DE69816925T2 - Puderfreier chirurgischer Handschuh und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen medizinischen Handschuh, insbesondere einen puderfreien medizinischen Handschuh und das Verfahren zur Herstellung desselben.
  • Handschuhe, die aus elastomeren Materialien wie z. B. natürlichem Kautschuklatex hergestellt worden sind, wiesen viele Probleme auf. Ein wichtiges Kriterium für medizinische Handschuhe ist, dass sie eng an der Hand des Benutzers anliegen. Natürlicher Kautschuk mit seinem inhärent hohen Reibungskoeffizienten macht das Anziehen des Handschuhs schwierig. Herkömmliche medizinische Handschuhe weisen auf der Innenfläche gewöhnlich ein Schmiermittel auf, um ein einfaches Anziehen des Handschuhs zu ermöglichen. Das verwendete Schmiermittel ist ein Pudermaterial in der einen oder anderen Form und ein gebräuchlich verwendeter Puder ist ein absorbierbarer Stärkepuder. Es bestanden jedoch Zweifel gegen die Verwendung eines losen staubenden Puders für chirurgische Vorgänge, da dieser gesundheitsschädlich sein kann. Es wird befürchtet, dass ein staubender Puder ein Granulom und andere postoperative Komplikationen verursachen kann. Es wurden daher viele Anstrengungen unternommen, die Anwendung eines losen Puders zu vermindern oder auszuschließen, um das Anziehen der medizinischen Handschuhe durch Entwickeln verschiedener Verfahren zur Verbesserung der Anzieheigenschaften zu erleichtern.
  • Beispiele für Verfahren zur Herstellung medizinischer Handschuhe wurden in der US-PS 4,499,154 , der US-PS 5,088,125 , der US-PS 1,398,552 , der US-PS 5,284,607 , der US-PS 4,143,109 und der EP-A-0 543 657 beschrieben.
  • Die US-PS 4,499,154 beschreibt die Verwendung eines Schmiermittels, insbesondere eines Hydrogels, das mit der Innenfläche der medizinischen Handschuhe mittels eines Polymers verbunden wird, gefolgt von der Anwendung eines oberflächenaktiven Mittels zur Verbesserung des Schmiervermögens des Handschuhs zum Anziehen.
  • Die US-PS 5,088,125 beschreibt die Herstellung medizinischer Handschuhe, welche die Anwendung eines Gemischs aus einem anionischen Polyurethan und einem zweiten Polymer umfasst. Die US-PS 1,398,552 beschreibt ferner die Anwendung eines Vinylchlorid-Alkylacrylat-Copolymers oder eines Vinylidenchlorid-Alkylacrylat-Copolymers zur Verbesserung des Schmiervermögens des Handschuhs.
  • Die US-PSen 4,143,109 und 5,284,607 beschreiben die Anwendung von Teilchen, die eine Zusammensetzung zum Binden an die Handschuhe enthalten. Die Teilchen können verschiedene säurebeständige Zusammensetzungen enthalten, wie z. B. vernetzte Maisstärke, Polyurethan, usw.
  • Die EP-A-0 543 657 beschreibt einen puderfreien medizinischen Handschuh, der mit einer Silikonemulsion behandelt worden ist, wobei eine Schicht, die eine Antihaftmittelzusammensetzung umfasst, über eine Elastomerschicht tauchbeschichtet wird.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu den vorstehend genannten Arten medizinischer Handschuhe bereitzustellen. Insbesondere soll durch die Erfindung ein medizinischer Handschuh aus einem natürlichen oder synthetischen Latexpolymer bereitgestellt werden, der auf der Oberflächenkontaktschicht eine Antihaftmittelzusammensetzung aufweist, die gegenüber dem vorstehend genannten Stand der Technik neu ist und bei der drei Komponenten verwendet werden, die ein Polymer/Copolymer, ein feinstzerteiltes hochdichtes Polyethylen und ein Wachs umfassen, und die in dem Verfahren zur Herstellung medizinischer Handschuhe verwendet werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine neue Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen, die auf andere Arten elastomerer Gegenstände wie z. B. Reinraumhandschuhe, Kondome, Kappen, Katheter, Folien und folienartige Inkontinenzvorrichtungen angewandt werden kann.
