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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungssystem zum Anbringen
eines Koffers an einem Rahmen, wobei das Befestigungssystem einen U-förmigen Verriegelungsbügel aufweist,
der um den Rahmen herum in Lage bringbar ist, wobei der U-förmige Verriegelungsbügel mit
zwei Schenkeln, die Verriegelungsstäbe bilden und einem die Schenkel verbindenden
Brückenteil
versehen ist, wobei sich die Verriegelungsstäbe an einer von dem Brückenteil entfernten
Seite des Rahmens verriegelbar in dem Koffer befinden.
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Außerdem bezieht
sich die Erfindung auf einen Koffer, der ein solches Befestigungssystem
aufweist.
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Bei
einem solchen Befestigungssystem, welches aus dem Deutschen Patent
DE-C1-195 26 477 bekannt ist, welches zudem die Merkmale des Oberbegriffs
aus Anspruch 1 zeigt, ist zum Anbringen eines Koffers an einem Rahmen,
der an einem Kraftfahrzeug vorhanden ist, der Rahmen mit einer Anzahl von
gleichmäßig beabstandeten
Durchlässen
versehen, wobei Schenkel des U-förmigen
Verriegelungsbügels
durch zwei Durchlässe
hindurchgeführt
werden, die sich nahe zueinander befinden. Die Schenkel erstrecken
sich an beiden Seiten eines Rohrs des Rahmens. In dem Koffer sind
beide Schenkel des U-förmigen
Verriegelungsbügels
unabnehmbar mit Hilfe eines Verriegelungsmechanismus mit dem Koffer
verriegelt.
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Ein
Nachteil des bekannten Befestigungssystems liegt darin, dass es
eine relativ aufwendige Struktur hat.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung ein Befestigungssystem zu schaffen,
welches einen relativ einfachen Aufbau hat und welches es möglich macht, ein
gewünschtes
Anbringen in einer relativ kurzen Zeitspanne zu realisieren.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass das Befestigungssystem mit einer Kippeinrichtung versehen ist,
die eine Scheibe aufweist, die in der Lage ist um eine Schwenkachse
eine Schwenkbefestigung zu machen, wobei die Scheibe zumindest eine
Kontaktfläche
aufweist, die in der Umfangsrichtung der Scheibe nach oben geneigt
ist, wobei die Kippeinrichtung ferner eine kippbare Platte mit einem
Durchlass aufweist, wobei die Platte gegen die Kontaktfläche anstößt, wodurch
die Platte mit Hilfe der Kippeinrichtung von einer ersten Position
auf eine zweite Position und umgekehrt kippbar ist, wobei in der
ersten Position der Platte der Verriegelungsstab durch den Durchlass
in der Platte hindurch parallel zu der Mittelachse des Durchlasses
in der Einfügerichtung
und in einer dazu entgegengesetzten Richtung bewegbar ist, während in
der zweiten Position der Platte die Mittelachse des Durchlasses
einen spitzen Winkel mit der Einsetzrichtung bildet und der Verriegelungsstab an
der Platte angebracht ist.
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Wenn
der Verriegelungsstab an der Platte anzubringen ist, muss der Verriegelungsstab
lediglich durch den Durchlass in der Platte in der Einsetzrichtung
parallel zu der Mittelachse durchgeführt werden, wonach die Platte
von der ersten Position auf die zweite Position mit Hilfe der Kippeinrichtung
gekippt wird. Die Kippbewegung der Platte verursacht, dass die Verriegelungsstange
fest nach unten in die Platte geklemmt wird. Das Befestigungssystem
weist eine relativ geringe Anzahl loser Teile auf, aufgrund dessen
das Risiko minimiert wird, dass Teile verloren gehen.
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Durch
eine durch die Verriegelungsstange in der zweiten Position ausgeübte Kraft
in der zu der Einsetzrichtung entgegengesetzten Richtung wird die
Platte stärker
gegen den Verriegelungsstab gezogen, aufgrund dessen verhindert
wird, dass sich die Platte unerwünschter
Weise löst.
