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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen, Ablegen und Ausrichten
von Bogen in einem Stapelbehälter
eines Geräts
mittels umlaufend betriebener Bogenzuführmittel, Bogenablagemittel, Bogenausrichtmittel
und Bogenniederhaltemittel, wobei die Ausrichtmittel und Niederhaltemittel
Bestandteil der Ablagemittel sind und die zugeführten und abgelegten Bogen
an einem rechtwinklig zur Bogenzuführrichtung liegenden Bogenanschlag
ausrichtbar und auf dem Bogenstapel niederhaltbar sind.
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Das
US-Patent
US 4,883,265 offenbart
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Zuführen, Ablegen
und Ausrichten von Bogen in einem Stapelbehälter. Die Bogenablage-, Bogenausricht- und
Bogenniederhaltemittel sind zusammengefasst als mindestens ein einzelner,
in Form einer Ringschlaufe ausgebildeter Zahnriemen mit auf seiner
Innenseite angeordneten Zähnen
ausgeführt.
Der Zahnriemen ist um eine Zahnrolle angeordnet, die auf einer unten
liegenden Antriebsrolle eines Bogeneinförderrollenpaares der Bogenzuführmittel
mittig montiert ist. Der Zahnriemen, der mit seinem freien Schlaufenbereich
in den Stapelbehälter
ragt, wird mittels einer Andrückrolle
des Bogeneinförderrollenpaares
einerseits mit seinem obenliegenden Riementeilbereich auf die Zahnrolle
und bei einem mittels der Antriebsrolle bewirkten Drehen bzw. Umlaufen
lagegesichert, und andererseits mit seinem untenliegenden Riementeilbereich
auf die Bogenablagefläche
oder den Bogenstapel gedrückt.
Der freie Schlaufenbereich des Zahnriemens bildet dabei mit seiner
Außenseite
seines obenliegenden Riementeilbereichs im Bereich der Zahnrolle
eine im Wesentlichen horizontal und parallel zur Bogenablagefläche verlaufende
Transportfläche
für einen
mittels des Bogeneinförderrollenpaars
zugeführten
Bogen. Die Außenseite
bzw. Transportfläche
weist dabei zum sicheren Transportieren des Bogens einen erhöhten Reibwert
auf. Der zugeführte
bzw. eingeförderte
Bogen wird, nachdem er von dem Bogeneinförderrollenpaar freigegeben
wurde, an seinem hinteren Endbereich vom oberen Riementeilbereich
getragen weiter in den Bogenstapel eingefördert, abgesenkt und auf der
Bogenablagefläche
oder auf dem Bogenstapel abgelegt. Dadurch, dass der Bogenstapelbehälter mit
seinem gegen die Bogenzuführrichtung
zeigenden Ende der Bogenablagefläche
nach unten geneigt angeordnet ist, rutscht der zugeführte Bogen
entgegen der Bogenzuführrichtung
gegen den weiterhin umlaufenden Zahnriemen zurück. Dabei wird der zugeführte Bogen
vom unteren Riementeilbereich erfasst und entgegen der Bogenzuführrichtung
gegen eine als Bogenanschlag ausgebildete, gegen die Bogenzuführrichtung
verkippte Frontwand des Stapelbehälters transportiert und ausgerichtet.
Im Bereich oberhalb des oberen Riementeilbereichs ist ein Andrückmittel
angeordnet, das den zugeführten
Bogen während
seines Einförderns
auf den oberen Riementeilbereich andrückt.
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Nachteilig
ist, dass der zugeführte
bzw. eingeförderte
Bogen bei seiner Absenk- und Ablagebewegung nicht bis zur vollständigen Ablage
bzw. nicht bis zur Ablagefläche
geführt
wird, so dass einerseits eine ungenaue Seitenausrichtung beim Stapeln
der Bogen möglich
ist und andererseits ein geneigter Sammelbehälter erforderlich ist, um den
zugeführten Bogen
zum Ausrichten wieder in den Einflussbereich des Zahnriemens zu
bringen. Letzteres führt
zusammen mit einer durch den Zahnriemen bedingten längeren Einförderstrecke
zu einer längeren
Bogeneinförderzeit.
Nachtteilig ist zudem, dass der Zahnriemen kontinuierlich umläuft, was
beim Ausrichten und Niederhalten von dünnen Bogen zu Stauchungen (Knicken,
Wellen, etc.) der Bogen am Bogenanschlag oder, unabhängig von
der Bogendicke, zu erhöhtem
Materialabrieb führen
kann. Weiterhin ist nachteilig, dass der Zahnriemen zum Bogenausrichten
und Niederhalten nicht am äußersten
Ende der zugeführten
Bogen bzw. nicht direkt am Bogenanschlag auf die Bogen einwirkt,
was ein Hochschieben der Bogen am Anschlag zur Folge haben kann.
