-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
Verdichtungsverfahren und Verdichtungsgeräte und insbesondere, jedoch
nicht ausschliesslich, auf Verfahren und Geräte zum
Verdichten (das heisst Komprimieren, Kompaktieren) von
Abfallmaterial. Andere Anwendungen der Erfindung beinhalten
das Verdichten von Materialien, die beim Ackerbau und in
der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Diese sind
nicht notwendigerweise Abfallmaterialien.
-
Verschiedene Arten von Material, einschliesslich
Abfallmaterial, wie z. B. Müll und weggeworfenes
Verpackungsmaterial. sind sperrig, aber nicht schwer. Es ist daher unter
gewissen Umständen wünschenswert, diese Materialien zu
verdichten, um ihr Volumen zu verringern, um die
Transportkosten oder den benötigten Lagerraum zu verringern.
-
Es ist ein Verdichtungsgerät bekannt, das Fördermittel hat,
die betätigbar sind, um Material entlang eines Weges zu
befördern, wobei das Material verdichtet wird, wenn es sich
entlang des Weges bewegt. Das Fördermittel ist daher so
angeordnet, dass die Dichte des durch die Fördervorrichtung
hindurchtretenden Materials am Anfang des Weges relativ
niedrig ist und am Ende des Weges relativ hoch ist.
-
Eine derartige Verdichtung kann erreicht werden, indem man
einen in einem Durchtritt angeordneten Schneckenförderer
verwendet. Schneckenförderer mit konstanter Ganghöhe bzw.
Gewindesteigung werden im allgemeinen verwendet, doch wird
bei einigen Anordnungen ein Schneckenförderer mit einer
Ganghöhe bzw. Gewindesteigung verwendet, die am Anfang des
Weges relativ gross ist und am Ende des Weges relativ klein
ist.
-
Diese bekannten Geräte enthalten manchmal einen sich
verjüngenden Abschnitt im Bereich des Austragendes des Weges
für die weitere Verdichtung. Die Querschnittsfläche ist
somit am Eingang des sich verjüngenden Abschnitts relativ
gross und an seinem Ausgang relativ klein, wie dies z. B. in
der WO 87 05 619 A der Fall ist.
-
Die bekannten Geräte leiden jedoch unter dem Problem, dass
eine optimale Leistung nur für einen Satz von
Betriebsbedingungen erzielt werden kann, wie z. B. Temperatur, in den
Verdichter eingespeistes Abfallvolumen und Art und Dichte
des Abfallmaterials. Es versteht sich daher, dass die
meisten Verdichter in der Praxis einem Bereich von Werten für
jeden Zustand ausgesetzt wären. So wäre z. B. ein
Abfallverdichter, der sich im Freien befindet, den Extremen der
Sommer- und Wintertemperaturen ausgesetzt. Ebenfalls kann die
Gleichförmigkeit des Volumens und der Art des Abfalls nicht
garantiert werden. So kann z. B. eine Zunahme des
Prozentsatzes fetter oder öliger Substanzen in dem Abfallmaterial
das Leistungsvermögen des Verdichters beeinträchtigen.
Tatsächlich nahm die erzielte Verdichtung bei durchgeführten
Experimenten insbesondere für sehr rutschige Materialien
dramatisch ab. Die Unfähigkeit, mit Änderungen der
Bedingungen zurechtzukommen, bedeutet, dass die Verdichter bei
dem einen Extrem nicht immer das Material bis zu dem
gewünschten Grad, wenn überhaupt, verdichten, und bei dem
anderen Extrem zum Verstopfen neigen.
-
Es ist Stand der Technik bekannt, der sich zumindest mit
einigen Gesichtspunkten dieses Problems befasst. So kann
z. B. eine elastisch beaufschlagte Falltür am Ende des
Fördermittels vorgesehen werden, die sich nur dann öffnet,
wenn der Druck auf die Tür einen gewissen Wert übersteigt.
In der Theorie ermöglicht dies eine Ansammlung von
Abfallmaterial, so dass Schwankungen des Volumens des
Abfallmaterials die Leistungsfähigkeit des Verdichters nicht
beeinträchtigen. In der Praxis bleiben jedoch derartige
Türen die meiste Zeit teilweise offen, was zu
unbefriedigenden Ergebnissen führt, da eine maximale Verdichtung nicht
erzielt wird. Darüber hinaus üben Falltüren eine seitliche
Kraft aus, die das Zerbrechen des verdichteten
Abfallmaterials begünstigt, was wiederum Schwierigkeiten mit der
Verpackung und/oder der Entsorgung des Materials sowie eine
Zunahme des Volumens des verdichteten Abfalls verursachen
kann. Auf jeden Fall eignen sich derartige Verdichter nicht
für Anwendungen, die einen relativ hohen Verdichtungsgrad
erfordern, wie er gemäss den Ausführungsbeispielen dieser
Erfindung bereitgestellt wird.
-
Der Erfinder hat herausgefunden, dass die Probleme des
Stands der Technik in erster Linie dadurch zustande kommen,
dass die Auslassdüse des bekannten Geräts einen starren
Aufbau und ein konstantes Volumen hat. Die Form und die
Abmessungen der Düse können zwar anfänglich ausgewählt
werden, so dass das Gerät in der Lage ist, eine Gute Leistung
abzugeben, das heisst, es ist für einen gegebenen Satz von
Bedingungen "eingestellt", doch das Gerät besitzt keine
Flexibilität. Der Erfinder hat herausgefunden, dass ein
wichtiger Faktor zum Erzielen einer erfolgreichen
Verdichtung darin besteht, dass die Auslassdüse einen geeigneten
Betrag eines Rückstaudrucks erzeugt. Dieser Rückstaudruck
erhöht die Verdichtungswirkung und stellt das Gerät
wirkungsvoll ein. Gerade der Verlust oder die Verringerung des
Rückstaudrucks bewirkt, dass die Leitungsfähigkeit des
bekannten Geräts sich verschlechtert. Hingegen kann eine
starke Erhöhung des Rückstaudrucks eine Verstopfung des
Geräts bewirken.
-
Ein Problem im Zusammenhang mit dem Gewicht des
Schneckenförderers bezieht sich auf die Bereitstellung einer
ausreichenden Abstützung für den Schneckenförderer. Im Stand der
Technik sind derartige Schneckenförderer im wesentlichen
durch feststehende Lager an einem Ende des
Schneckenförderers abgestützt, so dass die Längsachse des Förderers
unbeweglich ist. Das Gewicht des Schneckenförderers erfordert,
dass die Lager gross sind und den Schneckenförderer entlang
eines beachtlichen Abschnitts seiner Länge abstützen. Ein
mechanisches Lager kann nicht erfolgreich verwendet werden,
um das Auslassende des Schneckenförderers abzustützen, das
dies den Verdichterauslass teilweise blockieren und den
Fluss des verdichteten Materials stören würde, was
natürlich unerwünscht ist.
-
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird ein
Verdichtungsgerät bereitgestellt mit einem Schneckenförderer, der in
einem Förderdurchtritt angeordnet ist und bezüglich des
Durchtritts im Bereich des Einlassendes der
Fördervorrichtung drehbar gelagert ist, wobei die Fördervorrichtung an
ihrem Auslass eine Schaftverlängerung aufweist, die sich in
eine stromab von dem Schneckenförderer angeordnete
Verdichtungskammer erstreckt, die mit dem Schneckenförderer
koaxial ist, wobei das Gerät dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Schaftverlängerung bzw. Wellenverlängerung eine axiale
Verlängerung der Fördervorrichtung ist, so dass die
Schaftverlängerung im Betrieb von einem Ring aus verdichtetem
Material in der stromabseitigen Verdichtungskammer umgeben
wird, um ein stützendes Lagermittel für das Auslassende der
Fördervorrichtung zu erzeugen.
-
Bevorzugte Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
weiter unten in den Unteransprüchen dargelegt, auf die nun
Bezug genommen wird.
-
Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Verdichten von
Abfall oder anderem Material bereit mit einem Schritt zum
Fördern von Material durch einen sich drehenden
Schraubenförderer, Verdichten des Materials in einer stromab von dem
Schraubenförderer angeordneten Verdichtungskammer, dadurch
gekennzeichnet, dass das Auslassende des Schraubenförderers
während der Verdichtung mittels eines Rings aus
verdichtetem Material abgestützt wird, welches eine axiale
Schaftverlängerung des Schraubenförderers umgibt, wobei die
axiale Schaftverlängerung in die Verdichtungskammer ragt.
-
Da der Schneckenförderer nun effektiv auch an seinem freien
Auslassende während des Betriebs des Geräts abgestützt ist,
muss das am Einlassende der Fördervorrichtung erforderliche
Lager nicht so stabil wie diejenigen des Stands der Technik
sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das
Einlassende unmittelbar von einem Antriebsmotor oder einer
Getriebe-Ausgangswelle abgestützt werden, ohne dass man
kostspielige Schwerlast-Lagermittel benötigt, um eine
zusätzliche Abstützung zu erzeugen.
-
Da die Abstützung des Schneckenförderers bei diesem
Gesichtspunkt der Erfindung verbessert wird, kann weniger
Freiraum zwischen dem äusseren Rand des Schraubengangs und
den inneren Wänden der Kammer beibehalten werden, ohne dass
man Gefahr läuft, dass der Schraubengang die Wände berührt
und beschädigt wird. Dies verbessert die Leistung besonders
bei rutschigem Abfall, der dazu neigt, durch das Gerät
hindurch umzulaufen, indem er am äusseren Rand der
Fördervorrichtung entlangrutscht.
-
Vorzugsweise stimmen die Achsen der Verdichtungskammer und
der Förderdurchtritt derart überein, dass beim Abstützen
der Schaftverlängerung im Betrieb die Achsen des
Schneckenförderers und des Durchtritts ebenfalls übereinstimmen.
Dadurch wird die Abfallabstützung in die Lage versetzt, die
Achse des Schneckenförderers automatisch zu zentrieren. Das
Abfallmaterial wirkt als ein sich selbst zentrierendes
Lager für das freie Ende des Schneckenförderers, und ist in
der Lage, ein Abnutzung des Durchtritts und/oder des
eigentlichen Schneckenförderers zu kompensieren.
-
Vorzugsweise ist die Verdichtungskammer, in welche sich die
Schaftverlängerung erstreckt, zylindrisch und kann einen
Teil einer Auslassdüse des Geräts bilden, die vorzugsweise
ebenfalls einen sich verjüngenden Auslassteil stromauf von
der Verdichtungskammer enthält.
-
In einem weiter unten beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiel umfasst das Verdichtungsgerät einen
Schnekkenförderer zum Fördern von Abfallmaterial durch einen
Durchtritt hindurch und Verdichten des Materials in ihm und
hat eine Auslassdüse, die mit dem Durchtritt in Verbindung
steht, wobei die Düse einen inneren quer verlaufenden
Querschnittsbereich bestimmt, der sich jeweils als Reaktion auf
einen zunehmenden und abnehmenden Materialdruck aufweitet
und verringert.