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Mit
Hilfe der Scheibe kann die Kontaktfläche einfach versetzt werden,
um die Platte zu kippen. Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Befestigungssystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe mit zwei sich symmetrisch
zueinander befindenden, Kontaktflächen und Durchlässe aufweisenden
Platten versehen ist, wobei die Platten gegen die Kontaktflächen anstoßen, wobei
beide Verriegelungsstäbe
bildenden Schenkel in der Lage sind, eine Bewegung durch die Durchlässe auszuführen und
darin verriegelbar sind.
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Durch
Schwenken der Scheibe von der ersten Position auf die zweite Position
werden die Verriegelungsstäbe
gleichzeitig in die beiden Platten herabgeklemmt. Auf diese Weise
kann ein einwandfreies Anbringen schnell realisiert werden.
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In
der WO-93/22182 ist ein Befestigungssystem offenbart, welches mit
einer drehbaren Kippeinrichtung versehen ist, welche eine Kontaktfläche und eine
kippbare Platte mit einem Durchlass aufweist, wobei die Platte gegen
die Kontaktfläche
anstößt, wodurch
die Platte mit Hilfe der drehbaren Kippeinrichtung von einer Position,
in der ein Stab durch den Durchlass hindurch bewegbar ist, auf eine
andere Position, in der der Stab in dem Durchlass gesperrt ist,
kippbar ist.
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In
der WO-94/04101 ist ein System zum Befestigen einer Prothese beschrieben,
wobei das System eine Kippeinrichtung aufweist, die eine Platte
mit einem Durchlass ist, durch welchen ein Zapfen der Prothese befestigt
werden kann, indem die Platte mit einer Federkraft geneigt wird.
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Die
bekannten Systeme haben, verglichen mit dem System der vorliegenden
Erfindung, einen relativ komplexen Aufbau zum Realisieren der gewünschten
Anbringung.
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Die
Erfindung wird im Weiteren genauer mit Bezug auf die Zeichnungen
erklärt,
in denen:
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1 eine Teilschnittperspektivansicht
eines Koffers mit einem erfindungsgemäßen Befestigungssystem zeigt;
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2 eine Perspektivansicht
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems
in dessen erster Position zeigt;
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3 eine Perspektivansicht
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems
in dessen zweiter Position zeigt; und
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4 eine Schnittansicht des
erfindungsgemäßen Befestigungssystems
ist, welche das Befestigungssystem in dessen zweiter Position zeigt;
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5 eine Perspektivansicht
eines Koffers gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems
zeigt;
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6A und 6B ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem in der
ersten bzw. der zweiten Position zeigen;
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7 einen in einer Platte
verriegelten Verriegelungsstab zeigt;
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8 eine Perspektivansicht
einer Anzahl von Komponenten des erfindungsgemäßen Befestigungssystems zeigt;
und
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9A bis 9B verschiedene alternative Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Befestigungssysteme
zeigen.
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Sich
entsprechende Teile sind jeweils durch die gleichen Bezugszeichen
in den Figuren bezeichnet.
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1 zeigt einen Teil eines
Koffers 1 gemäß der Erfindung,
welcher an einem Rohr 3 eines Rahmens mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems 2 angebracht
ist. Der Rahmen ist ein Gepäckträger der
beispielsweise an dem Dach eines Kraftfahrzeugs montiert ist. Wenn
dies erwünscht
ist, können
mehrere Befestigungssysteme verwendet werden.
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Der
Koffer 1 ist mit einem Langloch 4 und einem unter
dem Langloch 4 montierten Band 6 mit Führungsöffnungen 5 versehen,
und ein Stützabschnitt 7 ist
darunter angeordnet. Der Stützabschnitt 7 ist
ebenso mit einem Langloch (nicht gezeigt) versehen, welches sich
gegenüberliegend
zu dem Loch 4 befindet. Das Band 6 ist in der
Lage, sich relativ zu dem Loch in durch den Doppelpfeil P1 angezeigten Richtungen
zu bewegen. Das Band 6 bildet eine Dichtung, unter anderem
gegen Wasser.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungssystem 2 weist
eine Stützplatte 8,
eine Scheibe 9, zwei Platten 10, zwei Federn 11,
eine Abdeckung 12 und einen U-förmigen Verriegelungsbügel 13 auf.
