung wurden mit mindestens
drei Dosisniveaus bewertet. Gruppen von 6 Meerschweinchen wurden
für jede
Dosis verwendet. Die Prüfverbindung
wurde 30 Sekunden vor der Verabreichung von Vasopressin injiziert. Änderungen
des ABMD, der Herzfrequenz und der T-Wellen wurden wie für die Kontrollgruppe
beschrieben aufgezeichnet. Der Prozentsatz der Hemmung der durch
Vasopressin induzierten T-Wellenerhöhung wurde
für jede
Dosis berechnet, indem die T-Wellenhöhe, die
für die
Kontrollgruppe geschätzt
wurde, als 100 % angenommen wurde. Aus dem Verhältnis der Dosis gegen den Prozentsatz
der Hemmung wurde die Dosis eingeschätzt, die für eine 50 %ige Hemmung (ED50) der T-Wellenerhöhung erforderlich war.
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Bestimmung der ED20-Werte zur Abnahme des ABMD
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Bei
einer anderen Gruppe von Tieren wurde die Abnahme des ABMD auf die
Verabreichung der Prüfverbindung
hin (Dosisbereich 0,1 – 1000 μg/kg, i.v.)
untersucht. Mindestens drei Tiere wurden für jede Dosis verwendet. Es
wurde sorgfältig
vorgegangen, um sicherzustellen, dass die Dosen nur dann verabreicht
wurden, nachdem der ABMD sich nach den Auswirkungen der vorherigen
Dosis stabilisiert hatte. Alle Dosen wurden in einem Endvolumen
von 1 ml/kg injiziert. Die Abnahme des ABMD wurde für steigende
Konzentrationen der Prüfverbindung
notiert und es wurde eine Dosis-Wirkungskurve aufgezeichnet. Aufgrund
dieser Kurve wurde die Dosis berechnet, die zur Erzeugung einer
20 %igen Abnahme des ABMD (ED20) erforderlich
war.
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Die
Spezifizität
der Prüfverbindung
wurde durch den Selektivitätsindex
definiert, der wie unten aufgezeigt berechnet wurde:
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Verbindungen,
die ein Selektivitätsverhältnis von
mehr als 30mal derjenigen von GTN aufweisen, wurden für die anfängliche
Bewertung der Toxikologie ausgewählt.
Der Selektivitätsindex
für GTN
wurde auf 0,017 geschätzt.
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Ergebnise des in vitro-Screenens
von NO-Donatoren:
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Die
Ergebnisse des in vitro-Screenens der NO-Donatoren sind in der folgenden
Tabelle 2 angegeben.
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TABELLE
2 – in
vitro-Aktivität
der NO-Donatoren
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Ergebnisse der in vivo-Bewertung:
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Die
Verbindungen, die auf der Basis der in vitro-Studien ausgewählt wurden,
wurden in vivo-Studien unterworfen, um ihre Antianginawirkung zu
beurteilen. Verbindungen mit ausreichender Selektivität (d.h.
einer geringen Hypotonie) und einer Antianginawirkung sind in Tabelle
3 aufgeführt.
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TABELLE
3 – In
vivo-Aktivität
ausgewählter
Stickstoffoxid-Donatoren
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Es
war zu beobachten, dass die Verbindungen 1, 6, 9 und 10 im Vergleich
mit GTN einen hohen Selektivitätsindex
aufweisen. Im Falle dieser Verbindungen ist der Index signifikant
höher.
Der Index zeigte, dass diese Verbindungen eine Antianginaaktivität in einer
Dosis hervorrufen könnten,
die minimale systemische Auswirkungen verursacht. Ihre Selektivität beim Erweitern
der Koronararterien war im Vergleich mit einem herkömmlichen
Arzneimittel wie GTN ziemlich hoch.
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Der
hohe Selektivitätsindex
dieser Verbindungen, im Vergleich mit Nitroglycerin, zeigt, dass
sie die Koronararterien selektiv erweitern und eine geringe Neigung
aufweisen, bei der klinischen Verwendung eine Hypotonie zu verursachen.
Beispielsweise ist die Verbindung 1 30mal selektiver im Vergleich
mit GTN. Das zeigt, dass diese Verbindungen kaum eine Neigung aufweisen,
eine Hypotonie zu verursachen. Herkömmliche Nitrate wie GTN verursachen
Tachykardie, retrosternale Beschwerden, Herzklopfen, Kollaps, Synkope
und orthostatische Hypotonie usw. als Manifestierung einer Hypotoniewirkung.
