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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Harzzusammensetzungen, welche hervorragend
hinsichtlich der Ölbeständigkeit,
chemischen Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
Schlagfestigkeit, Wärmedauerstandfestigkeit und
Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
sowie hinsichtlich des Gleichgewichts zwischen Steifheit und Zähigkeit
(Dehnung) nach thermischer Vorbehandlung sind, was es ermöglicht,
diese auf den Gebieten der Elektrik und Elektronik, auf dem Gebiet
der Automobile und Gebieten verschiedener anderer gewerblicher Materialien
einzusetzen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Harzzusammensetzungen,
welche besonders als Materialien für Behälter von Sekundärbatterien
wie Lithiummetall-Batterien und Lithiumionen-Batterien (welche im
Folgenden beide als „Lithium-Batterien" bezeichnet werden),
Nickel-Wasserstoff-Batterien, Bleiakkumulatoren
und Alkali-Akkumulatoren geeignet sind.
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Stand der
Technik
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Polypropylenharze
sind hinsichtlich der Verarbeitbarkeit, Wasserfestigkeit, Ölbeständigkeit,
Säurebeständigkeit
und Alkalibeständigkeit
hervorragend, jedoch minderwertig bezüglich der Wärmebeständigkeit, Steifheit und Schlagfestigkeit.
Daher wird ein Polyphenylenetherharz mit Polypropylenharz vermischt,
um eine Matrix des Polypropylenharzes und von Dispersionsteilchen
des Polyphenylenetherharzes zu bilden, wodurch eine hinsichtlich
der Wärmebeständigkeit
und Steifheit verbesserte Harzzusammensetzung hergestellt wird. Als
Stand der Technik offenbart beispielsweise US-A-3,361,851 das Vermischen
von Polyolefinen mit Polyphenylenether zur Verbesserung der Lösungsmittelbeständigkeit
und Schlagfestigkeit, und US-A-4,383,082 und EP-A-115712 offenbaren
das Vermischen von Polyphenylenether mit Polyolefin und einem hydrierten Block-Copolymer
zur Verbesserung der Schlagfestigkeit.
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Weiterhin
offenbaren JP-A-63-113058, JP-A-63-225642, US-A-4,863,997, JP-A-3-72512, JP-A-4-183748
und JP-A-5-320471 die Zugabe eines bestimmten hydrierten Block-Copolymers
zu einer Harzzusammensetzung, welche ein Polyolefinharz und ein
Polyphenyletherharz umfasst, um eine Harzzusammensetzung zu gewinnen,
die hinsichtlich der chemischen Beständigkeit und Verarbeitbarkeit
hervorragend ist.
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Weiterhin
offenbaren JP-A-4-28739 und JP-A-4-28740, dass Harzzusammensetzungen,
die hinsichtlich des Gleichgewichts zwischen Schlagfestigkeit und
Steifheit hervorragend sind, erhalten werden, indem Harzzusammensetzungen,
welche Polyolefinharz, Polyphenylenetherharz und ein bestimmtes
Block-Copolymer umfassen, durch ein spezielles Verfahren zubereitet
werden.
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Ähnlich offenbart
JP-A-7-166026, dass eine durch ein bestimmtes Herstellungsverfahren
erhaltene Harzzusammensetzung hinsichtlich der Schlagfestigkeit
hervorragend ist, und JP-A-7-165998 offenbart, dass eine Harzzusammensetzung
mit hervorragender Wärmebeständigkeit,
Schlagfestigkeit und Formbarkeit erhalten wird, indem ein spezielles
hydriertes Block-Copolymer einer Harzzusammensetzung, umfassend
Polyolefinharz und Polyphenylenetherharz, zugegeben wird.
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Der
Anmelder offenbart in JP-A-2-225563, JP-A-3-185058, JP-A-5-70679, JP-A-5-295184, JP-A-6-9828,
JP-A-6-16924, JP-A-6-57130
und JP-A-6-136202 Harzzusammensetzungen, welche hinsichtlich der
Kompatibilität,
Steifheit, Wärmebeständigkeit
und Lösungsmittelbeständigkeit
hervorragend sind, welche Polyphenylenetherharz, Polyolefinharz
und ein bestimmtes hydriertes Block-Copolymer umfassen.
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Überdies
offenbaren JP-A-6-203814, JP-A-8-22811 und EP-A-0691694 als Sekundärbatteriebehälter Behälter, welche
Polyphenylenetherharz und Polystyrolharz umfassen.
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Wie
anhand des obigen Standes der Technik ersichtlich ist, ist eine
Harzzusammensetzung, welche eine Polymerlegierungs-Harzzusammensetzung
ist, umfassend Polypropylenharz und Polyphenylenetherharz, und welche
das Polyphenylenetherharz als Dispersionsteilchen in einer Matrix
des Polypropylenharzes enthält,
hinsichtlich der Wärmebeständigkeit
merklich verbessert und weist in der Tat eine beträchtlich
höhere Formbeständigkeit
in der Wärme
beziehungsweise Durchbiegung unter Last (DTUL) auf, was als Indikator
der Wärmebeständigkeit
für einen
kurzen Zeitraum dient. Gegenwärtig
reichen jedoch bei Verwendung in einer solchen Umgebung, in welcher
ein interner oder externer Druck oder eine Last für einen
langen Zeitraum ausgeübt
wird und weiterhin eine hohe Temperatur vorliegt, selbst bei einer
Verbesserung der durch die Formbeständigkeit in der Wärme (DTUL
oder HDT) angezeigten verbesserten Wärmebeständigkeit, die Dauerhaftigkeit
und Wärmebeständigkeit über einen
langen Zeitraum nicht für
die Formbeständigkeit
in der Wärme
in der praktischen Verwendung aus.
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Die
Wärmedauerstandfestigkeit
ist als Indikator der Wärmebeständigkeit
unter Ausübung
innerer oder externer Drücke
oder einer Belastung über
einen langen Zeitraum wichtig. Im Stand der Technik ist die Verbesserung
der Formbeständigkeit
in der Wärme,
welches eine Wärmebeständigkeit
für einen
kurzen Zeitraum ist, veröffentlicht,
es ist jedoch nicht die Verbesserung der Wärmedauerstandfestigkeit erwähnt oder
angeregt.
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Die
Harzzusammensetzungen des obigen Stands der Technik weisen aufgrund
der Wirkungen hydrierter Block-Copolymere oder verwendeter anderer
Elastomere eine geringe Steifigkeit auf. Um das Problem zu lösen, wurden
seit kurzem häufig
hochkristalline Polypropylenharze als die Matrix aufbauendes Polypropylenharz
verwendet.
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Polymerlegierungen
aus Polypropylenharz-Polyphenylenetherharz, in welchen hochkristalline
Polypropylenharze verwendet werden, weisen eine hohe Wärmebeständigkeit
(DTUL) und eine überlegene
Steifigkeit und Wärmebeständigkeit
auf, zeigen jedoch praktische Nachteile wie eine deutliche Verminderung
der Zähigkeit
nach Temperaturbehandlung beziehungsweise Temperaturumsatz, insbesondere
eine Dehnung und eine Minderwertigkeit der Langzeitdauerhaftigkeit
als hitzebeständige
Materialien.
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EP-A-0369598
offenbart Harzzusammensetzungen mit Wärmebeständigkeit und guten mechanischen
Eigenschaften, welche ein Polypropylenharz, ein Polyphenylenetherharz
und ein Kompatibilitätsmittel enthalten.
Das Polyphenylenetherharz wird in der Polypropylenharzmatrix als
Teilchen von 0,01 bis 15 μm Durchmesser
dispergiert. Das Verhältnis
des längsten
Teils zum kürzesten
Teil der Teilchen beträgt
vorzugsweise 50/1 bis 10/1. EP-A-0379286 offenbart Zusammensetzungen
mit verbesserter Schlagfestigkeit und Härte, welche ein Polypropylenharz,
ein Polyphenylenetherharz und Kompatibilitätsmittel umfassen. Das Polypropylen
liegt in einem Zustand einer Matrixphase vor, in welcher Teilchen
des Polyphenylenethers und Kompatibilitätsmittel verteilt sind. Die
Teilchen weisen eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,01
bis 2 μm
auf.
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Offenbarung
der Erfindung
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Unter
diesen Umständen
haben die Erfinder hinsichtlich Harzzusammensetzungen mit einer
Struktur, in welcher Dispersionsteilchen von Polyphenylenetherharz
in einer Matrix von Polypropylenharz dispergiert beziehungsweise
verteilt sind, intensive Forschungen zum Durchmesser der Dispersionsteilchen
des Polyphenylenetherharzes und der Wärmedauerstandfestigkeit der
Zusammensetzungen und weiterhin zum Gleichgewicht zwischen der Steifheit
und Zähigkeit
nach Temperaturumsatz durchgeführt.
Als ein Ergebnis wurde gefunden, dass wenn Dispersionsteilchen,
die Polyphenylenetherharz umfassen, auf einen bestimmten Durchmesser
und einen bestimmten Dispersionszustand beziehungsweise Verteilungszustand
kontrolliert werden, eine Harzzusammensetzung mit merklich verbesserter
Wärmedauerstandfestigkeit
und hervorragender Wärmebeständigkeit
(DTUL), Ölbeständigkeit
und chemischer Beständigkeit
erhalten werden kann, und wenn weiterhin das die Matrix der Harzzusammensetzung
aufbauende Polypropylenharz aus zwei bestimmten Polypropylenharzen
mit unterschiedlicher Kristallinität aufgebaut ist, eine Harzzusammensetzung
mit hervorragender Zähigkeit
(Dehnung) nach Temperaturumsatz erhalten werden kann. Die vorliegende
Erfindung wurde so fertiggestellt.