Die Stützplatte 8 ist
mit einem Vorsprung 15 versehen, der eine Schwenkachse 14 bildet, über welche
die Scheibe 9 positioniert werden kann. Die Stützplatte 8 ist
ferner mit zwei kammerartigen Aussparungen 16 versehen,
in denen die Platten 10 im zusammengebauten Zustand des
Befestigungssystems 2 angeordnet sind. Die Stützplatte 8 ist
ferner mit zwei Sperrzähnen 17 versehen,
die sich in einer von dem Vorsprung 15 weg zeigenden Richtung
erstrecken und die bei einem Abstand voneinander beabstandet sind,
der dem gegenseitigen Abstand zwischen den Führungsöffnungen 5 entspricht.
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Die
Scheibe 9 weist einen Mittelabschnitt 18 auf,
der über
dem Vorsprung 15 in einer solchen Weise positioniert werden
kann, so dass eine Schwenkbewegung der Scheibe 9 um die
Schwenkachse 14 ermöglicht
wird. Die Scheibe 9 weist zwei Kontaktflächen 19 mit
in der Umfangsrichtung der Scheibe aufwärts gerichteten Neigungen auf,
wobei die Kontaktflächen
symmetrisch gegenüberliegend
zueinander positioniert sind. Die Scheibe 9 weist ferner
zwei Steuernocken 20 auf. Platten 10 sind jeweils
mit einem Durchlass 21 versehen, wobei sich die Durchlässe in dem
zusammengebauten Zustand des Befestigungssystems gegenüberliegend
der Führungsöffnungen 5 befinden.
Federn 11 sind ausgebildet, um die Platten 10 gegen
die Stützplatte 8 zu
drücken.
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Der
U-förmige
Verriegelungsbügel 13 weist zwei
Schenkel 22 auf, die über
einen Abschnitt 23, der eine Brücke bildet, miteinander verbunden
sind. Die Schenkel 22 bilden die Verriegelungsstäbe des Befestigungssystems 2.
Die metallenen Verriegelungsstäbe 22 sind
sechskantig.
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Nun
wird mit Bezug auf 2 bis 4 die Betätigung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems
ausführlich
beschrieben. Zunächst
werden die Sperrzähne 17 durch
die Führungsöffnungen 5 in dem
Band 6 hindurchgeführt,
aufgrund dessen die Stützplatte 8 mit
dem Koffer 1 verbunden wird. Daraufhin wird die Stützplatte 8 in
der durch den Pfeil P1 angezeigten Richtung zusammen mit dem Band 8 in so
einer Weise bewegt, dass die Führungsöffnungen 5 an
beiden Seiten des Rohrs 3 positioniert sind. Der U-förmige Verriegelungsbügel 13 wird
um das Rohr 3 herum in Lage gebracht, wodurch die beiden
Verriegelungsstäbe 22 durch
die Sperrzähne 17 und
die Führungsöffnungen 5 in
die Durchlässe 21 der
Platten 10 in der durch den Pfeil P2 angezeigten Einsetzrichtung
hindurchgeführt
werden. Dadurch kommen die Platten 10 in eine Position,
in der sie sich im Wesentlichen parallel zu dem Band erstrecken,
welches die erste Position ist (siehe 2).
Sobald der Brückenabschnitt 23 gegen
die Seite des Rohrs 3, die von dem Koffer 1 weg
gerichtet ist, anstößt, werden die
Steuernocken 20 der Scheibe 9 festgehalten und die
Scheibe 9 wird in der durch den Pfeil P3 angezeigten Richtung
geschwenkt. Die aufwärts
geneigten Kontaktflächen 19 werden
dadurch unter den Platten 10 bewegt, wodurch die aufwärts geneigten Kontaktflächen 19 die
Platten 10 dazu bringen, um eine sich im Wesentlichen quer
zur Schwenkachse 14 erstreckende Achse auf die zweite Position
zu kippen, wie dies in 3 und 4 gezeigt ist. In dieser zweiten
Position sind die Verriegelungsstäbe 22 in der Position
in Durchlässen 21 der
Platten 10 verriegelt. Dann wird die Abdeckung 12 über der
Scheibe 9 und der Stützplatte 8 in
Lage gebracht. Die Abdeckung 12 wird die Steuernocken 20 in
der in 3 gezeigten Position
halten, wodurch verhindert wird, dass sich das Befestigungssystem 2 unerwünschter Weise
löst. Die
Abdeckung 12 deckt zudem die Scheibe 9 und die
an der Oberseite der Scheibe in Lage gebrachten Platten 10 von
dem in dem Koffer 1 zu verstauenden Gepäck ab.