Das könnte
ihre Verwendung bei ausgewählten
Patienten einschränken.
Jedoch sind die bei dieser Erfindung beschriebenen Verbindungen
aufgrund ihrer geringeren Neigung, eine Hypotonie hervorzurufen,
herkömmlichen
Nitraten überlegen.
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Die
bei dieser Erfindung beschriebenen Benzofuroxane können bei
Herz- Kreislauferkrankungen wie akuter Effort-Angina, Angina prophylaxis,
gemischter Angina und stiller Ischämie, akutem Herzinfarkt, dekompensierter
Herzinsuffizienz usw. angewendet werden. Sie können als solche oder in Kombination
mit adrenergen Betablockern wie Propranolol, Atenolol, Cardevilol
usw. und Calciumkanal-Antagonisten wie Verapamil, Diltiazem usw.
verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele sind zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung
aufgeführt,
begrenzen sie jedoch in keiner Weise.
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Die
Zubereitungsmethode für
die neuartigen erfindungsgemäßen Verbindungen
ist in den folgenden Beispielen aufgeführt:
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BEISPIEL 1: Zubereitung
von 5(6)-(2-Nicotinamidethyloxycarbonyl)-benzofuroxanhydrochlorid
(Verbindung 1)
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0,9
g 5(6)-Carboxybenzofuroxan wurden 20 ml Methylenchlorid bei Raumtemperatur
zugegeben. Dieser Lösung
wurden 0,83 g N-2-Hydroxyethylnicotinamid zugegeben. Daraufhin wurden
1,1 g Dicyclohexylcarbodiimid und 4-Dimethylaminopyridin (70 mg)
bei Raumtemperatur zugegeben und die Reaktionsmischung wurde 16
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Das Methylenchlorid wurde auf einem Drehverdampfer unter reduziertem
Druck unter Bildung eines gummiartigen Materials entfernt, das durch
Säulenchromatographie
unter Anwendung von Hexanethylacetat (5:7) unter Erzielung von 300
mg Feststoff gereinigt wurde.
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100
mg des obigen Feststoffs wurden in 10 ml Methannol bei 0°C gelöst. Dazu
Lösung
wurden 5 ml methanolische HCl-Lösung zugegeben
und die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und 15
Minuten unter Erzielung von 90 g 5(6)-(2-Nicotinamidethyloxycarbonyl)-benzofuroxanhydrochlorid
gerührt.
Schmelzpunkt:
202 – 205°C.
IR(KBr):1711,
1666, 1607, 1576, 1547, 1020 cm-1
PMR
(CDCl3, 300 MHz)δ:8,99 (1H,s), 8,75 (1H,s), 8,23
(1H,s), 8,13 (iH,d J?9 Hz), 7,85 (1H,s),7,4(2H,s), 6,85 (1H, s),
4, 6 (2H, s), 3, 92 (2H, s).
-
Als
Alternative kann die Verbindung 1 auch durch folgendes Verfahren
zubereitet werden:
5(6)-Chlorcarbonylbenzofuroxan (100 mg)
und N-2-Hydroxyethylnicotinamid
(150 mg) wurden in THF (10 ml) bei Raumtemperatur gelöst. Die
Reaktionsmischung wurde Triethylamin (0,1 ml) zugegeben und die
Reaktionsmischung wurde 24 h unter Rückfluss gekocht. Das THF wurde
unter reduziertem Druck entfernt. Dem Rückstand wurden 10 ml Wasser
zugegeben und mit Ethylacetat (3 × 20 ml) extrahiert. Das Ethylacetat
wurde unter reduziertem Druck unter Erzielung einer klebrigen Masse
entfernt, die durch Säulenchromatographie
mit EtOAc: n-Hexan (90:10) unter Erzielung von 65 mg der Verbindung
1 gereinigt wurde.
