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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum bewegbaren Aufhängen einer
Arbeitsgondel, in der ein Arbeiter an der Außenwandfläche eines Gebäudes arbeiten kann, und
insbesondere eine Vorrichtung, die besonders zur Aufhängen einer Arbeitsgondel
geeignet ist, die an einem Dachwagen aufgehängt ist, der auf entlang dem Rand des
Daches eines Gebäudes verlegten Schienen läuft.
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Im Stand der Technik ist eine Vorrichtung zum Aufhängen einer Arbeitsgondel zur
Durchfuhrung von Arbeiten an der Außenwandfläche eines Gebäudes bekannt, die, wie
in Fig. 7 dargestellt, einen Arm c, der an einem Dachwagen b befestigt ist, welcher auf
entlang dem Rand des Daches eines Gebäudes verlegten Schienen läuft, und einen oder
zwei Schwenkarme d aufweist, die drehbar horizontal an der Unterseite des vorderen
Endbereichs des Arms c angebracht sind. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind zum
Aufhängen der Arbeitsgondel e vorgesehene Drahtseile f an einem Ende mit einer in
dem Dachwagen b angeordneten Windenvorrichtung g und am anderen Ende mit der
Arbeitsgondel e verbunden. Wie in Fig. 8 dargestellt, werden beispielsweise die
üblicherweise aus zwei, sich horizontal durch den Innenraum des Arms c erstreckenden
Drahtseilen f1 und f2 bestehenden Drahtseile f in die vertikale Richtung von einer
Seilscheibe h umgelenkt, die am vorderen Endbereich des Arms c derart angebracht ist,
daß die Seilscheibe h in einer vertikalen Ebene drehbar ist, wobei sich die Drahtseile
weiter vertikal durch einen Schwenkmechanismus i zum horizontalen Drehen des
Schwenkarms d erstrecken. Die Drahtseile f werden anschließend in die horizontale
Richtung von den Seilscheiben j und k umgelenkt, die an Stellen unter der Seilscheibe
h derart angeordnet sind, daß sie in einer vertikalen Ebene drehen können. Die
Drahtseile f erstrecken sich horizontal durch einen Raum innerhalb des Schwenkarms d,
werden durch die an den Enden des Schwenkarms d angebrachten Seilscheiben 1 und
m erneut in die vertikale Richtung umgelenkt und erstrecken sich zur Arbeitsgondel e.
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Bei der in den Fign. 7 und 8 gezeigten bekannten Vorrichtung ist der Schwenkarm d
unter dem Arm c angeordnet, jedoch gibt es auch eine bekannte Vorrichtung, bei der
der Schwenkarm d über dem Arm c angeordnet ist.
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Wenn mittels einer Arbeitsgondel e der bekannten Vorrichtung nach den Fign. 7 und
8 Arbeiten an einer Wandfläche durchgeführt werden, wird die Windeneinrichtung g
zum Abwickeln der Drahtseile f von der Windeneinrichtung g oder zum Aufwickeln
derselben in die Windeneinrichtung g und damit zum Absenken und Anheben der
Arbeitsgondel e betrieben.
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Die bekannte Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Arbeit durch Verschwenken des
Schwenkarms d bei Arbeiten im Eckenbereich eines Gebäudes erleichtert ist.
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Jedoch weist die bekannte Vorrichtung zum Aufhängen einer Arbeitsgondel den
Nachteil auf, daß, wenn der Schwenkarm d durch Antreiben des Schwenkmechanismus
um einen gewünschten Winkel verschwenkt wird, die vertikal verlaufenden
Abschnitte der beiden Drahtseile f1 und f2, d.h. die Abschnitte zwischen den Seilscheiben
k, j umeinander verdreht werden, und da die Drahtseile f1 und f2 von der
Windenvorrichtung g in diesem verschlungenen Zustand auf- und abgewickelt werden, entsteht
zwischen den Drahtseilen f1 und f2 Reibung mit daraus resultierendem Verschleiß und
einer kurzen Lebensdauer der Drahtseile f1 und f2, Aus diesem Grund müssen
Drahtseile bei dieser Art von Vorrichtung häufig ersetzt werden, woraus sich Nachteile
sowohl hinsichtlich der Arbeitseffizienz. als auch der Wartung und anderer Kosten
ergeben.