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Das
US-Patent
US 5,692,740 offenbart
ein System zum Umkehren, registergenauen Ausrichten und Stapeln
von Bogen mit drehbaren Scheiben. Das System umfasst Fingereinheiten
mit Bogen tragenden Schlitzen, die an den Scheibeneinheiten befestigt
sind. Koordiniert mit der Freigabe des Bogens wird ein vertikal
bewegbares Bogenniederhalterbügelsystem
automatisch so aktiviert, dass es den Bogen nur erfasst, wenn er
sich sehr nach an der Oberseite des Stapels befindet. Die Bogen
werden umgekehrt gestapelt. Außerdem
ist keine Geschwindigkeitsanpassung möglich, so dass die Bogen mit
derselben Relativgeschwindigkeit transportiert werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die diese genannten Nachteile nicht aufweist, sondern
die ein genaues, zuverlässiges
und schnelles Stapeln von Bogen ermöglicht, wobei gleichzeitig
ein einfacher, kompakter Aufbau und ein Funktionieren in einer automatisierten
Umgebung gewährleistet
sein sollen.
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Die
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Bogenablagemittel separat steuerbar und zum vollständig geführten Absenken
und Ablegen eines zugeführten,
in den Stapelbehälter
eingeförderten Bogens
ausgeführt
sind.
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In
vorteilhafter Weise sind die Bogenablagemittel mittels einer von
den Bogenzuführmitteln
separat steuerbaren Antriebseinheit betreibbar, derart, dass die
Bogenablagemittel mit einer Absenkgeschwindigkeit bewegbar sind,
die gleich groß ist
wie oder geringfügig
kleiner ist als die Fallgeschwindigkeit des zugeführten Bogens.
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In
weiterer vorteilhafter Weise sind die Bogenablagemittel, die Bogenausrichtmittel
und die Bogenniederhaltemittel diskontinuierlich umlaufend und im
Takt der Bogenzufuhr betreibbar, und die Bogenablagemittel weisen
Fördermittel
mit mindestens einem umlaufenden, federelastischen Finger zum Tragen
eines zugeführten
Bogens auf, derart, dass mittels des Fingers während seiner Absenkbewegung ein
zugeführter
Bogen an einem seiner Endbereiche gehalten und geradlinig, gleichförmig geführt auf
den Bogenstapel absenkbar und ablegbar ist.
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Zudem
sind in vorteilhafter Weise der/die federelastische(n) Finger an
einem oder mehreren parallel verlaufenden, sich in Stapelrichtung
der Bogen erstreckenden umlaufenden Band/Bändern in einer rechtwinklig
abstehenden Ausrichtung angeordnet, weist jeder Finger an seiner
Fingerspitze einen unteren und einen oberen Flächenbereich mit erhöhtem Reibwert
auf, und ist jeder federelastische Finger zusätzlich als Ausrichtmittel und
als Niederhaltemittel ausgebildet.
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Des
Weiteren sind in vorteilhafter Weise die Bogenablagemittel einerseits
im Bereich eines Bogeneinförderrollenpaars
der Bogenzuführmittel
und andererseits im Bereich einer in Bogenzuführrichtung liegenden, als Bogenanschlag
ausgebildeten hinteren Wand des Sammelbehälters derart angeordnet, dass
die Bogenablagemittel in Stapelrichtung direkt entlang der hinteren
Wand bzw. dem Bogenanschlag bewegbar sind und ist zudem der Bogenanschlag
mit seinem oberen Rand gegen die Bogenzuführrichtung und in Richtung
der Bogenablagemittel verkippt angeordnet.
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Weiterhin
weisen in vorteilhafter Weise die Bogenablagemittel im Bereich der
Bogenzuführmittel ein
steuerbares Bogenandrückmittel
auf, das zu Beginn des Bogenabsenkens mit den Bogenablagemitteln
zusammenwirkt.
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Die
weiteren Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt
in der
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1 die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einem Gerät
in einer dreidimensionalen Darstellung des Bereichs eines Bogenstapelbehälters, wobei
alle nicht erfindungswesentlichen Geräteeinrichtungen weggelassen
sind,
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2 die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 1 in einer schematischen
Seitenansicht, wobei die Vorrichtung in einer Bogenzuführstellung bzw.