-
BEISPIEL 2: Zubereitung
von 5(6)-(2-Isonicotinamidethyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 2):
-
5(6)-Carboxybenzof
uroxan (1,8 g, 0,01 Mol) und N-(2-Hydroxyethyl)-Isonicotinamid (1,66g,
0,01 Mol) wurden in einer Mischung von CH2Cl2 (100 ml) und THF (100 ml) gelöst. Dieser
Lösung
wurden 4-Dimethylaminopyridin (70 mg) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (3 g, 0,0145
Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt, das durch Säulenchromatographie (EtOAc:n-Hexan
= 90:10) unter Erzielung des in der Überschrift angegebenen Produkts
als gelben Feststoff (0,2 g, 74 %) gereinigt wurde.
Schmelzpunkt:
201°C (HCl
Salz)
IR(KBr):3423, 3180, 172 C 1677, 1613, 1585, 1543, 1490
cm-1
PMR (200 MHz, CDCl3)δ:2,58 – 2,6 (2H,t,
J=1,7 Hz), 3,55 (1H, s), 4, 52 – 4,
57 (2H, t, J=5, 26 Hz), 7, 67 – 8, 45
(3H,m), 8,95 – 9,65
(4H,dd),
Masse: 328 (M'),
298, 229, 181, 164, 147, 117, 105, 77, 50.
-
BEISPIEL 3: Zubereitung
von 5(6)-(2-Pyrolidinonethyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 3):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(0,9 g, 0,005 Mol) und 1-(2-Hydroxyethyl)-2-Pyrolidinon
(0,7 g, 0,005 Mol) wurden in CH2Cl2 (40 ml) gelöst. Dieser Lösung wurden
4-Dimethylaminopyridin
(70 mg) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(2,06 g, 0,01 Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt, das durch Säulenchromatographie (EtOAc:n-Hexan
= 50:50) unter Erzielung eines hellgelben Feststoffs (0,7 g, 48
%) gereinigt wurde.
Schmelzpunkt: 101 – 102 °C
IR(KBr) : 1726, 1678,
1611, 1590, 1534 cm-1
PMR (200 MHz,
CDCl3) δ:
1, 99 – 2,
14 (2H,m), 2,35 – 2,43
(2H, t, J=7,72 Hz), 3,49 – 3,56
(2H,t, J=6,9 Hz), 3,68 – 3,73
(2H, t, J=5,2 Hz), 4,48 – 4,53
(2H, t, J=5,4 Hz), 7,6 – 7,86
(3H,m),
Masse: 291 (M'),
273, 225, 111, 98, 70, 56.
-
BEISPIEL 4: Zubereitung
von 5(6)-(2-Hydroxypropyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 4):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(1,8 g, 0,01 Mol) und Propylenglykol (0,76g, 0,01 Mol) wurden in
CH2Cl2 (80 Mol)
gelöst.
Dieser Lösung
wurden 4-Dimethylaminopyridin (140 mg) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (4,4 g, 0,021
Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sie
wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt, das durch Säulenchromatographie (EtOAc:n-Hexan
= 20:80) unter Erzielung eines hellgelben Feststoffs (1,16 g, 49
%) gereinigt wurde.
Schmelzpunkt: 89 – 90 °C
IR(KBr):3500 – 3100,
1716, 1654, 1613, 1592, 1540, 1491 cm-1
PMR
(200 MHz, CDCl3)δ:1,3 – 1,33 (3H, d, J=6 Hz), 3,82
(1H,s), 4,22 – 4,4
(3H, m), 7,6 – 8,26
(3H,m) Masse: 238 (M'),
179, 163, 147, 103, 75, 58., 45.
-
BEISPIEL 5: Zubereitung
von 5(6)-(2-Morpholinoethyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 5):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(0,9 g, 0,005 Mol) und N-(2-Hydroxyethyl)morpholin
(0,71 g, 0,005 Mol) wurden in CH2Cl2 (50 ml)gelöst. Dieser Lösung wurden
4-Dimethylaminopyridin (70 mg) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (2,06 g, 0,01
Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt, das durch Säulenchromatographie (EtOAc:n-Hexan
= 50:50) unter Erzielung der in der Überschrift angegebenen Verbindung
5 als weißem
Feststoff (0,5 g, 34 %) gereinigt wurde.
Die Base (0,2 g) wurde
durch 5 % methanolisches HCl (0,14 g, 64 %) in das entsprechende
HCl-Salz überführt. Schmelzpunkt:
210 °C (HCl-Salz).
