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Vorrichtung zum Reinigen der aus einem Schwimm- und Sinkverfahren
stammenden getrennten Stoffe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen
der aus einem Schwimm- und Sinkverfahren stammenden getrennten Stoffe und bezweckt
eine Verbesserung der Vorrichtung, die in dem Patent 692 893 unter Schutz
gestellt ist.
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Die Vorrichtung nach dem Hauptpatent besteht aus einem U-färmigen,
mit Wasser gefüllten Waschgefäß, dessen Schenkel, in dem die Aufgabe des Gutes erfolgt,
mit einem Abtropfsieb versehen ist, während an dem anderen Schenkel unten ein Anschluß
für die Einführung von Druckluft und am oberen Ende ein zweites Abtropfsieb angebracht
sind. Über dem letzten Teil dieses Siebes ist eine Abbrauseinrichtung und unter
dem ganzen Sieb ein Auffangtrichter mit einer@zu dem ersten Schenkel zurückführenden
Rohrleitung angeordnet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorrichtung nach dem
Hauptpatent so auszugestalten, daß das Wasser von den gewaschenen Erzeugnissen schnell
und möglichst vollkommen abgetrennt wird; dies bedeutet gleichzeitig, daß die Abtrennung
des Wassers mit möglichst geringem Raumbedarf erfolgt. Demgemäß Wird die Reinigungsvorrichtung
so ausgebildet, daß am oberen Ende des mit Druckluft beaufschlagten Schenkels die
Wandung zum Umlenken des ausgetragenen Erzeugnisses konkav gekrümmt ist, wobei sie
in eine Sieb- oder Rostwand übergeht, daß die äußere Wandung dieses -Schenkels in
Fortsetzung des senkrechten ununterbrochenen Teiles -hinter der Umlenkstelle ebenfalls
als Sieb ausgebildet ist, daß unter diesem Sieb ein Trichter sowie am unteren Ende
der Sieb- oder Rostwand eine. Rinne zum Abführen der@dürchgeschleuderten Flüssigkeit
angeordnet sind und daß der Trichter ebenso wie die Rinne. durch ein Rücklaufröhr
mit dem ersten Schenkel des Waschgefäßes verbunden sind. Als Erfindung ist hierbei
die Vereinigung der angegebenen Merkmale zwecks Erreichung des gesteckten Zieles
zu erblicken.
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In weiterer .Ausgestaltung der Erfindung ist der Schenkel des Waschgefäßes,
in den
das zu waschende Erzeugnis aufgegeben wird, als ein nach
oben erweiterter Behälter ausgebildet. Das so ausgestaltete Waschgefäß eignet sich
besonders zur Reinigung der ausgetragenen Kohle, weil in dem oben, erweiterten Schenkel
die darin eingeleitete Kohle in einfacher Weise von dem auf= schwimmenden Holz getrennt
werden kann.
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Zur Rückgewinnung von Beschwerungsstoften, die aus einem Schwimm-
und Sinkverfahren stammen, ist es bereits bekannt (»Glückauf« 1934, S. 432, Abb.
8), einzelne Erzeugnisse abzubrausen und die dabei anfallende stark verdünnte Schwereflüssigkeit
in einen Eindicker zu leiten. Aus diesem wird das überlaufende Klarwasser durch
eine an die überlaufrinne des Eindickers anschließende Leitung, die über eine Pumpe
zu einer über einem Abtropfsieb angebrachten Brause führt, der Aufbereitungsanlage
wieder zugeführt, wo es erneut Verwendung als Brausewasser findet. Das eingedickte
Beschwerüngsmittel wird hierbei aus dem Eindicker .mittels Rohrleitung unter Zwischenschaltung
einer Abschlußvorrichtung nach unten abgezogen und einem Mischer- zugeführt; von
wo aus es wieder dem Hauptkreislauf des Schwimm- und Sinkgefäßes zugeleitet wird.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Abb.2 einen Grundriß,
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie"A-A in Abb. i und Abb. q. einen Querschnitt
des Steigrohres nach der Linie B-B.
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Der eine Schenkel des U-förmig gebogenen, mit Wasser gefüllten " Waschgefäßes
ist als ein sich nach oben erweiternder Behälter -c ausgebildet. Am Auslauf des
Behälters c ist ein Krümmer k, angeschlossen, an dem andererseits der aufsteigende
Schenkel, das Steigrohr m, angeflanscht ist. Um den unteren Teil des Steigrohres
m ist ein Verteilerrohr d angebracht, von dem aus eine größere Anzahl auf den Umfang
verteilte, schräg nach unten gerichtete Düsen f in das Steigrohr führen. Das Verteilerrohr
d ist unter Zwischenschaltung eines Ventils an eine Druckluftleitung g angeschlossen.
Das mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildete Steigrohr in geht am oberen Ende
in einen rechteckigen Querschnitt über:- Die nach dem Waschgefäß c zu liegende Wand
o des oberen Steigrohrteiles ist über das offene Ende weitergeführt und konkav gekrümmt.