Ausgangsstellung mit Bogenablagemitteln in einer Anfangsstellung
dargestellt ist,
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3 die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 2, wobei ein Teil der Ablagemittel
in einer oberen Bogenauffangstellung mit einem darauf aufliegenden
und zum Bogenstapel in Stapelrichtung beabstandeten Bogen dargestellt
ist,
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4 die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 2 und 3, wobei die Bogenablagemittel in einer
Bogenablagestellung auf dem Bogenstapel dargestellt sind.
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Die
folgende Beschreibung nach 1 bis 4 bezieht sich auf eine bevorzugte
Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum
Zuführen, Ablegen
und Ausrichten von Bogen S in einem Stapelbehälter 2 eines Gerätes 3 mittels
umlaufend betriebener Bogenzuführmittel 4,
Bogenablagemittel 5, Bogenausrichtmittel und Bogenniederhaltemittel,
wobei die Ausrichtmittel und Niederhaltemittel Bestandteil der Ablagemittel
sind und die zugeführten
und abgelegten Bogen S, S' an
einem rechtwinklig bzw. quer zu Bogenzuführrichtung X liegenden Bogenanschlag 21 ausrichtbar
und auf dem Bogenstapel ST niederhaltbar sind. Die Vorrichtung ist
hierbei in ein nicht dargestelltes Gerät bekannter Art, wie z. B.
in einem Kopiergerät,
eingesetzt und dient vorzugsweise zur Ausgabe von fertig gestellten,
kundenspezifischen Kopieraufträgen.
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Für einen
auf diesem Fachgebiet tätigen Fachmann
ist es dabei selbstverständlich,
dass die erfinderische Vorrichtung auch in anderen Geräten wie
Druckern, Druckmaschinen oder Bogensortiergeräten einsetzbar ist, dass der
Bogenstapelbehälter außer der
dargestellten und nachfolgend beschriebenen geneigten Anordnung
auch noch eine nicht geneigte, horizontale Anordnung aufweisen kann,
und dass zudem Bogen unterschiedlicher Art wie Papier, Kanon oder
Folie mit unterschiedlicher Dicke, Größe und unterschiedlichem Gewicht
verwendbar sind.
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Wie
in 1 bis 4 dargestellt, weisen die Bogenzuführmittel 4 einerseits
ein zum Geräteinneren hin
angeordnetes Bogenzuführrollenpaar
mit unterliegender Antriebsrolle 42 und oberliegender Andrückrolle 43 und
andererseits ein in Bogenzuführrichtung
X zum Geräteäußeren und
zum Bogenstapelbehälter 2 hin
angeordnetes Bogeneinförderrollenpaar
mit einer z. B. aus Schaum hergestellten unterliegenden Antriebsrolle 40 und
einer oberliegenden Andrückrolle 41 auf.
Beiden Rollenpaaren 40, 41; 42, 43 ist
eine gemeinsame, von einer (nicht gezeigten) Mikroprozessor-Steuereinheit
steuerbare Antriebseinheit 6 zugeordnet, die einen mit
der Antriebsrolle 40 des Bogenzuführrollenpaars 40, 42 verbundenen
Schrittmotor oder Servomotor 60 mit oder ohne Getriebe
und einen Antriebsriemen 61 zwischen der Bogenzuführantriebsrolle 40 und
der Bogeneinförderantriebsrolle 42 aufweist
(siehe 2). Wie in 1 gezeigt, bestehen die
Antriebsrolle 42 und die Andrückrolle 43 des Bogeneinförderrollenpaars 42, 43 aus
zwei nebeneinander angeordneten, axial beabstandeten Rollen.
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Vor
dem Bogezuführrollenpaar
ist, wie in 2 gezeigt,
ein Sensor 62 angeordnet, mittels dessen ein vom Gerät zugeführter Bogen
an seiner Vorderkante detektierbar und die Antriebseinheit 6 in Verbindung
mit der Gerätesteuereinheit
einschaltbar ist.
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Der
Stapelbehälter 2 ist
in Form eines rechteckigen, den Bogenformaten angepassten und oben offenen
Kastens ausgebildet, wobei die hintere, quer zur und gegen die Bogenzuführrichtung
X weisende Wand des Stapelbehälters
als Bogenanschlag 21 vorgesehen ist. Der Bogenstapelbehälter 2 ist
geneigt im Gerät
angebracht, so dass seine Bogenablagefläche 20 gegen die Bogenzuführrichtung
X nach unten geneigt und der Bogenanschlag 21 mit seinem in
Stapelrichtung Z weisenden oberen Rand 21.1 gegen die Bogenzuführrichtung
X und in Richtung der Bogenablagemittel 5 (ca. 4 Grad)
verkippt ist.