IR(KBr)
: 1729, 1613, 1589, 1542 cm-1
PMR (200
MHz, CDCl3)δ: 2, 58 – 2, 59 (4H, t, J=4, 5 Hz)
, 3, 18 – 3,2
(4H, t, J=13,63 Hz), 3,55 – 3,43
(2H, t), 3,97 – 4,17
(2H, t) , 7, 48 – 7,
98 (3H, m)
Masse: 293 (M'),
113, 103, 101, 100
-
BEISPIEL 6: Zubereitung
von 5(6)-(2-Methyloxyethyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 6):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(1,8 g, 0,01 Mol) und Methylcellosolve (0,076 g, 0,01 Mol) wurden
in CH2Cl2 (60 ml)gelöst. Dieser
Lösung
wurden 4-Dimethylaminopyridin (0,3 g) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (2,3 g, 0,01
Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sie
wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt als ölige Flüssigkeit. as Rohprodukt wurde
durch Säulenchromatographie
(EtOAc:n-Hexan = 5:95) unter Erzielung der im Titel angegebenen
Verbindung. Sie wurde aus h-Hexan unter Bildung von (5)6)-Methoxyethyloxycarbonylbenzofuran
als gelben Feststoff (1,2 g, 50%) auskristallisiert.
Schmelzpunkt:
68 – 69 °C IR(KBr)
: 1717, 1615, 1582, 1536 cm-1
PMR (300
MHz, CDC13)δ: 3,43(3H,s), 3,72 – 3,75 (2H,
t, J=6 Hz), 4,5 – 4,53
(2H,t, J=6 Hz), 7,26 – 8,26
(3H,m).
Masse: 238 (M'),
207, 180, 163, 75, 58.
-
Als
Alternative kann die Verbindung 6 auch durch folgendes Verfahren
hergestellt werden:
5(6)-Carboxybenzofuroxan (1,0 g) wurde
in einer gesättigten
Lösung
von Methylcellosolve-HCl 16 Stunden erhitzt. Überschüssiges Methylcellosolve wurde
unter Vakuum entfernt und der Rückstand
wurde in Diethylether erneut gelöst
und mit wässrigem
Na2OH, gefolgt von Wasser gewaschen und über Na2SO getrocknet. Ether wurde unter Vakuum
entfernt und der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
unter Erzielung von 280 mg der Verbindung 6 gereinigt.
-
BEISPIEL 7: Zubereitung
von 5(6)-(2,3-Dihydropropyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 7):
-
Eine
Mischung von 5(6)-((±)-2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-methyloxycarbonyl)benzofuroxan
(0,5 g, 0,001 Mol) und 5 ml 75%ige Essigsäure wurden 4 Stunden bei 80 °C. Das Verdampfen
des Lösungsmittels unter
Vakuum (40 °C)
führte
zu einem öligen
Produkt, das durch Säulenchromatographie
(Hexan:EtOAc = 80:20) unter Erzielung der im Titel angegebenen Verbindung
als gelben Feststoff (0,4 g, 93 %) gereinigt wurde.
Schmelzpunkt:
86 °C
IR(KBr)
: 3355, 1719, 1606, 1450 cm-1
PMR (300
MHz, CDCl3)δ: 3,89 – 3,90 (1H,d, J=4,2 Hz), 4,03 – 4,05 (1H,
t, J=4,5 Hz), 4,36 – 4,52
(2H,m), 7,61 – 8,34
(3H,m)
Masse: 254 (M'),
180, 163, 103.
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BEISPIEL 8: Zubereitung
von 5(6)-(2-Ethoxyethyloxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 8):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(1,8 g, 0,01 Mol) und Ethylcellosolve (0,8 g, 0,01 Mol) wurden in
CH2Cl2 (50 ml)gelöst. Dieser
Lösung
wurden 4-Dimethylaminopyridin (0,3 g) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (2,4 g, 0,011
Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt als braune, ölige Flüssigkeit, die durch Säulenchromatographie
(EtOAc:n-Hexan = 20:80) unter Erzielung der im Titel angegebenen
Verbindung als gelbes zähflüssiges Öl (1,0 g,
40 %) gereinigt wurde.
IR (KBr) : 1727, 1598, 1538, 1488 cm-1
PMR (200 MHz, CDCl3)δ: 1, 2 – 1, 27
(3H, t, J=7 Hz), 3,54 – 3,64
(2H, q, J=7 Hz), 3,76 – 3,81
(2H,t, J=6 Hz), 4,5 – 4,54
(2H, t, J=5 Hz), 7,59 – 8,26
(3H,m).