-
Indem man die Grösse der Auslassöffnung, die durch den
inneren in Querrichtung verlaufenden Querschnittsbereich der
Düse bestimmt wird, automatisch als Reaktion auf das
Volumen und/oder den Druck des durch sie hindurchfliessenden
Materials ändert, ist die Düse in der Lage, Änderungen der
verschiedenen Bedingungen zu kompensieren und zu
gewährleisten, dass ein geeigneter Rückstaudruck für einen Bereich
von Betriebsbedingungen erzielt wird. Der Verdichter kann
somit als Reaktion auf die Eigenschaft und das Volumen des
durch ihn hindurchtretenden Abfalls eine wirkungsvolle
Selbstabstimmung durchführen. Es kann ein Verdichtungsgrad
erzielt werden, der viel grösser als derjenige ist, den man
durch Anordnungen des Stands der Technik erzielt, wie z. B.
eine Zunahme von 300 bis 400%.
-
Für einen größeren Bereich der Betriebsbedingungen
verglichen mit dem Stand der Technik verbleibt somit der
Rückstaudruck für einen zufriedenstellenden Betrieb oberhalb
eines vorbestimmten Minimums, und umgekehrt kann ein übermässiger
Rückstaudruck vermieden werden, der eine
Verstopfung des Schneckenförderers verursachen könnte. Dies wird
weitaus wirkungsvoller als bei einer
Falltür-Auslaßanordnung erzielt und ohne dabei eine seitwärts gerichtete
Kraft auf den Abfall oder das andere Material während
dessen Verdichtung auszuüben.
-
Die Fähigkeit des Geräts, auf Druckänderungen auf diese
Weise zu reagieren, löst ein weiteres Problem, unter dem
Verdichter des Stands der Technik oftmals leiden. Wenn
Material verdichtet wird, wird es erwärmt. Wenn das Material
in der Düse während irgend einer Zeitdauer verbleibt, z. B.
während der Verdichter nicht in Betrieb ist, neigt das
erwärmte Material zur Verfestigung und/oder Haftung an den
Wänden der Düse. Die Düse kann dadurch blockiert werden,
und das Gerät muß zerlegt werden, um die Blockierung zu
beseitigen. Es hat sich gezeigt, daß, da die
Querschnittsfläche der Düse sich verändern kann, zumindest bei bevorzugten
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung eine
selbstreinigende und selbstbefreiende Wirkung auftritt, bei
der sich zeigte, dass sie die Neigung des Materials, an den
Düsenwänden zu haften, stoppt oder verringert.
-
Es sollte darauf hingewiesen werden, daß Bezugnahmen auf
eine Änderung der in Querrichtung verlaufenden
Querschnittsfläche in der Düse, die zu einer Änderung der Größe
der dadurch definierten Auslassöffnung führt, sich auf
Änderungen beziehen können, die im wesentlichen an einem
einzigen Punkt stattfinden, z. B. neben dem Düsenauslass, oder
aber an allen Punkten entlang der gesamten Länge oder eines
Teils der Länge der Düse stattfinden können. Die Änderungen
der Querschnittsfläche können entlang des gesamten
relevanten Teils der Düse dieselben sein, oder die in Querrichtung
verlaufenden Querschnittsflächen an unterschiedlichen
Punkten entlang der Düse können sich vorzugsweise um
unterschiedliche Beträge ändern. Man bevorzugt daher, dass die
Düse (in der Flussrichtung) über mindestens einen Teil
ihrer Länge sich nach innen hin verjüngt und die Änderungen
der in Querrichtung verlaufenden Querschnittsfläche an
allen Punkten entlang des sich verjüngenden Bereichs aus
Änderungen des Ausmasses der Verjüngung entstehen. Es ist
denkbar, dass sich die Düse in einem extremen Fall nach
aussen hin aufweiten kann, um das Hindurchtreten eines harten
Pfropfens aus inkompressiblem Material zu ermöglichen. In
einem derartigen bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die
Düse eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Gestalt und
ist so ausgelegt, dass ihr Kegelwinkel als Reaktion auf
Änderungen des Drucks abnimmt oder zunimmt.
-
Es gibt zahlreiche Vorgehensweisen, mit denen die Änderung
der Querschnittsfläche als Reaktion auf Abfallmaterial-
Druckänderungen erzielt werden kann. In einem Beispiel
besteht die Düse aus einem nachgiebigen Material oder enthält
einen nachgiebigen Einsatz, der nach innen hin zu einer
Stellung mit minimalem inneren Querschnitt gedrückt werden
kann. Das nachgiebige Material reagiert auf Druckänderungen
derart, dass sich die Düsenöffnung aufweitet, wenn der
Druck zunimmt, um die beschriebene selbstreinigende Wirkung
zu erzielen.
-
In einem alternativen bevorzugten Beispiel hat die Düse
eine Vielzahl von Wandabschnitten, die relativ zueinander
beweglich sind, um die obere Querschnittsfläche der Düse zu
verändern. Diese Abschnitte bestehen vorzugsweise aus einem
abriebfesten Material, wie z. B. Stahl, das den abrasiven
Kräften widerstehen kann, die durch das Abfallmaterial
einwirken, wenn es durch die Düse hindurchtritt. So kann z. B.
die Düse zwei halbzylindrische Abschnitte aufweisen, die
zusammen einen im wesentlichen zylindrischen Körper
bestimmen, bei dem das Ausmass der Verjüngung vom Druck in der
Düse abhängt. Diese beiden halbzylindrischen Abschnitte
sind am Endbereich der Düse noch weiter vom Düsenauslass
miteinander gelenkig verbunden. Um die Änderung der in
Querrichtung verlaufenden inneren Querschnittsfläche der
Düse entlang mindestens eines Teils ihrer Länge zu
berücksichtigen, sind die beiden zylindrischen Abschnitte
vorzugsweise so dimensioniert, dass ein Abschnitt geringfügig
kleiner als der andere ist. Somit können bei Bedarf Teile
eines Abschnitts innerhalb von Teilen des anderen
Abschnitts aufgenommen werden.
-
Diese Abschnitte können unter Verwendung nachgiebiger
Mittel zu einer Stellung gedrückt werden, in der die in
Querrichtung verlaufende Querschnittsfläche entlang der
gesamten Länge der Abschnitte ihr Minimum hat. Dies kann eine
Stellung sein, bei der die beiden halbzylindrischen
Abschnitte einen Zylinder mit einer im wesentlichen
gleichförmigen Querschnittsfläche bestimmen. Vorzugsweise
bestimmen jedoch die halbzylindrischen Abschnitte, wenn sie zu
der minimalen Grösse der Auslassöffnung gedrückt werden,
einen sich verjüngenden Zylinder, der sich in Richtung zum
Ende der Düse hin nach innen verjüngt. Wenn in der Düse ein
erhöhter Druck auftritt, werden die beiden
halbzylindrischen Abschnitte auseinandergedrückt, wodurch die innere
Querschnittsfläche der Düse an allen Punkten entlang der
Länge der angelenkten Abschnitte zunimmt.
-
Das nachgiebige elastische Mittel kann jede beliebige Form
haben und kann in Form einer oder mehrerer Federn
vorliegen, die sich um einen Teil oder den gesamten Umfang der
Düse herum erstrecken. Alternativ kann das nachgiebige
Mittel in Form eines oder mehrerer elastischer Spannbänder
oder einer gewissen Länge eines elastischen Materials
vorliegen, das in einem Teil oder über die gesamte Länge der
Düse gewickelt ist. Das nachgiebige Mittel kann auch die
Form einer elastischen Hülle haben. Natürlich können die
nachgiebigen Mittel an jeder geeigneten Stelle entlang der
Länge der Düse angebracht werden. Die wirkungsvollste Stelle
ist jedoch üblicherweise am Endbereich neben dem
Düsenauslass.
-
Die Düse hat vorzugsweise mindestens einen sich von innen
nach aussen erstreckenden Vorsprung, der das nachgiebige
Mittel an der Düse hält. Dieser Vorsprung kann die Form
einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Lippe haben oder
kann alternativ dazu die Form eines oder mehrerer sich von
der Düse erstreckender gesonderter Vorsprünge haben. Der
mindestens eine Vorsprung ist an einem beliebigen Ort an
der Düse angebracht.
-
In einem anderen ähnlichen bevorzugten Beispiel umfaßt die
Düse eine größere Anzahl sich in Längsrichtung
erstreckender Teile z. B. aus Stahl oder einem geeigneten biegsamen
abriebfesten Material. Diese relativ beweglichen Teile
haben die Form von Fingern, die sich im wesentlichen in
Längsrichtung von einem ringförmigen Basisteil erstrecken,
das um den Schneckenförderer-Auslass herum befestigt sein
kann. Die Finger werden nach innen gedrückt und werden
bezüglich des Basisteils gebogen, um die innere
Querschnittsfläche der Düse als Reaktion auf Änderungen des Drucks des
Abfallmaterials zu erhöhen oder zu verringern. Wenn sich
die Finger an ihrer innersten Stellung befinden, bevorzugt
man, dass zwischen den Fingern keine Spalte vorhanden sind
und dass sich die Düse zu ihrem Auslass hin verjüngt. Somit
kann eine Kante-Kante-Berührung der Finger die innerste
Stellung der Düse bestimmen. Wenn der Druck in der Düse
zunimmt und die Querschnittsfläche zunimmt, werden zwischen
den Fingern V-förmige Spalte bestimmt. Die Finger werden
durch nachgiebige elastische Mittel, die jede der oben
beschriebenen Formen haben können, zu ihrer minimalen
Stellung hin gedrückt.
-
Das Ende oder die Endbereiche mindestens eines und
vorzugsweise aller der Finger kann mit nach aussen gerichteten
Vorsprüngen ausgestattet sein, um die nachgiebigen
elastischen Mittel an ihrem Ort zu halten. Natürlich können die
nach aussen gerichteten Vorsprünge an jedem anderen
geeigneten Ort an der Düse angebracht sein.
-
Man bevorzugt besonders, dass die Düse zwei Glieder
aufweist, von denen jedes die zuvor beschriebene Form hat, das
heisst einen ringförmigen Basisteil mit sich in
Längsrichtung erstreckenden Fingern. Das eine Glied ist innerhalb
des anderen angeordnet. Folglich sind die
Querschnittsabmessungen des äusseren Glieds grösser als diejenigen des
inneren Glieds. Man bevorzugt auch, dass die Finger des
äusseren Glieds etwas länger als diejenigen des inneren
Glieds sind, so dass, wenn die Querschnittsfläche der Düse
ihren minimalen Wert hat, die Finger des äusseren Glieds
die Enden der Finger des inneren Glieds abdecken. Die
beiden Glieder sind vorzugsweise so angeordnet, dass ein
Finger eines Glieds zwei Finger des anderen Glieds (und den
Spalt zwischen den Fingern bei Bedarf) überlappt. Selbst
wenn sich die Finger in ihrem am meisten aufgeweiteten
Zustand befinden, ist daher der Abfall durch die
überlappenden Finger der beiden Glieder vollständig eingeschlossen
und kann zwischen den Spalten der Finger nicht entweichen.
Natürlich müssen nach aussen hin ragende Vorsprünge zum
Halten der nachgiebigen elastischen Mittel nur an dem
äusseren Glied angebracht sein.