  • Erfindungsgemäß werden ein puderfreier, aus natürlichem oder synthetischem Polymer hergestellter medizinischer Handschuh, umfassend als Außenseite eine Silikon-behandelte Oberfläche, und wobei das Handschuhinnere mit einer Schicht verbunden ist, die aus einer Antihaftmittelzusammensetzung aus einem Polymer/Copolymer, das aus einem Polyether-Polyurethan, einem Vinylidenchlorid-Alkylacrylat und/oder einem natürlichem Kautschukpolymer ausgewählt ist, einem hochdichten Polyethylen in feinstzerteilter Form und einem Wachs gebildet ist, bei dem es sich um ein Gemisch aus Carnauba- und Paraffinwachs handelt, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben bereitgestellt.
  • Das Fließschema 1 veranschaulicht ein erfindungsgemäßes Tauchverfahren zur Herstellung puderfreier medizinischer Handschuhe.
  • Fließschema der Herstellung polymerbeschichteter Latexhandschuhe
    Figure 00030001
  • Wie es in dem Fließschema 1 veranschaulicht ist, wird zuerst eine saubere Handschuhform, bei der es sich um das Formwerkzeug handelt, in eine Koagulierungsmittellösung eingetaucht. Die Lösung enthält die Latex-Koagulierungssalze und etwas unlöslichen Puder wie z. B. Calciumcarbonat, der nach dem Abschluss des Handschuhtrocknens das Ablösen und Abstreifen des Handschuhs erleichtert. Das verwendete Koagulierungssalz enthält typischerweise Calciumsalze, die in einem wässrigen Medium oder einem Alkoholmedium gelöst sind.
  • Der nächste Schritt umfasst die Bildung einer zweiten Schicht, bei dem die mit dem Koagulierungsmittel beschichtete Form in eine natürliche Kautschuklatexverbindung (oder eine synthetische Latexverbindung) eingetaucht wird. Die letztgenannte Verbindung kann teilweise oder vollständig vulkanisiert worden sein. Beim Kontakt mit den Koagulierungssalzen bildet der Latex ein Gel, dessen Dicke von der Calciumsalzkonzentration, der Verweilzeit, dem Gesamtfeststoffgehalt der Latexverbindung und vielen anderen Faktoren abhängt. Für medizinische Handschuhe werden das Verfahren und die Parameter typischerweise so gesteuert, dass eine Handschuhdicke von 0,10 bis 0,40 mm erhalten wird.
  • Als nächstes wird eine Antihaftmittelzusammensetzung, welche die vorliegende Erfindung ist und bei der es sich um ein Gemisch aus einem Polymer/Copolymer, einem feinstzerteilten hochdichten Polyethylen und einem Wachs handelt, über das Latexgel tauchbeschichtet, um eine dritte Schicht zu bilden. Die Antihaftschicht, die auf dem Latexgel aufgebracht worden ist, wird zusammen mit der Form bei erhöhten Temperaturen von 70°C bis 140°C getrocknet, um den natürlichen Kautschuk einem Trocknen/Vulkanisieren zu unterwerfen und um gleichzeitig das Verbinden der Antihaftbeschichtung mit der Kautschukoberfläche zu erleichtern. Nach dem Trocknungsverfahren wird der vollständig ausgebildete Handschuh von der Form entfernt und gleichzeitig umgestülpt, so dass sich die erste Schicht auf der Außenseite des Handschuhs befindet.
  • Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung einen Handschuh bereit, bei dem die Innenfläche mit einer Antihaftmittelzusammensetzung beschichtet ist, die drei Komponenten umfasst, nämlich ein Polymer/Copolymer, feinstzerteilte hochdichte Polyethylenteilchen und ein Wachs. Die Kombination dieser drei Komponenten ist notwendig, um dem Handschuh überlegene Antihaft- und Schmiereigenschaften zu verleihen und eine solche Beschichtungszusammensetzung ist im Stand der Technik nicht beschrieben worden. Das Haften bezieht sich auf die Tendenz der Handschuhoberflächen, aneinander zu kleben. Die vorstehend genannten Mischzusammensetzungen verhindern ein Haften.