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Insbesondere wenn eine Arbeitsgondel an vier Ecken ihrer Oberseite durch vier
Drahtseile an einem einzigen Arm aufgehängt ist, ist die Reibung durch das Verschlingen der
vier Drahtseile miteinander im vertikalen Abschnitt erheblich stärker als bei
Verwendung zweier Drahtseile und daher wurde es bisher als beinahe unmöglich erachtet, die
Aufhängung einer Arbeitsgondel an vier Drahtseilen von einem einzigen Arm zu
realisieren, und in der Praxis erfolgt die Aufhängung einer Arbeitsgondel an vier Seilen
mittels einer Vorrichtung mit zwei Armen, wobei jeder Arm zwei Drahtseile aufweist.
Jedoch erfordert diese zweiarmige Vorrichtung einen sehr komplexen Aufbau und eine
lästige Bedienung, da die beiden Arme im Betrieb synchron betätigt werden müssen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufhängen einer
Arbeitsgondel zu schaffen, die in der Lage ist, die Lebensdauer von Drahtseilen zu
verlängern, indem sie das Auftreten von Reibung, die durch das Verschlingen der
Drahtseile miteinander erzeugt wird, verhindert und dadurch die Arbeitseffizienz
verbessert und die Kosten verringert.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe der Erfindung weist eine Vorrichtung zum
Aufhängen einer Arbeitsgondel auf: einen Arm, einen an einem Endbereich des Arms
drehbar horizontal angebrachten Schwenkarm, eine erste Seilscheibe, die drehbar
horizontal an dem Arm an einer Stelle hinter dem Endbereich angebracht ist, an dem
der Schwenkarm befestigt ist, wobei die erste Seilscheibe mit wenigstens zwei vertikal
angeordneten Nuten ausgebildet ist, in die Drahtseile eingreifen, eine zweite
Seilscheibe, deren Durchmesser gleich demjenigen der ersten Seilscheibe ist und die
drehbar horizontal an dem Schwenkarm an einer Stelle vor dem Drehpunkt des
Schwenkarms angebracht ist, wobei die zweite Seilscheibe mit wenigstens zwei
vertikal angeordneten Nuten ausgebildet ist, in die Drahtseile eingreifen, eine
Drahtseilwindenvorrichtung an der Basisseite des Arms zum Auf- und Abwickeln von
Drahtseilen, und wenigstens zwei Drahtseile zum Aufhängen der Arbeitsgondel, wobei
ein Ende der jeweiligen Drahtseile an der Drahtseilwindenvorrichtung und das andere
Ende der jeweiligen Drahtseile an der Arbeitsgondel angebracht ist, und wobei die
jeweiligen Drahtseile durch die erste und die zweite Seilscheibe auf- und abgewickelt
werden, wobei die Drahtseile einander in einem Raum zwischen der ersten Seilscheibe
und der zweiten Seilscheibe kreuzen, und wobei der Schwenkarm, die erste Seilscheibe
und die zweite Seuscheibe derart angeordnet sind, daß der Abstand zwischen dem
Drehpunkt des Schwenkarms und dem Drehpunkt der ersten Seilscheibe im
wesentlichen gleich dem Abstand zwischen dem Drehpunkt des Schwenkarms und dem
Drehpunkt der zweiten Seuscheibe ist.
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Durch das Vorsehen der ersten und der zweiten Seilscheibe, die in einer horizontalen
Ebene drehbar und mit wenigstens zwei vertikal angeordneten Nuten ausgebildet sind,
in die Drahtseile eingreifen, kann erfindungsgemäß eines der beiden Drahtseile in die
obere Nut un das andere Drahtseil in die untere Nut eingreifen, so daß die Drahtseile in
den jeweiligen Nuten an einem Verschlingen miteinander gehindert sind, wenn der
Schwenkarm in eine Richtung gedreht wird.