-
BEISPIEL 9: Zubereitung
von 5(6)-(2-Pyridinmethoxycarbonyl)-benzofuroxan
(Verbindung 9):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(1,8 g, 0,01 Mol) und Pyridin-3-methanol
(1,1 g, 0,01 Mol) wurden in CH2Cl2 (50 ml) gelöst. Dieser Lösung wurden
4-Dimethylaminopyridin (70 mg) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (3 g, 0,014
Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt, das durch Säulenchromatographie (EtOAc:n-Hexan
= 25:75) unter Erzielung der im Titel angegebenen Verbindung als
hellgelben Feststoff gereinigt wurde. Die Base (0,5 g) wurde durch
5 % methanolisches HCl (04 g, 71 %(in das entsprechende HCl-Salz
umgewandelt.
Schmelzpunkt: 200 °C (HCl-Salz)
IR(KBr): 1719,
1616, 1589, 1534 cm-1
PMR (300 MHz,
DMSOd6)δ:
5, 59 (2H, s), 7,88 – 8,04
(3H,m), 8,63 – 9,09
(4H, m).
Masse: 307 (M'+
HCl), 271 (M+), 180, 92.
-
BEISPIEL 10: Zubereitung
von 5(6)-((±)-2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-methyloxycarbonyl)benzofuroxan
(Verbindung 10):
-
5(6)-Carboxybenzofuroxan
(0,99 g, 0,005 Mol) und Solketal (0,66 g, 0,005 Mol) wurden in CH2Cl2 (40 ml) gelöst. Dieser
Lösung
wurden 4-Dimethylaminopyridin (0,2 g) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(1,33 g, 0,006 Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt als ölige Flüssigkeit, die durch Säulenchromatographie
(EtOAc:n-Hexan = 10:90) unter Erzielung der im Titel angegebenen
Verbindung als hellgelben Feststoff gereinigt wurde.
Schmelzpunkt:
51 – 52 °C
IR(KBr)
: 1725, 1586, 1535, 1484 cm-1
PMR (200
MHz, CDCl3)δ: 1,39,(3H,s), 1,46 (3H,s),
3,83 – 3,89
(1H, dd,6Hz), 4,13 – 4,20
(1H, dd, 6Hz), 4,39 – 4,48
(3H, m), 7,85 – 8,27
(3H, m).
Masse: 294 (M'),
279, 163.
-
BEISPIEL 11: Zubereitung
von 5(6)-(Isosorbidmononitratoxycarbonyl)benzofuroxan
(Verbindung 11):
-
Einer
Lösung
von 5(6)-Carboxybenzofuroxan (1,0 g, 0,0055 Mol) und Isosorbid-5-mononitrat
(0,09 g, 0,0047 Mol) in CH2Cl2 (40
ml) wurden 4-Dimethylaminopyridin (50 mg) und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(2 g, 0,0097 Mol) unter Rühren
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde filtriert und das Filtrat ergab nach dem Verdampfen unter
reduziertem Druck ein Rohprodukt, das durch Säulenchromatographie (EtOAc:n-Hexan
= 20 80) unter Erzielung der im Titel angegebenen Verbindung als
gelbem Festoff (1,0 g, 51 %) gereinigt wurde.
Schmelzpunkt:
117 – 118 °C
IR(KBr):
1721, 1635, 1590, 1537 cm-1
PMR (200
MHz, CDCl3)δ: 3, 91 – 4,16 (4H,m), 4,63 – 4, 66
(1H, d, J=6Hz) 5,07 – 5,12
(1H, dd, J=4,5 Hz), 5,39 – 5,68
(2H, m), 7,61 – 8,36
(3H, m)
Masse: 353 (M'),
194, 163, 127.