-
Das bevorzugte nachgiebige Spannmittel bzw. Drückmittel übt
eine sehr beachtliche radial nach innen gerichtete Kraft
auf die Düse aus und rührt von Spannbändern her, die
üblicherweise in einer Anzahl von 20 bis 30 vorliegen können
und eine Umfangsspannung von üblicherweise etwa 200 kg pro
cm axiale Länge der Düse ausüben. Wenn im Innern der Düse
kein verdichtetes Material vorhanden ist, um dieser Kraft
entgegenzuwirken, könnte die bevorzugte Form der Düse
beschädigt werden, das heisst, ihre Finger könnten über die
beabsichtigte minimale Stellung nach innen implodieren, die
durch ihre Kante-Kante-Berührung bestimmt ist. Um dies zu
verhindern, wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Düse anfänglich mit einem Pfropfen z. B. aus Polyurethan
versehen, der sie innen abstützt. Der Pfropfen wird
ausgestossen, sobald verdichtetes Material durch die Düse
hindurchgeleitet wird, woraufhin ständig verdichtetes Material
vorhanden ist, das die Düse im Normalbetrieb des Geräts
abstützt, das heisst, selbst dann, wenn es abgeschaltet wird,
verbleibt ein Pfropfen aus Material in der Düse.
-
In einem alternativen Beispiel ist denkbar, dass der
Querschnitt der Düse durch einen servo-gesteuerten oder
nachlaufgeregelten Motor oder dergleichen verändert werden
kann. Die Düse kann aus zwei oder mehreren Teilen bestehen,
wie oben beschrieben. Die Teile, aus denen die Düse
besteht, können durch den Motor unter Microprozessor-
Steuerung bewegt werden, um die Querschnittsfläche der Düse
als Reaktion auf den erfassten Druck zu ändern, und zwar
z. B. am Auslassende des Schneckenförderers. Die
Düsenöffnung kann sich auch in Abhängigkeit vom Drehmoment des
Schneckenförderers oder dem Strom des Antriebsmotors öffnen
und schliessen, die sich beide in Abhängigkeit vom Druck
ändern.
-
Ein weiteres Problem, unter dem die Verdichter des Stands
der Technik leiden, besteht darin, dass der
Schneckenförderer im allgemeinen sehr schwer ist, um ausreichend stark
und gross zu sein, um Abfall oder andere Materialien zu
komprimieren und zu verdichten, ohne dabei selber
beschädigt zu werden. Insbesondere wird die Dicke des
Schraubengangs des Schneckenförderers durch die maximale Kraft
diktiert, der irgendein Teil des Schraubengangs ausgesetzt
wird. Das Gewicht des Schneckenförderers kann zu Problemen
bei dessen ausreichender Abstützung führen.
-
Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist ein
Schneckenförderer vorgesehen in einem oder für ein Abfall-
Verdichtungsgerät zum Fördern und Komprimieren von Abfall
oder anderem Material, wobei der Schneckenförderer einen
sich in Längsrichtung erstreckenden Schaft und einen
Schraubengang aufweist, wobei die Dicke des Teils des
Schraubengangs, der im Betrieb der grössten Kraft
ausgesetzt ist, grösser als die Dicke der anderen Teile des
Schraubengangs der Fördervorrichtung ist.
-
Man hat herausgefunden, dass der Teil des Schraubengangs,
der am nächsten am Auslassende der Fördervorrichtung ist,
in Folge der durch das verdichtete Material ausgeübten
zusätzlichen Kraft in der Regel dem grössten Druckbetrag
ausgesetzt ist. Üblicherweise hat der Schraubengang daher die
grösste Dicke am Auslassende der Fördervorrichtung und die
kleinste Dicke am Einlassende.
-
Wenn diese Merkmale vorliegen, muss daher die Dicke des
Schraubengangs nur an demjenigen Teil des
Schneckenförderers, der der grössten Kraft ausgesetzt ist, den maximalen
benötigten Wert haben. Die anderen Teile des Schraubengangs
müssen nicht so dick sein, weshalb das Gewicht der
Fördervorrichtung verringert ist, was zu Einsparungen bei der
Herstellung als auch beim Betrieb des Geräts führt.
-
Diese Anordnung ist besonders geeignet für diejenigen
Fälle, bei denen die auf den Schraubengang durch das Material
ausgeübte Kraft nicht linear zunimmt, sondern eher rascher
zunimmt, z. B. dort, wo sich der Schneckenförderer zu dem
Auslass hin verjüngt und in einem sich entsprechend
verjüngenden Durchtritt aufgenommen wird und/oder wenn die
Ganghöhe bzw. die Gewindesteigung des Schraubengangs zum
Auslassende der Fördervorrichtung hin abnimmt. In diesen
Fällen kann die auf den Schraubengang in der Nähe des Auslasses
ausgeübte Kraft sehr gross sein, und die zusätzliche
Dicke des Schraubengangs kann dies kompensieren.
-
Man bevorzugt, dass der Schraubengang einen Schraubengang
mit relativ grossem Durchmesser in dem Bereich hat, wo er
Material aufnimmt, das heisst unterhalb eines Trichters, so
dass die grossen gesonderten Stücke aus Material und andere
sperrige Gegenstände zwischen die Schraubengänge fallen
können und durch die Fördervorrichtung aufgenommen werden
können. Dies führt dann zu einem sich nach innen hin
verjüngenden Abschnitt, in dem die Verdichtung oder zumindest
eine Vorverdichtung des Materials stattfindet.
-
Die Dicke des Schraubengangs des Schneckenförderers kann
von einem Einlassende zum Auslassende der Fördervorrichtung
gleichförmig zunehmen. Alternativ kann die Dicke des
Schraubengangs entlang des Grossteils der Länge des
Schneckenförderers gleichförmig sein, wobei ein Bereich erhöhter
Dicke nur neben dem Auslassende des Schneckenförderers
vorgesehen ist. In einem bevorzugten Beispiel nehmen die Dicke
des Schraubengangs von dem Einlassende zum Auslassende der
Fördervorrichtung stufenweise zu, wobei die erste
abgestufte Zunahme vorzugsweise an einem Punkt geringfügig stromauf
eines sich nach innen verjüngenden Abschnitts des
Schraubengangs ist. Diese letzte Alternative wird bevorzugt, da
sie es ermöglicht, den Vorteil der Erfindung voll zu nutzen
und dabei gleichzeitig noch ermöglicht, die Vorrichtung
relativ leicht herzustellen.
-
Es ist wünschenswert, dass die Innenwände des
Förderdurchtritts der Erfindung so ausgebildet sind, dass sie einer
Drehung des beförderten Materials um die Achse des
Durchtritts herum widerstehen oder sie verhindern. Die Innenwand
des Durchtritts kann mindestens eine Erhebung oder Rippe
haben, die mit Material in dem Durchtritt in Eingriff
gelangt. Die oder jede Erhebung bzw. Rippe ist vorzugsweise
einstellbar an den Durchtrittswänden montiert, um das
Ausmass des Vorstehens in den Durchtritt verändern zu können.
Die oder jede Erhebung bzw. Rippe kann gefedert montiert
sein. Man bevorzugt zwar, dass die oder jede Erhebung bzw.
Rippe sich in der Längsrichtung des Durchtritts erstreckt,
doch kann die oder jede Erhebung bzw. Rippe sich auch
entlang eines schraubenförmigen Wegs erstrecken.
-
Derartige Erhebungen oder Rippen neigen dazu, den
Schraubengang des Schneckenförderers zu beschädigen, wenn
zugelassen wird, dass er sie berührt.
-
Um den Abfallverdichter sicher zu transportieren, bevorzugt
man daher, dass der Schneckenförderer in einer Hülle bzw.
einem "Strumpf" aus Schutzmaterial, wie z. B. geeignetem
Kunststoff, enthalten ist, so dass der Schneckenförderer
sich in dem Durchtritt nicht seitlich bewegen kann, um beim
Transit Schaden zu verursachen. Um diese Hülle bzw. diesen
Strumpf zu entfernen, braucht der Verdichter lediglich
eingeschaltet zu werden. Die Wirkung des Schneckenförderers
bewirkt, dass die Hülle bzw. der Strumpf aus dem Gerät
ausgestossen wird, woraufhin ihn das verdichtete Material im
zentrierten Zustand hält. Alternativ oder zusätzlich kann
der bezüglich des ersten Gesichtspunkts der Erfindung
besprochene Düsenpfropfen einen Teil des Schneckenförderers
umgeben, um seinen axialen Ort anfänglich beizubehalten.
-
Ein weiteres Problem mit bekannten Schneckenförderern
besteht darin, dass sie zur Verstopfung neigen, wenn ein
relativ inkompressibler Gegenstand in die Fördervorrichtung
eingespeist wird. Unter derartigen Umständen versuchen die
bekannten Schneckenförderer, sich weiter zu drehen, wobei
der Motor ein erhöhtes Drehmoment aufwendet. Dies belastet
den Motor und reicht oftmals nicht aus, um die Verstopfung
des Geräts zu beseitigen. Man muss sich dann manuell um das
Gerät kümmern, um die Blockierung zu beseitigen.
-
Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung wird
ein Gerät bereitgestellt zum Verdichten von Abfall oder
einem anderen Material mit einem Schneckenförderer in einem
Durchtritt; einem Mittel zum Drehen des Schneckenförderers
in einer ersten Verdichtungs- und Förderrichtung; einem
Mittel zum Erfassen eines verstopften Zustands der
Fördervorrichtung; und einer Hinterkammer, die an einem
Eingabeendbereich des Schneckenförderers angeordnet ist, um
Material aufzunehmen, das diese Verstopfung verursacht, wobei
nach dem Erfassen eines verstopften Zustands das Drehmittel
so ausgelegt ist, dass es den Schneckenförderer in einer
zweiten, zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung
dreht und das verstopfende Material in die Hinterkammer
bewegt.
-
Die Umkehr der Drehrichtung des Schneckenförderers
ermöglicht es, verstopfendes Material in eine Hinterkammer
zurückzubewegen, wo es das Gerät nicht mehr verstopft, um
weiter behandelt zu werden, indem es z. B. umherbewegt wird
oder entweder manuell oder automatisch aus dem Gerät
entfernt wird.
-
Für die Verstopfung gibt es zwei Hauptgründe. Der erste
besteht darin, dass inkompressible Materialstücke zu gross
sind, um durch die Fördervorrichtung hindurchzutreten, und
durch die vorherige Wirkung der Fördervorrichtung nicht
zerkleinert worden sind. Dieses Problem wird durch
Fördervorrichtungen noch verschlimmert, die eine Verjüngung
aufweisen und/oder eine abnehmende Ganghöhe bzw.
Gewindesteigung haben. Der zweite Grund für die Verstopfung beruht auf
Material, das ein Verdichtungsmaximum erreicht und somit
nicht in der Lage ist, noch weiter durch die
Fördervorrichtung hindurchzutreten. Somit hat in einem besonders
bevorzugten Beispiel die Hinterkammer ein Umherbewegungsmittel,
das so angeordnet ist, dass es versucht, das verstopfende
Material zu zerbrechen und/oder seine Dichte zu verringern,
so dass es durch den Verdichter hindurch auf die normale
Art verarbeitet werden kann, wenn der Schneckenförderer
wieder in der ersten Richtung angetrieben wird. Das
Umherbewegungsmittel erzeugt vorzugsweise eine Schneidwirkung.