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4 zeigt eine Querschnittansicht
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems 2 in
der zweiten, versperrten Position, wobei die Fig. deutlich zeigt,
dass der Verriegelungsstab 22 klemmend gegen die Kanten 24 des
Durchlasses 21 anstößt. Die Platte 10 bildet
einen spitzen Winkel mit der durch Pfeil P2 angezeigten Einsetzrichtung.
Als Ergebnis dieses spitzen Winkels wird eine an dem Verriegelungsstab 22 in
einer zu der durch Pfeil P2 angezeigten Richtung entgegengesetzten
Richtung ausgeübten
Kraft die Platte 10 dazu veranlassen, versuchen weiter
zu kippen, aufgrund dessen die Kanten 24 stärker gegen
den Verriegelungsstab 22 gepresst werden.
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5 zeigt ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems,
welches in großen
Teilen dem in 1 bis 4 Befestigungssystem entspricht.
Das in 5 gezeigte Befestigungssystem
unterscheidet sich jedoch von dem vorstehend beschriebenen Befestigungssystem
darin, dass es ein Federelement 30 mit einem gekrümmten Ende 31 aufweist,
welches in der Scheibe 8 angeordnet ist. Die Scheibe 9 ist
mit einer (nicht gezeigten) Aussparung versehen, in der das gekrümmte Element 31 in der
zweiten Position der Scheibe 9 angeordnet ist. Daher ist
die Scheibe 9 mit Hilfe des gekrümmten Elements 31 in
der zweiten Position gesperrt.
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6A und 6B zeigen Platten 10 jeweils
in einer horizontalen, ersten und einer zweiten Position, in denen
sie sich bei einem Winkel erstrecken.
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7 zeigt, dass sich die Platte 10 in
einer zweiten Position befindet, in der sie sich bei einem Winkel
erstreckt, wobei in dieser Position die Verriegelungsstange 22 in
der richtigen Position in Platte 10 verriegelt ist.
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8 ist eine Perspektivansicht
einer Anzahl von Komponenten des erfindungsgemäßen Befestigungssystems.
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9A–9B zeigen
unterschiedliche alternative Ausführungsbeispiele zum Bewirken
der Kippbewegung der Platte 10 von einer horizontalen,
ersten Position zu einer zweiten Position, in der sie sich bei einem
Winkel erstreckt. 9A–9B zeigen beide die zweite
Position.
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Mit
den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
des Befestigungssystems, wie sie in A–B gezeigt sind, werden die Kontaktflächen 19 in
den durch Pfeile P5, P6 angezeigten Richtungen mit Hilfe einer schwenkbaren
Scheibe bewegt.
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Es
ist zudem möglich,
verschiedene Verriegelungsstangen zu verwenden, beispielsweise J-förmige Verriegelungsstangen,
die mit Flanschen versehen sind, welche um das Rohr 3 herum
in Eingriff gelangen. Zudem ist es für die Scheibe 9 möglich, lediglich
eine Kontaktfläche 19 zu
haben.
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Es
ist zudem möglich,
die Verriegelungsstange rechteckig, achteckig oder rund auszubilden.
Es ist zudem möglich,
die Scheibe 9 in der zweiten Position auf eine Weise zu
verriegeln, die sich von der in den Figuren gezeigten Weise unterscheidet.
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Es
ist zudem möglich,
das Befestigungssystem zum abnehmbaren Verbinden zweier Komponenten,
wie beispielsweise Fahrradträgern,
Skiträgern,
Kanus, stehenden Komponenten usw. zu verwenden.