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Gemäß der Erfindung weisen die erste und die zweite Seilscheibe den gleichen
Durchmesser auf, der Schwenkarm, die erste und die zweite Seilseheibe sind derart
positioniert, daß der Abstand zwischen dem Drehmittelpunkt des Schwenkarms und dem
Drehmittelpunkt der ersten Seilscheibe im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen
dem Drehmittelpunkt des Schwenkarms und dem Drehmittelpunkt der zweiten
Seilscheibe ist, und die Drahtseile kreuzen einander in einem Raum zwischen der ersten
und der zweiten Seilscheibe. Durch diese Anordnung ist bei einer Drehung des
Schwenkarms in eine Richtung die Winkelsumme der Wicklung jedes Drahtseils um
die erste Seilscheibe und die Winkelsumme der Wicklung derselben um die zweite
Seilscheibe stets konstant und die Länge eines abgewickelten oder aufgewickelten
Abschnitts eines Drahtseils ist gleich der Lange eines ab- oder aufgewickelten Bereichs
des anderen Drahtsoils. Ungeachtet der Stehposition des Schwenkarms ist somit die
Länge eines die Arbeitsgondel haltenden Drahtseils gleich der Länge des anderen
Drahtseils, so daß keine Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Arbeitsgondel aufgrund
ungleicher Länge der jeweiligen Drahtseile eine Schräglage einnimmt.
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Erfindungsgemäß genügt ein einziger Arm zum Zuführen von vier Drahtseilen, selbst
wenn eine Arbeitsgondel von vier Drahtseilen gehalten ist, so daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung daher eine verbesserte Arbeitseffizienz und geringere Kosten im
vergleich zu der bekannten Vorrichtung bietet.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben.
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Die Figuren zeigen:
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Fig. 1 - eine perspektivische schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der
Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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Fig. 2 - eine vertikale Schnittdarstellung eines Teils eines vorderen Endbereichs eines
Arms und eines Teils eines Schwenkarms;
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Fig. 3 - eine Draufsicht auf den Zustand beim Winden der Drahtseile, wenn sich der
Schwenkarm in neutraler Stellung befindet;
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Fig. 4 - eine Draufsicht auf den Zustand beim Winden der Drahtseile, wenn sich der
Schwenkarm in einer Drehposition befindet;
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Fig. 5 - eine Draufsicht auf Endbereiche des Schwenkarms;
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Fig. 6 - eine Darstellung in Richtung der Pfeile B-B in Fig. 5;
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Fig. 7 - eine Darstellung eines Beispiels für bekannte Aufhängevorrichtungen; und
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Fig. 8 - eine Darstellung des Schwenkarms der bekannten Aufhängevorrichtung.
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Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Aufhängen einer Arbeitsgondel mit einem
länglichen Arm 2 mit quadratischem hohlem Querschnitt. Der Arm 2 ist drehbar an einem
(nicht dargestellten) Dachwagen befestigt, der in der selben Weise wie die in Fig. 7
dargestellte bekannte Vorrichtung auf Schienen läuft. Der Basisteil des Arms 2 ist
teleskopisch ausgebildet, so daß der Arm 2 aus- und eingefahren werden kann. Die
Ausbildung ist gleich derjenigen der bekannten Vorrichtung, so daß eine Darstellung
und Beschreibung derselben entfällt. Der Dachwagen kann von dem Typ sein, der ohne
Schienen entlang dem Rand eines Daches fährt, oder er kann stationär und drehbar sein.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein vorderer Endteil 4 des Arms 2
separat von dem Hauptkörper 5 des Arms 2 ausgebildet und durch Schrauben oder
dergleichen fest mit einem Flansch 4a an einem Flansch Sd des Hauptkörpers 5
angebracht.
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Der Schwenkarm 3 ist drehbar horizontal am vorderen Endteil 4 des Arms 2
angebracht. Wie in Fig. 2 dargestellt besteht der vordere Endteil 4 des Arms 2 aus einem
oberen vorstehenden Teil 4b, einem unteren vorstehenden Teil 4c und einem Basisteil
4d mit einer Öffnung 4e zwischen dem oberen vorstehenden Teil 4b und dem unteren
vorstehenden Teil 4c.