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Die
Bogenablagemittel 5 sind einerseits im Bereich des Bogeneinförderrollenpaars 42, 43 der Bogenzuführmittel 4 und
andererseits im Bereich der hinteren Wand 21 des Sammelbehälters 2 derart
angeordnet, dass sich die Bogenablagemittel 5 in einem der
Verkippung des Bogenanschlags entsprechenden spitzen Winkel direkt
entlang der hinteren Wand befinden und dabei in Stapelrichtung Z
auf und ab bewegbar sind.
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Die
Bogenablagemittel 5 schließen Fördermittel 50 ein,
die in der erfindungsgemäßen Ausführung je
zwei federelastische, d. h. biegsame Finger 51, 51' an zwei nebeneinander
angeordneten, sich parallel zur bzw. in Stapelrichtung Z erstreckenden und
um Antriebsrollen 54 und Umlenkrollen 55 umlaufenden
Bändern 52 zum
Tragen, Absenken und Ablegen eines zugeführten Bogens S aufweisen (siehe 1). Die beiden federelastischen
Finger 51, 51' eines
jeden Bandes sind dabei in halber Bandlänge (180 Grad) voneinander
beabstandet an der Peripherie/der Außenfläche des Bandes 52 in
einer rechtwinklig abstehenden Ausrichtung angeordnet, wobei die
Finger beider Bänder
nebeneinander fluchtend angeordnet ein erstes/oberes 51 und
ein zweites/unteres 51' Fingerpaar
bilden und die Bänder 52 synchron
in einer Umlaufrichtung im Uhrzeigersinn oder entgegen der Stapelrichtung
Z betreibbar sind (siehe 2 bis 4). Die Finger 51, 51', die zum Beispiel
wie die Bänder
aus einem Kunststoffmaterial ausgeführt sein können, weisen an ihren Fingerspitzen
in Umlaufrichtung gesehen einen vorderen/unteren 51.1 und einen
hinteren/oberen 51.2 Flächenbereich
mit erhöhtem
Reibwert auf. Weiterhin weisen die Finger 51, 51' eine in den
Bereich des Stapelbehälters 2 ragende
Länge auf,
die in einem vorbestimmten Verhältnis
zur Bogenlänge
und zu einer (später
erläuterten)
Bogenabwurfgeschwindigkeit steht.
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Die
Umlenkrollen 55 der beiden Bänder 52 sind auf der
Antriebswelle 44 der Bogeneinförderantriebsrolle 42 mittels
Kugellagern frei drehbar und beiderseits dieser Bogeneinförderrolle 42 angeordnet
(siehe 1). Die Bandumlenkrollen 55 und
die Bandantriebsrollen 54, d. h. die Bänder 52 mit den Fingern 51, 51' sind in einem
axialen Abstand zueinander derart angeordnet, dass ein zugeführter und eingeförderter
Bogen S mit vorbestimmter minimaler Breite tragbar, absenkbar und
ablegbar ist. Die Umlenkrollen 55 der Bänder 52 weisen gegenüber der Bogeneinförderantriebsrolle 42 einen
kleineren Außendurchmesser
auf, um nicht mit dem Bogen S während
seines Zuführens
bzw. Einförderns
in Kontakt zu kommen (siehe 1 bis 4). Zur Vermeidung eines
Bogenkontakts durch die federelastischen Finger 51 während des
Zuführens
und Einförderns
des Bogens S sind oberhalb der Bandumlenkrollen 54 bzw.
der Bänder 52 und
unterhalb einer tragenden Umfangsfläche der Bogeneinförderantriebsrolle 42 Leitbleche 53 zum
Umlenken bzw. Wegbiegen der umlaufenden Finger 51, 51' während ihres
Passierens dieses Bereichs angeordnet.
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Wie
in 2 gezeigt, sind die
Bandantriebsrollen 54 für
die beiden Bänder 52 im
Bereich vor einem unteren Rand 21.2 des Bogenanschlags 21 bzw. der
hinteren Wand des Stapelbehälters 2 auf
einer drehbaren Antriebswelle 56 gelagert. Die Bandantriebswelle 56 bzw.