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Die
Erfinder haben weiterhin ermittelt, dass eine Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, umfassend eine Matrix aus Polypropylenharz,
welche Dispersionsteilchen enthält,
umfassend Polyphenylenetherharz, die auf einen bestimmten Durchmesser
und einen bestimmten Dispersionszustand kontrolliert werden, unerwarteterweise
auch eine hervorragende Wärmedauerstandfestigkeit,
Wasserdampftransmissionsbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit
(DTUL), Lösungsmittelbeständigkeit,
Säurebeständigkeit
und Alkalibeständigkeit
aufweist, und als Behälter
für Sekundärbatterien
verwendet werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde so fertiggestellt.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung betrifft eine Harzzusammensetzung, bestehend
aus einem Polypropylenharz, einem Polyphenylenetherharz und einem
Kompatibilitätsmittel,
sowie wahlweise mindestens einem weiteren Bestandteil, der aus der
Gruppe ausgewählt
ist, die aus Antioxidationsmitteln, metallischen Inaktivierungsmitteln,
Flammschutzmitteln, Polymeren auf Fluor-Basis, Weichmachern, Flammschutzhilfsmitteln,
Wetterbeständigkeitsverbesserern,
Keimbildungsmitteln für
Polyolefine, Gleitmitteln, anorganischen oder organischen Füllstoffen,
anorganischen oder organischen Verstärkungsmaterialien, Farbstoffen
und Trennmitteln besteht, wobei Dispersionsteilchen, welche das
Polyphenylenharz umfassen, in einer das Polypropylenharz umfassenden Matrix
verteilt sind, wobei ein kleinerer Durchmesser der Dispersionsteilchen
2 μm oder
weniger beträgt
und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 1–10
beträgt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine Schrägansicht
eines Behälters
(Batteriegehäuse),
worin eine Trenneinrichtung (Elektrodengruppe) und ein Elektrolyt
der Sekundärbatterie
enthalten sind, was eine Verwendung der Harzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung ist.
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2 ist eine Schrägansicht,
welche den Zustand der Trenneinrichtungen (Elektrodengruppe), enthaltend
einen in den Behälter
(Batteriegehäuse)
eingebrachten Elektrolyt zeigt.
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3 zeigt alle Teile, die
eine Sekundärbatterie
bilden, und ist eine Schrägansicht
eines Behälters (Batteriegehäuse), welche
Trenneinrichtungen (Elektrodengruppe), enthaltend einen Elektrolyt,
wie in 2 gezeigt, enthält, sowie
einen Behälterdeckel
(Batteriegehäusedeckel).
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Es
ist eine sehr schwere Aufgabe Polyphenylenether in einer Polypropylenharzmatrix
zu mikrodispergieren, und dies wurde im Stand der Technik nicht
erreicht. Beispielsweise ist gemäß US-A-4,383,082
oder US-A-4,863,997 der kleinere Durchmesser von Dispersionsteilchen
aus Polyphenylenetherharz weitaus größer als 2 μm, oder selbst wenn dieser kleiner
als 2 μm
ist, werden beträchtlich
größere Dispersionsteilchen
mit einem Verhältnis
des größeren Durchmessers/kleineren
Durchmessers von mehr als 10 gebildet. In der vorliegenden Erfindung
beträgt
der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen 2 μm oder weniger,
und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser der Dispersionsteilchen beträgt 1–10. Wenn ein Dispersionszustand
beziehungsweise Verteilungszustand von Teilchen einer solchen Form
und Größe gebildet wird,
sind insbesondere die Wärmedauerstandfestigkeit
und andere Eigenschaften merklich verbessert. Bevorzugtere Eigenschaften
werden erhalten, wenn die Dispersionsteilchen noch kleiner sind,
nämlich
wenn sie einen kleineren Durchmesser von 1 μm oder weniger aufweisen und
das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 1–3
beträgt,
und diese Teilchen in dem Polypropylenharz mikrodispergiert sind.
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Zum
Erhalt des bevorzugten Dispersionszustands der vorliegenden Erfindung
ist es bevorzugt, ein Mischverfahren und ein hydriertes Block-Copolymer
einer bestimmten Struktur einzusetzen, wie im Folgenden erläutert wird.
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Als
Polypropylenharze des Bestandteils a), welcher eine Matrix der Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung bildet, können kristalline Propylen-Homopolymere
und kristalline Propylen-Ethylen-Block-Copolymere erwähnt werden,
welche einen kristallinen Propylen-Homopolymerteil aufweisen, der
in einem ersten Schritt der Polymerisation erhalten wird, und einen
statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil, der durch Copolymerisieren
von Propylen, Ethylen und/oder mindestens einem anderen α-Olefin (z.
B. Buten-1, Hexen-1 etc.) in zweiten und folgenden Schritten der
Polymerisation erhalten wird. Weiterhin können sie Gemische des kristallinen
Propylen-Homopolymers und des kristallinen Propylen-Ethylen-Block-Copolymers sein.
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Diese
Polypropylenharze werden üblicherweise
erhalten, indem eine Polymerisation bei einer Polymerisationstemperatur
von 0–100°C unter einem
Polymerisationsdruck von 3–100
atm in Gegenwart eines Titantrichloridkatalysators oder eines Titanhalogenidkatalysators,
die auf einem Träger
wie Magnesiumchlorid gehalten werden, sowie einer Alkylaluminiumverbindung
durchgeführt
wird. In diesem Fall kann ein Kettenübertragungsmittel wie Wasserstoff
zugegeben werden, um das Molekulargewicht des Polymers einzustellen.
Weiterhin können
entweder ein Polymerisationsverfahren vom Ansatztyp oder des kontinuierlichen
Typs eingesetzt werden. Es kann eine Lösungspolymerisation in Gegenwart
eines Lösungsmittels
wie Butan, Pentan, Hexan, Heptan oder Oktan eingesetzt werden, eine
Aufschlämmungspolymerisation,
eine Massenpolymerisation in Monomeren in Abwesenheit eines Lösungsmittels,
eine Gasphasenpolymerisation in gasförmigen Monomeren und Ähnliches.
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Überdies
kann als dritter Bestandteil zusätzlich
zu den obigen Polymerisationskatalysatoren eine elektronenspendende
Verbindung als interne oder externe Donorkomponente verwendet werden.
Die elektronenspendende Verbindung kann bekannt sein, wobei Beispiele
der Verbindung Esterverbindungen wie ε-Caprolacton, Methylmethacrylat,
Ethylbenzoat und Methyltoluylat, Phosphitester, wie Triphenylphosphit
und Tributylphosphit, Phosphorsäurederivate,
wie Hexamethylphosphortriamid, Alkoxyesterverbindungen, aromatische Monocarbonsäureester
und/oder aromatische Alkylalkoxysilane, aliphatische Kohlenwasserstoffalkoxysilane, verschiedene
Etherverbindungen, verschiedene Alkohole und/oder verschiedene Phenole
sind.
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Die
Polypropylenharze mit beliebiger Kristallinität und beliebigem Schmelzpunkt
können
jeweils alleine verwendet werden, solange sie durch die obigen Verfahren
erhalten werden, wenn die erhaltenen Harzzusammensetzungen jedoch
als wärmebeständige Materialien
eine Beständigkeit
gegen einen Temperaturumsatz aufweisen müssen, ist es bevorzugt, ein
Polypropylenharz zu verwenden, welches zwei Polypropylenharze mit unterschiedlichen
Eigenschaften umfasst, wenn sie mit einem bestimmten Verhältnis vermischt
werden.
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Das
heißt,
in der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise ein Polypropylenharz
verwendet werden, welches mit einem bestimmten Anteil als Bestandteil
(a-1) ein hochkristallines Polypropylenharz umfasst, bei welchem
der Anteil einer kristallinen Phase, welche den Propylen-Homopolymerteil
umfasst, 96% oder mehr beträgt,
erhalten durch freie Induktionsschwächung (FID) mittels Puls-NMR,
und welches einen Schmelzpunkt von 163°C oder höher aufweist, und als Bestandteil
(a-2) ein mittelkristallines Polypropylenharz, bei dem der Anteil
einer kristallinen Phase, umfassend einen Propylen-Homopolymerteil,
der 93% oder mehr und weniger als 96% beträgt, ermittelt aus freier Induktionsschwächung (FID)
mittels Puls-NMR, welches einen Schmelzpunkt von 155°C oder höher und
niedriger als 163°C
aufweist. Im Folgenden wird der Bestandteil (a-1) als hochkristallines
Polypropylen und der Bestandteil (a-2) als mittelkristallines Polypropylen bezeichnet,
und ein Gemisch hiervon wird als Polypropylenharz bezeichnet.
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Der
Anteil der kristallinen Phase des Propylen-Homopolymerteils in der
vorliegenden Erfindung kann durch ein bekanntes Puls-NMR-Verfahren
aus dem freien Induktionsdämpfen
(FID) erhalten werden, welches eine Magnetisierungsänderung
nach Einwirkung eines 90°-Pulses,
basierend auf einer Spin-Spin-Relaxation ist,
wobei verschiedene Bewegungen des kristallinen Teils und des nicht-kristallinen
Teils verwendet werden. Insbesondere wird Polypropylen im festen
Zustand einer Messung unter Verwendung von Puls-NMR (PC-120, hergestellt
von Bruker Co., Ltd.) bei einer Temperatur von 40°C, einer
Protonenresonanzfrequenz von 20 MHz und einer Pulszeit von 4 Mikrosekunden
bei einer dreifachen Integration unterzogen. Peaks mit einer kürzeren Relaxationszeit
und weniger kurzer Relaxationszeit werden durch ein Festechoverfahren
als kristalline Phase und nicht-kristalline Phase identifiziert,
die kristalline wird als Gauss-Kurve regressiert, und die nicht-kristalline Phase
wird als Lorentz-Kurve regressiert. Die Höhe jedes Peaks wird durch SA1
und SA2 ausgedrückt,
und der Anteil der kristallinen Phase kann aus der Formel R12 = {100 × (SA1 – SA2) × F} – {(SA1 – SA2) × F + SA2} erhalten werden.
In dieser Formel ist R12 der Anteil der
kristallinen Phase des Propylen-Homopolymerteils, und F ist der
Verfälschungsfaktor,
der aus dem Intensitätsverhältnis im
Fall der Verwendung von Salatöl
und Polymethylmethacrylat als Standardproben erhalten wird.
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Eine
Harzzusammensetzung, die Polypropylen mit einem Anteil der kristallinen
Phase von weniger als 93% enthält,
ist hervorragend hinsichtlich der Zähigkeit (Dehnung) nach Temperaturumsatz,
neigt jedoch zu einer Abnahme der Steifigkeit und Wärmebeständigkeit
(DTUL). Eine Harzzusammensetzung, die Polypropylen mit einem Anteil
der kristallinen Phase von mehr als 96% enthält, weist eine hohe Steifigkeit
und Wärmebeständigkeit
auf (DTUL), neigt jedoch zu einer Verminderung der Zähigkeit
(Dehnung) nach Temperaturumsatz.
