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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Enzym, das für die Racematspaltung
von D,L-Pantolacton durch einen D-selektiven asymmetrischen Hydrolysevorgang
geeignet ist, und auch auf ein Gen, das dasselbe codiert. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Proteine mit einer natürlichen
D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität,
die von Fusarium oxysporum erzeugt werden, oder einer Aktivität, die dieser
im Wesentlichen äquivalent
ist, und auf Gene, die dafür
codieren. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
DNA, die eine Nucleotidsequenz enthält, die für das Protein codiert; auf
Wirtszellen, die mit der DNA transformiert oder transfiziert sind;
auf ein Verfahren zur Herstellung des D-Pantolacton-Hydrolyse-Proteins
durch Verwendung dieser Wirtszellen; und auf die Verwendung solcher
Proteine und Wirtszellen.
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Technischer
Hintergrund
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D-Pantolacton
ist als Zwischenstufe bei der Herstellung von D-Panthothensäure und
Panthetin bekannt, die als Vitamine von medizinischer oder physiologischer
Bedeutung von Nutzen sind. D-Pantolacton wurde bisher durch Racematspaltung
von chemisch synthetisiertem D,L-Pantolacton hergestellt. Ein solches Verfahren
hat jedoch insofern Nachteile, als es die Verwendung von teuren
Racematspaltungsreagentien, wie Chinin oder Brucin, erfordert und
weiterhin als die Gewinnung von D-Pantolacton nicht leicht ist.
Um solche Probleme zu lösen,
haben die Erfinder bereits in den Japanischen Offenlegungsschriften
Nr. Hei 03-65,198 und Hei 04-144,681 ein Racematspaltungsverfahren
durch enzymatische asymmetrische Hydrolyse von D,L-Pantolacton vorgeschlagen.
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Es
handelt sich also um ein Verfahren zur Herstellung von D-Pantolacton,
wobei das D-Pantolacton in D,L-Pantolacton-Gemischen selektiv einer
asymmetrischen Hydrolyse unter Verwendung eines Mikroorganismus,
der eine lactonhydrolysierende Aktivität besitzt, unterzogen wird,
wobei D-Pantoinsäure
entsteht, die dann abgetrennt und in D-Pantolacton umgewandelt wird,
wobei der Mikroorganismus ein Vertreter ist, der aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus Mikroorganismen besteht, die zu den Gattungen Fusarium,
Cylindrocarpon, Gibberella, Aspergillus, Penicillium, Rhizopus,
Volutella, Gliocladium, Eurotium, Nectoria, Schizophyllum, Myrothecium,
Neurospora, Acremonium, Tuberculina, Absidia, Sporothrix, Verticillium
und Arthroderma gehören. Es
handelt sich außerdem
um ein Verfahren zur Herstellung von D-Pantolacton-Hydrolyse, das
die Verwendung eines Mikroorganismus umfasst, der zu der oben genannten
Gattung gehört.
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Man
kann jedoch nicht immer sagen, dass viele der oben offenbarten Mikroorganismen
eine hydrolysierende Aktivität
in einem solchen Maße
besitzen, dass sie unmittelbar in der Industrie anwendbar sind.
Indem man die enzymatische Aktivität der Mikroorganismen auf ein
industriell anwendbares Niveau erhöht, werden weiterhin mühsame und
schwierige, zeitaufwändige
Untersuchungen benötigt,
um Bedingungen für
das Wachstum von Zellen, Bedingungen für die Induktion der Enzymaktivität usw. herauszufinden.
Ein anderes Problem besteht darin, dass diese Mikroorganismen echte
Pilze sind und daher ihre Zellkörper
aus verschieden geformten Hyphen bestehen, und im Vergleich zu Bakterien,
die eine einzige Form haben, ist es erheblich schwierig, immobilisierte
Zellen herzustellen, die für
die industrielle Produktion vorteilhaft sind. Noch ein weiteres
Problem besteht darin, dass die Ausbeute des Enzyms bei seiner Reinigung
aus den Zellen, was D-Pantolacton-Hydrolase betrifft, sehr schlecht
ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Probleme zu
lösen,
und auch darin, Mittel bereitzustellen, die eine erhebliche Erhöhung der
enzymatischen Aktivität
ermöglichen,
zum Beispiel Mittel, um die D-Pantolacton-Hydrolase an sich zu modifizieren
und zu verbessern.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht also darin, Folgendes
zu offenbaren und bereitzustellen: ein neues Gen, das für ein Protein
codiert, das entweder eine natürlich
vorkommende D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität (wie eine Fusarium-oxysporum-D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität) oder
eine zu dieser im Wesentlichen äquivalente
Aktivität
aufweist; eine Wirtszelle, die mit DNA transformiert ist, welche
eine für
das Protein codierende Nucleotidsequenz enthält; ein Verfahren zur Herstellung
des Proteins durch Verwendung dieser Wirtszelle; und Verwendungen
solcher Proteine und Wirtszellen.
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Die
vorliegende Erfindung, die auf ein Gen, das für D-Pantolacton-Hydrolase codiert,
die aus den oben genannten Mikroorganismen isoliert wird und die
Fähigkeit
besitzt, ein Lacton zu hydrolysieren, und ein System mit einer hohen
Effizienz und reichen Produktivität zur Herstellung von D-Pantolacton,
das erfolgreich durch die Verwendung des als solchen isolierten
D-Pantolacton-Hydrolase-Gens
entwickelt wird, gerichtet ist, löst nicht nur die oben genannten
verschiedenen Probleme, sondern trägt auch stark zur Entwicklung
von Enzymen, die die Fähigkeit,
ein Lacton zu hydrolysieren, zusammen mit neuen Funktionen besitzen,
und zur Entwicklung von Techniken unter Verwendung des neuen Enzyms
bei. Insbesondere ist es den Erfindern gelungen, ein neues Gen zu
isolieren, das für
eine Hydrolase mit einer D-Pantolacton-hydrolysierenden Fähigkeit codiert
und von Mikroorganismen der Gattung Fusarium (wie Fusarium oxysporum)
abgeleitet ist, das die D-Pantolacton-Hydrolase erzeugt, wodurch
die vorliegende Erfindung fertiggestellt wurde.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf:
- (i)
ein Protein mit einer natürlichen
D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität
oder einer Aktivität,
die dieser im Wesentlichen äquivalent
ist, oder ein Salz davon; oder
- (ii) ein Protein mit einer primären strukturellen Konformation,
die dazu im Wesentlichen äquivalent
ist, oder ein Salz davon;
- (iii) ein charakteristisches partielles Peptid von diesem Protein
oder ein Salz davon;
- (iv) Gene, die DNA und RNA, die für das Protein codieren;
- (v) Vektoren oder Plasmide, die das Gen so enthalten, dass es
in einer Gen-Rekombinationstechnik
operabel ist;
- (vi) Wirtszellen, die mit einem solchen Vektor transformiert
sind, usw.;
- (vii) ein Verfahren zur Herstellung des Proteins oder eines
Salzes davon, umfassend das Kultivieren der Wirtszelle;
- (viii) ein Verfahren zur Herstellung von D-Pantolacton, das
eine Racematspaltung von D,L-Pantolacton mit einer solchen genmanipulierten
Wirtszelle (Transformante), einem solchen rekombinanten Protein
oder Salz davon usw. umfasst; und
- (ix) ein Systemmittel, wie ein immobilisiertes Enzym, zur Herstellung
von D-Pantolacton.
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In
der vorliegenden Erfindung ist ein bevorzugtes rekombinantes Protein
eine D-Pantolacton-Hydrolase mit der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 1
oder einer zu dieser im Wesentlichen äquivalenten Aminosäuresequenz
oder ein Salz davon.
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Dementsprechend
betrifft ein Aspekt der vorliegenden Erfindung:
- (1)
ein Protein mit einer natürlich
vorkommenden D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität oder einer Aktivität, die dieser
im Wesentlichen äquivalent
ist, oder mit einer primären
strukturellen Konformation, die dazu im Wesentlichen äquivalent
ist, oder ein Salz davon;
- (2) das Protein gemäß dem obigen
Punkt (1), wobei das Protein mit der natürlich vorkommenden D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität auf einen
Mikroorganismus zurückgeht,
der zu einem Vertreter gehört,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Gattungen Fusarium, Cylindrocarpon, Gibberella,
Aspergillus, Penicillium, Rhizopus, Volutella, Gliocladium, Eurotium,
Nectoria, Schizophyllum, Myrothecium, Neurospora, Acremonium, Tuberculina,
Absidia, Sporothrix, Verticillium und Arthroderma besteht;
- (3) das Protein gemäß dem obigen
Punkt (1), wobei das Protein mit der natürlich vorkommenden D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität auf die
Gattung Fusarium zurückgeht;
- (4) das Protein gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (3), bei dem es sich um eine D-Pantolacton-Hydrolase
oder ein Salz davon mit einer Aminosäuresequenz, die durch SEQ ID
Nr. 1 dargestellt ist, oder einer zu dieser im Wesentlichen äquivalenten
Aminosäuresequenz
handelt;
- (5) das Protein gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (4), das hergestellt wird, indem man eine
exogene DNA-Sequenz in prokaryontischen Wirtszellen exprimiert;
- (6) das Protein gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (5), das eine durch SEQ ID Nr. 1 dargestellte
Aminosäuresequenz
oder im Wesentlichen diese Aminosäuresequenz hat;
- (7) partielles Peptid des Proteins gemäß einem der obigen Punkte (1)
bis (6) oder ein Salz davon;
- (8) Nucleinsäure
mit einer Nucleotidsequenz, die für das Protein oder das partielle
Peptid davon gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (7) codiert;
- (9) Nucleinsäure
gemäß dem obigen
Punkt (8), die eine Nucleotidsequenz hat, die einen Teil aufweist,
der einem offenen Leseraster in der Nucleotidsequenz von SEQ ID
Nr. 2 entspricht, oder eine Nucleotidsequenz mit einer dazu im Wesentlichen äquivalenten
Aktivität
hat;
- (10) Vektor, der die Nucleinsäure gemäß dem obigen Punkt (8) oder
(9) trägt;
- (11) Transformante, die den Vektor gemäß dem obigen Punkt (10) beherbergt;
- (12) Verfahren zur Herstellung des Proteins oder partiellen
Peptids davon gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (7), das eine D-Pantolacton-Hydrolase
oder ein Salz davon beinhaltet, umfassend:
Kultivieren der
Transformante gemäß dem obigen
Punkt (11) in einem Nährmedium,
das zum Züchten
der Transformanten geeignet ist, wobei das Protein oder partielle
Peptid davon gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (7), das eine D-Pantolacton-Hydrolase
oder ein Salz davon beinhaltet, als rekombinantes Protein entsteht;
und
- (13) Verfahren zur Herstellung von D-Pantolacton, umfassend:
das
Durchführen
einer Racematspaltung mit D,L-Pantolacton in Gegenwart von:
- (i) dem Protein oder partiellen Peptid davon gemäß einem
der obigen Punkte (1) bis (7); oder
- (ii) der Transformante gemäß dem obigen
Punkt (11).