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Der Schwenkarm 3 weist einen horizontalen länglichen Schwenkarmhauptkörper 6 mit
hohlem recheckigem Querschnitt, einen Verbindungsteil 7, der den
Schwenkarmhauptkörper 6 drehbar mit dem vorderen Endteil 4 des Arms 2 verbindet, und zwei
Gondelaufhängeteile 8 auf, die an den Endteilen des Schwenkarmhauptkörpers 6
ausgebildet sind. Die Länge des Schwenkarmhauptkörpers 6 hängt von der Länge der
aufgehängten Arbeitsgondel ab, und die Länge der Gondelaufhängeteile 8 ist von der
Seitenlänge der Arbeitsgondel abhängig.
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Wie in Fig. 2 dargestellt weist der Verbindungsteil 7 des Schwenkarms 3 eine obere
Verbindungsplatte 7b und eine untere Verbindungsplatte 7c auf, die durch ein
Verbindungsteil 7a mit generell C-förmigem Querschnitt miteinander verbunden sind. Die
obere Verbindungsplatte 7b weist einen säulenartigen zentralen Vorsprung 7d auf, der
am vorderen Endteil 4 des Arms 2 über ein Lager 51 drehbar gelagert, das in einem
Lagergehäuse 50 aufgenommen ist, welche im oberen vorstehenden Teil 4b des
vorderen Endteils 4 eingesetzt ist.
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Die untere Verbindungsplatte 7c ist starr mit dem Vorsprung 10a eines Kettenrades 10
verbunden, das einen Teil eines noch zu beschreibenden
Schwenkarmantriebsmechanismus 9 bildet. Der Vorsprung 10a ist von dem unteren vorstehenden Teil 4c des
vorderen Endteils 4 des Arms 2 durch ein in einem Lagergehäuse 52 aufgenommenes
Lager 53 drehbar gestützt.
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Die obere Verbindungsplatte 7b und die untere Verbindungsplatte 7c sind starr mit dem
Schwenkarmhauptkörper 6 verbunden, derart, daß der Schwenkarmhauptkörper 6
zwischen diesen Platten 7b und 7c gehalten ist,
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Die Achse des zentralen Vorsprungs 7d der oberen Verbindungsplatte 7b und die
Achse des Vorsprungs 10a des Kettenrades 10 bilden den Drehmittelpunkt des
Verbindungsteils 7, d.h den Drehmittelpunkt 0 des Schwenkarms 3.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Antriebsmechanismus 9 zum
Drehen des Schwenkarms 3 auf: das Kettenrad 10, eine Kette 11, die sich entlang
beider Seiten des unteren vorstehenden Teils 4c des vorderen Endteils 4 des Arms 2
derart erstreckt, daß die Kette 11 mit dem halben Umfang des Kettenrades 10
zusammengreift (d.h. der linken Hälfte des Kettenrads 10 gemäß der Darstellung in Fig.
2), quadratische Stangen 12, an deren Enden die Kette 11 durch Stifte oder dergleichen
befestigt ist, eine (nicht dargestellte) Kette 11, die an den quadratischen Stangen mittels
Stiften oder dergleichen befestigt ist, ein (nicht dargestelltes) Kettenrad, um das die
nicht dargestellte Kette gewunden ist, und einen (nicht dargestellten) Motor, der das
nicht dargestellte Kettenrad treibt.
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In der Öffnung 4e des vorderen Endteils 4 befinden sich eine obere und eine untere
Seilscheibenstützplatte 13 und 14, die starr mit dem Basisteil 4d verbunden sind. Ein
sich vertikal erstreckender Stift 15 ist fest mit den Seilscheibenstützplatten 13 und 14
verbunden, und die obere und die untere Seilscheibe 18 und 19 sind über Lager 16 und
17 drehbar horizontal auf diesem Stift 15 angebracht. Die Seilseheiben 18 und 19
bilden die erste Seilscheibe der vorliegenden Erfindung.