Bandantriebsrollen 54 ist bzw. sind separat zu den Bogenzuführmitteln 4 mittels
einer weiteren Antriebseinheit 7 im Uhrzeigersinn antreibbar,
wobei diese Antriebseinheit 7 ebenfalls einen mikroprozessorgesteuerten
Antriebsmotor 70 mit oder ohne Getriebe aufweist. Die Bandumlenkrollen 55,
wie auch die Bandantriebsrollen 54 der Fördereinrichtung 50 sind
hierbei passend zur Ausführung
der Bänder 52 (glatter
Riemen oder Zahnriemen) als glatte Riemenrollen oder als Zahnriemenrollen
ausgebildet.
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Der
Bogenanschlag 21, d. h. die vordere Wand des Stapelbehälters 2,
weist für
die federelastischen Finger 51, 51' bzw. Fingerpaare 51, 51' längs der
Bewegungsbahn der Finger und parallel zur Stapelrichtung Z verlaufende
Aussparungen 22 auf (siehe 1).
Die Aussparungen 22 bilden für die Finger 51, 51' bzw. Fingerpaare 51, 51' einen Einlass
zu dem Stapelbehälter 2,
so dass mittels der jeweils nebeneinander liegenden Finger 51, 51' der Ablagemittel 5,
während
ihrer durch die gesteuert umlaufenden Bänder 52 bewirkten
Absenkbewegung, ein zugeführter/eingeförderter
Bogen S an seinem hinteren Endbereich Sy gehalten und getragen und
gleichförmig
und vollständig
geführt
auf die Bogenablagefläche 20 oder
auf den Bogenstapel ST im Stapelbehälter 2 geradlinig
absenkbar und ablegbar ist. Der Bogenanschlag 21 bzw. die
vordere Wand des Stapelbehälters 2 besteht
somit, wie in 1 gezeigt,
im Wesentlichen aus zwei vertikal ausgerichteten und horizontal
beabstandeten Bogenanschlagstegen 21.
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Die
federelastischen Finger 51, 51' sind nicht nur als Ablagemittel 5,
sondern auch als Ausrichtmittel und Niederhaltemittel vorgesehen
und sind, wie bereits beschrieben, entsprechend ausgebildet, so dass
jeweils die beiden nebeneinander liegenden federelastischen Finger 51, 51' mittels der
Fördermittel 50 auf
einen äußersten
hinteren Endbereich STy des Bogenstapels ST absenkbar und an dessen
Stirnseite, unter Hochbiegen der Fingerspitzen, nach unten vorbei
derart bewegbar sind, dass außer
dem Absenken und Ablegen des zugeführten/eingeförderten
Bogens S dieser auch noch von den Fingern 51, 51' mittels ihrer
oberen Reibflächen 51.2 gegen
den Bogenanschlag 21 ausrichtend bewegbar ist und ein zuvor abgelegter
Bogen S' mittels
dieser Finger 51, 51' auf den Bogenstapel ST niederhaltbar
und mittels deren unterer Reibflächen 51.1 gegen
den Bogenanschlag 21 ausrichtend bewegbar (siehe 4) ist.
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Die
Bogenablagemittel 5 weisen, wie in 1 bis 4 gezeigt
ist, oberhalb der Bänder 52 der Fördermittel 50 und
der Bogeneinförderantriebsrolle 42 Bogenleitmittel 8 auf,
die einen Bogen S während des
Einförderns
auf die in einer oberen Bogenauffangstellung befindlichen Finger 51 (bzw.
auf das Fingerpaar 51) hin leiten, so dass bei vollständig eingefördertem
Bogen S dieser mit seinem hinteren Endbereich Sy auf den Fingern 51 aufliegt.
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Die
Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Ausgehend von einer
in 2 gezeigten angenommenen
Ausgangsstellung, einer Bogenzuführstellung der
Vorrichtung 1, in der ein dargestellter Bogen S mittels
des Bogenzuführrollenpaars 40, 41 zum
Bogeneinförderrollenpaar 42, 43 in
Bogenzuführrichtung
X zum Stapelbehälter
zugeführt
wird und in der sich ein oberes bzw. erstes Paar nebeneinander liegender
Finger 51 der Bogenablagemittel 5 in einer obenliegenden
Ausgangsstellung bzw. Anfangsstellung und das untere Paar nebeneinanderliegender Finger 51' in einer untenliegenden
anfänglichen Rückführstellung
befinden, werden beide Rollenpaare 40, 41; 42, 43 der
Bogenzuführtrommel 4 gesteuert
durch die Gerätesteuereinheit
synchron und mit einer vorbestimmten hohen Drehzahl bzw. mit einer vorbestimmten
hohen Bogenzuführgeschwindigkeit mittels
der gemeinsamen Antriebseinheit 6 betrieben.