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine D-Pantolacton-Hydrolase oder
ein Salz davon mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1 bereit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Aminosäuresequenzen,
die man erhält,
indem man Verdauungspeptide von D-Pantolacton-Hydrolase sequenziert.
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2 zeigt
Stellen, die jeweils einem Verdauungspeptid von D-Pantolacton-Hydrolase entsprechen, auf
der Aminosäuresequenz,
für die
die isolierte cDNA codiert.
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3 zeigt
die Strukturen von Primern, die bei der PCR angewendet werden, wobei
eine genomische DNA für
D-Pantolacton-Hydrolase als Matrize verwendet wird.
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4 zeigt
die Strukturen von Primern, die bei der PCR zum Aufbau eines Vektors
angewendet werden, der zum Exprimieren von rekombinanter D-Pantolacton-Hydrolase
verwendet wird.
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5 zeigt
die Aminosäuresequenz
und Nucleotidsequenz von D-Pantolacton-Hydrolase.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Folgendes bereit: Techniken wie das
Klonieren eines Gens, das für natürlich vorkommende
D-Pantolacton-Hydrolase (wie natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase, die von Fusarium oxysporum stammt (oder
darauf zurückgeht))
oder ein Protein mit einer dazu im Wesentlichen äquivalenten Aktivität codiert,
die Identifizierung dieses Gens und die Bestimmung der charakteristischen
Sequenz (Sequenzieren) des Gens sowie die Rekombination des Gens
mit einem Expressionsvektor; die Herstellung und Kultur/Zucht von
Wirtszellen, die mit DNA transformiert sind, die eine Nucleotidsequenz
enthält,
welche für
das Protein codiert (Transformanten); die Herstellung des Proteins
unter Verwendung der Wirtszelle; und die Verwendung solcher Proteine
und Wirtszellen.
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Im
Folgenden sind die Techniken und Arbeitsschritte gemäß der vorliegenden
Erfindung ausführlich beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch verschiedene Mittel zur Verwendung
von Genen, die für
die oben genannte D-Pantolacton-Hydrolase codieren, bereit und stellt
weiterhin ein D-Pantolacton-Hydrolase-Produktionssystem mit einer
guten Effizienz und einer ausgezeichneteren Produktivität bereit,
wobei das isolierte D-Pantolacton-Hydrolyse-Gen verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Protein mit einer natürlich vorkommenden
D-Pantolacton-Hydrolyse-Aktivität
oder einer Aktivität,
die dieser im Wesentlichen äquivalent
ist, oder ein Salz davon oder auf ein Protein mit einer primären strukturellen
Konformation, die dazu im Wesentlichen äquivalent ist, oder ein Salz
davon; ein charakteristisches partielles Peptid von diesem Protein
oder ein Salz davon; ein Gen, wie DNA und RNA, das für das Protein
oder Peptid codiert; ein Vektor oder Plasmid (oder Überträger), der
bzw. das das Gen so enthält,
dass es in einer Gen-Rekombinationstechnik operabel ist; eine Wirtszelle,
die mit einem solchen Vektor transformiert ist, usw.; ein Verfahren
zur Herstellung des Proteins oder eines Salzes davon, das das Kultivieren
der Wirtszelle umfasst; ein Verfahren zum Synthetisieren von D-Pantolacton,
das eine Racematspaltung von D,L-Pantolacton mit einer solchen genmanipulierten
Wirtszelle oder mit einem rekombinanten Protein oder einem Salz
davon umfasst; und Systeme und Mittel, wie immobilisierte Enzyme,
zur Herstellung von D-Pantolacton.
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In
der vorliegenden Erfindung wird insbesondere D-Pantolacton-Hydrolase
oder ein Salz davon, die bzw. das vorzugsweise die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1 oder eine dazu im Wesentlichen äquivalente Aminosäuresequenz
umfasst, erläutert,
aber die D-Pantolacton-Hydrolyse der vorliegenden Erfindung umfasst auch
jedes Enzym, das eine D-Pantolacton-Hydrolysefähigkeit aufweist, solange es
eine neue Aminosäuresequenz
hat. "D-Pantolacton-Hydrolysefähigkeit" bezieht sich auf
jede Fähigkeit,
die in Bezug auf die Hydrolyse von D-Pantolacton dieselbe Qualität hat. Vorzugsweise
umfasst. die D-Pantolacton-Hydrolyse der vorliegenden Erfindung
alle Substanzen mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1 oder mit einer dazu im Wesentlichen äquivalenten
Aminosäuresequenz
und/oder im Wesentlichen derselben Aminosäuresequenz.
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Das
D-Pantolacton-Hydrolase-Gen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zum Beispiel durch die folgenden Verfahren kloniert
werden:
Es sei angemerkt, dass Gen-Rekombinationstechniken
durchgeführt
werden können
zum Beispiel durch die Verfahren, die offenbart sind in T. Maniatis
et al., "Molecular
Cloning", 2. Aufl.,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N. T. (1989);
Nippon Seikagaku Kai (Biochemical Society of Japan) Hrsg., "Zoku-Seikagaku Jikken
Kouza 1, Idensi Kenkyuho II (Lectures on Biochemical Experiments
(Second Series; 1), Methods for Gene Study II)", Tokyo Kagaku Dojin, Japan (1986);
Nippon Seikagaku Kai (Biochemical Society of Japan) Hrsg., "Shin-Seikagaku Jikken
Kouza 2, Kakusan III (Kumikae DNA Gijutsu) (New Lectures on Biochemical Experiments
2, Nucleic Acids III (Recombinant DNA Technology))", Tokyo Kagaku Dojin,
Japan (1992); R. Wu (Hrsg.), "Methods
in Enzymology",
Vol. 68, Academic Press, New York (1980); R. Wu et al. (Hrsg.), "Methods in Enzymology", Vol. 100 und 101,
Academic Press, New York (1983); R. Wu et al. (Hrsg.), "Methods in Enzymology", Vol. 153, 154 und
155, Academic Press, New York (1987), usw. sowie durch die Techniken,
die in den dort zitierten Literaturstellen offenbart sind, auf die
hier ausdrücklich
Bezug genommen wird, oder im Wesentlichen durch dieselben Techniken,
wie sie offenbart sind, oder durch modifizierte Techniken davon.
Solche Techniken und Mittel können
auch solche sein, die je nach dem Ziel der vorliegenden Erfindung
ausgehend von herkömmlichen
Techniken individuell modifiziert/verbessert sind.
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1) Klonieren von partieller
genomischer DNA von D-Pantolacton-Hydrolase
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Kultivierte
Fusarium-oxysporum-Zellen werden in herkömmlicher Weise aufgeschlossen
und zentrifugiert, um chromosomale DNA zu isolieren, woraufhin eine
Zersetzung und Entfernung von RNA erfolgt. DNA-Komponenten werden
gereinigt, indem man Proteine daraus entfernt. Weitere Informationen
zur Herstellung der Materialien, auf die in dieser Anmeldung Bezug
genommen wird, sind zum Beispiel in "Shokubutsu Biotechnology-Jikken Manual
(Plant Biotechnology Experiment Manual)", Noson Bunkasha, Seite 252, offenbart,
auf das hier ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Als
Quelle für
die DNA kann jeder Mikroorganismus, der zur Gattung Fusarium gehört und die
Fähigkeit
hat, D-Pantolacton-Hydrolase zu erzeugen, in geeigneter Weise verwendet
werden. Beispiele für
den Mikroorganismus, der zur Gattung Fusarium gehört und hier
angewendet werden kann, sind Fusarium oxysporum IFO 5942, Fusarium
semitectam IFO 30200 usw.