  • Ein Beispiel eines verwendeten Polymers/Copolymers ist ein anionisches aliphatisches Polyether-Polyurethan wie z. B. Neorez R-987 von Zeneca Resins, Holland. Während die Polymergrundbeschichtung eine gute flexible Haftung an einem Produkt wie z. B. einem medizinischen Handschuh bereitstellt, stellt die Beschichtung für die beschichtete Oberfläche keine schmierende Oberfläche bereit. Mit der richtigen Menge an hochdichten Polyethylenteilchen, die dem flexiblen Polyurethanpolymer zugesetzt werden, wird die Beschichtung schmieriger und der medizinische Handschuh kann viel leichter angezogen werden. Der inhärent niedrige Reibungskoeffizient der hochdichten Polyethylenteilchen verbessert das Schmiervermögen der Polymerbeschichtung. Das in dieser Erfindung beschriebene hochdichte Polyethylenmaterial ist in feinstzerteilter Form erhältlich. Ein Beispiel ist Acumist B6, das von Allied Signal (USA) geliefert wird. Das Material weist einen Teilchengrößenbereich von 2 bis 12 μm auf. Bei den hohen Trocknungstemperaturen (118°C bis 137°C) schmelzen die Polyethylenteilchen und werden in die Beschichtung eingemischt. Eine weitere Verbesserung des Schmiervermögens, der Filmkohäsion und der Glätte wird erreicht, wenn in der Zusammensetzung eine dritte Komponente, ein Wachs, vorliegt. Ein Beispiel eines Wachses ist ein Gemisch aus Carnaubawachs/Paraffinwachs, das von Michelman Inc., Ohio, USA, als Michemlube ML180 erhältlich ist.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform stellt die Beschichtung des Handschuhs mit einer Zusammensetzung auf der Basis eines Copolymers aus Vinylidenchlorid/Methylacrylat, Viclan VL801, bereit, das von Zeneca Resins geliefert wird. Während die Grundpolymerbeschichtung zur Bereitstellung von Antihafteigenschaften für den beschichteten Gegenstand wie z. B. den Handschuh angemessen ist, führt die Streckung des beschichteten Gegenstands in einem bestimmten Maß, wie es normalerweise in einem Produkt wie einem medizinischen Handschuh auftritt, dazu, dass das Polymer einen Kieselsteineffekt entwickelt. Dabei handelt es sich um ein für die Beschichtung unerwünschtes Merkmal. Obwohl das Schmiervermögen verbessert wird, ist die Handschuhanzieheigenschaft verglichen mit gepuderten Handschuhen nach wie vor unzureichend. In der vorliegenden Erfindung führte eine Zusammensetzung, die das Copolymer Viclan VL 801 umfasst und wie vorstehend beschrieben mit hochdichten Polyethylenteilchen und Carnaubawachs kombiniert worden ist, zu Beschichtungen mit guten Eigenschaften bezüglich der Filmkohäsion, der Haftung und dem Schmiervermögen zum Anziehen.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist die Verwendung eines natürlichen Kautschukpolymers anstelle des Vinylidenchlorid-Methylacrylat-Copolymers oder des Polyurethans. Es ist bekannt, dass ein natürlicher Kautschuk inhärent ein gutes Haftvermögen und einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, was es schwierig macht, Handschuhe aus na türlichem Kautschuk ohne weitere Behandlung anzuziehen. In der vorliegenden Erfindung führten Zusammensetzungen, die wie vorstehend beschrieben einen natürlichen Kautschuk, hochdichte Polyethylen-Homopolymerteilchen und Carnaubawachs umfassen, zu Beschichtungen mit guten Antihafteigenschaften und einem guten Schmiervermögen zum Anziehen.
  • Die vorliegende Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen weiter beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Eine saubere Handschuhform wird in eine 20%ige Calciumnitrat-Koagulierungslösung eingetaucht, die Calciumcarbonat als Formentrennpuder enthält. Die Form mit der Salzschicht wird als nächstes in eine 33%ige Tauchlösung eines natürlichen Kautschuklatex eingetaucht und die Verweilzeit wird so gesteuert, dass die auf der Form abgeschiedene Latexschicht eine durchschnittliche Dicke von 180 μm aufweist. Die Form mit der Latexschicht wird als nächstes in die folgende Antihaftmittelzusammensetzung eingetaucht.