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Der
Schmelzpunkt der kristallinen Phase des Propylen-Homopolymerteils in der vorliegenden
Erfindung ist ein Wert des Schmelzpunkts, der mittels eines Differenzialscanningcalorimeters
(DSC-2, hergestellt von Perkin Elmer Co., Ltd.) bei einer Heizgeschwindigkeit
von 20°C/Min
und einer Rührgeschwindigkeit
von 20°C/Min
gemessen wird. Ausführlicher
wird, wenn ungefähr
5 mg einer Probe 2 Minuten bei 20°C
gehalten werden, anschließend
mit einer Geschwindigkeit von 20°C/Min
auf 230°C
erhitzt wird, 2 Minuten bei 230°C
gehalten wird, dann mit einer Geschwindigkeit von 20°C/Min auf
20°C abgekühlt wird,
2 Minuten bei 20°C
gehalten wird und anschließend
mit einer Geschwindigkeit von 20°C/Min
erhitzt wird, die Temperatur des oberen Peaks der erhaltenen endothermen
Peaks als Schmelzpunkt genommen.
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Eine
Harzzusammensetzung, erhalten aus Polypropylen mit weniger als 155°C als diesem
Schmelzpunkt, weist eine hervorragende Zähigkeit (Dehnung) nach Temperaturumsatz
auf, neigt jedoch zu einer Verminderung der Steifheit und der Wärmebeständigkeit
(DTUL). Eine Harzzusammensetzung, erhalten aus Polypropylen mit
mehr als 163°C
als diesem Schmelzpunkt weist eine hervorragende Steifigkeit nach
Temperaturumsatz und eine hervorragende Wärmebeständigkeit (DTUL) auf, neigt jedoch
zu einer Verminderung der Zähigkeit
(Dehnung) nach Temperaturumsatz.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polypropylenharze können üblicherweise
aus solchen ausgewählt
werden, die eine Schmelzflussrate von 0,1–100 g/10 Min (gemessen gemäß ASTM D1238
bei 230°C
und einer Belastung von 2,16 kg) aufweisen, sind jedoch vorzugsweise
solche mit einer Schmelzflussrate von 0,1–2 g/10 Min, um eine ausreichende
Wärmedauerstandfestigkeit
zu entwickeln.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polypropylenharze können weiterhin
bekannte modifizierte Polypropylenharze sein, die durch Umsetzen
der Polypropylenharze mit α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
oder Derivaten hiervon in Gegenwart oder Abwesenheit von Radikalbildnern
in einem geschmolzenen Zustand oder im Lösungszustand bei 30–350°C erhalten
werden. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
oder Derivate hiervon in einer Menge von 0,01–10 Gew.-% an das Polypropylen
gepfropft oder angefügt
werden. Weiterhin können
die Polypropylenharze Gemische der Polypropylenharze und der modifizierten
Polypropylenharze mit einem wahlweisen Verhältnis sein.
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Wenn
ein hochkristallines Polypropylen und ein mittelkristallines Polypropylen
in Kombination als das Polypropylenharz des Bestandteils (a) verwendet
werden, beträgt
das Gewichtsverhältnis
des hochkristallinen Polypropylens/mittelkristallinen Polypropylens
95/5–10/90,
bevorzugt 90/10–70/30,
bevorzugter 90/10–50/50. Wenn
der Anteil des hochkristallinen Polypropylens 95% überschreitet,
weist die erhaltene Harzzusammensetzung eine hervorragende Wärmebeständig keit
(DTUL) und Steifigkeit auf, neigt jedoch zu einer Verminderung der
Zähigkeit
(Dehnung) nach Aussetzen gegenüber
einem Temperaturumsatz (80°C × 48 Stunden). Wenn
der Anteil des mittelkristallinen Polypropylens 90% überschreitet,
weist die erhaltene Harzzusammensetzung keine deutliche Verminderung
der Zähigkeit
(Dehnung) nach Aussetzen gegenüber
einem Temperaturumsatz (80°C × 48 h)
auf, neigt jedoch zur Verminderung der Wärmebeständigkeit (DTUL) und Steifigkeit.
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Das
Polyphenylenetherharz (im Folgenden als „PPE" bezeichnet) als Bestandteil (b), welches
Dispersionsteilchen in der Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung bildet, ist eine essentielle Komponente, um der Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine Wärmebeständigkeit (DTUL), Wärmedauerstandfestigkeit
und Feuerfestigkeit zu verleihen.
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Das
PPE ist ein Homopolymer und/oder Copolymer, welches eine Wiederholungseinheit
der folgenden Formel umfasst:
(worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 gleich oder verschieden sein können, und
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Halogen, einer Niederalkylgruppe mit
1–7 Kohlenstoffatomen,
einer Phenylgruppe, einer Halogenalkylgruppe, Aminoalkylgruppe,
Kohlenwasserstoffoxygruppe und Halogenkohlenwasserstoffoxygruppe, in
der mindestens zwei Kohlenstoffatome das Halogenatom von dem Sauerstoffatom
trennen, besteht), und welches eine reduzierte Viskosität beziehungsweise
Viskositätszahl
(0,5 g/gl, Chloroformlösung,
Messtemperatur 30°C)
von 0,15–0,70,
bevorzugter 0,20–0,60,
aufweist.
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Beispiele
für PPE
sind Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether), Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylenether),
Poly(2-methyl-6-phenyl-1,4-phenylenether)
und Poly(2,6-Dichlor-1,4-phenylenether). Weitere Beispiele sind
Polyphenylenether-Copolymere wie Copolymere von 2,6-Dimethylphenol
und andere Phenole (z. B. 2,3,6-Trimethylphenol und 2-Methyl-6-butylphenol).
Bevorzugt sind Poly(2,6-Dimethyl-1,4-phenylenether) und ein Copolymer
aus 2,6-Dimethylphenol und 2,3,6-Trimethylphenol, wobei Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)
bevorzugter ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung von PPE ist nicht eingeschränkt. Beispielsweise
kann PPE einfach durch oxidative Polymerisation von 2,6-Xylenol
unter Verwendung eines Kupfer(I)-Salz-Komplexes und eines Amins
als Katalysator gemäß dem in
US-A-3,396,874 beschriebenen Hay-Verfahren hergestellt werden. Weiterhin
kann es einfach durch die in US-A-3,306,875, US-A-3,257,357, US-A-3,257,358,
JP-B-52-17880, JP-A-50-51197,
JP-A-63-152628 etc. beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Das
PPE in der vorliegenden Erfindung kann auch ein bekanntes PPE sein,
das durch Umsetzen des PPE mit Styrolmonomeren und/oder α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
oder Derivaten hiervon (z. B. Esterverbindungen und Säureanhydridverbindungen)
in Gegenwart oder Abwesenheit von Radikalbildnern im geschmolzenen
Zustand, im Lösungszustand
oder in einem Aufschlämmungszustand
bei 80–350°C erhalten wird.
In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Styrolmonomere und/oder α,β-ungesättigte Carbonsäuren oder Derivate
hiervon in einer Menge von 0,01–10
Gew.-% an das PPE gepfropft oder angefügt werden. Weiterhin können die
PPE Gemische des PPE und der modifizierten PPE in einem wahlweisen
Verhältnis
sein.
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Überdies
kann auch ein mit einer Phosphorverbindung behandeltes PPE, das
durch Zugabe von 0,2–5 Gewichtsteilen
9,10-Dihydro-9-oxa-10-phosphaphenantren zu 100 Gewichtsteilen PPE
und Schmelzkneten des Gemischs erhalten wird, als hinsichtlich des
Farbtons und der Fließbarkeit
hervorragendes PPE verwendet werden.
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Zusätzlich zu
dem obigen PPE können
auch solche geeigneterweise als in der vorliegenden Erfindung verwendetes
PPE verwendet werden, die 100 Gewichtsteile PPE und nicht mehr als
500 Gewichtsteile, vorzugsweise 200 Gewichtsteile oder weniger,
Polystyrol, hochschlagfestes Polystyrol, syndiotaktisches Polystyrol
und/oder kautschukverstärktes
syndiotaktisches Polystyrol umfassen.
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Die
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist eine derartige
Struktur auf, dass Dispersionsteilchen, umfassend das Polyphenylenetherharz
(b), in einer Matrix, die das Polypropylen (a) umfasst, dispergiert
sind, wobei der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen 2 μm oder weniger
beträgt,
und das Verhältnis
von größerem Durchmesser
kleinerem Durchmesser im Bereich von 1–10 liegt, wobei vorzugsweise der
kleinere Durchmesser 1 μm
oder weniger und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem Durchmesser
im Bereich von 1–3
liegt.
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Um
die Harzzusammensetzung zu erhalten, in welcher Dispersionsteilchen
mit einer bestimmten Teilchengröße dispergiert
sind, ist ein Kompatibilitätsmittel
ein wesentlicher Bestandteil zusätzlich
zu dem Polypropylenharz (a) und dem Polyphenylenetherharz (b). Das
Kompatibilitätsmittel
kann ein solches sein, das die Fähigkeit
zur Dispergierung des Polyphenylenetherharzes (b) mit der oben erwähnten bestimmten
Teilchengröße in einer
Matrix des Polypropylenharzes (a) aufweist, wobei dessen chemische
Struktur nicht eingeschränkt
ist. Das Mischverhältnis
des Polypropylenharzes (a), des Polyphenylenetherharzes (b) und
des Kompatibilitätsmittels
in der Harzzusammensetzung ist ebenfalls nicht eingeschränkt, und
das Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung ist ebenfalls
nicht eingeschränkt.
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Als
Kompatibilitätsmittel
können
beispielsweise Block(Pfropf)-Copolymere
genannt werden, die durch chemische Bindung der Polypropylenmolekülkette an
die Polyphenylenethermolekülkette
erhalten werden, Block(Pfropf)-Copolymere, die durch chemische Bindung
der Polypropylenmolekülkette
an eine Polystyrolmolekülkette
erhalten werden, Block(Pfropf)-Copolymere, die durch chemische Bindung
der Molekülkette
eines Ethylen-α-Olefin-Copolymer-Elastomers
an eine Polyphenylenethermolekülkette
erhalten werden, Block(Pfropf)-Copolymere, die durch chemische Bindung
der Molekülkette
eines Ethylen-α-Olefin-Copolymer-Elastomers
an eine Polystyrolmolekülkette
erhalten werden, sowie hydrierte Block-Copolymere.
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Unter
diesen Kompatibilitätsmitteln
sind die hydrierten Block-Copolymere (c) besonders bevorzugt.
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Die
hydrierten Block-Copolymere wirken als Dispergiermittel zur Dispergierung
der Teilchen des Polyphenylenetherharzes in der Matrix des Polypropylenharzes
und verleihen der Harzzusammensetzung weiterhin Schlagfestigkeit.