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Ähnlich können auch
andere Mikroorganismen, die zu einem Vertreter gehören, der
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Gattungen Cylindrocarpon, Gibberella, Aspergillus,
Penicillium, Rhizopus, Volutella, Gliocladium, Eurotium, Nectoria,
Schizophyllum, Myrothecium, Neurospora, Acremonium, Tuberculina,
Absidia, Sporothrix, Verticillium oder Arthroderma besteht, und
die Fähigkeit
haben, D-Pantolacton-Hydrolase zu erzeugen, als Quelle für die DNA
verwendet werden. Beispiele für
solche Mikroorganismen sind Cylindrocarpon tonkinense IFO 30561,
Gibberella fujikuroi IFO 6349, Aspergillus awamori IFO 4033, Penicillium
chrysogenum IFO 4626, Rhizopus oryzae IFO 4706, Volutella buxi IFO
6003, Gliocladium catenulatum IFO 6121, Eurotium chevalieri IFO
4334, Nectria elegans IFO 7187, Schizophyllum commune IFO 4928,
Myrothecium roridum IFO 9531, Neurospora crassa IFO 6067, Acremonium
fusidioides IFO 6813, Tuberculina persicina IFO 6464, Absidia lichtheimi
IFO 4009, Sporothrix schenckii IFO 5983, Verticillium malthousei
IFO 6624, Arthroderma uncinatum IFO 7865 usw., wobei "IFO" Zaidan-Hojin Hakko
Kenkyusho (the Institute for Fermentation, Osaka; 17-85, Juso-hon-machi
2-chome, Yodogawa-ku, Osaka 532, Japan) bedeutet und jede Zahl danach
für die
Nummer im Katalog, der vom IFO herausgegeben wird, oder die vom
IFO vergebene Zugriffsnummer steht.
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2) Herstellung einer Sonde
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Synthetische
Oligonucleotidprimer werden gemäß Informationen über Aminosäuresequenzen,
die das interne Peptid von D-Pantolacton-Hydrolase betreffen, hergestellt.
Zum Beispiel können
synthetische Oligonucleotidprimer gemäß Informationen über Aminosäuresequenzen,
die das interne Peptid von reiner D-Pantolacton-Hydrolase betreffen, die
aus dem Mikroorganismus erhalten wird, der aus den oben genannten
ausgewählt ist
und eine Fähigkeit
zur Erzeugung von D-Pantolacton-Hydrolase hat, hergestellt werden.
In einem typischen Fall werden degenerierte Primer usw. auf der
Grundlage von Informationen über
die Aminosäuresequenz
von natürlichen
D-Pantolacton-Hydrolase-Fragmenten entworfen und hergestellt. Die
Herstellung von Primern kann mit Techniken durchgeführt werden,
die in der Technik bekannt sind. Zum Beispiel können die Primer mittels eines
Phosphodiesterverfahrens, eines Phosphotriesterverfahrens, eines
Phosphoamiditverfahrens usw. unter Verwendung eines automatischen
DNA-Synthesizers
hergestellt werden. Genauer gesagt, wird D-Pantolacton-Hydrolase
aus den Zellen, die durch Kultivieren von Fusarium oxysporum IFO
5942 in einem Nährmedium
erhalten wurden, gereinigt und gegebenenfalls mit einer Peptidase
usw. fragmentiert, woraufhin die Informationen über eine Aminosäuresequenz
des internen Peptids des Enzyms gesammelt werden. Anhand der Informationen über die
als solche erhaltene Aminosäuresequenz
werden bevorzugte synthetische Oligonucleotidprimer entworfen und
hergestellt. Eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wird unter Verwendung
eines Paares dieser Primer durchgeführt, wobei eine genomische
DNA für
D-Pantolacton-Hydrolase als Matrize verwendet wird. Die PCR kann
mit in der Technik bekannten Methoden oder mit Verfahren, die dazu
im Wesentlichen äquivalent
sind, oder mit modifizierten Techniken durchgeführt werden. Die Reaktion kann
mit den Verfahren durchgeführt
werden, die zum Beispiel in R. Saiki et al., Science, Vol. 230,
S. 1350 (1985); R. Saiki et al., Science, Vol. 239, S. 487 (1988),
und Henry A. Erlich, PCR Technology, Stockton Press, offenbart sind. Die
Reaktion kann zum Beispiel auch unter Verwendung eines kommerziell
erhältlichen
Kits oder Reagens durchgeführt
werden.
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Die
resultierenden amplifizierten DNA-Fragmente werden sequenziert,
und nachdem bestätigt
wurde, dass sie eine Sequenz enthalten, die zu derjenigen, die für die Aminosäuresequenz
des internen Peptids. des gereinigten Enzyms codiert, homolog ist,
werden sie mit einem Isotop markiert und für zukünftige Experimente oder dergleichen
verwendet. Die Sequenzierung von Nucleotidsequenzen kann mit einer
Didesoxy-Technik (wie einem M13-Didesoxy-Verfahren), einem Maxam-Gilbert-Verfahren
usw. durchgeführt
werden oder kann unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen
Sequenzierungskits, wie eines Taq- Farbstoffprimer-Cyclus-Sequenzierungskits
oder eines automatischen Nucleotidsequenzers, wie eines Fluoreszenz-DNA-Sequenzers,
durchgeführt
werden. Die Markierung von Sonden usw. mit einem Radioisotop usw.
kann unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Markierungskits, wie
eines DNA-Markierungskits mit statistischen Primern (Boehringer
Mannheim), durchgeführt
werden.
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3) Klonierung von D-Pantolacton-Hydrolase-cDNA
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a) Herstellung von mRNA
und Aufbau einer cDNA-Bibliothek
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Kultivierte
Fusarium-oxysporum-Zellen werden aufgeschlossen und gemäß einem
AGPC-Verfahren extrahiert, um Gesamt-RNA zu isolieren. Dann wird
mRNA mit einem geeigneten Verfahren, wie durch Verwendung einer
Oligo-dT-Cellulose-Säule, isoliert
und aus der Gesamt-RNA-Fraktion gereinigt. In einer Ausführungsform
kann mRNA zwar mit einem in der Technik bekannten Verfahren oder
durch ein im Wesentlichen identisches Verfahren oder Modifikationen
davon isoliert werden, doch kann die Isolierung und Reinigung von mRNA
auch mit Verfahren durchgeführt
werden, die zum Beispiel in T. Maniatis et al., "Molecular Cloning", 2. Aufl., Kapitel 7, Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, N. T. (1989); L. Grossman et al.,
Hrsg., "Methods
in Enzymology",
Vol. 12, Parts A & B,
Academic Press, New York (1968); S. L. Berger et al., Hrsg., "Methods in Enzymology", Vol. 152, S. 33 & S. 215, Academic
Press, New York (1987); Biochemistry, 18, 5294–5299, 1979, usw. offenbart
sind, auf die alle hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Beispiele für
solche mRNA-Isolierungs- und
-Reinigungstechniken sind ein Guanidin-Cäsiumchlorid-Verfahren, ein
Guanidinthiocyanat-Verfahren, ein Phenolverfahren usw. Falls notwendig,
kann die resultierende Gesamt-RNA auch einem Reinigungsverfahren
unter Verwendung einer Oligo(dT)-Cellulose-Säule usw. unterzogen werden,
was Poly(A)+mRNA ergibt. Als Quelle für mRNA kann
zweckmäßigerweise
jeder Mikroorganismus verwendet werden, der zur Gattung Fusarium
gehört
und die Fähigkeit
hat, D-Pantolacton-Hydrolase zu erzeugen. Beispiele für den Mikroorganismus,
der zur Gattung Fusarium gehört
oxysporum IFO 5942, Fusarium semitectam IFO 30200 usw. Ähnlich können auch
andere Mikroorganismen, die zu einem Vertreter gehören, der
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Gattungen Cylindrocarpon, Gibberella, Aspergillus,
Penicillium, Rhizopus, Volutella, Gliocladium, Eurotium, Nectoria,
Schizophyllum, Myrothecium, Neurospora, Acremonium, Tuberculina, Absidia,
Sporothrix, Verticillium oder Arthroderma besteht, und die Fähigkeit
haben, D-Pantolacton-Hydrolase zu erzeugen, als Quelle für die mRNA
verwendet werden. Beispiele für
solche Mikroorganismen sind Cylindrocarpon tonkinense IFO 30561,
Gibberella fujikuroi IFO 6349, Aspergillus awamori IFO 4033, Penicillium
chrysogenum IFO 4626, Rhizopus oryzae IFO 4706, Volutella buxi IFO
6003, Gliocladium catenulatum IFO 6121, Eurotium chevalieri IFO
4334, Nectria elegans IFO 7187, Schizophyllum commune IFO 4928,
Myrothecium roridum IFO 9531, Neurospora crassa IFO 6067, Acremonium
fusidioides IFO 6813, Tuberculina persicina IFO 6464, Absidia lichtheimi
IFO 4009, Sporothrix schenckii IFO 5983, Verticillium malthousei
IFO 6624, Arthroderma uncinatum IFO 7865 usw.
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cDNAs
werden hergestellt, indem man die resultierende mRNA als Matrize
und eine Reverse Transcriptase usw. verwendet. Die Reverse-Transcriptase-Synthese
von cDNA unter Verwendung von mRNA kann mit in der Technik bekannten
Standardtechniken, mit im Wesentlichen identischen Techniken oder
mit modifizierten Techniken durchgeführt werden. Ausführliche
Techniken findet man zum Beispiel in H. Land et al., "Nucleic Acids Res.", Vol. 9, 2251 (1981);
U. Gubler et al., "Gene", Vol. 25, 263–269 (1983);
S. L. Berger et al., Hrsg., "Methods
in Enzymology",
Vol. 152, S. 307, Academic Press, New York (1987); usw., auf die
hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Die so erhaltene cDNA wird in einen kommerziell
erhältlichen
Phagenvektor eingesetzt oder weiter einer Verpackung mit herkömmlichen
Techniken unterzogen. Auf der Basis der so hergestellten cDNA können dann
cDNA-Bibliotheken hergestellt werden.