    Gewichtsprozent
    Neorez R-987, 40% 90
    Acumist B6, 20% 90
    Michemlube ML180, 25% 36
    Wasser 384
  • Die Latexschicht wird dann mit einer dünnen Schicht der Antihaftmittelzusammensetzung beschichtet. Bei der nächsten Stufe des Trocknens im Ofen bei 70°C bis 140°C werden die beiden Schichten miteinander verbunden. Während des Abstreifens wird der Handschuh von der Form derart entfernt, dass der Handschuh umgestülpt wird, was dazu führt, dass die Antihaftbeschichtung zur Innenoberfläche (Anziehoberfläche) wird. Durch mehrmaliges Waschen und Spülen des Handschuhs in Wasser und schließlich Behandeln des Handschuhs mit einer Silikon/Wachs-Lösung, kann ein relativ puderfreier Handschuh mit überlegenen Anzieheigenschaften erzeugt werden. Der resultierende Handschuh ist weich und weist eine hohe Festigkeit und Dehnbarkeit auf, wie es sich durch eine Reißdehnung von mehr als 800 %, eine Zugfestigkeit von mehr als 24 MPa und einen Modul bei 500% Dehnung von weniger als 3 MPa zeigt. Die guten Festigkeitseigenschaften werden selbst nach dem Aussetzen des Handschuhs gegenüber Wärmealterungsbedingungen von sieben (7) Tagen bei 70°C in einem Heißluftofen beibehalten.
  • Die TSC der Tauchüberzugsverbindung aus PU/HDPE/Wachs als medizinische Handschuhbeschichtung wird im Allgemeinen im Bereich von 1,5% bis 10,5% unter Beibehaltung des gleichen Zusammensetzungsverhältnisses der Komponentenmaterialien wie im Beispiel 1 hergestellt.
  • Der bevorzugte Bereich der Tauchfeststoffe liegt bei 2,5 bis 8,5%. Der am meisten bevorzugte Bereich der Tauchfeststoffe für die besten Anzieh- und Antihafteigenschaften liegt bei 4,0 bis 7,0%.
  • Beispiel II
  • Gemäß Beispiel 1 wird ein Handschuh durch Eintauchen der Latexgelschicht in die nachstehend beschriebene Antihaftmittelbeschichtungszusammensetzung hergestellt.
    Gewichtsprozent
    Viclan VL-801, 54% 56
    Acumist B6, 20% 45
    Michemlube ML180, 25% 36
    Wasser 463
  • Der beschichtete Handschuh hat beim Anziehen gute Antihafteigenschaften und ein gutes Schmiervermögen. Der Handschuh ist weich und weist eine hohe Festigkeit und Dehnbarkeit auf, wie es sich durch eine Dehnung von mehr als 800%, eine Zugfestigkeit von mehr als 24,0 MPa und einen Modul bei 500% Dehnung von weniger als 3 MPa zeigt. Der Handschuh weist eine gute Alterungsbeständigkeit auf, wenn er sieben (7) Tage bei 70°C einer Heißluftalterung unterworfen wird.
  • Die TSC der Tauchüberzugsverbindung aus Copolymer/HDPE/Wachs als medizinische Handschuhbeschichtung wird im Allgemeinen im Bereich von 1,5% bis 8,0% unter Beibehaltung des gleichen Zusammensetzungsverhältnisses der Komponentenmaterialien wie im Beispiel II hergestellt.
  • Beispiel III
  • Gemäß Beispiel 1 wird ein Handschuh durch Eintauchen der Latexgelschicht in die nachstehend beschriebene Beschichtungszusammensetzung hergestellt.