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Das
hydrierte Block-Copolymer wird erhalten, indem mindestens 80% eines
Block-Copolymers, umfassend mindestens einen Polymerblock B, der
hauptsächlich
aus einer konjugierten Dienverbindung aufgebaut ist, und 30–95%, vorzugsweise
30–80%,
Vinylbindungen (d. h. Gesamtmenge an 1,2-Vinylbindung und 3,4-Vinylbindung)
umfasst, und mindestens ein Polymerblock A, der hauptsächlich aus
einer aromatischen Vinylverbindung aufgebaut ist, hydriert werden.
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Diese
hydrierte Block-Copolymer ist ein Hydrierungsprodukt eines Block-Copolymers
einer aromatischen Vinylverbindungkonjugierten Dienverbindung mit
einer Struktur verbundener Blockeinheiten wie A-B, A-B-A, B-A-B-A,
(A-B-)n-X (wobei n eine Zahl von 1 oder
höher ist,
und X ein Reaktionsrest von polyfunktionellen Kopplungsmitteln,
wie Silicontetrachlorid und Zinntetrachlorid oder ein Rest von Initiatoren
wie polyfunktionellen Organolithiumverbindungen ist) und A-B-A-B-A-Typen, wobei eine
aromatische Vinylverbindung, die in dem Block-Copolymer gebunden
ist, in einem Anteil von 27 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 33–80 Gew.-%,
bevorzugter 45–70
Gew.-%, enthalten ist. Das hydrierte Block-Copolymer weist ein Young-Modul von 250–7000 kg/cm2 auf, was von der Anzahl gebundener aromatischer
Vinylverbindungen abhängt.
-
Mit
Bezug auf die Blockstruktur weist Polymerblock B, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung aufgebaut ist, einen Homopolymer-Block
einer konjugierten Dienver bindung oder einen Copolymer-Block einer
aromatischen Vinylverbindung und mehr als 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens
70 Gew.-%, einer konjugierten Dienverbindung auf. Der hauptsächlich aus
einer aromatischen Vinylverbindung aufgebaute Block A weist einen
Homopolymer-Block einer aromatischen Vinylverbindung oder einen
Copolymer-Block einer konjugierten Dienverbindung und mehr als 50
Gew.-%, bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, einer aromatischen Vinylverbindung
auf.
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Weiterhin
kann die Verteilung der aromatischen Vinylverbindungseinheit oder
der konjugierten Dienverbindungseinheit in der Molekülkette in
jedem dieser Polymerblöcke
B und A statistisch sein, sich ändern
(d. h. der Monomerbestandteil nimmt entlang der Molekülkette ab
oder zu), teilweise blockiert oder eine Kombination dieser Verteilungszustände sein.
Wenn zwei oder mehrere Polymerblöcke
B und zwei oder mehrere Polymerblöcke A vorliegen, können die
jeweiligen Polymerblöcke
die gleiche Struktur oder eine verschiedene Struktur aufweisen.
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In
Bezug auf Polymerblock B des in der vorliegenden Erfindung verwendeten
hydrierten Block-Copolymers kann mindestens ein Polymerblock B hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung mit einem einzelnen Vinylbindungsgehalt,
ausgewählt
aus dem Bereich von 30–95%,
bevorzugt 30–80%,
in dem Block-Copolymer vor Hydrierung aufgebaut sein, oder beide
von mindestens einem Polymerblock B, der hauptsächlich aus einer konjugierten
Dienverbindung mit einem Vinylbindungsgehalt, ausgewählt aus
dem Bereich von 30–55%,
aufgebaut ist, und mindestens einem Polymerblock B, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung mit einem Vinylbindungsgehalt,
ausgewählt
aus dem Bereich von mehr als 55% und 95% oder weniger, vorzugsweise
mehr als 55% und 80% oder weniger, aufgebaut ist, können vor
Hydrierung in dem Block-Copolymer enthalten sein. Die bevorzugten
Verhältnisse
der Polymerblöcke
sind in Anspruch 9 definiert.
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Die
das Block-Copolymer B aufbauenden konjugierten Dienverbindungen
sind beispielsweise ein oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus
Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien.
Bevorzugt sind Butadien, Isopren und Kombinationen hiervon. In dem
Polymerblock B, der hauptsächlich
aus einer konjugierten Dienverbindung aufgebaut ist, weist die Mikrostruktur
(Bindungsform der konjugierten Dienverbindung) des Blocks 30–95% 1,2-Vinylbindungen
in dem Fall auf, dass Polymerblock B hauptsächlich aus Butadien aufgebaut
ist, und 30–95%
3,4-Vinylbindungen in dem Fall, in dem Polymerblock B hauptsächlich aus Isopren
aufgebaut ist. Weiterhin beträgt
hinsichtlich der Vinylbindung des Polymerblocks B, der durch Copolymerisierung
von Butadien und Isopren erhalten wird, die Gesamtmenge an 1,2-Vinylbindungen
und 3,4-Vinylbindungen 30–95%.
Der Bindungszustand dieser konjugierten Dienverbindungen kann gewöhnlich durch
das Infrarotspektrum, NMR-Sprektrum oder ähnliches in Erfahrung gebracht
werden.
-
Die
den Polymerblock A bildenden aromatischen Vinylverbindungen beinhalten
beispielsweise ein oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus
Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, p-tert-Butylstyrol und Diphenylethylen. Hierunter ist
Styrol bevorzugt.
-
Das
Zahlenmittel-Molekulargewicht des Block-Copolymers mit der obigen
Struktur liegt im Bereich von 5000–1000000, und die Molekulargewichtsverteilung
[Verhältnis
von Massenmittel-Molekulargewicht
(Mw) zu Zahlenmittel-Molekulargewicht (Mn), bestimmt mittels Gelpermeationschromatographie]
beträgt
10 oder weniger. Um eine Wärmedauerstandfestigkeit
aufzuweisen, welches ein Effekt der Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist, beträgt
das Zahlenmittel-Molekulargewicht von Polymerblock A, der hauptsächlich aus der
aromatischen Vinylverbindung aufgebaut ist, 15000 oder mehr, bevorzugter
20000 oder mehr. Die Molekülstruktur
dieses Block-Copolymers kann geradkettig, verzweigtkettig, radial
oder eine wahlweise Kombination hiervon sein.
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Das
Block-Copolymer mit einer solchen Struktur wird zu einem hydrierten
Block-Copolymer gefertigt, nämlich
einem Hydrierungsprodukt eines Block-Copolymers einer aromatischen
Vinylverbindung-konjugierten Dienverbindung, indem die aliphatische
Doppelbindung des in dem Block-Copolymer enthaltenen Polymerblocks
B hydriert wird, wobei dies als Bestandteil (c) der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Die Hydrierungsrate der aliphatischen
Doppelbindung beträgt
80% oder höher.
Diese Hydrierungsrate kann im Allgemeinen durch Infrarotspektrometrie,
ein NMR-Spektrum oder Ähnliches
in Erfahrung gebracht werden.
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Das
hydrierte Block-Copolymer des Bestandteils (c) der vorliegenden
Erfindung weist die oben erwähnte
Struktur eines hydrierten Block-Copolymers auf. Bei der Herstellung
der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann das hydrierte
Block-Copolymer ein solches sein, das durch Hydrieren eines Block-Copolymers
erhalten wird, das mindestens einen Polymerblock B umfasst, der
hauptsächlich
aus einer konjugierten Dienverbindung mit 30–55% Vinylbindungsgehalt vor
Hydrierung aufgebaut ist, und mindestens eines Polymerblocks A,
der hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinylverbindung aufgebaut ist, oder es kann ein
solches sein, das durch Hydrieren eines Block-Copolymers erhalten
wird, welches mindestens einen Polymerblock B umfasst, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung mit mehr als 55% und 95% oder weniger,
bevorzugt mehr als 55% und 80% oder weniger, an Vinylbindungsgehalt
vor Hydrierung, und mindestens einem Polymerblocks A aufgebaut ist,
der hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinylverbindung aufgebaut ist. Durch die
unterschiedlichen Vinylbindungsgehalte der konjugierten Dienverbindung
vor Hydrierung in zwei Klassen eingeteilten hydrierten Block-Copolymere enthalten
jeweils weiterhin solche, die durch Hydrierung eines Block-Copolymers
erhalten werden, welches mindestens einen Polymerblock B' umfasst, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung mit 5% oder mehr und weniger als
30% Vinylbindungsgehalt vor Hydrierung aufgebaut ist, zusätzlich zu
dem Polymerblock B, wobei das Verhältnis dieser Polymerblöcke von
B/B' 99/1–50/50 (als
Gewicht), vorzugsweise 97/3–50/50,
beträgt,
und mindestens ein Polymerblock A hauptsächlich aus einer aromatischen
Vinylverbindung aufgebaut ist.
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Dieses
hydrierte Block-Copolymer ist ein Hydrierungsprodukt eines Block-Copolymers
einer aromatischen Vinylverbindungkonjugierten Dienverbindung mit
einer Struktur verbundener Blockeinheiten, wie beispielsweise B'-B-A, B'-A-B-A, B'-A-B-A-B, (B'-A-B-)n-X
(worin n eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist und X ein Reaktionsrest
polyfunktioneller Kopplungsmittel wie Siliciumtetrachlorid und Zinntetrachlorid
oder ein Rest von Initiatoren wie polyfunktionellen Organolithium verbindungen
ist), wobei die hydrierten Block-Copolymere mit diesen Strukturen
einem der zwei durch den Vinylbindungsgehalt in der konjugierten
Dienverbindung des Hauptpolymerblocks B gebildeten Klassen angehören.
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Das
Zahlenmittel-Molekulargewicht des Polymerblocks B oder B' in dem oben erwähnten hydrierten Block-Copolymer
beträgt
1000 oder mehr, vorzugsweise 5000 oder mehr.
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Das
oben erwähnte
hydrierte Block-Copolymer des Bestandteils (c) kann durch irgendwelche
Verfahren hergestellt werden, solange das erhaltene Copolymer die
obige Struktur aufweist. Beispiele bekannter Verfahren zur Herstellung
hiervon sind diejenigen, die in JP-A-47-11486, JP-A-49-66743, JP-A-50-75651, JP-A-54-126255,
JP-A-56-10542, JP-A-56-62847, JP-A-56-100840, GB-A-1130770, US-A-3,281,383
und US-A-3,639,517 beschrieben sind und weiterhin diejenigen, die
in GB-A-1020720,
US-A-3,333,024 und US-A-4,501,857 beschrieben sind.