-
Das Umherbewegungsmittel kann jede beliebige Form haben und
kann ein Teil des eigentlichen Schneckenförderers sein, der
z. B. durch Schärfen der Schraubengangkanten abgewandelt
wurde, um eine Schneidkante zu erzeugen. Es hat sich jedoch
gezeigt, dass ein an dem Schraubengang befestigtes
biegsames Teil gute Arbeit leistet. Das biegsame Teil kann
verwendet werden, um ein hartes und starres Schneidglied an
dem Schaft bzw. der Welle eines Schneckenförderers zu
montieren. Das biegsame Teil kann aus irgendeinem geeigneten
Material wie z. B. Polyurethan bestehen, und im Betrieb kann
das Schneidelement z. B. aus einem Teil wie z. B. Stahl
bestehen. Die Klinge kann sich entlang des Weges fortsetzen,
der durch den Schraubengang des Schneckenförderers bestimmt
wird. Es hat sich gezeigt, dass diese Klinge das Zerbrechen
von Material fördert, selbst jedoch durch Material, das
nicht leicht, wenn überhaupt, zerbrochen werden kann, nicht
beschädigt wird. Dies ist eine Folge des biegsamen Teils.
Das verstopfende Material kann dann durch die Drehung der
Welle bzw. des Schafts in die Rückwärtsrichtung in der
Hinterkammer umherbewegt werden, und die Klinge kann
versuchen, das verstopfende Material zu zerbrechen oder seine
Dichte zu verringern. Nach einer vorbestimmten Zeit wird
der Schneckenförderer in der Vorwärtsrichtung gedreht,
wodurch ein weiterer Versuch unternommen wird, um das
verstopfende Material zu verarbeiten, das den Verdichter
anfänglich verstopfte.
-
Wenn sich der Verdichter erneut verstopft, wird bevorzugt,
dass der verstopfende Gegenstand in die Hinterkammer
zurückgebracht wird, wo das Material erneut umherbewegt wird.
-
Der Zyklus wiederholt sich dann. Nachdem die Maschine eine
beliebige ausgewählte Anzahl erfolgloser Versuche zum
Zerbrechen von Material unternommen hat, das in die
Hinterkammer zurückgebracht wurde, kann das Material manuell
entfernt werden oder in einem Trog unterhalb oder hinter der
Kammer automatisch fallengelassen werden, aus der es
entfernt werden kann, wenn ein Verdichtungszyklus
abgeschlossen ist. Bei diesem Schritt kann ein Warnsignal abgegeben
werden und/oder das Gerät abgeschaltet werden.
-
Die Kammer hat vorzugsweise eine Abdeckung, die verhindert,
dass zu Beginn in den Verdichter eingegebenes
Abfallmaterial in die Kammer eintritt. Die Abdeckung ist vorzugsweise
beweglich, um einen Zugriff auf die Hinterkammer zu
ermöglichen, um bei Bedarf Gegenstände aus ihr zu entfernen. Die
Abdeckung ist vorzugsweise unmittelbar mit dem
Schneckenförderer in Eingriff und ist biegsam, um beim Umkehren des
Schneckenförderers nicht beschädigt zu werden.
-
Zusätzlich wird besonders bevorzugt, dass beim anfänglichen
Erfassen eines verstopften Zustands der Schneckenförderer
z. B. nur um eine oder zwei Umdrehungen umgekehrt wird und
der Schneckenförderer anschliessend in der Vorwärtsrichtung
gedreht wird. Dieser Schritt kann beliebig oft wiederholt
werden und könnte z. B. im Bereich von einem bis 20
Versuchen liegen, bevor das Material in die Hinterkammer
zurückgebracht wird und man gemäß der obigen Vorgehenseweise
verfährt.
-
Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Verdichtungsgerät einen sich
drehenden Schneckenförderer, von dem sich ein Teil in einem
Durchtritt befindet, der sich in der Bewegungsrichtung des
verdichteten Materials nach innen hin verjüngt, wobei
zumindest der sich verjüngende Teil des Durchtritts mit
Rippen ausgestattet ist, die sich in Längsrichtung oder
schraubenförmig erstrecken, um dabei zu helfen, das
Material davon abzuhalten, sich mit der Fördervorrichtung zu
drehen, wobei das Gerät so ausgelegt ist, dass es einen
verstopften Zustand in ihm erfasst, woraufhin die Drehung der
Fördervorrichtung um einen Teil einer Umdrehung oder eine
kleine Anzahl von Umdrehungen umgekehrt wird, bevor sie
erneut in der Vorwärtsrichtung gedreht wird, wobei ein
derartiger Zyklus einmal oder eine bestimmte Anzahl von Malen
wiederholt wird.
-
In der Praxis haben wir entdeckt, dass mit dieser Anordnung
die meisten Verstopfungszustände praktisch aufgelöst werden
können. Somit wird bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
das Material nur im Extremfall in die Hinterkammer
zurückgebracht, da die meisten Verstopfungen bzw. Blockierungen
durch anfängliche Umkehrung oder die erneuten Versuche
aufgelöst werden können.
-
Die Erfassungsmittel können jeden beliebigen Parameter
messen, wie z. B. das auf den Schneckenförderer durch den Motor
ausgeübte Drehmoment oder den dem Motor zugeführten Strom
(der auch eine Messung des Drehmoments ist). Das
Erfassungsmittel ist so angeordnet, dass es eine Verstopfung der
Fördervorrichtung erfasst, wenn sie in der ersten, das
heisst der Vorwärtsrichtung gedreht wird, und vorzugsweise
auch erfasst, wenn eine Verstopfung stattfindet, wenn sie
sich in der zweiten, das heisst umgekehrten Richtung dreht,
woraufhin die Drehrichtung erneut umgekehrt wird.
-
Es wird bevorzugt, dass das erfindungsgemässe Gerät gemäss
einem Verfahren zur Verdichtung beispielsweise von Abfall
betrieben wird, welches die folgenden Schritte aufweist:
Fördern von Abfallmaterial in einen verdichtenden
Schneckenförderer;
-
Drehen des Schneckenförderers in einer ersten bzw.
Vorwärtsrichtung, um dadurch das Abfallmaterial zu verdichten
und zu befördern;
-
Überwachen des Geräts auf das Auftreten eines
Verstopfungszustands; und
-
Drehen des Schneckenförderers in einer zweiten bzw.
Umkehrrichtung, nachdem ein Verstopfungszustand erfasst worden ·
ist, um einen Teil einer Umdrehung oder um eine kleine
Anzahl von Umdrehungen; und anschliessendes Drehen in der
ersten Richtung, um zu versuchen, den Verstopfungszustand
aufzulösen, wobei dieser Vorgang bis zu einer vorbestimmten
maximalen Anzahl von Malen wiederholt wird, wenn sich der
Verstopfungszustand nicht auflöst; und nach der
vorbestimmten Anzahl von Versuchen Umkehren der Drehung der
Fördervorrichtung mit einer grösseren Anzahl von Umdrehungen, um
das die Verstopfung bewirkende Material zu einer Kammer zu
bewegen, die sich neben dem von dem Abfallauslass
entfernten Ende der Fördervorrichtung befindet.
-
Alle der obigen Schritte können unter automatischer
Steuerung oder unter Mikroprozessor-Steuerung durchgeführt
werden.
-
Ein völlig gesonderter Gesichtspunkt der Erfindung bezieht
sich auf die Entwässerung und Schmierung. Wir haben
entdeckt, dass für ein optimales Funktionieren mit
Abfallmaterial, das einen Fluidbestandteil enthält, der Fluidpegel in
der Basis des Verdichters gesteuert werden sollte, um ein
gewisses Ausmass von Selbstschmierung zu erzeugen, ohne
dabei jedoch die Förder- und Verdichtungswirkung zu
beeinträchtigen.
-
Somit stellt die Erfindung gemäß einem weiteren bevorzugten
Merkmal ein Verdichtungsgerät bereit mit einem sich
drehenden Schneckenförderer, der sich in einem Durchtritt
befindet, wobei der Durchtritt Mittel aufweist, um einen vorbestimmten
maximalen Fluidpegel in einem Basisbereich des
Durchtritts beizubehalten.
-
Ein derartiges Mittel umfasst vorzugsweise einen
Fluidauslass bei einem derartigen Pegel vorzugsweise in Form einer
angehobenen horizontalen Plattform und einem Filtermittel.
Wünschenswerterweise erzeugt ein Teil des
Schneckenförderers eine Wischwirkung auf dem Filtermittel. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Auslass in der oben
beschriebenen Hinterkammer vorgesehen, und das in ihr
vorgesehene Umherbewegungsmittel erzeugt die Wischwirkung.
-
Die folgenden Merkmale können in beliebigen
Ausführungsbeispielen der Erfindung ebenfalls enthalten sein. So kann
z. B. der Schneckenförderer in einem Durchtritt enthalten
sein, der einen Abschnitt mit im wesentlichen
gleichförmiger Querschnittsfläche hat und sich unterhalb eines
Abfallmaterial-Einlasstrichters befindet, und einen sich
bewegenden Abschnitt haben, der sich am stromabseitigen Ende
der Fördervorrichtung befindet und sich zu einer
Auslassdüse hin nach innen verjüngt. Der Durchmesser des
Schneckenförderers spiegelt vorzugsweise die Grösse des Durchtritts
wider und ist in dem sich verjüngenden Teil entsprechend
verkleinert. Diese Verjüngung hilft dabei, die Verdichtung
in dem Durchtritt zu erhöhen.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Ganghöhe bzw. die
Gewindesteigung des Schneckenförderers zum Aulass des
Durchtritts hin abnehmen, um zur Erzeilung einer ausreichenden
Verdichtung beizutragen. Die Ganghöhe bzw. die
Gewindesteigung könnte daher am Anfang des Durchtritts relativ gross
sein und am Ende des Weges relativ klein sein. Die Ganghöhe
bzw. Gewindesteigung nimmt vorzugsweise im wesentlichen
kontinuierlich über die gesamte Länge oder einen Teil der
Länge des Weges ab.
-
Natürlich ist die Verjüngung nicht unbedingt erforderlich,
und eine ausreichende Verdichtung kann in gewissen
Ausführungsbeispielen erzielt werden, die einen
Schneckenförderer-Durchtritt mit gleichförmigem Querschnitt haben. Ebenso
könnte der Durchtritt entlang seiner gesamten Länge
verjüngt sein. Somit könnte der Querschnitt des Durchtritts am
Einlass des Durchtritts relativ gross und am Auslass
relativ klein sein. Der Querschnitt kann im wesentlichen
kontinuierlich entlang der gesamten Länge oder eines Teils der
Länge des Durchtritts abnehmen.