    Gewichtsprozent
    NR-Latexverbindung, 33% 91
    Acumist B6, 20% 75
    Michemlube ML180, 25% 12
    Wasser 122
  • Der Handschuh hat gute Antihafteigenschaften, kann einfach angezogen werden, fühlt sich weich an und weist eine gute Dehnung und Festigkeit auf. Ein Handschuh, der im Wesentlichen frei von losem Puder ist, kann durch Waschen des Handschuhs mit Wasser und schließlich Behandeln desselben mit einer Silikonemulsion und Trocknen erzeugt werden.
  • Die TSC der Tauchüberzugsverbindung aus NR/HDPE/Wachs als medizinische Handschuhbeschichtung wird im Allgemeinen im Bereich von 10% bis 20% unter Beibehaltung des gleichen Zusammensetzungsverhältnisses der Komponentenmaterialien wie im Beispiel III hergestellt.
  • Die medizinischen Handschuhe dieser Beispiele werden bezüglich des Anziehvermögens getestet und die Ergebnisse dieses Tests sind nachstehend gezeigt.
  • Figure 00080001
  • Trockenes Anziehen bezieht sich auf das Tragen des Handschuhs auf einer trockenen Hand, nasses Anziehen bezieht sich auf das Tragen der Handschuhe, wenn die Hand nass ist, und doppeltes Anziehen bezieht sich auf das Tragen eines Handschuhs auf dem anderen. Die in diesem Experiment verwendeten Bewertungen 1, 2, 3, 4 und 5 bezeichnen ein schlechtes, durchschnittliches, zufriedenstellendes, gutes und hervorragendes Anziehvermögen.
  • R987/HDPE/ML180 war die beste Kombination im Hinblick sowohl auf das trockene als auch auf das nasse Anziehen und das doppelte Anziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass verschie dene Kombinationen, die HDPE als Zusatz umfassen, bei der Reduzierung des Reibungskoeffizienten der als Tauchüberzug des NR-Latexhandschuhs verwendeten Beschichtungsformulierung wichtig sind.
  • Die Rolle des Primärharzes oder -kautschuks wie z. B. PVDC/MA-Latex, NR-Latex und R-987-Urethan-Latex (auf Polyetherbasis) ist die eines wässrigen Mediums für das HDPE-Pulver zur gleichmäßigen Verteilung über den Oberflächen des NR-Latex-Handschuhfilms. Wenn diese Harze oder der NR-Latex einen niedrigeren Reibungskoeffizienten aufweisen bzw. aufweist, dann werden diese bzw. dieser dabei unterstützen, das Anziehen zu verbessern.
  • Die Gegenwart von ML180 (Carnaubawachsemulsion) war auch wichtig, um ein gutes Verlaufen des HDPE-Pulvers auf den Kautschukfilmoberflächen zu erreichen und um das HDPE davor zu bewahren, nach dem Härten in ein staubiges Pulver zu zerfallen.
  • Die R-987/HDPE/ML180-Tauchüberzugskombination führt zu einer guten Bedeckung des Films, zu keinem Kieselsteineffekt und zu einer einfachen Handhabung, da sie auf einer Wasserbasis beruht. Die guten Feuchtgleiteigenschaften sind für Chirurgenhandschuhe geeignet.
  • Die Handschuhe wurden ferner einer Haftbewertung unterworfen, um den Grad der Klebrigkeit des Handschuhs zu bewerten. Etwa 100 Handschuhe, die in den vorstehend genannten Beispielen erzeugt worden sind, wurden in einer Spendenbox verpackt. Die Proben wurden in eine Schachtel mit 1000 Stück (10 Boxen) eingebracht und die ganze Schachtel wurde 7 Tage bei 70°C erwärmt, und die Alterung zu beschleunigen. Später wurde die Schachtel entfernt und es wurde auf Raumtemperatur gekühlt. Die Klebrigkeit der Handschuhe wurde durch Herausziehen der Handschuhe aus der Box und Untersuchen der Tendenz der Handschuhe zum Zusammenkleben bewertet. Die Ergebnisse dieses Tests für alle drei Beispiele zeigten, dass die Handschuhe kein Anzeichen eines Aneinanderhaftens aufwiesen.