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Nachdem
der Bogen S so weit zugeführt bzw.
eingefördert
ist, dass nur noch das hintere Ende Sy des Bogens zwischen dem Bogeneinförderrollenpaar 42, 43 ist
(nicht dargestellt), wird die Drehzahl der beiden Rollenpaare 40, 41; 42, 43 auf
einen niedrigen, einer vorbestimmten Bogenabwurfgesehwindigkeit
entsprechenden Wert (z. B. zehnfach niedriger Wert) gesteuert.
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Bevor
der zugeführte
Bogen S vom Bogeneinförderrollenpaar 42, 43 freigegeben
wird, ist das obere erste Fingerpaar 51 gesteuert durch
die Gerätesteuereinheit
und mittels der weiteren ihr zugeordneten Antriebseinheit 7 im
Uhrzeigersinn umlaufend, mit einer geringen Anfangsgeschwindigkeit
angetrieben durch die Leitbleche 53 hindurch in eine im
Wesentlichen horizontale Lage, der Bogenauffangstellung, im oberen
offenen Bereich der Aussparungen 22 zwischen den Bogenanschlagstegen 21 gelangt.
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Nachdem
der Bogen S vom Bogeneinförderpaar 42, 43 freigegeben
ist, wird er, bedingt durch sein Eigengewicht, also durch die Schwerkraft
und unterstützt
von den vorderen Enden der Bogenleitzungen 80, mit seinem
hinteren Endbereich Sy auf das obere Fingerpaar 51 aufgelegt,
wobei der eingeförderte
Bogen S mit seinem vorderen Endbereich Sx oberhalb der Bogenablagefläche des
Stapelbehälters 20 oder
oberhalb eines bereits vorhandenen Bogenstapels ST beabstandet ist
und diese(n) noch nicht berührt.
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Zwischenzeitlich
wird dabei die Antriebseinheit 6 der Bogenzuführmittel 4 nach
Freigabe des ersten eingeförderten
Bogens S mittels der Steuereinheit auf eine mittlere Bogenübernahmegeschwindigkeit
(z. B. mehr als ein Drittel des Werts) umgeschaltet, wobei diese
Bogenübernahmegeschwindigkeit
der geräteinneren
Transportgeschwindigkeit der Bogen entspricht.
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Danach
wird, wie in 3 und 4 gezeigt, das erste Fingerpaar 51 mit
dem Bogen S mit erhöhter,
im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit, der "Absenkgeschwindigkeit", und, bedingt durch
die Bänder 52,
geradlinig, gleichförmig
auf die Bogenablagefläche 20 des
Stapelbehälters 2 oder
auf einen bereits aufgestapelten Bogenstapel ST vertikal abgesenkt. Die
Absenkgeschwindigkeit ist dabei gleich der oder kleiner als die
Fallgeschwindigkeit des Bogens S gewählt, damit der Bogen S dem
sich nach unten bewegenden Fingerpaar 51 jederzeit folgen
kann und vollständig
geführt
abgesenkt und abgelegt werden kann. Die Absenkgeschwindigkeit des
oberen Fingerpaars 51 wird dabei in Abhängigkeit von der verwendeten
und ermittelten Bogensorte mittels der Gerätesteuereinheit gesteuert,
d. h. zum Beispiel mit einer etwas geringeren Absenkgeschwindigkeit
bei sehr leichten Bogen.
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Wie
in 4 gezeigt ist, wird
während
der Absenkbewegung des Bogens S dieser mit seinem hinteren Ende
Sy bedingt durch die vertikal verkippte Anordnung des Bogenanschlags 21 und
der damit erfolgenden Relativbewegung Y des Bogens S gegen den Bogenanschlag 21 bewegt,
wodurch zusätzlich eine
Bogenausrichtung erfolgt. Die Bogenausrichtung wird dabei durch
die obere Reibfläche 51.2 der Finger 51 begünstigt bzw.
verstärkt.
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Bei
der weiteren Abwärtsbewegung
des ersten Fingerpaars 51 erfolgt, wie in 2 und 4 gezeigt ist,
das Ablegen und weitere Ausrichten des abgesenkten Bogens S und
ein Niederhalten und Ausrichten des zuvor auf dem Bogenstapel ST
abgelegten Bogens S', indem
sich das obere erste Fingerpaar 51 auf den äußersten
Rand des Bogenstapels oder auf die Bogenablagefläche 20 legt, eine
weitere Relativbewegung Y gegen den Bogenanschlag 21 und
horizontal gegen den Bogenstapel ST durchführt und sich dabei unter Hochbiegen
der Fingerspitzen an der hinteren Stirnseite des Bogenstapels bzw.
am unteren Rand 21.2 des Bogenanschlags 21 vorbei
bewegt. Das Ausrichten des zuvor abgelegten Bogens S' wird dabei durch
die untere Reibfläche 51.1 der Finger 51 bewirkt.