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b) Klonierung von D-Pantolacton-Hydrolase-DNA
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Mit
dem obigen rekombinanten Phagen wurden Wirtszellen transfiziert,
und anschließend
wurde er einer Plaque-Hybridisierung unterzogen, um positive Plaques
(Klone) zu selektieren. DNA-Fragmente aus den resultierenden Klonen
werden sequenziert. Die resultierenden Nucleotidsequenzen werden
dekodiert und im Hinblick auf eine darin codierte Aminosäuresequenz
analysiert. Als Ergebnis solcher Analysen und Untersuchungen wird
bestätigt,
dass das gewünschte
D-Pantolacton-Hydrolase-Gen kloniert wurde.
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Neben
der Technik unter Verwendung eines Phagenvektors können auch
Transformationen von Wirtszellen einschließlich Escherichia coli gemäß in der
Technik bekannten Methoden, wie einer Calciumtechnik und einer Rubidium/Calcium-Technik oder im Wesentlichen
identischen Verfahren, durchgeführt
werden (D. Hanahan, J. Mol. Biol., Vol. 166, S. 557 (1983), usw.).
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PCR
kann unter Verwendung der hergestellten cDNA als Matrize durchgeführt werden.
In einer Ausführungsform
kann der im obigen Punkt 2) erhaltene Primer verwendet werden.
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Als
Plasmid, in das das D-Pantolacton-Hydrolase-Gen eingebaut wird,
kann jedes Plasmid verwendet werden, solange die DNA in Wirtszellen
exprimiert werden kann, die herkömmlicherweise
bei Gentechnikmethoden verwendet werden (wie prokaryontische Wirtszellen
einschließlich
Escherichia coli, Bacillus subtilis usw. und eukaryontische Wirtszellen
einschließlich
Hefen). In einer solchen Sequenz des Plasmids ist es zum Beispiel
möglich,
Codons, die für
die Expression der klonierten DNA in ausgewählten Wirtszellen geeignet sind,
einzubauen oder Restriktionsenzymstellen zu konstruieren. Es ist
auch möglich,
Steuersequenzen, Promotorsequenzen usw., um die Expression des gewünschten
Gens zu erleichtern, Linker, Adapter usw., die zum Ligieren des
gewünschten
Gens geeignet sind, Sequenzen, die für die Steuerung der Resistenz
gegenüber Antibiotika
oder für
die Steuerung des Stoffwechsels oder die Selektion geeignet sind,
und dergleichen einzubauen.
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Vorzugsweise
können
geeignete Promotoren verwendet werden. Solche Promotoren können zum
Beispiel die Folgenden einschließen: Tryptophan(trp)-Promotor,
Lactose(lac)-Promotor, Tryptophan-Lactose(tac)-Promotor, Lipoprotein (lpp)-Promotor, λ-Phage-PL-Promotor usw. im Falle von Plasmiden, bei
denen Escherichia coli als Wirt verwendet wird, und GAL1-, GAL10-Promotoren
usw. im Falle von Plasmiden, bei denen Hefe als Wirt verwendet wird.
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Beispiele
für das
Plasmid, das für
Escherichia coli als Wirt geeignet ist, sind pBR322, pUC18, pUC19, pUC118,
pUC119, pSP64, pSP65, pTZ-18R/-18U, pTZ-19R/-19U, pGEM-3, pGEM-4,
pGEM-3Z, pGEM-4Z, pGEM-5Zf(–),
pBluescript KSTM (Stratagene) usw. Beispiele
für den
Plasmidvektor, der für
die Expression in Escherichia coli geeignet ist, sind pAS, pKK223
(Pharmacia), pMC1403, pMC931, pKC30 usw. Beispiele für das Plasmid
für Hefen
als Wirte sind YIp-Vektor, YEp-Vektor,
YRp-Vektor, YCp-Vektor usw. einschließlich pGPD-2 usw. Escherichia-coli-Wirtszellen
können
solche einschließen,
die von Escherichia-coli-K12-Stämmen abgeleitet
sind, wie NM533, XL1-Blue, c600, DH1, HB101 und JM109.
-
Bei
den Gentechnikmethoden der vorliegenden Erfindung ist es möglich, verschiedene
Restriktionsenzyme, Reverse Transcriptasen, Enzyme für die DNA-Modifikation und
-Zersetzung, die zum Modifizieren oder Umwandeln eines DNA-Fragments in eine
zum Klonieren geeignete Struktur verwendet werden, DNA-Polymerasen, Terminales-Nucleotidyl-Transferasen,
DNA-Ligasen usw., die in der Technik bekannt oder üblich sind,
zu verwenden. Beispiele für
das Restriktionsenzym sind solche, die in R. J. Roberts, "Nucleic Acids Res.", Vol. 13, r165 (1985);
S. Linn et al., Hrsg., "Nucleases", S. 109, Cold Spring
Harbor Lab., Cold Spring Harbor, New York, 1982; usw. offenbart
sind. Beispiele für
die Reverse Transcriptase sind solche, die vom Moloney-Maus-Leukämievirus
(MMLV), vom Vogel-Myeloblastose-Virus (AMV) usw. abgeleitet sind.
Insbesondere wird vorzugsweise eine Reverse Transcriptase ohne RNase-H-Aktivität oder dergleichen
verwendet. Beispiele für
die DNA-Polymerase sind Escherichia-coli-DNA-Polymerase, Klenow-Fragment,
das ein Derivat von E.-coli-DNA-Polymerase ist, E.-coli-Phage-T4-DNA-Polymerase,
E.-coli-Phage-T7-DNA-Polymerase, DNA-Polymerase von wärmeresistenten
Bakterien usw.
-
Die
Terminales-Nucleotidyl-Transferase umfasst TdTase, die ein Didesoxynucleotid
(dNMP) an einen 3'-OH-Terminus
addieren kann, wie es in R. Wu et al., Hrsg., "Methods in Enzymology", Vol. 100, S. 96,
Academic Press, New York (1983), offenbart ist. Das Enzym zum Modifizieren
und Zersetzen von DNA umfasst Exonuclease, Endonuclease usw. Beispiele
für solche
Enzyme sind Schlangengift-Phosphodiesterase, Milz-Phosphodiesterase,
E.-coli-DNA-Exonuclease I, E.-coli-DNA-Exonuclease III, E.-coli-DNA-Exonuclease VII, λ-Exonuclease,
DNase I, Nuclease S1, Micrococcus-Nuclease usw. Beispiele für die DNA-Ligase
sind E.-coli-DNA-Ligase, T4-DNA-Ligase usw.
-
Der
Vektor (oder Überträger), der
für die
Klonierung von DNA-Genen und den Aufbau von DNA-Bibliotheken geeignet
ist, umfasst ein Plasmid, λ-Phage,
Cosmid, P1-Phage, F-Faktor, YAC usw. Bevorzugte Beispiele für solche
Vektoren sind Vektoren, die von λ-Phage
abgeleitet sind, wie Charon 4A, Charon 21A, λ-gt10, λ-gt11, λ-DASHII, λ-FIXII, λ-EMBL3 und λ-ZAPIITM (Stratagene)
usw.
-
Auf
der Basis der Gennucleotidsequenz, in der die D-Pantolacton-Hydrolase
der vorliegenden Erfindung codiert ist, ermöglichen Verfahren und Mittel,
die herkömmlicherweise
bei Gentechnikmethoden verwendet werden, außerdem die Herstellung von
Proteinen, wie Varianten und Mutanten, wobei eine Modifikation so in
die Aminosäuresequenz
der D-Pantolacton-Hydrolase eingeführt wird, dass eine oder mehrere
Aminosäuren
substituiert, deletiert, insertiert, transloziert oder addiert werden.
-
Beispiele
für die
Verfahren und Mittel für
eine solche Variation, Substitution und Modifikation sind offenbart
in Nippon Seikagaku Kai (Biochemical Society of Japan) Hrsg., "Zoku-Seikagaku Jikken
Kouza 1, Idensi Kenkyuho II (Lectures on Biochemical Experiments
(Second Series; 1), Methods for Gene Study II)", S. 105 (Susumu Hirose), Tokyo Kagaku
Dojin, Japan (1986); Nippon Seikagaku Kai (Biochemical Society of
Japan), Hrsg., "Shin-Seikagaku
Jikken Kouza 2, Kakusan III (Kumikae DNA Gijutsu) (New Lectures
on Biochemical Experiments 2, Nucleic Acids III (Recombinant DNA
Technology))", S.
233 (Susumu Hirose), Tokyo Kagaku Dojin, Japan (1992); R. Wu, L.
Grossman, Hrsg., "Methods
in Enzymology",
Vol. 154, S. 350 und S. 367, Academic Press, New York (1987); R.
Wu, L. Grossman, Hrsg., "Methods
in Enzymology",
Vol. 100, S. 457 und S. 468, Academic Press, New York (1983); J.
A. Wells et al., "Gene", Vol. 34, S. 315
(1985); T. Grundstroem et al., "Nucleic
Acids Res.", Vol.
13, S. 3305 (1985); J. Taylor et al., "Nucleic Acids Res.", Vol. 13, S. 8765 (1985); R. Wu, Hrsg., "Methods in Enzymology", Vol. 155, S. 568,
Academic Press, New York (1987); A. R. Oliphant et al., "Gene", Vol. 44, S. 177
(1986); usw., auf die hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Beispiele für
solche Verfahren und Mittel sind Techniken, bei denen synthetische
Oligonucleotide verwendet werden, um eine Mutation oder Variation
in eine spezifische Stelle einzuführen (Techniken der ortsgerichteten
Mutagenese), Kunkel-Techniken, dNTP[αS]-Techniken (Eckstein-Verfahren), Techniken
unter Verwendung von Schwefliger Säure (oder Hydrogensulfit),
Salpetriger Säure
(oder Nitrit) usw. zur Einführung
einer Mutation oder Variation in eine spezifische Domäne oder
einen spezifischen Bereich usw.