Die gekrümmte Wand o geht dann in eine Sieb-oder Rostfläche p über, an die sich-
unten eine Rinne q anschließt. Abgedeckt, sind die Rinne q und die Rostfläche
p durch einen Kasten y mit darin vorgesehenen offenen Rohrstutzen s und einem Deckel
i4. An die vom- Waschgefäß abliegende Wand o1 des Steigrohres na schließt sich ein
zweckmäßig ebenfalls konkav gekrümmtes, nach unten geneigtes Abtropfsieb /a an,
das um eine am oberen Steigrohrende befestigte Achse v drehbar und durch eine oder
mehrere Spindeln w in verschiedenen Neigungen verstellbar ist. Am freien Ende des
Abtropfsiebes h ist ein schwenkbares Leitblech _x angeordnet, dessen freies Ende
auf einem an die Vorrichtung angeschlossenen Klassiersieb o. dgl. aufliegt. Unter
dem Abtropfsieb ist ein oben offener Trichter i angebracht, der ebenso wie die Rinne
q durch ein- Rücklaufrohr k mit dem Behälter c verbunden ist. In dem Spalt zwischen
Rinne q und Abtropfsieb h ist eine die ganze Siebbreite einnehmende, nachgiebige
Klappe y an der Rinne befestigt. In dem Rücklaufrohr k ist eine von außen in ihrer
Neigung verstellbare Klappe ü angeordnet. An diese Klappe schließt sich eine Abzweigleitung
n an, die zu einem Eindicker f, führt. An die untere Auslauföffnung des Eindickers
f, ist eine Abschlußvorrichtung e, angebracht, von der aus eine Leitung a, weiterführt.
An die Überlaufrinne b, des Eindickers ist ein Rohr c, angeschlossen, das über eine
Pumpe d, mit einer oberhalb der Siebfläche 1a angebrachten Brause t, in Verbindung
steht. Neben dieser ist eine weitere Brause t angebracht, -welche an eine Frischwasserleitung
angeschlossen ist.
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In folgendem wird die Wirkungsweise der Vorrichtung nur im Zusammenhang
mit der zu reinigenden Kohle behandelt, weil sich die Reinigung der anderen im Schwimm-und
Sinkverfahren getrennten Erzeugnisse ebenso vollzieht. Die auf der Rutsche a ankommende
Kohle fällt auf eine schräge Wand des mit Wasser gefüllten Behälters c. Auf dieser.
Wand rutscht die Kohle ab und die zwischen dieser vorhandenen Holzteile steigen
an die Oberfläche. Von hier werden sie von Hand, z. B. mittels einer Gabel., abgezogen
oder auch durch ein schräg angeordnetes Kratzband ausgetragen. In das Steigrohr
zu wird durch die Düsen f Druckluft eingeblasen und hierdurch
nach Art einer Mammutpumpe die abgesunkene Kohle hochgefördert und gleichzeitig
gereinigt. Am oberen Ende des Steigrohres wird das mit großer Geschwindigkeit austretende
Wasser mit der darin enthaltenen Kohle auf der konkav gekrümmten Wandfläche o abgelenkt.
Das Wasser wird hierbei durch die Fliehkraftwirkung durch die Öffnungen der anschließenden
Sieb- oder Rostfläche p herausgeschleudert und sammelt sich in der am
unteren
Ende der Sieb- oder Rostfläche angebrachten Rinne q. Die Kohle wird unter schonender
Behandlung auf der stetigen Krümmung weiter, insgesamt um etwa i So', umgelenkt
und fällt dann auf das Abtropfsieb lt. Auf diesem wird sie auf ein anschließendes
Klassiersieb o. dgl. weitergeleitet. Dadurch, daß das Abtropfsieb h in seiner Neigung
verstellbar ist, kann die Abrütschdauer verändert und'der noch an der Kohle anhaftenden
Wassermenge angepaßt werden, so daß auch dieses noch annähernd restlos durch das
Sieb in den darunter angebrachten Trichter i hindurchrinnen kann. Um ein fallfreies
Überleiten auf eine anschließend angeordnete Vorrichtung zu bewerkstelligen, ist
an" dem freien Ende des Abtropfsiebes h das schwenkbare Leitblech x vorgesehen.
Um Spritzwasser zurückzuhalten, sind die Rinne q und die gekrümmte Sieb- oder Rost-,
fläche p durch einen Kasten r abgedeckt, in dem zur Reinigung ein Deckel
u und außerdem offene Rohrstutzen s als Durchlaßöffnungen für die in das Steigrohr
eingeblasene und mitaustretende Luft vorgesehen sind. Die nachgiebige Klappe y dient
ebenfalls dazu, Spritzwasser abzuhalten. Das Wasser, welches durch das Abtropfsieb
la hindurch nach unten austritt, fließt durch das Rücklaufrohr k in den Behälter
c zurück. Das durchgeschleuderte Wasser wird zum Teil ebenfalls in den Behälter
c, zum Teil über' die Klappe z durch das Rohr n in einen Eindicker f1 geführt. Die
mengenmäßigen Anteile werden hierbei durch die Neigung der von außen verstellbaren
Klappe .z bestimmt. In dem Eindicker setzt sich unten das von der Kohle abgewaschene
Beschwerungsmittel, z. B. der Magnetit, ab und kann zeitweise durch Öffnen der Abschlußvorrichtung
ei abgezogen und einem Mischer zugeführt werden, von wo aus er wieder dem Hauptkreislauf
des Schwimm- und Sinkgefäßes zugeführt wird. Das in die Überlaufrinne bi des Eindickers
ablaufende Klarwasser wird durch die Rohrleitung c1 von der Pumpe d1 der Brause
t1 zugeführt und so wieder in den Kreislauf der Reinigungsvorrichtung zurückgeleitet.
Die Wassermenge, die mit der Kohle abgeführt oder durch den Abzug des Holzes und
des Beschwerungsstoffes der Waschvorrichtung entzogen wird, wird durch Frischwasser
ersetzt, das zunächst noch die Kohle auf : der Siebfläche h überbraust und dann
ebenfalls durch den Trichter i und das Rücklaufrohr k in den Behälter c gelangt.
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Für die Reinigung. der anderen im Schwimm- und Sinkverfahren getrennten
Erzeugnisse kann die Vorrichtung etwas vereinfacht werden. Es genügt hierbei, weil
Holz darin nicht enthalten ist, den ersten Schenkel als einfaches Rohr auszubilden.