  • Es ist klar, dass die vorstehend beschriebene Erfindung in vielerlei Weise variiert werden kann. Für einen Fachmann sollte es klar sein, dass diese Variationen nicht als Abweichungen von den Prinzipien betrachtet werden sollen, die in den nachstehenden Ansprüchen beschrieben sind.

Claims (13)

  1. Puderfreier, aus natürlichem oder synthetischem Polymer hergestellter medizinischer Handschuh, umfassend als Außenseite eine Silikon-behandelte Oberfläche, und wobei das Handschuhinnere mit einer Schicht verbunden ist, die aus einer Antihaftmittelzusammensetzung aus einem Polymer/Copolymer, einem hochdichten Polyethylenteilchen und einem Wachs gebildet ist.
  2. Puderfreier medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, wobei das natürliche oder synthetische Polymer natürlichen Kautschuklatex, Acrylnitrilbutadien-Kautschuklatex, Polychloropren-Latex und/oder Polyurethan-Latex beinhaltet.
  3. Puderfreier medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, wobei das Polymer/Copolymer ein anionisches, aliphatisches Polyether-Polyurethan beinhaltet.
  4. Puderfreier medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, wobei das Polymer/Copolymer ein Vinylidenchlorid-Alkylacrylat-Copolymer beinhaltet.
  5. Puderfreier medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, wobei das Polymer/Copolymer ein natürliches Kautschukpolymer beinhaltet.
  6. Puderfreier medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, wobei das hochdichte Polyethylenteilchen in einer feinstzerteilten Form vorliegt.
  7. Puderfreier medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, wobei das Wachs ein Gemisch von Carnauba- und Paraffinwachs beinhaltet.
  8. Verfahren zur Herstellung eines puderfreien medizinischen Handschuhs nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte (i) des Bildens des Handschuhs durch Tauchbeschichten einer ersten Schicht auf eine Handschuhform in einer ein Koagulierungsmittel und Handschuhablösepuderumfassenden Lösung, (ii) des Bildens einer zweiten Schicht über der ersten Schicht durch Tauchbeschichten der Handschuhform in einem Elastomer, (iii) des Bildens einer dritten Schicht über der zweiten Schicht durch Tauchbeschichten einer ein Polymer/Copolymer, ein hochdichtes Polyethylenteilchen und ein Wachs umfassenden Antihaftmittellösung über der Elastomerschicht, (iv) des Tauchbeschichtens einer Silikonemulsion über die darunterliegenden Schichten, (v) des Unterwerfens der gebildeten Schichten Wärme, um das Elastomer zu vernetzen und die Elastomerschicht and die Antihaftmittelschicht zu binden, (vi) des Entfernens des fertigen Handschuhs von der Form und des Umstülpens desselben, so daß die erste Schicht die Außenseite des Handschuhs wird, wohingegen die Silikon-behandelten darunterliegenden Schichten die Innenseite des Handschuhs werden, (vii) des Waschens und Spülens des fertigen Handschuhs, (viii) des Behandelns des fertigen Handschuhs mit einem Silikonemulsion/Wachs-Gemisch und (ix) des Trocknens des Handschuhs.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, in welchem das Erwärmen der darunterliegenden Beschichtung bei 110°C bis 140°C durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Antihaftmittelzusammensetzung von 55 bis 60% Polyether-Polyurethan, 25 bis 30% feinstzerteiltes hochdichtes Polyethylen mit einer Teilchengröße von 6 Mikrometer und 10 bis 15% Carnauba- und Paraffinwachs umfaßt.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Antihaftmittelzusammensetzung von 60 bis 65% Vinylidenchlorid-Alkylacrylat-Copolymer, 17 bis 20% feinstzerteiltes hochdichtes Polyethylen und 17 bis 20% Carnauba- und Paraffinwachs umfaßt.
  12. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Antihaftmittelzusammensetzung von 60 bis 70% natürliches Kautschukpolymer, 25 bis 35% feinstzerteiltes hochdichtes Polyethylen und 6 bis 12% Carnauba- und Paraffinwachs umfaßt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei das feinstzerteilte hochdichte Polyethylen eine Teilchengröße von 2 bis 12 Mikrometer und einen Schmelzpunkt von zwischen 118°C bis 137°C aufweist.
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