-
Außerdem kann
das resultierende Protein gemäß der vorliegenden
Erfindung chemischen Techniken unterzogen werden, durch die ein
oder mehrere darin enthaltene Aminosäurereste modifiziert oder derivatisiert werden
können,
indem man sie einer partiellen Zersetzung oder einer Modifikation
mit Hilfe eines Enzyms, wie Peptidase (zum Beispiel Pepsin, Chymotrypsin,
Papain, Bromelain, Endopeptidase, Exopeptidase usw.), unterzieht.
Es ist auch möglich,
die rekombinanten Proteine der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung
mittels Gen-Rekombinationstechniken
als Fusionsproteine zu exprimieren und dann die Fusionsproteine
in vivo oder in vitro zu Produkten zu konvertieren/verarbeiten,
die eine biologische Aktivität
haben, die derjenigen einer natürlichen
D-Pantolacton-Hydrolase im Wesentlichen äquivalent ist. Eine Fusionsproduktion,
die üblicherweise
in Gentechnikmethoden verwendet wird, kann ebenfalls verwendet werden.
Ein solches Fusionsprotein kann mit Hilfe von Affinitätschromatographie
usw. gereinigt werden, wobei man sich seinen Fusionsteil zu Nutze
macht. Modifikationen, Veränderungen
usw. von Proteinstrukturen findet man zum Beispiel in Nippon Seikagaku
Kai (Biochemical Society of Japan) Hrsg., "Shin-Seikagaku Jikken Kouza 1, Tanpakushitsu
VII, Tanpakushitsu Kogaku (New Lectures on Biochemical Experiments
1, Protein VII, Protein Engineering)", Tokyo Kagaku Dojin, Japan (1993),
auf die hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Solche Modifikationen, Veränderungen usw. können gemäß den dort
offenbarten Techniken, gemäß Techniken,
die in dort zitierten Literaturstellen offenbart sind, und gemäß solchen,
die diesen im Wesentlichen ähnlich
sind, durchgeführt
werden.
-
Die
Produkte gemäß der vorliegenden
Erfindung können
also entweder Proteine, bei denen sich ein oder mehrere Aminosäurereste
von denjenigen des natürlichen
Proteins in Bezug auf ihre Identität unterscheiden, oder Proteine,
bei denen ein oder mehrere Aminosäurereste gegenüber ihren
Positionen im natürlichen Protein
verschoben sind, umfassen. Die Produkte gemäß der vorliegenden Erfindung
können
Folgendes umfassen: Deletionsanaloga, bei denen ein oder mehrere
Aminosäurereste,
die für
die natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase angegeben sind, fehlen (zum Beispiel 1 bis
80, vorzugsweise 1 bis 60, besonders bevorzugt 1 bis 40, ganz besonders
bevorzugt 1 bis 20 und besonders bevorzugt 1 bis 10 Aminosäurereste,
die für
die natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase angegeben sind, fehlen); Substitutionsanaloga,
bei denen ein oder mehrere Aminosäurereste, die für die natürliche D-Pantolacton-Hydrolase
angegeben sind, durch andere Reste ersetzt sind (zum Beispiel 1
bis 80, vorzugsweise 1 bis 60, besonders bevorzugt 1 bis 40, ganz
besonders bevorzugt 1 bis 20 und besonders bevorzugt 1 bis 10 Aminosäurereste,
die für
die natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase angegeben sind, durch andere Reste ersetzt
sind); und Additionsanaloga, bei denen ein oder mehrere Aminosäurereste
zu der Sequenz, die für
die natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase angegeben wird, hinzugefügt sind (zum Beispiel 1 bis
80, vorzugsweise 1 bis 60, besonders bevorzugt 1 bis 40, ganz besonders
bevorzugt 1 bis 20 und besonders bevorzugt 1 bis 10 Aminosäurereste
zu der Sequenz, die für
die natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase angegeben wird, hinzugefügt sind). Die Produkte können Proteine
umfassen, bei denen eine für die
natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase charakteristische Domänenstruktur enthalten ist oder
beibehalten wird. Weiterhin können
die Produkte Proteine umfassen, die in Bezug auf die D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität dieselbe
Qualität
aufweisen wie die natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase.
-
Die
Produkte der vorliegenden Erfindung können alle oben genannten Varianten
und Analoga umfassen, solange sie die Domänenstruktur aufweisen, die
für die natürlich vorkommende
D-Pantolacton-Hydrolase charakteristisch ist. Es wird auch angenommen,
dass die Produkte der vorliegenden Erfindung alle Proteine, die
eine primäre
strukturelle Konformation aufweisen, die derjenigen der natürlich vorkommenden
D-Pantolacton-Hydrolase gemäß der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen äquivalent
ist, und solche, die einen Teil der primären strukturellen Konformation
der natürlich
vorkommenden D-Pantolacton-Hydrolase gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweisen, umfassen können.
Es wird weiterhin angenommen, dass die Produkte der vorliegenden
Erfindung Proteine umfassen können,
die alle oder einen Teil der biologischen Eigenschaften von natürlich vorkommender
D-Pantolacton-Hydrolase teilen oder eine biologische Aktivität aufweisen,
die derjenigen der natürlichen
D-Pantolacton-Hydrolase im Wesentlichen äquivalent ist. Weiterhin kann
das Produkt der vorliegenden Erfindung eine der Varianten umfassen,
die natürlich
vorkommen. Die D-Pantolacton-Hydrolase-Produkte
der vorliegenden Erfindung können
abgetrennt, isoliert oder/und gereinigt werden, wie im Folgenden
erläutert
wird.
-
Weiterhin
können
die Produkte gemäß der vorliegenden
Erfindung DNA-Sequenzen, die für
das oben genannte Polypeptid codieren, und DNA-Sequenzen, in denen
D-Pantolacton-Hydrolase-Polypeptide (einschließlich Analoga und Derivaten
davon) codiert sind, die alle oder einen Teil der natürlichen
Merkmale der natürlich
vorkommenden D-Pantolacton-Hydrolase aufweisen, umfassen. Diese
D-Pantolacton-Hydrolase-Nucleotidsequenzen können auch modifiziert (wie
etwa durch Insertion, Addition, Deletion und Substitution) sein. Die
Produkte gemäß der vorliegenden
Erfindung können
also auch solche modifizierten Nucleotidsequenzen umfassen.
-
Da
die DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung Informationen über die
Aminosäuresequenz
von D-Pantolacton-Hydrolase-Protein liefern, die vorher nicht zur
Verfügung
standen, fällt
die Verwendung dieser Informationen ebenfalls in den Umfang der
vorliegenden Erfindung. Diese Verwendung kann das Entwerfen von
Sonden für
die Isolierung und/oder den Nachweis von genomischer DNA und cDNA,
die für
D-Pantolacton-Hydrolase oder damit verwandte Proteine codiert, von
Mikroorganismen oder besonders bevorzugt Mikroorganis men mit der
Fähigkeit,
D-Pantolacton-Hydrolase zu produzieren, wie solche, die zu einem
Vertreter gehören,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den folgenden Gattungen besteht, umfassen: Fusarium,
Cylindrocarpon, Gibberella, Aspergillus, Penicillium, Rhizopus,
Volutella, Gliocladium, Eurotium, Nectoria, Schizophyllum, Myrothecium,
Neurospora, Acremonium, Tuberculina, Absidia, Sporothrix, Verticillium
und Arthroderma mit der Fähigkeit,
D-Pantolacton-Hydrolase
zu produzieren.
-
Die
DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung sind zum Beispiel wertvoll
als Sonden für
die Isolierung und/oder den Nachweis von genomischer DNA und cDNA,
die für
D-Pantolacton-Hydrolase oder damit verwandte Proteine codiert, von
Mikroorganismen mit der Fähigkeit,
D-Pantolacton-Hydrolase zu produzieren, oder besonders bevorzugt
Mikroorganismen, die zu der oben genannten Gattung gehören, einschließlich Fusarium
usw. Die Isolierung des Gens kann unter Verwendung von PCR-Techniken
oder RT-PCR-Techniken (PCR unter Verwendung einer Reversen Transcriptase
(RT)) durchgeführt
werden. D-Pantolacton-Hydrolase-DNA und ihre verwandte DNA können für die Isolierung,
den Nachweis usw. von Genen, die mit D-Pantolacton-Hydrolase im
Zusammenhang stehen, verwendet werden, und zwar mittels PCR-Techniken, RT-PCR-Techniken
oder anderer Verfahren, wobei man einen DNA-Primer verwendet, der
durch eine chemische Synthese als Ergebnis der Auswahl einer charakteristischen
Domäne
(oder eines charakteristischen Teils) auf der Grundlage einer mutmaßlichen
Aminosäuresequenz,
die von der klonierten und sequenzierten D-Pantolacton-Hydrolase-cDNA-Sequenz
abgeleitet ist und des Entwerfens des DNA-Primers, der auf derselben
Domäne
(oder demselben Teil) beruht, erhalten wurde.