-
Weiterhin
kann das hydrierte Block-Copolymer des Bestandteils (c), das in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, auch ein modifiziertes
hydriertes Block-Copolymer sein, das durch Umsetzen des hydrierten Block-Copolymers
mit einer α,β-ungesättigten
Carbonsäure
oder einem Derivat hiervon (z. B. einer Esterverbindung oder Säureanhydridverbindung)
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Radikalbildners im geschmolzenen
Zustand, im Lösungszustand
oder im Aufschlämmungszustand
bei 80–350°C erhalten
wird. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die α,β-ungesättigte Carbonsäure oder
das Derivat hiervon in einem Anteil von 0,01–10 Gew.-% an das hydrierte
Block-Copolymer gepfropft oder angefügt wird. Weiterhin kann es
ein Gemisch des hydrierten Block-Copolymers und des modifizierten
hydrierten Block-Copolymers bei einem wahlweisen Verhältnis sein.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung besteht aus
Polypropylenharz (a) als Matrixphase und Dispersionsteilchen, umfassend
Polyphenylenetherharz (b) und ein hydriertes Block-Copolymer (c)
als disperse Phase, sowie wahlweise den oben erwähnten Additiven, wobei der
kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen 2 μm oder weniger, vorzugsweise
1 μm oder
weniger, beträgt,
und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 1–10,
bevorzugt 1–3,
beträgt.
-
Die
obige Harzzusammensetzung ist hinsichtlich der Wärmedauerstandbeständigkeit,
Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit
(DTUL) hervorragend. Hinsichtlich der Morphologie der das Polyphenylenetherharz
als disperse Phase umfassenden Dispersionsteilchen sind, wenn der
kleinere Durchmesser 2 μm überschreitet,
oder selbst wenn er 2 μm
oder kleiner ist, wenn das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 10 überschreitet,
die Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
beträchtlich
verschlechtert, obwohl die Wärmebeständigkeit
(DTUL) in gewissem Ausmaß erhalten
bleibt.
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Der
Durchmesser der das Polyphenylenetherharz (b) und das hydrierte
Block-Copolymer (c) umfassenden Dispersionsteilchen kann leicht
mit Hilfe eines Transmissionselektronenmikroskops bestimmt werden. Die
Dispersionsteilchen bedeuten allgemein solche mit [größerer Durchmesser/kleinerer
Durchmesser] ≥ 1, wobei
insbesondere bei [größerer Durchmesser/kleinerer
Durchmesser] = 1, nämlich
größerer Durchmesser
= kleinerer Durchmesser, diese kreisförmige Dispersionsteilchen sind,
und bei [größerer Durchmesser/kleinerer Durchmesser] > 1 diese Dispersionsteilchen
von Faserstruktur oder Lamellenstruktur sind, wobei die Dispersionsteilchen
ein oder zwei oder mehrere Arten dieser Dispersionsteilchen umfassen.
-
In
diesen Dispersionsteilchen liegt das meiste hydrierte Block-Copolymer
in der Schale der Dispersionsteilchen, umfassend das Polyphenylenetherharz,
vor, oder ist innerhalb der Dispersionsteilchen, umfassend das Polyphenylenetherharz,
enthalten, es kann jedoch einzeln getrennt von den Dispersionsteilchen
in der Matrix des Polypropylenharzes bis zu einem solchen Ausmaß vorliegen,
dass die Wärmebeständigkeit (DTUL),
Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit,
welches die Wirkungen der vorliegenden Erfindung sind, nicht beeinträchtigt werden.
Weiterhin können
die Dispersionsteilchen aus Polyphenylenetherharz ein Block-Copolymer einer aromatischen
Vinylverbindung-konjugierten Dienverbindung, vernetzte Teilchen
eines in hochschlagfestem Polystyrol enthaltenen Elastomers, einen
anorganischen Füllstoff
und Ähnliches
als weitere Bestandteile enthalten. Der Dispersionszustand kann
leicht mittels eines Transmissionselektronenmikroskops bestätigt und
bestimmt werden. Beispielsweise wird eine Probe einer Oxidationsfärbung unter
Verwendung einer Schwermetallverbindung wie Rutheniumtetrachlorid
unterzogen, ein Ultradünnschnitt
wird mittels eines Ultra-Mikrotoms herausgeschnitten, der Schnitt
wird mit einem Transmissionselektronenmikroskop beobachtet und photographiert
sowie entwickelt, um eine Photographie (z. B. X 10000) zu erhalten,
und es werden der kleinere Durchmesser und größerer Durchmesser einzelner
Dispersionsteilchen und zusätzlich
Durchschnittswerte hiervon erhalten. So kann der kleinere Durchmesser
von 2 μm oder
weniger und größerer Durchmesser/kleinerer
Durchmesser = 1–10
bestätigt
werden.
-
Eine
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als eine bevorzugte
Ausführungsform
besteht aus 37–94
Gew.-% des Polypropylenharzes als Bestandteil (a), 4–54 Gew.-%
des Polyphenylenetherharzes als Bestandteil (b) und 1–20 Gew.-%
des hydrierten Block-Copolymers als Bestandteil (c). Eine Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung als bevorzugtere Ausführungsform besteht aus 48–71 Gew.-% des
Polypropylenharzes als Bestandteil (a), 24–39 Gew.-% des Polyphenylenetherharzes
als Bestandteil (b) und 5–13
Gew.-% des hydrierten Block-Copolymers als Bestandteil (c), wobei
das Polypropylenharz ein hochkristallines Polypropylenharz und ein
mittleres Polypropylenharz in einem Verhältnis von 2/1–1/2 (Gewichtsverhältnis) enthält, und
die Schmelzflussrate des Polypropylenharzes, umfassend die Kombination
dieser Polypropylenharze, 0,5–8
(g/10 Min), bevorzugter 0,5–2,0
(g/10 Min), beträgt.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung der Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wird unten beschrieben.
-
Zur
Gewinnung der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung sind
selbstverständlich
die Auswahl des Polypropylenharzes, des Polyphenylenetherharzes
und des hydrierten Block-Copolymers, das als Kompatibilitätsmittel
dienen kann, die Auswahl der Anteile der jeweiligen Bestandteile
und die Auswahl des Mischverfahrens der Bestandteile (beispielsweise
Schmelzknetverfahren, Vermischen von Lösungen unter Verwendung von
Lösungsmitteln)
wichtig. Eine wichtige Schlüsseltechnologie
zur merklichen Verbesserung der Wärmedauerstandfestigkeit und
Wasserdampfdurchlässigkeitsbeständigkeit
ist jedoch, dass das Polyphenylenetherharz und das hydrierte Block-Copolymer,
welche hauptsächlich
die Dispersionsteilchen bilden, die oben erwähnte spezielle Mikrodispersionsstruktur
aufweisen, wobei jedes Herstellungsverfahren verwendet werden kann,
solange die Harzzusammensetzungen mit einer solchen Mikrodispersionsstruktur
erhalten werden.
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Die
bevorzugteste Ausführungsform
als Verfahren zur gewerblichen leichten Gewinnung des Dispersionszustands
der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist wie folgt:
- 1) Der zum Schmelzkneten der jeweiligen Bestandteile
verwendete Schmelzkneter ist ein Mehrschneckenextruder, in welchem
Knetblöcke
an wahlweisen Positionen einer Schnecke einbezogen werden können, wobei
sämtliche
Knetblockteile der Schnecke bei im Wesentlichen L/D ≥ 1,5, bevorzugter
L/D ≥ 5,
einbezogen werden (wobei L die Gesamtlänge der Knetblöcke bezeichnet
und D den maximalen Außendurchmesser
der Knetblöcke
bezeichnet), und die Gleichung π·D·N/h ≥ 50 erfüllt wird
(wobei π =
3,14, D = Außendurchmesser
einer Schnecke, entsprechend einer Dosierzone, N = Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit
(Anzahl der Umdrehungen/s), und h die Tiefe des Kanals der Dosierzone
ist).
- 2) Der Extruder ist mit einer ersten Ausgangsmaterialzufuhröffnung auf
der Stromaufwärtsseite
und einer zweiten Ausgangsmaterialzufuhröffnung auf der Stromabwärtsseite,
bezogen auf die Strömungsrichtung des
Ausgangsmaterials, ausgestattet, und wenn nötig können zusätzlich ein oder mehrere Ausgangsmaterialöffnungen
stromabwärts
der zweiten Rusgangsmaterialzufuhröffnung vorgesehen sein. Weiterhin
können
bei Bedarf Vakuum-Luftlöcher
zwischen diesen Ausgangsmaterialzufuhröffnungen vorgesehen sein.
Das
Zufuhrverfahren der Ausgangsmaterialien, was die Grundlage des Verfahrens
zur Herstellung der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist, umfasst die Zufuhr des gesamten Polyphenylenetherharzes von
Bestandteil (b) oder des gesamten Polyphenylenetherharzes von Bestandteil
(b) und eines Teils des Polypropylenharzes von Bestandteil (a) in
einer Menge von mehr als 50% der Gesamtmenge des Polypropylenharzes
von Bestandteil (a) zusammen von der ersten Ausgangsmaterialzufuhröffnung,
und Zuführen
der gesamten Menge des Polyphenylenetherharzes von Bestandteil (a)
oder des verbleibenden Teils des Polypropylenharzes von Bestandteil
(a) von der zweiten Ausgangsmaterialzufuhröffnung nach Zufuhr von der
ersten Ausgangsmaterialzufuhröffnung.
Gewöhnlich
wird das Schmelzkneten unter den Bedingungen einer Trommel- beziehungsweise
Zylindertemperatur des Extruders von 200–370°C, bevorzugt 250–310°C, und einer
Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 100–1200 UpM, vorzugsweise 200–500 UpM,
durchgeführt.
- 3) Hinsichtlich des Zufuhrverfahrens des hydrierten Block-Copolymers (klassifiziert
in die erwähnten
zwei Arten in Abhängigkeit
des Vinylbindungsgehalts vor Hydrierung), welches ein Kompatibilitätsmittel
ist, müssen
in Abhängigkeit
des Vinylbindungsgehalts verschiedene Verfahren gewählt werden.
Das heißt,
um die Merkmale der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
zu erreichen, nämliche
eine Struktur, bei der Dispersionsteilchen, umfassend Polyphenylenetherharz
(b) und ein hydriertes Block-Copolymer (c), in einer Matrix verteilt
sind, welche ein Polypropylenharz (i) umfasst, wobei der kleinere
Durchmesser der Dispersionsteilchen 2 μm oder weniger und das Verhältnis von
größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 1–10
beträgt,
wird das folgende Zufuhrverfahren eingesetzt.