-
Die Auslassdüse enthält vorzugsweise einen sich nach innen
hin verjüngenden Teil, der mit dem Durchtritt über eine
zylindrische Verdichtungskammer verbunden ist. Somit wird in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel Material verdichtet,
wenn es durch den Schneckenförderer weiterbewegt wird,
wobei eine weitere wesentlichere Verdichtung in der
Verdichtungskammer stattfindet. In der Praxis findet bei einem
derartigen Ausführungsbeispiel der grösste Betrag der
Verdichtung unmittelbar stromab von dem Schneckenförderer
statt.
-
Darüber hinaus muss natürlich die Düse nicht unmittelbar
mit dem Auslass des Förderdurchtritts verbunden werden. So
kann z. B. ein zweiter Durchtritt zwischen dem Auslass des
Schneckenförderers und dem Einlass der Düse angeordnet
sein. Dieser zweite Durchtritt kann so angeordnet sein,
dass er der Bewegung des Materials durch den zweiten
Durchtritt hindurch widersteht, um von dem zweiten
Schneckenförderer empfangenes Material weiter zu verdichten. Der
Bewegung von Material durch den zweiten Durchtritt hindurch
wird vorzugsweise durch Reibung zwischen dem Material und
den Wänden des zweiten Durchtritts entgegengewirkt. Dieser
erzeugte Widerstand kann z. B. durch Ändernder Länge dieses
Durchtritts und/oder seiner Querschnittsfläche variiert
werden. Im ersten Fall kann der zweite Durchtritt durch
zwei Abschnitte bestimmt werden, die teleskopartig
zueinander verschoben werden können. In letzterem Fall kann z. B.
der zweite Durchtritt in einer Weise ausgebildet sein, die
weiter oben in Bezug auf die Ausgangsdüse beschrieben
wurde.
-
Abfallverdichtungsgeräte, wie oben beschrieben, eignen sich
sowohl für feste Installationen als auch zur Verwendung in
Müllabfuhrfahrzeugen. Die spezielle Verwendung, für die ein
Abfallverdichter verwendet wird, hängt bis zu einem
gewissen Ausmass von den tatsächlichen Abmessungen und dem
Material der Fördervorrichtung sowie anderen Teilen des
Verdichters ab. So hat es sich z. B. gezeigt, dass der
Verdichter besonders nützlich ist zum Verdichten des Abfalls von
Restaurants und anderen ähnlichen Einrichtungen. Verdichter
gemäß der Erfindung finden auch Verwendung in industriellen
Situationen zum Verdichten von Fabrikabfällen. Es ist auch
denkbar, dass erfindungsgemässe Abfallverdichter auch im
Haushalt Anwendungen haben werden.
-
Die Erfindung wurde zwar in erster Linie im Hinblick auf
die Verdichtung von Abfall beschrieben, doch können
Ausführungsformen der Erfindung auch für andere Anwendungen
verwendet werden, bei denen die Verdichtung eines Materials
erforderlich ist. So können z. B. Ausführungsbeispiele der
Erfindung auf Bauernhöfen oder in Fabriken verwendet
werden, um für die Verdichtung von Lebensmittelprodukten zu
sorgen.
-
Es wurden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung
beispielhaft und unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung
beschrieben, wobei:
-
Fig. 1 eine Ansicht eines Verdichters im Längsschnitt
zeigt;
-
Fig. 1A eine vergrösserte Ansicht eines Teils des
Verdichters von Fig. 1 zeigt;
-
Fig. 2 eine Ansicht des Verdichters von Fig. 1 im
Längsschnitt zeigt, wenn er mit Abfallmaterial gefüllt ist;
-
Fig. 3 einen Querschnitt des Verdichters von Fig. 1 entlang
der Linie III-III zeigt;
-
Fig. 4 eine Perspektivansicht der Düse von Fig. 1 zeigt,
die zur besseren Verdeutlichung teilweise aufgeschnitten
wurde;
-
Fig. 5 eine Querschnittsansicht des Ausgabeendes des
Verdichters von Fig. 1 zeigt, wobei der Schneckenförderer für
den Transport eingepackt ist;
-
Fig. 6 eine Querschnittsansicht des Auslassendes des
Verdichters von Fig. 1 zeigt, wenn er mit Abfallmaterial
gefüllt ist;
-
Fig. 7 eine Querschnittsansicht des Schneckenförderers des
Verdichters von Fig. 1 zeigt;
-
Fig. 8 ein Flussdiagramm zeigt, das die Steuerung für den
Schneckenförderer veranschaulicht;
-
Fig. 9 eine Anordnung zum Absacken von Material, das aus
dem Verdichter von Fig. 1 austritt, schematisch zeigt;
-
Fig. 10 eine schematische Ansicht einer Rückstaudruck-
Kammer für die Verwendung mit dem Verdichter von Fig. 1
zeigt; und
-
Fig. 11 eine schematische Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels der Düse zeigt.
-
Wie man in Fig. 1 bis 7 sieht, hat das
Abfallverdichtungsgerät 2 einen Schneckenförderer 4, der Material entlang
eines Durchtritts 6 von einem Einlass 8 zu einer Auslassdüse
10 hin befördert sowie verdichtet.
-
Der Durchtritt 6 ist im allgemeinen zylindrisch und hat
einen ersten Teil 12 mit einem im allgemeinen gleichförmigen
Querschnitt. Der erste Teil 12 des Durchtritts hat eine
sich in der Längsrichtung erstreckende Öffnung 14, durch
die unverdichtetes Abfallmaterial von einem Trichter 16
eingespeisst wird. Die Grösse des Trichters 16 wird so
gewählt, dass sie ein Überfüllen des Geräts verhindert. In
der Praxis hat dieser erste Teil 12 die Form eines Troges
mit einem abgerundeten Boden 18 (siehe Fig. 3), dessen
Seiten auch den Trichter 16 bestimmen. Die Trogöffnung
bestimmt die sich in der Längsrichtung erstreckende Öffnung
14.
-
Der Durchtritt 6 hat auch einen zweiten Teil 20, der sich
in der Richtung zur Auslassdüse hin verjüngt. Dieser zweite
Teil 20 hat somit eine im allgemeinen kegelstumpfförmige
Gestalt.
-
Die Innenwände des Durchtritts 6 sind sowohl im ersten Teil
12 als auch im zweiten Teil 20 mit sich in der
Längsrichtung erstreckenden Rippen 22 ausgestattet, die nach innen
in den Durchtritt ragen. Diese Rippen 22 verhindern, dass
sich teilweise verdichtetes Material mit dem
Schneckenförderer 4 dreht. Bei Bedarf sind die Rippen 22 auch in der
Lage, eine Schneidfläche oder einen Amboss zu bilden, gegen
die bzw. gegen den der Schraubengang 24 des
Schneckenförderers 4 einwirken kann, um das Abfallmaterial in kleinere
Stücke zu zerlegen, die sich leichter verdichten lassen.
-
Die Innenwände des ersten Teils 12 des Durchtritts sind mit
zwei Vorsprüngen 230 versehen (siehe Fig. 3), die sich
entlang seiner Länge erstrecken. Diese beiden Vorsprünge 230
sind so angeordnet, dass sie den äusseren Rand des
Schneckenförderers berühren, um längliches Abfallmaterial, wie
z. B. Kunststofftonnen-Auskleidungen und dergleichen, zu
zerschneiden. Dies verhindert, dass sich derartiges
Material um die Schneckenförderer herumwickelt und dessen
Verstopfung bewirkt. Die Vorsprünge 230 sind für diesen Zweck
mit einer Schneidkante ausgestattet. Der äussere Rand des
Schneckenförderers kann auch mit einer geschärften Kante
ausgestattet sein, um so das Material zu zerschneiden.
-
Der Schneckenförderer 4, der in Fig. 7 ausführlich gezeigt
ist, hat einen ersten Teil 26, bei dem der Schraubengang
einen gleichförmigen Durchmesser hat. Die Länge dieses
ersten Teils 26 entspricht im wesentlichen der Länge des
ersten Teils 12 des Durchtritts 6. Der Schraubengang-
Durchmesser des zweiten Teils 28 der Fördervorrichtung 4
nimmt in einer Weise ab, die im wesentlichen dem Ausmass
der Verjüngung des Teils 20 des Durchtritts 6 entspricht.
Der Durchmesser des Schraubengangs 24 des
Schneckenförderers wird so ausgewählt, dass üblicherweise ein paar
Millimeter Abstand zwischen dem Schneckenförderer 4 und den
vorstehenden Rippen 22 vorhanden ist. Typischerweise ist
dieser Abstand im Bereich von 2 bis 3 mm.
-
Der Schneckenförderer 4 hat einen dritten Teil 30 in Form
eines Schafts bzw. einer Welle ohne Schraubengang und
erstreckt sich in die Düse 10. Der Zweck dieses dritten Teils
30 wird später ausführlicher beschrieben.
-
Die Ganghöhe bzw. Gewindesteigung des Schneckenförderers 4
verändert sich auch entlang seiner Länge. Insbesondere
nimmt die Ganghöhe bzw. Gewindesteigung des Schraubengangs
24 in der Richtung für den zweiten sich verjüngenden Teil
28 hin ab. So haben z. B. die ersten eineinhalb Umdrehungen
34 eine Ganghöhe bzw. Gewindesteigung von 400 mm, die
zweiten eineinhalb Umdrehungen 36 eine Ganghöhe bzw.
Gewindesteigung von 200 mm, während die dritten eineinhalb
Umdrehungen 38 eine Ganghöhe bzw. Gewindesteigung von 100 mm haben,
wodurch sich ein Ganghöhe-Verhältnis von 4 : 2 : 1 entlang des
Schneckenförderers 4 ergibt. Die Abnahme der Ganghöhe bzw.
Gewindesteigung des Schneckenförderers 4 sowie die
Verjüngung des Durchtritts 6 erhöhen den durch das Abfall-
Verdichtungsgeräts 2 erreichten Verdichtungsgrad. Die
Ganghöhe bzw. Gewindesteigung des Schneckenförderers wird
natürlich in Abhängigkeit von dem zu verdichtenden Material
und üblicherweise auch dem benötigten Verdichtungsgrad
ausgewählt.
-
Die Dicke des Schraubengangs 24 ändert sich entlang des
Schneckenförderers 4 und nimmt insbesondere mit abnehmender
Ganghöhe bzw. Gewindesteigung zu. In dem speziellen
Ausführungsbeispiel haben etwa die ersten eineinhalb Umdrehungen
34 eine Schraubengang-Dicke von 12 mm, etwa die zweiten
eineinhalb Umdrehungen 36 eine Schraubengang-Dicke von 20 mm,
während etwa die dritten eineinhalb Umdrehungen 38 eine
Dicke von 25 mm haben. Somit hat der Teil des
Schraubengangs, der der grössten Kraft ausgesetzt ist, infolge des
sich verjüngenden Durchtritts und der verringerten Ganghöhe
bzw. Gewindesteigung die grösste Dicke, um dieser erhöhten
Kraft und der sich dadurch ergebenden Zunahme der Abnützung
zu widerstehen. Die Lebensdauer des Schneckenförderers 4
wird dadurch erhöht. Ebenso haben diejenigen Teile der
Fördervorrichtung, die der geringsten Kraft ausgesetzt sind,
die kleinste Schraubengang-Dicke. Dies führt zu einer
nützlichen Verringerung des Gewichts des Schneckenförderers, da
insbesondere der Teil 34 des Schraubengangs 24 mit der
geringsten Dicke den grössten Durchmesser hat. In der Praxis
beginnt die Zunahme der Dicke geringfügig stromaufseitig
von dem sich verjüngenden Teil 28, obwohl dies aus der
Zeichnung nicht ersichtlich ist.