-
Wie
oben erwähnt,
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der
gewünschten D-Pantolacton-Hydrolase
bereit, das das Importieren eines rekombinanten D-Pantolacton-Hydrolase-DNA-Moleküls und/oder
-Gens in Wirte und die anschließende
Expression der D-Pantolacton-Hydrolase darin umfasst. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden also Rekombinanten (Transformanten) oder Transfektanten,
die die Fähigkeit
haben, dieselbe im Wesentlichen zu exprimieren, und deren Verwendung
bereitgestellt.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich ebenfalls
auf Nucleinsäuren,
wie DNA und RNA, die die Expression von Folgendem in eukaryontischen
oder prokaryontischen Wirtszellen, wie Escherichia-coli-Wirtszellen,
ermöglichen:
- (1) Proteine oder Salze davon mit D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität;
- (2) Proteine oder Salze davon, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie eine dazu im Wesentlichen äquivalente Aktivität aufweisen;
oder
- (3) Polypeptide, die das gesamte oder wenigstens einen Teil
eines D-Pantolacton-Hydrolase-Proteins aufweisen, oder ein Salz
davon (vorzugsweise ein D-Pantolacton-Hydrolase-Protein,
das auf Fusarium oxysporum zurückgeht),
die bzw. das eine im Wesentlichen äquivalente Aktivität oder im
Wesentlichen dieselbe primäre
strukturelle Konformation aufweist.
-
Eine
solche Nucleinsäure,
insbesondere DNA, kann außerdem
Folgendes sein:
- (a) eine Sequenz, die befähigt ist,
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1 oder eine dazu komplementäre Sequenz zu codieren;
- (b) eine Sequenz, die befähigt
ist, mit der DNA-Sequenz (a) oder einem Fragment davon zu hybridisieren; und
- (c) eine Sequenz mit einem degenerierten Code, die befähigt ist,
mit der Sequenz (a) oder (b) zu hybridisieren.
-
Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung liegen in eukaryontischen oder
prokaryontischen Wirtszellen, wie Escherichia-coli-Wirtszellen,
die mit einer solchen Nucleinsäure
transformiert oder transfiziert sind und die Fähigkeit aufweisen, das Polypeptid
der vorliegenden Erfindung zu exprimieren.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann es auch möglich
sein, einen Mikroorganismus zu erhalten, dessen Fähigkeit,
D-Pantolacton-Hydrolase zu erzeugen, modifiziert ist, indem man
- (i) DNA, die für ein Protein, das D-Pantolacton-Hydrolase-Aktivität aufweist,
oder ein Protein, das eine dazu im Wesentlichen äquivalente Aktivität aufweist,
codiert; oder
- (ii) DNA, wie ein Vektor, der die DNA enthält,
in exprimierbarer
Weise in den Mikroorganismus einführt. Solche Mikroorganismen,
die die Fähigkeit
haben, D-Pantolacton-Hydrolase zu erzeugen, können Mikroorganismen umfassen,
die zu einem Vertreter gehören, der
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Gattungen Fusarium, Cylindrocarpon, Gibberella,
Aspergillus, Penicillium, Rhizopus, Volutella, Gliocladium, Eurotium,
Nectoria, Schizophyllum, Myrothecium, Neurospora, Acremonium, Tuberculina,
Absidia, Sporothrix, Verticillium und Arthroderma besteht. Beispiele
für solche
Mikroorganismen sind Fusarium oxysporum IFO 5942, Fusarium semitectam
IFO 30200, Cylindrocarpon tonkinense IFO 30561, Gibberella fujikuroi
IFO 6349, Aspergillus awamori IFO 4033, Penicillium chrysogenum
IFO 4626, Rhizopus oryzae IFO 4706, Volutella buxi IFO 6003, Gliocladium
catenulatum IFO 6121, Eurotium chevalieri IFO 4334, Nectria elegans
IFO 7187, Schizophyllum commune IFO 4928, Myrothecium roridum IFO 9531,
Neurospora crassa IFO 6067, Acremonium fusidioides IFO 6813, Tuberculina
persicina IFO 6464, Absidia lichtheimi IFO 4009, Sporothrix schenckii
IFO 5983, Verticillium malthousei IFO 6624, Arthroderma uncinatum
IFO 7865 usw.
-
Die
Transformation kann Folgendes umfassen: Techniken, bei denen Protoplastenzellen,
die unter Verwendung eines geeigneten zellwandlysierenden Enzyms
hergestellt werden, in Gegenwart von Calciumchlorid, Polyethylenglycol
usw. mit DNA in Kontakt gebracht werden; Elektroporationstechniken
(siehe zum Beispiel E. Neumann et al., EMBO J., Vol. 1, S. 841 (1982)
usw.); Mikroinjekti onstechniken; Schrotgewehrverfahren zum Schießen eines
Gens mit einer Kanone usw.
-
Die
Enzyme können
durch Reinigungstechniken aus verschiedenen Materialien, wie hergestellten
Enzymmaterialien einschließlich
Zellwachstumskulturmedium, lysierten Zellen, transformierten Zellen
usw., isoliert und hergestellt werden. Die Reinigung kann in der
Technik bekannte Verfahren umfassen, einschließlich des Aussalzens, wie Fällung mit
Ammoniumsulfat; Gelfiltration unter Verwendung von Sephadex oder
dergleichen; Ionenaustausch-Chromatographietechnik unter Verwendung
zum Beispiel eines Trägers,
der eine Diethylaminoethylgruppe oder eine Carboxymethylgruppe aufweist;
Hydrophob-Chromatographietechnik unter Verwendung zum Beispiel eines
Trägers,
der hydrophobe Gruppen einschließlich einer Butylgruppe, einer
Octylgruppe, einer Phenylgruppe usw. aufweist; Pigment-Gel-Chromatographietechnik;
Elektrophoresetechnik; Dialyse; Ultrafiltration; Affinitätschromatographietechnik;
HPLC-Technik; usw.
-
Wenn
das Enzym als Einschlusskörper
erhalten wird, kann es einer Solubilisierungsbehandlung unter Verwendung
zum Beispiel eines Denaturierungsmittels, wie Guanidin-Hydrochlorid
und Harnstoff, und, falls notwendig, in Gegenwart eines Reduktionsmittels,
wie 2-Mercaptoethanol und Dithiothreit unterzogen werden, wobei
eine aktivierte Form des Enzyms entsteht.
-
Für Enzymmaterialien
können
stattdessen auch enzymerzeugende Zellen an sich verwendet werden. Immobilisierte
Enzyme können
Produkte umfassen, die durch Immobilisieren des Enzyms oder der
enzymproduzierenden Zellen mit in der Technik bekannten Methoden
hergestellt werden. Die Immobilisierung kann mit Trägerbindungstechniken
durchgeführt
werden, wie einem kovalenten Verfahren und einem Adsorptionsverfahren,
einem Vernetzungsverfahren, einer Einkapselung usw. Falls notwendig,
kann die Immobilisierung auch unter Verwendung eines Kondensationsmittels,
wie Glutaraldehyd, Hexamethylendiisocyanat und Hexamethylendiisothiocyanat,
durchgeführt
werden. Als Beispiele können
außerdem
Monomertechniken, bei denen Monomere in einer Polymerisation geliert
werden, Prepolymertechniken, bei denen Moleküle, die größer sind als herkömm liche
Monomere, polymerisiert werden, Polymertechniken, bei denen Polymere
geliert werden, usw. genannt werden. Sie kann eine Immobilisierung
unter Verwendung von Polyacrylamid, eine Immobilisierung unter Verwendung
von natürlichen
Polymeren, wie Alginsäure,
Collagen, Gelatine, Agar und κ-Carrageen,
eine Immobilisierung unter Verwendung von synthetischen Polymeren,
wie photohärtbaren
Harzen und Urethanpolymeren, usw. umfassen. Es kann möglich sein,
die Racematspaltung von Lactonverbindungen durch eine enzymatische
asymmetrische Hydrolyse unter Verwendung einer Lacton-Hydrolyse
(wie einer D-Pantolacton-Hydrolyse unter Verwendung einer Kultur
von Mikroorganismen und Enzymen) sowie die Behandlung von dadurch
erhaltenen Produkten in derselben Weise durchzuführen, wie es in den Japanischen
Offenlegungsschriften Nr. Hei 3-65,198 und Hei 4-144,681 offenbart
ist.
-
Zum
Beispiel werden die so erhaltenen transformierten Mikroorganismen
(Transformanten) einer Schüttelkultur
in einem flüssigen
Medium unterzogen. Die resultierenden kultivierten Zellen werden
geerntet, und eine wässrige
Lösung
von D,L-Pantolacton (Konzentrationen: 2 bis 60%) wird hinzugefügt. Das
Gemisch wird mehrere Stunden bis einen Tag lang bei 10 bis 40°C reagieren
gelassen, wobei der pH-Wert auf 6 bis 8 eingestellt wird. Nach Beendigung
der Reaktion werden die Zellen getrennt, und das nicht umgesetzte
L-Pantolacton in der Reaktionslösung
wird durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel (vorzugsweise einem
Ester, wie Ethylacetat, einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie
Benzol, oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform)
abgetrennt. D-Pantoinsäure,
die in der wässrigen
Schicht verbleibt, wird unter sauren Bedingungen mit Chlorwasserstoffsäure erhitzt,
um eine Lactonierung durchzuführen,
und dann wird mit dem oben genannten organischen Lösungsmittel
extrahiert, woraufhin das resultierende D-Pantolacton erhalten wird.
Als solche können
auch verarbeitete Zellen (getrocknete Zellen, immobilisierte Zellen
usw.) der transformierten Mikroorganismen oder Enzyme und immobilisierte
Enzyme, die aus den transformierten Zellen erhalten wurden, in derselben
Weise verwendet werden.