- 4) Wenn ein hydriertes Block-Copolymer (c), bei dem der Vinylbindungsgehalt
in dem Polymerblock B in dem Block-Copolymer vor Hydrierung 30–55% beträgt, als
Kompatibilitätsmittel
verwendet wird, wird das hydrierte Block-Copolymer (c) unterteilt
von der ersten Ausgangsmaterialzufuhröffnung und der zweiten Ausgangsmaterialzufuhröffnung mit
einem Verhältnis
von [Zufuhrmenge von der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung]/[Zufuhröffnung von
der zweiten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung] von 90/10–30/70 (als Gewicht),
vorzugsweise 70/30–30/70
(als Gewicht), zugeführt.
Wenn
weiterhin das hydrierte Block-Copolymer (c) unterteilt wird und
von der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung und der zweiten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung wie
oben erwähnt
zugeführt
wird, weisen die Dispersionsteilchen, umfassend ein Polyphenylenetherharz
(b) und hydriertes Block-Copolymer (c), in der erhaltenen Harzzusammensetzung
einen kleineren Durchmesser von 2 μm oder weniger und ein Verhältnis von
größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser von 1/10 auf, und weiterhin nehmen feine einzelne Micellen
des hydrierten Block-Copolymers (c) ab, und es wird eine Harzzusammensetzung
mit hervorragender Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
erhalten.
- 5) Wenn das hydrierte Block-Copolymer (c), bei dem der Vinylbindungsgehalt
in dem Polymerblock B in dem Block- Copolymer vor Hydrierung mehr als 55%
und 95% oder weniger beträgt,
als Kompatibilitätsmittel
verwendet wird, wird das gesamte hydrierte Block-Copolymer (c) von
der ersten Ausgangsmaterialzufuhröffnung zugeführt.
Wenn
das gesamte hydrierte Block-Copolymer (c) von der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung zusammen
zugeführt
wird, wiesen die Dispersionsteilchen des Polyphenylenetherharzes
(b) in der erhaltenen Zusammensetzung einen kleineren Durchmesser
von 2 μm
oder weniger und ein Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser von 1–10
auf, und weiterhin werden feine einzelne Micellen des hydrierten
Block-Copolymers (c) vermindert, und es wird eine hinsichtlich der
Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
hervorragende Harzzusammensetzung erhalten.
- 6) Wenn ein hydriertes Block-Copolymer (c), bei dem der Vinylbindungsgehalt
in dem Polymerblock B in dem Block-Copolymer vor Hydrierung mehr als 55%
und 95% oder weniger beträgt,
welches zusätzlich
einen Polymerblock B mit einem Vinylbindungsgehalt außerhalb
des obigen Bereichs (mit einem Vinylbindungsgehalt von 30–55%) oder
einen Polymerblock B' (mit
einem Vinylbindungsgehalt von 5% oder mehr und weniger als 30%)
aufweist, als Kompatibilitätsmittel
verwendet wird, wird das gesamte hydrierte Block-Copolymer (c) von
der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung zugeführt.
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Durch
Einsatz dieser Verfahren weisen die Dispersionsteilchen aus Polyphenylenetherharz
(b) in der erhaltenen Harzzusammensetzung einen kleineren Durchmesser
von 2 μm
oder weniger und ein Verhältnis von
größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser von 1–10
auf, und weiterhin werden feine einzelne Micellen des hydrierten
Block-Copolymers (c) vermindert, und es wird eine hinsichtlich der
Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
hervorragende Harzzusammensetzung erhalten.
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In
dem Verfahren zur Herstellung der Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung durch Schmelzkneten unter Verwendung eines Extruders ist
die wichtigste zu kontrollierende Bedingung betreffend die Kontrolle
der Morphologie und der Eigenschaft der erhaltenen Harzzusammensetzung,
das Zufuhrverfahren des hydrierten Block-Copolymers als ein Kompatibilitätsmittel
zu dem Extruder zu variieren (oben in 3)–6) beschrieben), was von dem
Vinylbindungsqehalt der konjugierten Dienverbindung des Polymerblocks
B oder B' in dem
Block-Copolymer vor Hydrierung abhängt.
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In
der vorliegenden Erfindung können
zusätzlich
zu den obigen Bestandteilen andere zusätzliche Bestandteile zugegeben
werden, solange sie die Merkmale und Wirkungen der vorliegenden
Erfindung nicht zerstören.
Beispiele dieser weiteren Bestandteile sind Antioxidationsmittel,
metallische Inaktivierungsmittel, Flammschutzmittel (organische
Phosphatverbindungen, Ammoniumpolyphosphat-Flammschutzmittel, aromatische
Halogen-Flammschutzmittel,
Silikon-Flammschutzmittel etc.), Polymere auf Fluor-Basis, Weichmacher (Polyethylen
mit niedrigem Molekulargewicht, epoxidiertes Sojabohnenöl, Polyethylenglycol,
Fettsäureester etc.),
Flammschutzhilfsmittel, wie Antimontreoxid, Wetterbeständigkeits(Lichtbeständigkeits-)-Verbesserer, Keimbildungsmittel
für Polyolefine;
Gleitmittel, anorganische oder organische Füllstoffe oder verstärkende Materialien
(Glasfasern, Carbonfasern, Polyacrylnitrilfasern, Whisker, Glimmer,
Talk, Ruß,
Titanoxid, Calciumcarbonat, Kaliumtitanat, Wollastonit, elektrisch
leitfähige
Metallfasern, elektrisch leitfähiges
Ruß etc.),
verschiedene Färbemittel
und Trennmittel.
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Die
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in Formgegenstände aus
Schichten, Filmen beziehungsweise Folien und verschiedenen Teilen
durch verschiedene bekannte Verfahren geformt werden, wie Formpressen,
Spritzgießen,
Extrusionsformen, Mehrschicht-Extrusionsformen, Kontur-Extrusionsformen
und Blasextrusionsformen. Diese verschiedenen Teile beinhalten beispielsweise
Automobilteile. Insbesondere ist die Harzzusammensetzung geeignet
für Außenverkleidungen
wie Stoßstangen,
Kotflügel,
Türfüllungen,
verschiedene Bandgeflechte (Englisch: lacing braids), Embleme, Motorhauben,
Radabdeckungen, Dächer,
Spoiler und verschiedene aerodynamische Teile und Innenverkleidungen
wie Armaturenbretter, Konsoleboxen und Verkleidungen. Weiterhin
können
die Harzzusammensetzungen geeigneterweise als Innen- und Außenteile
elektrischer Geräte
verwendet werden. Insbesondere sind sie für verschiedene Computer und deren
Peripheriegeräte,
andere Büroautomatisierungsgeräte, Gehäuse oder
Kästen
von Fernsehern, Videorekorder und Disc-Player, oder Teile von Kühlschränken geeignet.
-
Weiterhin
ist die Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung aufgrund
der hervorragenden Wasserdampftransmissionsbeständigkeit zusätzlich zur
Wärmedauerstandfestigkeit
als Formmaterial für
Behälter
von Sekundärbatterien
geeignet.
-
Die
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung für Behälter von Sekundärbatterien
wird erläutert.
-
Seit
Kurzem nehmen mit der Entwicklung von Automobilen und der Verbreitung
von Computern und aus dem Gesichtspunkt der Einsparung von Ressourcen
und dem Schutz der Umwelt durch effektive Ausnutzung von Solarenergie
die Verwendungen elektrischer Quellen zum Antrieb von Beförderungseinrich-tungen, elektrischen
Quellen zur Datenspeicherung, Solar-batterien und verschiedener
Sekundärbatterien
zu. Es ist weiterhin bekannt, dass Sekundärbatterien häufig für die Zufuhr
von elektrischer Leistung, die für
Verbrennungsmotoren benötigt
wird, verwendet wird, und die Entwicklung sogenann-ter Elektroautomobile,
welche direkt Sekundärbatterien
als elektrische Antriebquellen anstelle von Verbrennungsmotoren
verwenden, wird zum Schutz der Umwelt intensiv vorgenommen. Mit
der Entwicklung industrieller Verfahren nimmt die Nachfrage nach
Sekundärbatterien
mehr und mehr zu, und es wird zunehmend eine Miniaturisierung und
eine Gewichts-ersparnis und Verminderung der elektrischen Kapazität von Sekundärbatterien
gewünscht.
-
Ein
Behälter,
der einen Elektrolyt und Elektroden beinhaltet, ist für Sekundärbatterien
notwendig. Die Haupteigenschaften, die für den Behältern notwendig sind, sind
(1) eine Beständigkeit
gegen den Elektrolyt und (2) eine Langzeitstabilität.
-
Die
Beständigkeit
gegenüber
dem Elektrolyt beinhaltet beispielsweise eine Beständigkeit
gegenüber einer
wässrigen
Alkalilösung
für Alkali-Akkumulatoren,
eine Beständigkeit
gegenüber
organischen Elektrolyten (z. B. einem organischen Elektrolyt, umfassend
Lithiumhexafluorphosphat (LiPF6) als ge lösten Stoff
und Propylencarbonat/1,2-Dimethoxyethan als Hauptbestandteil eines
organischen Lösungsmittels)
für Lithiumionenbatterien
sowie eine Beständigkeit
gegenüber
Säure für Bleiakkumulatoren.
Wenn die Batterien weiterhin für Automobile
verwendet werden, ist es weiterhin notwendig, dass der Behälter eine
ausreichende Ölbeständigkeit
aufweist. Überdies
ist es notwendig, die Eigenschaften des Elektrolyten über einen
langen Zeitraum richtig aufrecht zu erhalten. Beispielsweise wird
im Fall von Alkali-Akkumulatoren, wenn Wasser in der wässrigen
Alkalilösung
in dem Behälter
durch den Behälter
nach außen
tritt, die Leistungsfähigkeit
verschlechtert, und umgekehrt werden im Fall von Lithium-ionenbatterien,
wenn Wasser von außen
in den Behälter
eintritt, Lithiumsalze (z. B. Lithiumhexafluorphosphat (LiPF6) und Lithiumborfluorid) in dem organischen
Lösungsmittel
zersetzt, wodurch eine Verschlechterung der Leistungs-fähigkeit
verursacht wird.
-
Überdies
sind Widerstandeigenschaften bei Wärmeentwicklung und einer Erhöhung des
Innendrucks zur Zeit des Aufladens und Entladens über einen
langen Zeitraum erforderlich.