-
Die bezüglich der Ganghöhe bzw. Gewindesteigung, der
Schraubengang-Dicke und des Schraubengang-Durchmessers
angegebenen Dimensionen wurden nur zur Veranschaulichung
angegeben und können je nach der Anwendung der Grösse des
Geräts verändert werden.
-
Der Schneckenförderer 4 besteht aus einem beliebigen
geeigneten Material, das die gewünschte Festigkeit, Steifigkeit
und Abriebfestigkeit für die betreffende spezielle
Anwendung hat. So kann z. B. der Schneckenförderer 4 aus weichem
Stahl bestehen. Darüber hinaus ist der Schaft bzw. die
Welle 40 des Schneckenförderers 4 hohl, um dessen Gewicht
wieter zu verringern.
-
Das maximale anfängliche Verdichtungsverhältnis, das
aufgrund von Material erzielt wird, das durch den eigentlichen
Schneckenförderer 4 hindurchtritt, wird bestimmt durch das
Verhältnis des Volumens zwischen den Schraubengang-
Windungen 34 unterhalb der Längsöffnung 14 und dem Volumen
zwischen den Schraubengang-Windungen 38 am Ende des
Durchtritts 6 neben der Düse 10. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel kann dieses Verhältnis zwischen 4 : 1 und 10 : 1
liegen, wobei das letztgenannte Verhältnis in der Praxis zu
einem Verdichtungsverhältnis von etwa 7 oder 8 : 1 führt.
(Eine maximale Verdichtung würde in der Praxis nicht oft
erreicht werden, da der Schneckenförderer nicht immer das
durch ihn hindurchtretende maximale Volumen an Material
hat, das für eine maximale Verdichtung erforderlich ist.)
Die erforderliche anfängliche Verdichtung hängt von der Art
des verarbeiteten Abfalls ab, und es können
unterschiedliche Schneckenförderer für unterschiedliche Anwendungen
bereitgestellt werden, um eine optimale Leistung zu erzielen.
-
Die Düse 10 wird nun ausführlicher insbesondere anhand von
Fig. 4, 5 und 6 beschrieben. Die Düse 10 ist mit dem
Auslassende des Durchtritts 6 am Ende des Abschnitts 20
verbunden und ist von einer Kammer 41 umgeben, die es
ermöglicht, irgendwelches Material, das aus der Düse 10 durch
ein Leck austritt, in der Kammer 41 zu sammeln. Die Düse
besteht aus zwei Hauptteilen 42 und 44. Der erste Teil 42
besteht aus einer Bahn aus einem Material, wie z. B. Blech
mit einer Dicke von 2 bis 3 mm, das zur Ausbildung eines
Zylinders aufgerollt und zur Beibehaltung dieser Form
verschweisst wurde. Der Basisabschnitt 46 des ersten Teils 42,
der mit dem Durchtritt 6 verbunden ist, ist kreisförmig und
hat einen im wesentlichen konstanten Querschnitt aus nicht
unterbrochenem Blech. Dies bestimmt eine Verdichtungskammer
200, in der eine weitere wesentliche Verdichtung des
Abfallmaterials stromauf von dem sich verjüngenden Abschnitt
der Düse stattfindet. Von diesem Basisabschnitt 46
erstreckt sich eine Vielzahl von beispielsweise 12 Fingern
48, wobei die Achse jedes Fingers anfänglich im
wesentlichen parallel zur Längsachse 50 der Düse 10 ist. Die Breite
jedes Fingers 48 nimmt in der Richtung zum Auslass 52 der
Düse 10 hin ab, wodurch V-förmige Spalte (nicht gezeigt)
zwischen benachbarten Fingern 48 bestimmt werden.
-
Der zweite Teil 44 ist ähnlich aufgebaut wie der erste Teil
42, wobei sich die beiden Teile nur in ihren Abmessungen
unterscheiden. Insbesondere ist der zweite Teil 44
geringfügig länger als der erste Teil 42 und hat einen
geringfügig grösseren Durchmesser. Der erste Teil 42 ist innerhalb
des zweiten Teils angeordnet, wobei die Basisabschnitte 46
des ersten und des zweiten Teils 42 und 44
zusammengeschweisst sind. Die beiden Teile 42 und 44 sind so
angeordnet, dass die Finger 48 des einen Teils die Spalte zwischen
den Fingern des anderen Teils überlappen, das heisst, jeder
Finger des einen Teils überlappt zwei Finger des anderen
Teils.
-
An der äusseren Fläche der Enden 54 jedes der Finger 48 des
zweiten äusseren Teils 44 ist ein Ohr bzw. Ansatz 56
vorgesehen. Diese Ansätze 56 erstrecken sich in einer im
wesentlichen nach aussen weisenden Richtung. Eine Anzahl von z. B.
20 bis 30 elastischer Spannbänder 58 werden dann in der
insbesondere in Fig. 4 deutlich gezeigten Art und Weise um
die Düse herum angeordnet. Alternativ kann ein elastisches
Spannseil gewisser Länge um die Düse herum gewickelt
werden. Die Ansätze 56 halten die Bänder 58 um die Düse herum
in ihrer Stellung. Die elastischen Spannbänder 58 werden so
ausgewählt, dass dann, wenn die Düse eine minimale
Querschnittsfläche hat, die Düse 10 einen sich verjüngenden
Abschnitt hat und die Kanten benachbarter Finger sowohl des
ersten als auch des zweiten Teils miteinander in Eingriff
sind, um den Spalt zwischen den Fingern zu schließen und
die kleinste Düsenöffnung zu bestimmen. Wenn der Druck
und/oder das Volumen des durch die Düse 10
hindurchtretenden Abfallmaterials einen gewissen Wert übersteigt, nimmt
die Querschnittsfläche der Düse 10 zu, wie z. B. in Fig. 6
gezeigt. In diesem Fall wird die durch die Spannbänder 58
nach innen gerichtete Kraft nun durch die nach aussen
gerichtete Kraft durch die Finger 48 aufgrund des
Abfallmaterials überschritten, und es bildet sich eine
Gleichgewichtsstellung aus. Auf diese Weise wird der sich
verjüngende Abschnitt der Düse 10 in die Lage versetzt, sich
selbst als Reaktion auf Änderungen des Drucks und des
Volumens des durch die Düse hindurchtretenden Materials und
anderer Betriebsbedingungen einzustellen, wie oben
besprochen. Es kann ein geeigneter Rückstaudruck für eine
zufriedenstellende Verdichtung über einen weiten Bereich von
Betriebsbedingungen erzielt werden. Wenn das Gerät in Betrieb
ist, ist die mittlere Betriebsstellung der Düse 10 so wie
in Fig. 6 gezeigt, wobei die minimale und die maximale
Betriebsstellung der Düse 10 mit gestrichelten Linien für
Abnahmen bzw. Zunahmen des Volumens und/oder Drucks des
Abfallmaterials
gezeigt sind. Eine geeignete elastische
Rückstellkraft kann in Übereinstimmung mit dem erwarteten
Bereich der Betriebsbedingungen ausgewählt werden, wenn das
Gerät aufgestellt wird, indem man die Anzahl und/oder
Festigkeit der Spannbänder einstellt. Die Kraft ist stark,
z. B. 100 kg für jedes Band. Ein ausstossbarer Pfropfen
(nicht gezeigt) kann anfänglich vorgesehen werden, um die
Düse gegen diese Kraft abzustützen und um zu verhindern,
dass die Finger beschädigt werden.
-
Der Schneckenförderer 4 ist an einem Ende durch ein
Schwerlastlager 60 und ein mit dem Antriebsmotor 66 verbundenes
Getriebe abgestützt. Das Lager bietet eine radiale
Befestigung an dem Ende, soll jedoch hauptsächlich dazu dienen,
ein grosses Ausmass des axialen Schubs zu absorbieren, der
durch die Schraube während der Verdichtung erzeugt wird.
Diese Befestigungsanordnung ermöglicht es der Längsachse
des Schneckenförderers, eine geringfügige Schwenkbewegung
bezüglich der Längsachse 62 des Durchtritts 6
durchzuführen. Wenn das Gerät 2 leer ist, liegen daher die Kanten des
Schraubengangs 24 des Schneckenförderers 4 in dem sich
verjüngenden Teil 20 des Durchtritts 6 am Boden 63 dieses
Durchtritts auf, wie in Fig. 1a gezeigt ist. In der Praxis
wird der Schneckenförderer 4 anfänglich in einer axialen
Stellung im Durchtritt 6 durch die Packung 64 zwecks
einfacherem Transport gehalten, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Wenn
der Verdichter 2 zum ersten mal benutzt wird, wird die
Packung 64 durch die Wirkung des Schneckenförderers 4
aufgebrochen und tritt über die Düse 10 aus. Alternativ kann der
oben beschriebene Düsenpfropfen die gewünschte anfängliche
Zentrierwirkung erzeugen.
-
Wenn das Gerät 2 im Betrieb ist, wirkt der Ring aus sich
bewegendem verdichtetem Abfallmaterial 65 in der
Verdichtungskammer 200 der Düse 10 als Lager und stützt den
dritten Teil 30, das heisst den gewindelosen axialen Schaft des
Schneckenförderers 4 ab. Es hat sich gezeigt, dass der
Schneckenförderer 4 durch das Abfallmaterial in der
Verdichtungskammer 200 sowohl zentriert als auch abgestützt
wird, so dass der Schraubengang 24 den Boden 63 des
Durchtritts 6 nicht mehr berührt. Da der Abfallverdichter selbst
dann, wenn der Verdichter ausgeschaltet ist, üblicherweise
etwas Abfall in der Düse hat, wird der Schaft 30
üblicherweise an beiden seiner Enden abgestützt. Es hat sich auch
gezeigt, dass durch Verwenden des Abfallmaterials als
selbstzentrierendes Lager der Schneckenförderer 4 in der
Lage ist, eine Abnutzung des Schraubengangs 24 des
Schneckenförderers sowie eine Abnutzung des sich verjüngenden
Durchtritts 20 zu kompensieren. Darüber hinaus muss das
Lager 60 hinsichtlich der von ihm bewirkten radialen Lagerung
nicht so stabil sein wie in vergleichbaren Anordnungen des
Stands der Technik, da eine Abstützung an beiden Enden des
Schafts 30 erfolgt.
-
Die axiale Anordnung bzw. Lagerung der Schnecke kann
eingestellt werden, um die Abnutzung auszugleichen, indem man
Beilagescheiben unterschiedlicher Dicke zwischen den
Schultern 225 einfügt.