-
Als
Ergebnis der Verwendung verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, wie sie oben erwähnt
sind, ist es jetzt möglich,
verschiedene technische Mittel, wie Mittel, die für Synthesestudien
bezüglich
der Racematspaltung von Lactonverbindungen durch eine enzymatische
asymmetrische Hydrolyse unter Verwendung einer Lacton-Hydrolase
(zum Beispiel D-Pantolacton-Hydrolase)
wertvoll oder nützlich
sind, sowie Mittel, die für
andere Verwendungen anwendbar sind, bereitzustellen. Die vorliegende
Erfindung wird ausführlicher
anhand der folgenden Beispiele erläutert, obwohl man sich darüber im Klaren
sein sollte, dass die vorliegende Erfindung nicht auf solche Beispiele
beschränkt
ist, sondern verschiedene Ausführungsformen gemäß dem Wesen
dieser Beschreibung möglich
sind.
-
Wenn übrigens
in der Beschreibung und den Zeichnungen Nucleotide (Basen) und Aminosäuren durch
Abkürzungen
angegeben werden, richten sich diese nach der "IUPAC-IUB Commission on Biochemical Nomenclature" oder nach den Bedeutungen
der Ausdrücke,
die in der Technik üblicherweise
verwendet werden. Wenn in Aminosäuren
optische Isomere vorhanden sind, ist von einem L-Isomer die Rede,
wenn nichts anderes angegeben ist.
-
Die
transformante Escherichia coli, die als JM109 bezeichnet wird (EJM-ESE-1)
und einen rekombinanten Vektor (PFLC40E) aufweist, in den das Gen
für das
Enzym D-Pantolacton-Hydrolase integriert ist und der in dem weiter
unten aufgeführten
Beispiel 1 erhalten wird, wurde am 30. August 1995 (Datum der ursprünglichen
Hinterlegung) beim National Institute of Bioscience and Human Technology
(NIBH), Agency of Industrial Science and Technology, Ministry of
International Trade and Industry, Japan, 1-3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi,
IBARAKI (Zip Code: 305), Japan, hinterlegt und erhielt die Zugriffs-Nr.
FERM P-15141. Die
ursprüngliche
Hinterlegung der Transformante E. coli JM109 (EJM-ESE-1) wurde auf
den Antrag vom 28. August 1996 in eine Hinterlegung unter dem Budapester
Abkommen übergeführt und
ist beim NIBH mit der Zugriffs-Nr. FERM BP-5638 unter den Bestimmungen
des Budapester Abkommens hinterlegt.
-
Beispiele
-
Im
Folgenden sind Beispiele für
die vorliegende Erfindung beschrieben, die nur zu Erläuterungszwecken
angegeben werden, und nicht, um den Umfang der vorliegenden Erfindung
einzuschränken.
Im Lichte der vorliegenden Offenbarung werden dem Fachmann zahlreiche
Ausführungsformen
einfallen, die in den Umfang der Ansprüche fallen.
-
Beispiel 1
-
1) Aminosäuresequenzierung
des gereinigten Enzyms
-
Eine
Probe von gefriergetrockneter D-Pantolacton-Hydrolase (14,3 nmol;
Molekulargewicht einer Untereinheit: 60000), die gemäß Beispiel
1 der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei 4-144,681 hergestellt wurde,
wurde in 44 μl
50 mM Tris-HCl (pH 9,0), das 8 M Harnstoff enthielt, gelöst und 1
h lang bei 37°C
denaturiert. Zu dieser Lösung
wurden 44 μl
50 mM Tris-HCl (pH 9,0) gegeben, woraufhin die Harnstoffkonzentration auf
4 M eingestellt wurde. Dann wurden 12 μl (0,144 nmol; E/S = 1/100)
einer 12 nmol/ml Lysyl-Endopeptidase (Wako Pure Chemicals, Japan)
hinzugefügt,
und eine Spaltung wurde 12 Stunden lang bei 30°C durchgeführt. Das resultierende gespaltene
Peptid wurde mittels einer Umkehrphasensäule (Nakarai Tesuku, Japan)
isoliert, und eine Analyse der Aminosäuresequenz wurde durchgeführt, wobei
man einen 477A-Proteinsequencer (ABI, USA) verwendete. Isolierungsbedingungen
Säule: | Cosmosil
5C18-AR (4,6 × 250
mm) |
Fließgeschwindigkeit: | 1
ml/min |
Temperatur: | 35°C |
Nachweiswellenlänge: | 210
nm |
Elutionslösung: | A,
0,1% TFA (TFA: Trifluoressigsäure)
B, 0,1% TFA/80% CH3CN |
Elutionsbedingungen: | Gradientenelution
von A → B
(15%/min). |
-
Die
Ergebnisse der Aminosäuresequenzierung
waren so, wie es in den 1 und 2 gezeigt
ist.
-
2) Herstellung von genomischer
DNA
-
a) Verfahren zur Extraktion
von genomischer D-Pantolacton-Hydrolase-DNA
-
Kultivierte
Zellen in einer Anaphase der logarithmischen Wachstumsphase wurden
mittels Vakuumfiltration geerntet. Die Zellen wurden in flüssigen Stickstoff
gegeben und mit Hilfe eines Waring-Mischers fein aufgeschlossen.
Die Zellgemische, die bis zu einem gewissen Grad fein gemacht wurden,
wurden in einen Mörser übertragen
und unter Zugabe von flüssigem
Stickstoff vermahlen. Dieses Produkt wurde in einer 2 × CTAB-Lösung (2%
CTAB (CTAB: Cetyltrimethylammoniumbromid; Sigma, USA), 0,1 M Tris-HCl
(pH 8,0), 1,4 M NaCl und 1% PVP (PVP: Polyvinylpyrrolidon; Sigma,
USA)) suspendiert, auf 70°C
gehalten und 3–4
Stunden lang bei 65°C
inkubiert. Die durch Zentrifugation erhaltene überstehende Flüssigkeit
wurde nacheinander mit Phenol, Phenol/Chloroform und Chloroform
behandelt, und die resultierende Lösung wurde dann mit demselben Volumen
an Isopropanol behandelt, um DNA auszufällen. Diese DNA-Paste wurde mit 70%
Ethanol gewaschen, an der Luft getrocknet und in einem TE-Puffer
(10 mM Tris und 1 mM EDTA; pH 7,8) gelöst. RNA wurde mit Ribonuclease
A und Ribonuclease T1 zersetzt. Dann wurde das DNA-Produkt nacheinander
mit Phenol, Phenol/Chloroform und Chloroform behandelt, um das Protein daraus
zu entfernen. Das resultierende Produkt wurde mit demselben Volumen
Isopropanol behandelt, um DNA auszufällen. Diese DNA wurde mit 70%
Ethanol gewaschen, an der Luft getrocknet und in einem TE-Puffer
gelöst,
was eine Genomprobe ergab.
-
b) Amplifikation eines
D-Pantolacton-Hydrolase-Gens
-
Auf
der Grundlage der Informationen über
Aminosäuresequenzen
(1 und 2) von internen Peptiden der
D-Pantolacton-Hydrolase wurden ein Sense-Primer, der einem für die N-terminale
Aminosäuresequenz
codierenden Sinnstrang entsprach, und ein Antisense-Primer, der
einem Antisense-Strang für
die Sequenz des internen Peptids entsprach, synthetisiert (3).
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Eine
PCR wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt, wobei
man als Matrize eine genomische DNA-Probe von D-Pantolacton-Hydrolase
verwendete:
Die PCR wurde nach den Methoden durchgeführt, die
in der Technik erwähnt
sind, zum Beispiel in R. Saiki et al., Science, Vol. 230, S. 1350
(1985); R. Saiki et al., Science, Vol. 239, S. 487 (1988); PCR Technology,
Stockton Press (1989); usw.
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Als
Ergebnis der PCR wurden amplifizierte DNA-Fragmente mit etwa 1 kb
erhalten. PCR-Bedingungen
Genomische
DNA: | 2,5 μg |
Sense-Primer: | 250
pmol (vgl. Figur 3) |
Antisense-Primer: | 250
pmol (vgl. Figur 3) |
dNTP
(2 mM): | 5 μl |
T.-th.-Polymerase-Puffer
(×10): | 5 μl |
T.-th.-DNA-Polymerase
(Toyobo, Japan): | 3
Einheiten |
H2O: | |
insgesamt | 50 μl |
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Der
Cyclus für
die Amplifikation war 1 min bei 92°C, 1 min bei 55°C und 3 min
bei 73°C
und wurde 30mal wiederholt.
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Die
resultierenden amplifizierten DNA-Fragmente wurden einer Sequenzierung
unterzogen, und die offenbarte DNA-Sequenz wurde zu einer Aminosäuresequenz
decodiert, wobei unter den decodierten Aminosäuresequenzen ein Teil gefunden
wurde, der der partiellen Aminosäuresequenz
des internen Peptids der D-Pantolacton-Hydrolase entsprach.
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3) Herstellung von cDNA
-
a) Herstellung von mRNA
-
Kultivierte
Zellen wurden in einer Prophase der logarithmischen Wachstumsphase
geerntet, sofort mit flüssigem
Stickstoff eingefroren, lysiert und einer AGPC unterzogen (Acid
Guanidinium Thiocyanate Phenol Chloroform Method; siehe zum Beispiel
Jikken Igaku, Vol. 15, S. 99 (1991)), um Gesamt-RNA zu extrahieren. Die
resultierende Gesamt-RNA wurde zur Reinigung einer Oligo-dT-Cellulose-Säule (Pharmacia)
ausgesetzt, was eine mRNA-Fraktion ergab.
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b) Herstellung einer cDNA-Bibliothek
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Die
resultierende mRNA wurde als Matrize zum Synthetisieren von cDNA
durch ein cDNA-Rapido-Adapter-Ligierungsmodul (cDNA-Synthesemodul
RPN 1256, 1994; Amersham International PLC) verwendet, und die cDNA
wurde zum Aufbau von cDNA-Bibliotheken verwendet.