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Insbesondere
müssen
versiegelte Sekundärbatterien
soweit wie möglich
eine kleine Größe, ein
geringes Gewicht, eine hohe Kapazität und eine lange Lebensdauer
aufweisen. Der Behälter
versiegelter beziehungsweise abgedichteter Sekundärbatterien
muss daher eine dünne
Wanddicke, und eine Wärmebeständigkeit,
Wärmedauerstandfestigkeit
und Heißsteifigkeit,
so dass harte Bedingungen wie eine Wärmeentwicklung und eine Erhöhung des
Innendrucks zur Zeit des Aufladens und Entladens überstanden
werden können,
aufweisen.
-
Bisher
werden Polypropylenharz und ABS-Harz hauptsächlich als Materialien des
Behälters
für Sekundärbatterien
verwendet. Obwohl das Polypropylenharz jedoch eine hervorragende
Fließfähigkeit
beim Formen, eine Heißwassertransmissionsbeständigkeit
(Wasserdampftransmissionsbeständigkeit)
und eine Gasdurchlässigkeitsbeständigkeit
aufweist, hat es den Nachteil, dass es ein starkes Schrumpfen beim
Formen aufweist und hinsichtlich der Steifigkeit minderwertig ist,
insbesondere der Steifigkeit bei hohen Temperaturen und der Wärmedauerstandfestigkeit,
wenn ein Produkt mit dünnwandiger
gerippter Struktur durch Spritzgießen hergestellt wird. Andererseits
weist ABS-Harz eine unzureichende Beständigkeit gegenüber Brennstoff
und Öl auf
(z. B. Bremsöl
und Rostschutz) bei Verwendung in Automobilen. Da es weiterhin eine
starke Heißwasserdurchlässigkeit
und Gaspermeabilität
aufweist, können
die Eigenschaften des Elektrolyten nicht in einer Langzeitverwendung
beibehalten werden, und eine Aufrecht-erhaltung der Kapazität über einen
langen Zeitraum entsprechend der Lebenszeit von Sekundärbatterien
kann nicht erreicht werden.
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Die
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung löst die Probleme herkömmlicher
Materialien von Behältern
von Sekundärbatterien
und ist insbesondere hinsichtlich der Wärmedauerstandfestigkeit verbessert
und zeigt eine hervorragende Wasserdampfdurchlässigkeitsbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
Säurebeständigkeit,
Alkalibeständigkeit
und Ölbeständigkeit.
Sie kann daher für
Behälter
für Sekundärbatterien verwendet
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher
durch die folgenden Beispiele erläutert, die die Erfindung nicht
einschränken.
-
Referenzbeispiel 1
-
Herstellung von hochkristallinem
Polypropylen als Bestandteil (a-1)
-
- PP-1: Propylen-Homopolymer
Anteil kristalliner Phase
des Propylen-Homopolymeranteils = 97,1
Schmelzupunkt = 168°C, MFR =
0,5
- PP-2: Propylen-Homopolymer
Anteil kristalliner Phase des
Propylen-Homopolymeranteils = 96,7
Schmelzupunkt = 167°C, MFR =
6,8
- PP-3: Propylen-Homopolymer
Anteil der kristallinen Phase
des Propylen-Homopolymeranteils = 96,2
Schmelzupunkt = 165°C, MFR =
13,4
-
Die
MFR (Schmelzflussrate) der Polypropylene wurde gemäß ASTM D1238
bei 230° unter
einer Belastung von 2,16 kg gemessen.
-
Referenzbeispiel 2
-
Herstellung von mittelkristallinem
Polypropylen als Bestandteil (a-2)
-
- PP-4: Propylen-Homopolymer
Anteil der kristallinen
Phase des Propylen-Homopolymeranteils = 94,0
Schmelzupunkt
= 160°C,
MFR = 0,5
- PP-5: Propylen-Homopolymer
Anteil der kristallinen Phase
des Propylen-Homopolymeranteils = 95,2
Schmelzupunkt = 161°C, MFR =
1,9
- PP-6: Propylen-Homopolymer
Anteil der kristallinen Phase
des Propylen-Homopolymeranteils = 93,3
Schmelzupunkt = 159°C, MFR =
2,5
-
Die
MFR der Polypropylene wurde gemäß ASTM D1238
bei 230°C
unter einer Belastung von 2,16 kg gemessen.
-
Referenzbeispiel 3
-
Herstellung von PPE als
Bestandteil (b)
-
- b-1: Polyphenylenether mit einer reduzierten
Viskosität
von 0,54, erhalten durch oxidative Polymerisation von 2,6-Xylenol.
- b-2: Polyphenylenether mit einer reduzierten Viskosität von 0,31,
erhalten durch oxidative Polymerisation von 2,6-Xylenol.
-
Referenzbeispiel 4
-
Herstellung eines hydrierten
Block-Copolymers als Bestandteil (c)
-
Ein
hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur von Polypropylen-hydriertes
Polybutadien-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 60%,
einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von 108000, einer Molekulargewichts verteilung von 1,08, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 35% vor Hydrierung, einem Hydrierungs-anteil
des Polybutadienteils von 99,9% und einem Young-Modul von 6000 kg/cm2 wurde hergestellt, und das erhaltene Polymer
wurde als (c-1) verwendet.
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Ähnlich wurde
ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur Polystyrol-hydriertes
Polybutadien-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 47%,
einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von 83000, einer Molekulargewichtsverteilung von 1,05, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 46% vor Hydrierung, einem Hydrieranteil des
Polybutadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 3700 kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene Polymer
als (c-2) verwendet wurde.
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Ähnlich wurde
ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur Polystyrol-hydriertes
Polybutadien-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 33%,
einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von 160000, einer Molekulargewichtsverteilung von 1,09, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 53% vor Hydrierung, einem Hydrieranteil des
Polybutadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 400 kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene Polymer
als (c-3) verwendet wurde.
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Überdies
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur aus Polystyrol-hydriertem
Polybutadien-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 60%,
einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von 103000, einer Molekulargewichtsverteilung von 1,12, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 76% vor Hydrierung, einem Hydrieranteil des Polybutadienanteils
von 99,9% und einem Young-Modul von 4500 kg/cm2 hergestellt,
wobei das erhaltene Polymer als (c-4) verwendet wurde.
-
Überdies
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur aus Polystyrol-hydriertem
Polybutadien-Polystyrolhydriertem Polybutadien, einem gebundenen
Styrolgehalt von 48%, einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 86000,
einer Molekulargewichtsverteilung von 1,07, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 68% vor Hydrierung, einem Hydrieranteil des
Polybutadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 3600 kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene Polymer
als (c-5) verwendet wurde.
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Weiterhin
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur aus Polystyrol-hydriertem
Polybutadien-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 35%,
einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von 157000, einer Molekulargewichtsverteilung von 1,09, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 58% vor Hydrierung, einem Hydrieranteil des
Polybutadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 500 kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene Polymer
als (c-6) verwendet wurde.
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Dann
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur Polystyrol-hydriertes
Polybutadien-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 61%,
einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von 46000, einer Molekulargewichtsverteilung von 1,03, einem 1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens von 70% vor Hydrierung, einem Hydrieranteil des
Polybutadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 4300 kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene Polymer
als (c-7) verwendet wurde.
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Überdies
wurde Kraton G1651 (hergestellt von Shell Chemical Co., Ltd.) als
hydriertes Block-Copolymer (c-8) verwendet.
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Weiterhin
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur Polystyrol-hydriertes
Polybutadien (1,2-Vinylbindungsgehalt des Polybutadiens vor Hydrierung
von 40%)-hydriertes
Polybutadien (1,2-Vinylbindungsgehalt des Polybutadiens vor Hydrierung
von 74%)-Polystyrol, einem gebundenen Styrolgehalt von 48%, einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 148000, einer Molekulargewichts-verteilung
von 1,07, einem Verhältnis
von hydriertem Polybutadien mit einem Vinylbindungsgehalt von 40%
vor Hydrierung/hydriertem Polybutadien mit einem Vinyl-bindungsgehalt
von 74% vor Hydrierung = 30/70 (Gewichtsverhältnis), einem Hydrierungsanteil
des Poly-butadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 3600
kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene
Polymer als (c-9)
verwendet wurde.
-
Weiterhin
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur hydriertes
Polybutadien (1,2-Vinylbindungsgehalt des Polybutadiens vor Hydrierung
von 11%)-Polystyrol-hydriertes Polybutadien (1,2-Vinylbindungsgehalt
des Polybutadiens vor Hydrierung von 72%)-Polystyrol, einem gebundenen
Styrolgehalt von 47%, einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 120000,
einer Molekulargewichtsverteilung von 1,05, einem Verhältnis von
[hydriertem Polybutadien mit einem Vinylbindungsgehalt von 11% vor
Hydrierung]/[hydriertem Polybutadien mit einem Vinylbindungsgehalt
von 72% vor Hydrierung] = 10/90 (Gewichtsverhältnis), einem Hydrierungs-anteil
des Polybuta dienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 3600
kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene
Polymer als (c-10) verwendet wurde.
-
Weiterhin
wurde ein hydriertes Block-Copolymer mit einer Struktur hydriertes
Polybutadien (1,2-Vinylbindungsgehalt des Polybutadiens vor Hydrierung
von 10%)-hydriertes Polybutadien (1,2-Vinylbindungsgehalt des Polybutadiens
vor Hydrierung von 73%)-Polystyrol, einem gebundenen Styrol-gehalt
von 47%, einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 88000, einer Molekulargewichtsverteilung
von 1,04, einem Verhältnis
von [hydriertem Polybutadien mit einem Vinylbindungsgehalt von 11%
vor Hydrierung]/[hydriertem Polybutadien mit einem Vinylbindungsgehalt
von 72% vor Hydrierung] = 10/90 (Gewichtsverhältnis), einem Hydrierungs-anteil des
Polybutadienanteils von 99,9% und einem Young-Modul von 3600 kg/cm2 hergestellt, wobei das erhaltene Polymer
als (c-11) verwendet wurde.