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Die Seilscheibe 18 weist eine obere und eine untere Drahtseileingriffsnut 18a und 18b
auf, und auch die Seilscheibe 19 weist eine obere und eine untere Drahtseileingriffsnut
19a und 19b auf. Somit weist die erste Seilscheibe insgesamt vier vertikal angeordnete
Drahtseileingriffsnuten auf. Die Position der Anbringung der Seilscheiben 18 und 19
liegt hinter der Anbringungsposition des Schwenkarms 3 am vorderen Endteil 4 des
Arms 2.
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Im Mittelteil des Schwenkarmhauptkörpers 6 des Schwenkarms 3 befindet sich ein
vertikaler Stift 20, der vor dem Drehmittelpunkt 0 des Schwenkarms 3 angeordnet und
starr mit der oberen und der unteren Platte 6a und 6b des Schwenkarmhauptkörpers 6
verbunden ist. Eine obere und eine untere Seilscheibe 23 und 24 sind drehbar
horizontal durch Lager 21 und 22 an dem Stift 20 angebracht. Der Durchmesser der
Seilscheiben 23 und 24 ist gleich demjenigen der ersten Seilscheibe 18 und 19 und bilden
die zweite Seilscheibe der vorliegenden Erfindung.
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Die Seilseheibe 23 weist eine obere und eine untere Drahtseileingriffsnut 23a und 23b
auf, und die Seilscheibe 24 weist eine obere und eine untere Drahtseileingriffsnut 24a
und 24b auf. Die zweite Seilscheibe weist somit insgesamt vier vertikal angeordnete
Drahtseileingriffsnuten auf.
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Bei dem zuvor beschriebenen Aufbau sind der Schwenkarm 3, die ersten Seuscheibe
18 und 19 und die zweite Seilscheibe 23 und 24 derart angeordnet, daß der Abstand
zwischen dem Drehmittelpunkt 0 des Schwenkarms 3 und dem Drehmittelpunkt der
ersten Seuscheibe 18, 19 gleich dem Abstand zwischen dem Drehmittelpunkt 0 des
Schwenkarms 3 und der zweiten Seuscheibe 23, 24 ist.
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Im Basisteil 4d des vorderen Endteils 4 des Arms 2 sind ein oberer und ein unterer
Durchlaß 25 und 26 zum Durchführen von Dräntseilen ausgebildet. Die Durchlässe 25
und 26 sind mit einem oberen und einem unteren Drahtseildurchlaß 27 und 28
verbunden, die in dem Armhauptkörper 5 ausgebildet sind.
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In den Endteilen des Schwenkarmhauptkörpers 6 sind Seilscheiben 30, 30 vorgesehen,
die gemäß Fign. 5 und 6 drehbar horizontal angeordnet sind. Die jeweiligen
Seilscheiben 30, 30 bestehen aus einer oberen und einer unteren Seilscheibe 31 und 32. Die
Seilscheiben 31 und 32 sind an einem Stift 33 angebracht, der über Lager 34 starr an
der oberen und der unteren Platte 6a und 6b des Schwenkarmhauptkörpers 6 angebracht
ist. In Fig. 6 ist lediglich die Seuscheibe 31 im Querschnitt dargestellt.
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Die Arbeitsgondelaufhängungsteile 8 sind derart an den Endbereichen des
Schwenkarmhauptkörpers 6 vorgesehen, daß sie den Hauptkörper 6 kreuzen. In jedem der
Arbeitsgondelaufhängungsteile sind auf beiden Seiten des Schwenkarmhauptkörpers
6 Seuscheiben 35 und 36 an Stiften 37 und 38 angebracht, die über (nicht dargestellte)
Lager starr an den Seitenwänden der Aufhängungsteile 8 derart befestigt sind, daß die
Seuscheiben 35 und 36 in einer vertikalen Ebene drehbar sind und die Drehachsen
derselben parallel zur Längsrichtung des Schwenkarmhauptkörpers 6 verlaufen.