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Wie
in 4 gezeigt ist, wird
während
des Absenkens des ersten eingeförderten
Bogens S ein weiterer Bogen Sn gesteuert durch den Sensor 62 zuerst
mit der mittleren Bogenübernahmegeschwindigkeit
und nach vollständiger Übernahme
durch das Bogenzuführrollenpaar 40, 41 und
Bogeneinförderrollenpaar 42, 43 mit
der hohen Bogenzuführgeschwindigkeit
zugeführt,
um Zeit für
den durch die Fallgeschwindigkeit des Bogens begrenzte, langsamere
Absenken und Ablegen des eingeförderten
Bogens S zu gewinnen.
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Nachdem
das obere erste Fingerpaar 51 im Bereich des unteren Randes 21.2 angelangt
und das zuvor nicht in Eingriff befindliche zweite untere Fingerpaar 51' in gleichem
Maße mittels
der Bänder 52 nach
oben transportiert worden ist, werden die Finger 51; 51' von der momentanen
Absenkgeschwindigkeit wieder auf die geringere Anfangsgeschwindigkeit
gebracht und die den Ablagemitteln 5 zugeordnete Antriebseinheit 7 abgeschaltet,
wenn sich das untere bzw. zweite Fingerpaar 51' in der Anfangstellung
befindet.
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Dieser
beschriebene Bogenzuführ-
und Bogenablagezyklus wiederholt sich nun fortlaufend, bis eine
gewünschte
Bogenstapelhöhe
oder Bogenzahl erreicht ist, wobei zum Beispiel die Bogenstapelhöhe bzw.
Bogenzahl durch Zählen
der vom Sensor 62 detektierten Bogen mittels der Steuereinheit
in bekannter Weise ermittelt wird.
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In
einer nicht gezeigten alternativen Ausführungsform der Erfindung ist
nur ein Fingerpaar 51 bzw. je ein Finger 51 an
jedem der beiden Bänder 52 angeordnet.
Dieses einzige Fingerpaar 51 wird nach dem Absenken, Ablegen
und Ausrichten eines eingeförderten
Bogens S mit einer Anhebgeschwindigkeit in seine oberliegende Ausgangs-
bzw. Anfangsstellung zurückgefördert, die
deutlich höher
(z. B. mehr als der doppelte Wert) als die Absenkgeschwindigkeit ist,
um dieses Fingerpaar rechtzeitig wieder in die Anfangsstellung zu
bringen, bevor der nächste
Bogen Sn von dem Bogeneinförderrollenpaar 42, 43 eingefördert ist.
Weiterhin sind die Bandumlenkrollen 55 auf einer separaten
Welle angeordnet, die zwischen der Bogeneinförderantriebsrolle 42 und
dem oberen Rand 21.1 des Bogenanschlags 21 liegt.
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In
einer weiteren nicht gezeigten alternativen Ausführungsform der Erfindung weisen
die Fördermittel 50 der
Ablagemittel 5 entweder nur ein mittig angeordnetes Band 52 oder
sogar drei Bänder
anstelle von zwei Bändern
auf. Das einzelne Band 52 oder die drei Bänder 52 enthalten
dabei entweder jeweils einen Finger 51 oder jeweils zwei
Finger 51 und 51'.
Die Bogenleitzungen 80, das Leitblech 53 und die
Anzahl der Aussparungen 22 in der hinteren Wand bzw. die
Anzahl der Bogenanschlagstege 21 sind hierbei den jeweiligen
Ausführungsformen
angepasst. Die Bogenleitmittel 8 bzw. deren Zungen 80 sind
hierbei mittels eines von der Bandantriebseinheit 7 angetriebenen
Nockenrades lagegesteuert, wobei die federelastischen Zungen 80 mit
ihren vorderen Enden während
des Einförderns
eines Bogens S in eine obere Freigabestellung und nach dem Einfördern des
Bogens S in eine untere Bogenandrückstellung auf den Fingern 51 oder 51' schwenkbar sind.
Weiterhin sind in dieser nicht gezeigten Ausführungsform die beiden Rollenpaare 40, 41; 42, 43 der Bogenzuführmittel
durch einen einzelnen Bandtrieb mit einem Bogentransportband (z.