-
Am Ende des Durchtritts 6 neben dem Lager 60 befindet sich
ein hinteres Abteil 70. Das Abteil 70 hat eine bewegliche
Klappe 71 (siehe Fig. 1, 2 und 3), gegen die in einer nach
unten weisenden Richtung gedrückt wird, um zu verhindern,
dass Material von dem Trichter 16 in das Abteil 70
eintritt. Die Klappe 71 kann aus einem biegsamen Material
bestehen, welches die Klappe inhärent zu der geschlossenen
Stellung hin drückt. Somit kann Material in das Abteil 70
nur durch eine Rückwärtsdrehung des Schneckenförderers 4
eindringen, der Material, das eine Verstopfung verursacht,
von einem vorderen Teil des Geräts heranführt, wie z. B. von
dem sich verjüngenden Teils 20 des Durchtritts 6 zurück zu
dem Abteil 70.
-
Mit der Schnecke ist ein Umherbewegungsmittel verbunden,
das eine Metallklinge bzw. ein Metallblatt 72 hat. Diese
Klinge 72 besteht aus einem ersten biegsamen Teil 74, der
einen Schraubengang bestimmt, der aus jedem geeigneten
Material wie z. B. Polyurethan bestehen kann. Die Klinge 72
wirkt gegen jedes Material, das in das Abteil 70 gebracht
wird, wenn sich der Schneckenförderer 4 in einer
Rückwärtsrichtung dreht, um das Material umherzubewegen und zu
zerbrechen oder sein Volumen derart zu vergrössern, dass das
Material daraufhin durch das Gerät 2 hindurchtreten kann,
ohne eine Verstopfung zu verursachen. Bei Bedarf kann der
Zugang zu dem Abteil 70 über eine Klappe 71 erfolgen, um
dort jeglichen widerspenstigen Gegenstand zu entfernen.
Alternativ kann eine Tür (nicht gezeigt) in einer Seitenwand
des Abteils vorgesehen werden, um Material, das nicht
zerbrochen werden kann, automatisch zu entfernen.
-
Die Hinterkammer ist ausserdem mit einer angehobenen
Fluidauslassfläche 83 ausgestattet, die mit einem Filtermittel
versehen ist, um das Abfliessen von Fluid aus dem Gerät
über eine Entwässerung 80 zu ermöglichen, die vorzugsweise
mit einer Pumpe (nicht gezeigt) verbunden ist. Bei Abfall
mit einem Fluidbestandteil wird somit die Höhe des Fluids
in der Basis des Geräts bis zur Höhe der undurchlässigen
Stufe 82 gesteuert, die am Vorderende der Auslassfläche
vorgesehen ist. Ein gesteuertes Ausmass an Selbstschmierung
wird somit erzeugt. Wünschenswerterweise ist der
nachgiebige elastische Teil 74 des Umherbewegungsmittels mit der
Auslassfläche 83 in Eingriff, um das Filtermittel ständig
abzuwischen.
-
Der Betrieb des Geräts 2 wird durch eine
Steuerungsschaltung (nicht gezeigt) gesteuert, deren Funktionsweise nun
anhand von Fig. 8 beschrieben wird. Wenn zu Beginn der
Motor 66 zunächst gestartet wird, dreht er den Schneckenförderer
4 für eine kurze vorbestimmte Zeitdauer in der
Rückwärtsrichtung, um den Druck auf den Schneckenförderer
abzusenken, wodurch verhindert wird, dass der Motor 66 unter
Lastbedingungen gestartet wird. Der Schneckenförderer 4
wird dann in der Vorwärtsrichtung angetrieben.
-
Die Steuerungsschaltung hat einen Sensor (nicht gezeigt),
der den Betrag des dem Motor 66 zugeführten Stroms erfasst.
Da das dem Schneckenförderer 4 zugeführte Drehmoment von
dem dem Motor 66 zugeführten Strom abhängt, liefert dieser
Sensor einen Hinweis auf das zugeführte Drehmoment. Wenn
das durch den Motor 66 zugeführte Drehmoment einen
gegebenen Wert übersteigt, ist dies ein Hinweis dafür, dass der
Schneckenförderer 4 gerade verstopft wird oder verstopft
wurde und dass der Schneckenförderer 4 sich nicht mehr
länger frei drehen kann. Wenn dieser Zustand erfasst wird,
wird ein Signal zu dem Motor 66 gesendet, welches bewirkt,
dass der Motor 66 den Antrieb des Schneckenförderers 4 in
der Vorwärtsrichtung stoppt und einen Rückwärtsantrieb über
eine vorbestimmte Zeitdauer von z. B. einer Drehung zuführt.
Der Motor 66 treibt dann die Fördervorrichtung erneut in
der Vorwärtsrichtung an. Wenn das an dem Motor 66
anliegende Drehmoment immer noch den gegebenen Wert übersteigt, ist
das Gerät immer noch blockiert, und der Vorgang wird
wiederholt, bis A gleich seinem voreingestellten Wert von z. B.
20 ist oder das Material durch die Fördervorrichtung
hindurchtritt, wobei in diesem Fall der Zähler A auf Null
rückgesetzt wird. In der Praxis hat sich gezeigt, dass
diese wiederholte Rückwärts- und Vorwärtsdrehung oftmals
genügt, um das die Verstopfung verursachende Material zu
zerbrechen oder eine angemessene Verringerung seiner Dichte zu
bewirken.
-
Wenn jedoch das Gerät immer noch blockiert, nachdem A
seinen voreingestellten Wert erreicht hat, wird der
Schneckenförderer in der Rückwärtsrichtung über eine ausreichend
lange Zeit hinweg angetrieben, so dass das die Verstopfung
hervorrufende Material in das hintere Abteil 70 gebracht
wird. Der Schneckenförderer 4 wird weiterhin in der
Umkehrrichtung für eine weitere vorbestimmte Zeitdauer gedreht,
so dass die Klinge 72 versuchen kann, das verstopfende
Material zu zerbrechen, und der Motor 66 treibt dann den
Schneckenförderer 4 in der Vorwärtsrichtung an, so dass das
Material, wenn es zerbrochen ist, zunehmend durch die
Schnecke aufgenommen und wie zuvor hindurchgeführt werden
kann. Wenn jedoch das Material die Fördervorrichtung noch
verstopft, wird der Schneckenförderer erneut für eine
Anzahl von Zyklen umgekehrt, und der gesamte obige Vorgang
wird wiederholt. Das die Verstopfung verursachende Material
wird jedoch für eine vorbestimmte Anzahl von Malen in das
hintere Abteil zurückgebracht, und zwar so lange, bis B
seinen voreingestellten Wert erreicht, der z. B. 2 ist.
Daraufhin kann das widerspenstige Material ein letztes Mal in
das hintere Abteil 70 zurückgenommen werden, der Motor wird
ausgeschaltet, und ein Warnlicht oder ein Alarm wird
aktiviert. Der Bediener wird dann gewarnt, dass Material von
dem hinteren Abteil über die Klappe 71 entfernt werden
muss. Der Bediener kann das Material entfernen, das Gerät
rücksetzen und die Verdichtung fortsetzen. Alternativ kann
das Material automatisch ausgestossen werden. Es hat sich
jedoch gezeigt, dass es in der Praxis relativ wenig
Gegenstände gibt, die durch das Gerät nicht verarbeitet werden
können und die infolge dessen aus dem hinteren Abteil 70
manuell entfernt werden müssen.
-
Zusätzlich ist der Drehmomentsensor so angeordnet, dass er
erfasst, ob das Drehmoment des Schneckenförderers beim
Antrieb in der Umkehrrichtung einen gegebenen Wert
überschreitet. Wenn das Drehmoment eine gegebene Grenze
überschreitet, wird der Schneckenförderer sodann in der
Vorwärtsrichtung angetrieben.
-
In dem Fall, bei dem keine Verstopfung auftritt, wird der
Schneckenförderer 4 in der Vorwärtsrichtung über eine
vorbestimmte Zeit hinweg gedreht und beginnt nur dann, sich
erneut zu drehen, wenn weiteres Material in den Trichter 16
eingeführt wird.
-
Das Gerät 2 hat einen Deckel 86 (siehe Fig. 3·), der die
Öffnung des Trichters 16 abdeckt. Dieser Deckel 86 enthält
einen herkömmlichen Sicherheitskontakt-Schalter (nicht
gezeigt), der bei seinem Schliessen ermöglicht, dass der
Motor den Schneckenförderer antreibt und der die vorbestimmte
Drehperiode für den Schneckenförderer startet. Wenn jedoch
der Kontaktschalter offen ist und der Deckel 86 offen ist,
wird dem Motor 66 kein Strom zugeführt, und der
Schneckenförderer 4 dreht sich nicht, um die Sicherheit des
Bedieners zu gewährleisten.
-
Ein Reinigungssystem 88 ist in dem Gerät 2 eingebaut, um
die Reinigung zu ermöglichen. Das Reinigungssystem 88
umfasst zwei Rohre 90, die an gegenüberliegenden Wänden des
Trichters 16 angeordnet sind. Diese Rohre 90 haben eine
Vielzahl von Öffnungen 92 entlang ihrer Länge. Mit
Detergenzien vermischtes Wasser wird dann periodisch auf die
Wände des Trichters 16 gesprüht, um ihn dadurch zu
reinigen. Der Trichter 16 wird während des Betriebs z. B. alle 15
Minuten besprüht. Überschüssiges Wasser wird in einer
Sammelschale 82 gesammelt, von der es möglicherweise mittels
einer Pumpe (nicht gezeigt) abgesaugt werden kann.
-
Ein Abzugsgebläse 100 ist in dem Trichter vorgesehen und
ermöglicht das Belüften des Inhalts des Geräts und
verhindert die Ansammlung übler Gerüche oder von Staub.
-
Das aus der Düse 10 austretende Material kann zu Paketen
102 geformt werden, wie in Fig. 9 gezeigt. Ein langer
Schlauch 104 aus Material, wie z. B. einer schlauchförmigen
Kunststoffverpackung, wird um die Kammer 41 herum in einem
axial zusammengezogenen Zustand gehalten. So kann z. B. ein
30 m langes Verpackungsmaterial auf der Kammer 41 angebracht
werden. Der Materialschlauch 104 wird von einer
Formvorrichtung 108 abgestützt, die aus Pappe oder einem
beliebigen geeigneten Material bestehen kann. Der Materialschlauch
104 wird an seinem stromabseitigen Ende durch ein Band 110
geschlossen. Wenn Material von der Düse 10 austritt, wird
es gegen das geschlossene Ende des Schlauchs 104 gedrückt,
wodurch das Verpackungsmaterial von der Formvorrichtung 108
heruntergezogen wird und das Abfallmaterial in dem
abgezogenen Verpackungsmaterial verkapselt wird. Infolge der
Verdichtung, der das Material ausgesetzt wurde, neigt das
Abfallmaterial dazu, seine wurstartige Form, in der es die
Düse verlässt, beizubehalten. Wenn die Packung eine
geeignete Länge erreicht hat, wird der Schlauch 104 aus
Verpackungsmaterial abgeschnitten, und die Enden des
Verpackungsmaterials werden abgebunden, um ein vollständig
umschlossenes Paket 102 zu bilden, das dann ohne weiteres entsorgt
werden kann.
-
Eine einstellbare Schneidplatte 220 hat eine Schneidkante
neben der Schnecke am Anfang ihres sich verjüngenden
Abschnitts zum Zerschneiden langer Gegenstände, wie z. B.