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c) Klonierung von D-Pantolacton-Hydrolase-cDNA
-
Mit
den cDNA-Bibliotheken wurden Escherichia-coli-Wirtszellen infiziert,
und positive Plaques wurden mittels Plaque-Hybridisierung selektiert.
Bei der Plaque-Hybridisierung
wurden Sonden, die für
die Selektion verwendet wurden, hergestellt, indem man etwa 1-kb-Fragmente,
die Fusarium-oxysporum-D-Pantolacton-Hydrolase-Gen enthielten, verwendete
und etwa 1-kb-Fragmente nach einem Multiprime-Verfahren markierte. Der
resultierende positive Klon wurde sequenziert, und die offenbarte
DNA-Sequenz wurde zu einer Aminosäuresequenz decodiert, wobei
sich zeigte, dass die volle Länge
des obigen D-Pantolacton-Hydrolase-Gens erfolgreich kloniert worden
war.
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Als
solche hat die isolierte und sequenzierte DNA die Nucleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 2. Die Sequenz, die eine Homologie mit der durch
SEQ ID Nr. 1 dargestellten, von dieser Nucleotidsequenz codierten Aminosäuresequenz
zeigt, ist in der Protein Sequence Data Bank der NBRF (National
Biomedical Research Foundation) nicht vorhanden. Die DNA mit dieser
Nucleotidsequenz erweist sich also als völlig neu.
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Es
zeigte sich, dass in der cDNA, deren Nucleotide sequenziert wurden,
ein Teil des N-Terminalen Bereichs fehlte und es daher kein Startcodon
darin gab. Daher wurde ein Startcodon mit einer PCR-Technik künstlich
in die cDNA eingebaut, um einen Vektor zum Exprimieren des Gens
(PFLC40E) aufzubauen.
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Sense-
und Antisense-Oligonucleotidprimer mit den in
4 gezeigten
Restriktionsenzymstellen wurden synthetisiert. Unter Verwendung
dieser Primer wurde eine PCR unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Die
PCR wurde nach den Methoden durchgeführt, die in der Technik erwähnt sind,
zum Beispiel in R. Saiki et al., Science, Vol. 230, S. 1350 (1985);
R. Saiki et al., Science, Vol. 239, S. 487 (1988); und PCR Technology, Stockton
Press (1989). PCR-Bedingungen
Gesamt-DNA
(cDNA): | 10 μg |
Sense-Primer: | 0,1
nmol (vgl. Figur 4) |
Antisense-Primer: | 0,1
nmol (vgl. Figur 4) |
dNTP
(2 mM): | 10 μl |
T.-th.-Polymerase-Puffer
(×10): | 10 μl |
T.-th.-DNA-Polymerase: | 4
Einheiten |
H2O: | |
insgesamt | 100 μl |
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Der
Cyclus für
die Amplifikation war 1 min bei 94°C, 1 min bei 55°C und 3 min
bei 75°C
und wurde 30mal wiederholt.
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Die
hergestellten PCR-Produkte als solche hatten jeweils Restriktionsenzym-EcoRI- und -XbaI-Stellen an
ihren beiden Enden. Daher wurde jedes PCR-Produkt mit EcoRI (Takara Shuzo, Japan)
und XbaI (Takara Shuzo, Japan) behandelt, und anschließend erfolgte
eine Ligierung mit pUC18 (Takara Ligation Kit; Takara Shuzo, Japan),
wodurch der Expressionsvektor (PFLC40E) aufgebaut wurde.
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Mit
diesem Vektor wurden dann kompetente E.-coli-JM-109-Zellen gemäß einer
Technik transfiziert, wie sie in "Molecular Cloning", 2. Aufl., 1989, Hrsg. J. Sambrook
et al., Cold Spring Harbor Laboratory Press, erwähnt ist, um Wirtszellen zu
transformieren. Die gewünschten
Transformanten wurden auf einem 2 × YT-Medium (1,5% Trypton,
1% Hefeextrakt und 0,5% NaCl), das 50 mg/Liter Ampicillin enthielt,
selektiert. Die Transformation erfolgte gemäß einer Calciumchlorid-Technik.
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Die
hergestellte transformante E. coli als solche wurde in einem Reagenzglas,
das 10 ml des oben genannten 2 × YT-Mediums
mit 50 mg/Liter Ampicillin enthielt, vorkultiviert, und dann wurde
die resultierende vorkultivierte Lösung (insgesamt 100 μl) als Impfzellen
zur Überprüfung der
Kulturzeit, Kulturtempe ratur und der Zeiten für die Zugabe von Isopropyl-β-thiogalactopyranosid
(IPTG) in 100 ml Hauptkulturbrühe,
die dieselbe Zusammensetzung wie die Vorkulturbrühe hat, verwendet.
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Ergebnisse
der Kultur sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Nach
der Kultivierung wurden die resultierenden geernteten Zellen durch
Ultraschall lysiert und zentrifugiert, was einen Überstand
ergab. Der resultierende Überstand
wurde im Hinblick auf die D-Pantolacton-Hydrolyse-Aktivität gemessen.
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Die
spezifische Aktivität
betrug unter optimalen Bedingungen 2,25 E/mg. Die enzymatischen
Aktivitäten
der rekombinanten Proteine wurden im Hinblick auf D-Pantolacton-Hydrolyse
unter den folgenden Bedingungen bestimmt:
Die enzymatische
Aktivität,
die in der Lage ist, 1 μmol
D-Pantolacton pro Minute zu hydrolysieren, wurde als eine Einheit
(E) definiert. Zu 200 μl
10%iger D-Pantolacton-Lösung in
0,5 M PIPES-Puffer (pH 7,0) wurden 50 μl einer Enzymlösung gegeben,
und das Gemisch wurde 120 Minuten lang bei 30°C reagieren gelassen, und anschließend wurden
250 μl 2
mM EDTA in Methanol hinzugefügt,
um die Reaktion abzubrechen. Nach Beendigung der Reaktion wurde
das flüssige
Reaktionsgemisch einer HPLC unterzogen (Nucleosil 5C18 4,6 × 150 mm;
Eluent: 10% Methanol; Fließgeschwindigkeit:
1 ml/Minute; Nachweiswellenlänge:
230 nm), um die prozentuale Hydrolyse zu bestimmen. Wenn die prozentuale
Hydrolyse zum Beispiel 1% beträgt,
entspricht die enzymatische Aktivität der Enzymlösung pro
ml 1,6 × 10–2 E/ml.
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Die
transformante E. coli JM109, die mit PFLC40E transformiert wurde,
wurde in 2 × YT-Medium
kultiviert. IPTG wurde hinzugefügt,
so dass man eine endgültige
Konzentration von 2 mM erhielt. Tabelle
1
- (a):
IPTG wurde zu Beginn der Kultur zu dem 2 × YT-Medium gegeben.
- (b): IPTG wurde vier Stunden nach Beginn
der Kultur zu dem 2 × YT-Medium
gegeben.
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Als
Ergebnis einer SDS-PAGE wurde eine tiefe Bande mit dem erwarteten
Molekulargewicht für
eine unlösliche
Fraktion des zentrifugierten Niederschlags nachgewiesen. Daher wurde
die Bande einem Blotting unterzogen, und die Probe wurde durch Edman-Abbautechnik
im Hinblick auf die N-terminale Aminosäuresequenz untersucht, wobei
sich zeigte, dass ihre N-terminale Aminosäuresequenz identisch mit der
von D-Pantolacton-Hydrolase war.
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Dementsprechend
ist es wahrscheinlich, dass der größte Teil der rekombinanten
D-Pantolacton-Hydrolase als Einschlusskörper exprimiert wird, obwohl
die rekombinante D-Pantolacton-Hydrolase in diesem E.-coli-Expressionssystem
zum Exprimieren der D-Pantolacton-Hydrolase-cDNA zum Teil in löslicher
Form exprimiert wurde.
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Die
transformante Escherichia coli, die als JM109 bezeichnet wird (EJM-ESE-1)
und einen rekombinanten Vektor (PFLC40E) aufweist, in den das oben
genannte Gen für
das Enzym D-Pantolacton-Hydrolase integriert ist, wurde beim National Institute
of Bioscience and Human Technology (NIBH), Agency of Industrial Science
and Technology, Ministry of International Trade and Industry, Japan,
1-3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, IBARAKI (Zip Code: 305), Japan,
hinterlegt und gespeichert. Die transformante E. coli JM109 (EJM-ESE-1)
erhielt vom NIBH die Zugriffs-Nr. FERM BP-5638. Ein Antrag auf Überführung der
ursprünglichen Hinterlegung
(Zugriffs-Nr. FERM P-15141, hinterlegt am 30. August 1995) in eine
solche unter dem Budapester Abkommen wurde am 28. August 1996 gestellt.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung offenbart Genstrukturen, die für natürlich vorkommende
D-Pantolacton-Hydrolase (wie natürliche
D-Pantolacton-Hydrolase, die auf Fusarium oxysporum zurückgeht)
oder für
Proteine, die eine dazu im Wesentlichen äquivalente Aktivität aufweisen,
codieren. Bei Anwendungen sind also erhebliche Entwicklungen zu
erwarten, einschließlich
Verwendungen von Wirtszellen, die mit DNA transformiert sind, die
die für
dieses Protein codierende Nucleotidsequenz enthält, Verfahren zur Herstellung
dieses Proteins durch Verwendung der Wirtszellen und Herstellungsverfahren
zur Herstellung von D-Pantolacton
unter Verwendung solcher Proteine und Wirtszellen. Außerdem ist
es möglich,
eine erhebliche Erhöhung
der enzymatischen Aktivität
durch Modifikation der D-Pantolacton-Hydrolase an sich zu erreichen.
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