B. Vakuum-Transportband) ersetzt.
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In
einer dritten nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind
die Ablagemittel 5 an einer in Bogenzuführrichtung X vorderen und als
Bogenanschlag ausgebildeten Stirnwand 23 des Stapelbehälters 2 angeordnet.
Die Finger 51, 51' zeigen
von der Bogenzuführrichtung
X weg und werden zum Absenken eines eingeförderten Bogens S entgegen dem Uhrzeigersinn
fortlaufend bewegt. Der Bogenstapelbehälter 2 und der Bogenanschlag
sind hierbei in Bogenzuführrichtung
X gesehen nach unten geneigt bzw. verkippt angeordnet.
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Um
möglichst
gleiche Bedingungen beim Absenken, Ablegen und Ausrichten der Bogen
S auf der Bogenablagefläche 20 und
auf dem Bogenstapel ST verschiedener Höhe zu gewährleisten, ist der Stapelbehälter 2 mit
seiner Bogenablagefläche 20 in
Abhängigkeit
von der Bogenstapelhöhe
vertikal auf und ab bewegbar, d. h. bei höher werdendem Bogenstapel absenkbar
(nicht gezeigt).
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Bezugszeichen
- S
- zugeführter/eingeförderter
Bogen (zum Bogenstapel)
- S'
- abgelegter
Bogen
- Sn
- weiterer
zugeführter
Bogen
- Sx
- vorderer
Endbereich des zugeführten
Bogens
- Sy
- hinterer
Endbereich des zugeführten
Bogens
- ST
- Bogenstapel
- STx
- vorderer
Endbereich des Bogenstapels
- STy
- hinterer
Endbereich des Bogenstapels
- X
- Bogenzuführrichtung
- Y
- Bogenrückführrichtung
- Z
- Bogenstapelrichtung
- 1
- Vorrichtung
zum Zuführen,
Ablegen und Ausrichten
- 2
- Stapelbehälter zum
Sammeln von Bogen
- 3
- Gerät (Kopierer)
- 4
- Bogenzuführmittel
- 5
- Bogenablagemittel
- 6
- Antriebseinheit
für Bogeneinförderpaar
(Bogenzuführmittel)
- 7
- Antriebseinheit
für Bogenablagemittel
- 8
- Bogenleitmittel
für zugeführten/eingeförderten
Bogen
- 20
- Bogenablagefläche (Stapelbehälter)
- 21
- Bogenanschlag/Bogenanschlagsstege
an hinterer Wand des Stapelbehälters
- 21.1
- oberer
Rand des Bogenanschlags (Stapelbehälter)
- 21.2
- unterer
Rand des Bogenanschlags (Stapelbehälter)
- 22
- Aussparungen
an hinterer Wand/Bogenanschlag (Stapelbehälter)
- 23
- vordere
Wand des Stapelbehälters
- 40
- Antriebsrolle
des Bogenzuführrollenpaars (Bogenzuführmittel)
- 41
- Andrückrolle
des Bogenzuführrollenpaars (Bogenzuführmittel)
- 42
- Antriebsrolle
des Bogenzuführrollenpaars (Bogenzuführmittel)
- 43
- Andrückrolle
des Bogenzuführrollenpaars (Bogenzuführmittel)
- 44
- Antriebswelle
der Antriebswalze des Bogenzuführrollenpaars
- 50
- Fördermittel
(Bogenablagemittel)
- 51
- erster/oberer
federelastischer Finger/Fingerpaar (Fördermittel)
- 51'
- zweiter/unterer
federelastischer Finger/Fingerpaar (Fördermittel)
- 51.1
- untere
Reibfläche
des Fingers
- 51.2
- obere
Reibfläche
des Fingers
- 52
- Band/Bänder für Finger
- 53
- Leitblech
für Finger
(Bandantriebsrolle u. Bogeneinförderantriebsrolle)
- 54
- Antriebsrolle
für Band/Bänder (Fördermittel)
- 55
- Umlenkrolle
für Band/Bänder (Fördermittel)
- 56
- Antriebswelle
der Antriebsrolle für Band/Bänder (Fördermittel)
- 60
- Antriebsmotor
der Antriebseinheit für
Bogenzuführmittel
- 61
- Antriebsriemen
für Bogeneinförderrollenpaar
- 62
- Sensor
vor Bogenzuführrollerpaar
- 70
- Antriebsmotor
von Antriebseinheit für
Fördermittel
- 80
- Bogenleitzunge
(Bogenleitmittel)