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Da die Seilscheibe 35 entsprechend der oberen Seilscheibe 31 und die Seilscheibe 36
entsprechend der unteren Seilscheibe 32 vorgesehen sind, ist die Seilscheibe 35 auf
einer höheren Ebene angeordnet als die Seilscheibe 36, wie aus der Fig. 6 ersichtlich.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden vier Drahtseile 40a, 40b, 42a und
42b zum Aufhängen der Arbeitsgondel verwendet. Ein Ende der jeweiligen Drahtseile
40a, 40b, 42a und 42b ist mit der Windenvorrichtung verbunden, während das andere
Ende mit der Arbeitsgondel verbunden ist. Von diesen Drahtseilen werden die
Drahtseile 40a und 40b den Seilscheiben 31 und 32 auf der in Fig. 1 rechten Seite über die
oberen Seilscheiben 18 und 23 zugeführt und über die rechten Seilscheiben 35 und 36
mit der Arbeitsgondel verbunden. Die Drahtseile 42a und 42b werden den in Fig. 1
linken Seilscheiben 31 und 32 über die unteren Seilseheiben 19 und 24 zugeführt und
über die linken Seilscheiben 35 und 36 mit der Arbeitsgondel verbunden.
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Wie in den Fign. 1 und 3 dargestellt greifen die von der Windenvorrichtung
ausgegebenen und über den Armhauptkörper 6 zugeführten Drahtseile 40a und 40b in die
Nuten 18a und 18b der oberen Seilscheibe 18 der ersten Seilscheibe ein, die im
vorderen Endbereich 4 des Arms 2 vorgesehen ist, derart, däß diese Drahtseile 40a und 40b,
wie in Fig. 3 dargestellt, um die rechte Seite der Nuten 18a und 18b laufen und
anschließend in die Nuten 23a und 23b der oberen Seilscheibe 23 der zweiten Seilscheibe
derart eingreifen, daß diese Drahtseile 40a und 40b, wie in der Fig. 3 dargestellt, um die
linke Seite der Nuten 23a und 23b laufen. Danach wird das Drahtseil 40a, wie in Fig.
1 dargestellt, von der Nut 23a der Seilscheibe 23 zur oberen Seilscheibe 31 der rechten
Seilscheibe 30 in dem Schwenkannhauptkörper 6 geführt, und nach dem Eingreifen in
die obere Seilscheibe 31 nach Fig. 5, wird das Drahtseil zur Seilscheibe35 geführt und
mit der darunter befindlichen Arbeitsgondel über die Seilscheibe 35 verbunden, wie in
Fig. 6 dargestellt.
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Das Drahtseil 40b wird von der Nut 23b der Seilscheibe 23 zur unteren Seilscheibe 32
der in Fig. 1 rechten Seilscheibe 30 in dem Schwenkarmhauptkörper 6 und nach dem
Eingreifen in die Seilscheibe 32 zur Seilscheibe 36 geführt und, wie in Fig. 6
dargestellt, über die Seilscheibe 36 mit der Arbeitsgondel verbunden.
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Die von der Windenvorrichtung ausgegebenen und vom Armhauptkörper 6 zugeführten
Drahtseile 42a und 42b greifen in die Nuten 19a und 19b der unteren Seilseheibe der
ersten Seilscheibe im vorderen Endbereich 4 derart ein, daß diese Drahtseile 42a und
42b um die linke Seite der Nuten 19a und 19b laufen, wie in Fig. 2 dargestellt. In der
neutralen Position des Schwenkarms 3 gemäß Fig. 3 kreuzen sich die Drahtseile 40a,
40b mit den Drahtseilen 42a, 42b im Drehmittelpunkt 0 des Schwenkarms 3 nach Fig.
3. Anschließend wird das Drahtseil 42a, wie in Fig. 1 dargestellt, von der Nut 24a der
Seilscheibe 24 zur oberen Seilscheibe 31 der linken Seilscheibe 30 des
Schwenkarmhauptkörpers 6 und, nach Eingreifen in die obere Seilseheibe 31 zur Seilscheibe 35
geführt und über die Seilscheibe 35 mit der Arbeitsgondel verbunden.