-
Beispiele 1–17 und
Vergleichsbeispiele 1–12
-
Die
Komponenten des hochkristallinen Polypropylens, mittelkristallinen
Polypropylens, Polyphenylenethers und hydriertem Block-Copolymer
wurden, wie in Tabelle 1–3
gezeigt, in einen Doppelschneckenextruder (ZSK-40: hergestellt von
Werner & Pfleiderer
Aktiengesellschaft, Deutschland), der auf eine Temperatur von 240–280°C und eine
Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 500 UpM eingestellt wurde,
und der eine erste Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung und eine zweite Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung (nahe
dem Zentrum des Extruders befindlich) aufwies, gemäß der Zusammensetzung
der Harze an der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung und der Zusammensetzung
der Harze an der zweiten Ausgangsmaterial- Zufuhröffnung, wie in den Tabellen
1–3 gezeigt,
eingeführt,
und die Harze wurden schmelzgeknetet, um eine Harzzusammensetzung
als Granulate beziehungsweise Pellets zu erhalten. Die Granulate
wurden in eine In-Linie-Schneckenspritzgießmaschine (Englisch: in-line
type injection molding machine) eingeführt, die auf 240–280°C eingestellt war,
und Teststücke
für einen
Zugtest, solche zur Bestimmung des Biegemoduls, solche für den Izod-Schlagfestigkeitstest
und solche zur Bestimmung der Formbeständigkeit in der Wärme wurden
durch Spritzgießen
bei einer Bedingung von 60°C
Formtemperatur erhalten. Um die Harzstruktur (Morphologie) der erhaltenen
Harzzusammensetzung zu bestimmen, wurde der Zustand der Dispersionsphase
der für
den Zugfestigkeitstest erhaltenen Teststücke oben unter Verwendung eines
Transmissionselektronenmikroskops (TEM) photographiert (ein Negativ
wurde bei X 5000 photographiert und auf X 10000 entwickelt). Unter
Verwendung der photographischen Aufnahmen wurden der kleinere Durchmesser
und der größere Durchmesser
der Dispersionsteilchen, die in der das Polypropylenharz umfassenden
Matrix dispergiert beziehungsweise verteilt waren, gemessen, wobei
die Ergebnisse in den Tabellen 1–3 gezeigt sind.
-
Anschließend wurden
diese Teststücke
einem Zugfestigkeitstest unterzogen (ASTM D-638: 23°C), um die
Zugfestigkeit und Bruchdehnung zu messen. Weiterhin wurden das Biegemodul
(ASTM D-790: 23°C),
die Izod (Kerb-)Schlagfestigkeit (ASTM D-256: 23°C) und die Formbeständigkeit
in der Wärme
(ASTM D-648: 18,6 kg/cm2 Belastung) gemessen.
Weiterhin wurde ein Teil dieser Teststücke einer Umgebung eines Temperaturumsatzes
(80°C × 48 Stunden)
unter Verwendung eines Geer-Ofens ausgesetzt, unter der Annahme
eines geschätzten
Temperaturumsatzes. Dann wurden diese ähnlich einem Zugfestigkeitstest (ASTM
D-638: 23°C) unterzogen,
um die Zugfestigkeit und Bruchdehnung zu bestimmen und weiterhin
das Biegemodul (ASTM D-790: 23°C),
die Izod (Kerb-)Schlagzähigkeit
(ASTM D-256: 23°C)
und die Formbeständigkeit
in der Wärme (ASTM
D-648: 18,6 kg/cm2 Belastung) gemessen.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1–3 gezeigt. Weiterhin wurde
die Wärmedauerstandfestigkeit
der Harzzusammensetzung auf die folgende Weise untersucht. Dabei wurde
eine stabförmige
Probe von 1 mm × 1
mm × 30
mm einem Wärmedauerstandfestigkeitstest
unter Verwendung eines RHEOVIBRON DDV-01/25FP (hergestellt von Orientek
Co., Ltd., Japan) unter der Bedingung einer Belastung, die einer
Beanspruchung von 150 kg·f/cm2 und einer Temperatur von 65°C entsprach,
unterzogen, und die Zeit, bis die Probe zerbrach, wurde gemessen.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in den Tabellen 1–3 gezeigt. Weiterhin wurde
die Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
der Harzzusammensetzung auf die folgende Weise bestimmt. Dabei wurde
eine Probe einer Schicht mit einer Dicke von 0,5 mm hergestellt,
und die Wasserdampftransmissionsrate [WVTR (g/m2·24 h)]
wurde gemäß ASTM F1249
unter den Bedingungen einer Temperatur von 38°C und einer relativen Feuchte
von 90% unter Verwendung eines Wasserdampftransmissionsraten-Messgeräts PERMATRAN
W-200 (hergestellt von Mocon Co., Ltd., USA) gemessen, und die WVTR
pro 1 mm Dicke wurde erhalten. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
1–3 gezeigt.
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Aus
den Ergebnissen ist Folgendes ersichtlich.
- 1)
Die Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, bei denen
der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen, umfassend ein
Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer, 2 μm oder weniger beträgt, und
das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 1–10
beträgt,
ergeben Harz-Formgegenstände
mit hervorragende Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit.
- 2) Selbst wenn die Harzzusammensetzungen die gleichen Bestandteile
umfassen, werden, wenn die Herstellungsverfahren hiervon sich unterscheiden,
Harzzusammensetzungen erhalten, bei denen das Verhältnis von
größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser nicht 1–10
beträgt,
selbst wenn der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen, umfassend
ein Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer, 2 μm oder weniger
beträgt,
und die erhaltenen Harzzusammensetzungen sind hinsichtlich der Wärmedauerstandfestigkeit
und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
minderwertig.
- 3) Insbesondere im Fall der Verwendung hydrierter Block-Copolymere mit einem ähnlichen
Gehalt gebundenen Styrols beträgt,
wenn das hydrierte Block-Copolymer mit einem Vinylbindungsgehalt
von 55% oder weniger in der konjugierten Dienverbindung vor Hydrierung
aufgeteilt und separat von der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung und
der zweiten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung zur Zeit der Herstellung
der Zusammensetzung zugeführt
wird, der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen, umfassend
ein Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer, in
der Harzzusammensetzung 2 μm
oder weniger, und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser beträgt
1–10,
und es werden Harz-Formgegenstände
mit hervorragender Wärmedauerstandfestigkeit,
Wasserdampftransmissionsbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit
(DTUL) und Steifigkeit (Biegemodul) erhalten.
Andererseits
beträgt,
wenn das hydrierte Block-Copolymer mit einem Vinylbindungsgehalt
von mehr als 55% in der konjugierten Dienverbindung vor Hydrierung
unterteilt wird und von der ersten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung und
der zweiten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung zugeführt wird,
oder vollständig
von der zweiten Ausgangsmaterial-Zufuhröffnung zur Zeit der Herstellung
der Zusammensetzung zugeführt wird,
der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen, umfassend ein
Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer, in der
Harzzusammensetzung mehr als 2 μm,
oder selbst wenn er 2 μm
oder weniger beträgt, überschreitet
das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 10, und die Wärmedauerstandfestigkeit,
Wasserdampftransmissionsbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit
(DTUL) und Steifigkeit (Biegemodul) sind verschlechtert.
- 4) Die Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, worin
das Polypropylenharz ein bestimmtes hochkristallines Polypropylenharz
und ein bestimmtes mittelkristallines Polypropylenharz in einem
bestimmten Verhältnis
enthält,
und der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen, umfassend
ein Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer, 2 μm oder weniger
beträgt,
und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser 1–10
beträgt,
ergeben Formgegenstände,
bei denen nach einem Temperaturumsatz (80°C × 48 h) hohe Werte der Wärmedauerstandfestigkeit,
Wasser dampftransmissionsbeständigkeit
und Zähigkeit
(Dehnung) beibehalten werden.
- 5) Wenn das Zahlenmittel-Molekulargewicht von Polymerblock A,
der hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinylverbindung aufgebaut ist, des als Kompatibilitätsmittel
für das
Polypropylenharz und Polyphenylenetherharz verwendeten hydrierten
Block-Copolymers weniger als 15000 beträgt, kann die Harzzusammensetzung
nicht die Bedingungen erfüllen,
dass der kleinere Durchmesser der Dispersionsteilchen, umfassend
ein Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer, 2 μm oder weniger
und das Verhältnis
von größerem Durchmesser
kleinerem Durchmesser von 1–10
beträgt,
und weist eine geringe Wärmedauerstandfestigkeit,
Schlagfestigkeit und Wärmebeständigkeit
(DTUL) auf.
- 6) Bezüglich
der Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
ergeben Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, welche
die Bedingungen des kleineren Durchmessers der Dispersionsteilchen,
umfassend ein Polyphenylenetherharz und ein hydriertes Block-Copolymer,
von 2 μm
oder weniger und das Verhältnis
von größerem Durchmesser/kleinerem
Durchmesser von 1–10
erfüllen,
Harz-Formgegenstände
mit einer geringeren Wasserdampftransmissionsrate pro 1 mm Dicke
im Vergleich zu denjenigen, die die obigen Bedingungen nicht erfüllen, selbst
wenn sie die gleichen Bestandteile umfassen.
-
Daher
halten die Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung das
Gleichgewicht der Eigenschaften Wärmedauerstandfestigkeit, Zähigkeit
(Dehnung) nach Temperaturumsatz (80°C × 48 h) und Wasserdampftransmissionsbeständigkeit
auf einem hohen Wert. Überdies
kann ein höherer
synergistischer Effekt erhalten werden, wenn ein hochkristallines
Polypropylen und ein mittelkristallines Polypropylen in Kombination
als Polypropylenharz verwendet werden.
-
Beispiel 18
-
Ein
Behälter
einer Sekundärbatterie
wurde durch Spritzgießen
der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hergestellt. 1 ist eine Schrägansicht
eines Sekundärbatteriebehälters (Batteriegehäuse) 2.
Eine Vielzahl von Rippen 11, 12 und 13 wurden
auf der äußeren Oberfläche dieses
Behälters 2 gebildet. Trenneinrichtungen
(Elektrodengruppen) 4, welche einen Elektrolyt enthalten,
wurden in den Behälter 2 überführt, und
aus jeder dieser Elektroden ragten Anschlussteile negativer Elektroden 5 und
Anschlussteile 6 der positiven Elektrode heraus (2). Die oberen Enden der
Anschlussteile 5 der negativen Elektrode und der Anschlussteile 6 der
positiven Elektrode wurden mit einer negativen Sammelelektrode 7 und
einer positiven Sammelelektrode 8 bedeckt. Die oberen Teile 3 des
Behälters 2 wurden
zusammen mit dem Behälterdeckel (Deckel
des Batteriegehäuses) 1,
der mit einem Anschluss für
die negative Elektrode 9 und einem Anschluss für die positive
Elektrode 10 versehen ist, durch Wärme zusammen verschmolzen,
wodurch der Behälter
versiegelt beziehungsweise abgedichtet wurde.