Holzstäbe und dergleichen, so dass sie durch das Gerät
hindurchgeleitet werden können. Die Position der Schneidkante
kann eingestellt werden, um den Spalt zwischen der
Schneidkante und der Schnecke entweder zu erhöhen oder zu
verringern. Die eigentliche Schnecke kann mit einer Schneidkante
an ihrem Rand ausgestattet werden, um die Schneidplatte 220
zu unterstützen.
-
Der allgemeine Betrieb des Geräts wird nun insbesondere
anhand von Fig. 2 bis 6 beschrieben. Der Deckel 86 wird
geöffnet, und Material wird in den Trichter 16 eingeführt.
Der Deckel 86 wird dann geschlossen, wodurch dem Bediener
ermöglicht wird, den Motor 66 zu starten, der den
Schneckenförderer dreht. Die anfängliche Verdichtung findet in
dem sich verjüngenden Abschnitt der Schnecke statt, wie
oben beschrieben. Eine noch wesentlichere Verdichtung
findet in der Verdichtungskammer 200 in dem Bereich
unmittelbar stromab vom Ende des Schraubengangs des
Schneckenförderers statt. Dies beruht auf dem durch die Düse gebildeten
Rückstaudruck. Die Wirkung des sich drehenden Endes der
Schnecke besteht darin, Material von einem stromaufseitigen
Bereich mit niedrigerem Druck zu einem Bereich mit höherem
Druck in der Kammer 200 zu drücken. Sie tut dies, indem sie
einen leeren Raum auswischt und hinter sich ein stumpfes
freies Ende der Schnecke hinterherzieht, wobei der Raum
während einer Drehung mit neuem Material gefüllt wird, um
durch die nächste Drehung in die Verdichtungskammer
gedrückt zu werden. Um eine wesentliche Verdichtung zu
erzielen, sind der Anstellwinkel des Endes der Schnecke und die
Dicke ihres freien Endes wichtig, und die optimalen Werte
können je nach der Art des Abfallmaterials und dem
gewünschten Verdichtungsgrad experimentell bestimmt werden.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Dicke und
die Ganghöhe bzw. Gewindesteigung des Schraubengangs am
vorderen Ende der Schnecke etwa 25 mm bzw. etwa 80º zu der
Längsachse. Der Verdichtungsmechanismus arbeitet durch
Verdrillen und Scheren des Abfallmaterials, und in dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dies so, dass das Material
beim Verdichten die Fähigkeit verliert, sich zu seiner
ursprünglichen Form oder seinem ursprünglichen Volumen wieder
auszudehnen. Die durch das erfindungsgemässe Gerät erzielte
Gesamtverdichtung kann im Bereich von 15 bis 60 : 1 je nach
der Art des Abfalls und natürlich den Abmessungen des
Geräts liegen.
-
Der in Fig. 6 gezeigte Bereich X zeigt an, dass die Finger
der Düse vorzugsweise ausreichend biegsam sind, um sich einem
relativ grossen, inkompressiblen Brocken aus
ausgestossenem Abfall anzupassen.
-
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel kann so
abgewandelt werden, dass es eine Rückstaudruck-Kammer 114, wie in
Fig. 10 gezeigt, zwischen dem Auslass des Durchtritts 6 und
dem Einlass der Düse 10 enthält. Eine derartige
Rückstaudruck-Kammer 114 kann verwendet werden, um den durch das
Gerät 2 erzielten Verdichtungsgrad zu erhöhen, und bildet
daher eine weitere Verdichtungskammer. In ihrer einfachsten
Form ist die Kammer 114 ein gleichförmiges zylindrisches
Rohr mit kreisförmigem Querschnitt, durch das das
Abfallmaterial hindurchtritt. Der Durchmesser der Kammer 114 ist
gleich wie oder geringfügig kleiner als derjenige am
Auslassende des Durchtritts 6. Wenn Material durch diese
Kammer 114 hindurchtritt, wird daher Reibung zwischen dem
Material und den Wänden der Kammer 114 erzeugt. Dies erzeugt
einen Widerstand gegen die Bewegung des Materials, was zu
einer Rückstaudruck-Wirkung am Auslass 116 der Kammer
führt. Der Schneckenförderer 4 wird gezwungen, Material
gegen diesen Rückstaudruck zu fördern, was zu einer weiteren
Verdichtung führt.
-
Die in Fig. 10 gezeigt Rückstaudruck-Kammer 114 besteht aus
zwei Abschnitten 118 und 120, die näherungsweise dieselbe
innere Größe haben, bei denen jedoch der eine in den
anderen teleskopartig hineingeschoben werden kann, um die
Gesamtlänge der Kammer 114 zu verändern. Somit können die
Gesamtreibungskraft und der durch die Kammer 114 erzeugte
Rückstaudruck verändert werden.
-
Es wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel der Düse unter
Bezugnahme auf Fig. 11 beschrieben. Die Düse 130 ist
zwischen zwei Abschnitten 132 und 134 ausgebildet, die jeweils
halbzylindrisch sind. Der Abschnitt 132 ist geringfügig
grösser als der Abschnitt 134, so dass dieser bei Bedarf in
letzterem aufgenommen werden kann. Die beiden Abschnitte
132 und 134 sind bei 136 am Ende der an dem Durchtritt 6
anzubringenden Düse schwenkbar miteinander verbunden. Der
Drehzapfen 138 ermöglicht es, dass die beiden Abschnitte
132 und 134 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt
werden, um dadurch die Querschnittsfläche der Düse 130 zu
verändern. Somit hat die Düse einen Durchtritt, der sich
verjüngen kann und der eingestellt werden kann, um das Ausmaß
der erzielten Verjüngung zu steuern. Wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel können elastische Spannbänder oder
Federn 140 verwendet werden, um die beiden Abschnitte 132 und
134 zusammenzudrücken, wobei jedoch ermöglicht wird, dass
sich die beiden Abschnitte voneinander wegbewegen, wenn das
Volumen und/oder der Druck des durch die Düse 130
hindurchtretenden Materials einen gewissen Wert übersteigt.
-
Die Rippen 22 an den Wänden des Durchtritts 6 können darauf
nachgiebig und elastisch montiert sein. Die Rippen 22
könnten in passend geformten Rillen in den Wänden des
Durchtritts mit einem elastischen Material, wie z. B. Gummi,
zwischen den Rippen und der Rückwand der Rillen aufgenommen
werden. Somit würden die Rippen normalerweise zu einer
Position hin gedrückt, in der sie mit einem grösstmöglichen
Ausmass in den Durchtritt 6 ragen. Das Ausmass des
Vorsprungs der Rippen würde dann von dem Volumen des durch den
Durchtritt 6 hindurchtretenden Materials abhängen.
Alternativ können die Rippen 22 in Rillen an der Durchtrittswand
montiert werden, so dass das Ausmass, mit dem sie in den
Durchtritt 6 ragen, je nach der Eigenart des verdichteten
Materials und zur Kompensation der Abnutzung verändert
werden kann. Darüber hinaus ermöglicht die Einstellbarkeit der
Rippen in den Rillen eine Einstellung der Anordnung, um ein
passendes Spiel für die Schraubengänge des
Schneckenförderers zu gewährleisten und zu verhindern, dass die Rippen
den Schneckenförderer beschädigen.
-
Die Rippen 22 wurden zwar in dem ersten Ausführungsbeispiel
als im wesentlichen geradlinig und entlang des Durchtritts
6 beschrieben, doch könnten sie auch so angeordnet sein,
dass sie einen im wesentlichen schraubenförmigen Weg
bestimmen.
-
Zusätzlich zu den Rippen oder als Alternative zu ihnen
können die Innenwände des Durchtritts 6 so behandelt sein,
dass die Reibung zwischen der Oberfläche des Durchtritts
und dem beförderten Material erhöht wird.
-
In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung
verzichtet man auf das in Fig. 9 gezeigte Absackverfahren,
und der Auslass der Düse ist unmittelbar mit einem
Abfallschlauch verbunden, der direkt zu einer Abfalltonne führt.
Infolge der Verdichtung, der das Abfallmaterial ausgesetzt
wird, neigt die aus dem Auslassende der Düse austretende
Wurst aus Material dazu, ihre Form beizubehalten. Somit
besteht keine Neigung des Materials, an den Seiten des zu der
Tonne führenden Abfallschlauchs zu haften, vorausgesetzt,
dass der Abfallschlauch einen Durchmesser hat, der
geringfügig grösser als die maximale Grösse des Auslassendes der
Düse ist.
-
Es leuchtet ein, dass, obwohl dieses Gerät bezüglich der
Verwendung in einer festen Anlage beschrieben wurde, ein
derartiges Gerät auch zur Verwendung in Fahrzeugen, wie
z. B. Müllabfuhr-Fahrzeugen geeignet ist. In solchen Fällen
würden einige geringfügige Abwandlungen an dem Gerät
benötigt werden. Erstens würde eine Vorrichtung im oberen Teil
des Trichters angeordnet sein, um das Material in den
Schneckenförderer zwangszufördern, da der Abfall
üblicherweise relativ leicht und sperrig ist. Zweitens würde das
Auslassende der Düse in ein gesondertes Abteil des
Lastwagens führen, in dem der verdichtete Abfall gespeichert
würde. Schliesslich wäre die Hinterkammer so angeordnet, dass
sie eine Falltür hat, die sich öffnen würde, wenn ein
Gegenstand darin festgehalten würde, um diesen Gegenstand in
ein weiteres Abteil fallen zu lassen. Somit könnte ein
kontinuierlicher Betrieb der Vorrichtung gewährleistet werden.
-
Wie man aus dem dargestellten Ausführungsbeispiel sieht,
besteht das Gerät vorzugsweise aus einer grossen Anzahl von
Teilen, die für den Betrieb leicht zusammengebaut werden
können. Insbesondere sind der erste und der zweite Teil des
Durchtritts vorzugsweise aus unterschiedlichen
Bestandteilen und die Extrusionsdüse aus noch einem weiteren
gebildet. Dies ermöglicht es, die verschiedenen Teile zu
entfernen, zu ersetzten oder für die Wartung oder infolge der
Abnutzung einzustellen. Bei gewissen Ausführungsbeispielen
kann es angebracht sein, sämtliche einstellbaren Teile des
Geräts nachgiebig bzw. elastisch zu montieren, so dass sie
zu der Positon hin gedrückt werden können, die eine grösste
Verdichtung erzeugt. Eine übermässige Verdichtung wirkt
dann gegen diese elastische Beaufschlagung, bis ein
Gleichgewichtszustand erreicht ist.
-
Die Ausführungsbeispiele der Erfindung können im Vergleich
zu herkömmlichen Verfahrensweisen einen sehr hohen
Verdichtungsgrad erzeugen. Dies ermöglicht es, dass das Gerät bei
Bedarf relativ klein sein kann. Die Ausführungsbeispiele
der Erfindung können auch einen niedrigen Lärmpegel haben
und können daher an Orten verwendet werden, bei denen
solche Geräte vorher nicht verwendet wurden. Das Gerät kann
als gesonderte Vorrichtung verwendet werden oder kann in
Anlagen eingebaut werden, die auch andere Aufgaben
durchführen.