-
Orale Rezepturen:
-
Oral
können
sie in fester Dosierform, beispielsweise als Kügelchen, Granulat, Pulver,
in Beuteln oder als einzelne Einheiten wie Tabletten oder Kapseln
usw. verabreicht werden. Andere oral verabreichte pharmazeutische
Zubereitungen umfassen flüssige
Einzelphasen- und Doppelphasen-Dosierformen, entweder in gebrauchsfertiger
Form oder Formen, die für
die Rekonstitution geeignet sind wie Mischungen, Sirupe, Suspensionen
oder Emulsionen. Außerdem
können
die Zubereitungen Verdünnungsmittel,
Dispergierungsmittel, Puffermittel, Stabilisatoren, Löslichmacher,
oberflächenaktive
Mittel, Konservierungsmittel, Sequestrierungsmittel und/oder andere
pharmazeutische Zusatzmittel enthalten. Wässrige oder nichtwässrige Vehikel
oder ihre Kombination können
verwendet werden und, falls erwünscht,
können
geeignete Süßungsmittel,
Aromastoffe oder ähnliche
Substanzen verwendet werden. Im Falle einer Suspension oder Emulsion
kann ein geeignetes Verdickungsmittel, Suspendiermittel oder Emulgiermittel
vorliegen. Pharmazeutische Zubereitungen können eine langsame, verzögerte oder
geregelte Freisetzung aktiver Bestandteile aufweisen, wie es von
einer Matrix oder einem diffusionsgeregelten System ermöglicht wird.
-
Parenterale Rezepturen:
-
Für die parenterale
Verabreichung können
die Verbindungen oder ihre Salze oder geeignete Komplexverbindungen
in einem sterilen Vehikel vorliegen, bei dem es sich um ein wässriges
oder nichtwässriges
Vehikel oder eine Kombination derselben handeln kann. Beispiele
von Vehikeln sind Wasser, Ethyloleat, Öle und Derivate von Polyolen,
Glykolen und ihren Derivaten. Es kann Zusatzmittel enthalten, die
in injizierbaren Zusammensetzungen üblich sind, wie Stabilisatoren,
Löslichmacher,
pH-Modifikatoren, Puffermittel, Antioxidantien, Hilfslösungsmittel,
Sequestriermittel, Tonizitätsmodifikatoren
usw. Einige geeignete Zusatzmittel sind beispielsweise Tartrat,
Citrat oder ähnliche
Puffermittel, Alkohole, Natriumchlorid, Dextrose und hochmolekulare flüssige Polymere.
Eine andere Alternative besteht aus sterilem Pulver für die Rekonstituierung.
Die Verbindung kann in Form von Spritzen, intravenöser Infusion/Tropfinfusion
oder einer geeigneten Depotzubereitung verabreicht werden.
-
Wenn
die vorliegende Erfindung, ihre Salze oder eine geeignete Komplexverbindung
als einzelne Einheitsdosierform wie eine Tablette vorliegt, so kann
sie zusätzlich
medizinisch inerte Trägersubstanzen,
wie sie im Stand der Technik verwendet werden, enthalten. Verdünnungsmittel
wie Stärke,
Lactose, Dicalciumphosphat, Schmiermittel oder ähnliche Zusatzmittel wie Talk,
Magnesiumstearat, polymere Substanzen wie Methylcellulose, Hydroypropylcellulose,
Fettsäuren
und Derivate, Natriumstärkeglykolinat
usw. können
ebenfalls verwendet werden.
-
BEISPIEL 12: Zubereitung
einer oralen Dosierform der in Tabelle 1 angegebenen Benzofuroxanderivate.
-
Die
in Tabelle 1 beschriebenen Verbindungen werden in Form von Tabletten
zubereitet, die den aktiven Bestandteil im Bereich von 0,03 bis
3 mg pro Tablette enthalten. Eine typische Tablette weist folgende
Zusammensetzung auf:
Aktiver
Bestandteil | Wie
oben angegeben |
Stärke | 27
mg |
Lactose | 70
mg |
Polyvinylpyrolidon
(k-30) | 1,0
mg |
Talk | 1,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
-
BEISPIEL 13: Zubereitung
der parenteralen Dosierform von in Tabelle 1 aufgeführten Benzofuroxanderivativen.
-
Eine
für die
parenterale Verabreichung geeignete Zubereitung weist die folgende
Zusammensetzung auf:
Aktiver
Bestandteil | 1
mg |
Polyethylenglykol – 400 | 0,5
ml |
Isotonie
physiologische Kochsalzlösung
q.s. oder Wasser für
das Injizieren | 1
ml |
-
Diese
Beispiele sind ausschließlich
zur Veranschaulichung aufgeführt
und schränken
den Umfang der Erfindung in keiner Weise ein.