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Das Drahtseil 42b wird von der Nut 24b der Seilscheibe 24 zur unteren Seilscheibe 32
der linken Seilscheibe 30 des Schwenkarmhauptkörpers 6 geführt, wie in Fig. 1
dargestellt, und wird, nach Eingreifen in die Seilscheibe 32, der Seilscheibe 36 zugeführt
und über die Seilscheibe 36 mit der Arbeitsgondel verbunden.
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Im folgenden wird die Funktionsweise der zuvor beschriebenen Vorrichtung dargelegt.
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Wenn sich der Schwenkarm 3 in einer neutralen Position befindet, d.h., in einer
Position, in der der Schwenkarm in keiner Pichtung gedreht ist, kreuzen die Drahtseile 40a,
40b die Drahtseile 42a, 42b im Drehmittelpunkt O des Schwenkarms 3. Die Zustände
der Drahtseile 40a, 40b, 42a und 42b in den jeweiligen Teilen der Vorrichtung wurden
zuvor beschrieben.
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Bei einer Drehung des Schwenkarms 3 aus der in Fig. 3 dargestellten Position entgegen
dem Uhrzeigersinn in eine Position gemäß Fig. 4, ist der Kreuzungspunkt der
Drahtseile 40a und 40b mit den Drahtseilen 42a und 42b gegenüber dem Drehmittelpunkt O des
Schwenkarms 3 versetzt. Da die erste Seilscheibe 18 und 19 und die zweite Seilscheibe
23 und 24 gleichen Durchmesser aufweisen und der Schwenkarm3 und die
Seilscheiben 18, 19, 23 und 24 derart angeordnet sind, daß der Abstand zwischen dem
Drehmittelpunkt O des Schwenkarms 3 und dem Drehmittelpunkt der Seilscheiben 18 und
19 gleich dem Abstand zwischen dem Drehmittelpunkt O des Schwenkarms 3 und dem
Drehmittelpunkt der Seilscheiben 23 und 24 ist, wird die Winkelsumme der Windung
jedes Seils um die erste Seilscheibe und die Winkelsumme der Windung um die zweite
Seilscheibe stets im wesentlichen konstant, und dieses Verhältnis bleibt unverändert
erhalten, ungeachtet des Drehwinkels des Schwenkarms 3. Die Länge eines ab- oder
aufgewickelten Abschnitts jedes Drahtseils ist daher genauso lang wie der ab- oder
aufgewickelte Abschnitt eines anderen Drahtseils. Nimmt man zum Beispiel die
Drahtseile 40a und 40b, so ist der Windungswinkel dieser Drahtseile um die
Seilscheibe 18, die gemäß Fig. 4 die erste Seilscheibe bildet, im Vergleich zu dem
neutralen Zustand gemäß Fig. 3 verringert, jedoch ist der Windungswinkel dieser Seile um
die Seilscheibe 23, die die zweite Seilscheibe bildet, um einen Betrag größer, der
gleich dem Verringerungsbetrag des Windungswinkels an der Seilscheibe 18 ist, so daß
die Summe der Windungswinkel der Drahtseile 40a und 40b um die Seilscheiben 18
und 23 konstant ist. Bei den Drahtseilen 42a und 42b nimmt in gleicher Weise der
Windungswinkel dieser Drahtseile um die Seilscheibe 19, welche die erste Seilscheibe
bildet, in dem in Fig. 4 dargestellten Zustand im Vergleich zum neutralen Zustand zu,
wobei der Windungswinkel dieser Drahtseile um die Seilscheibe 24, welche die zweite
Seilscheibe bildet, um einen Betrag abnimmt. Der gleich dem Zunahmebetrag des
Windungswinkels an der Seilscheibe 19 ist, so daß die Windungswinkelsumme der
Drahtseile 42a und 42b um die Seilscheiben 19 und 24 konstant ist. Daher ist beim
Aboder Aufwickeln der Drahtseile unter diesen Bedingungen die Länge eines ab- oder
aufgewickelten Abschnitts der Drahtseile 40a und 40b gleich der Länge des ab- oder
aufgewickelten Abschnitts der Drahtseile 42a und 42b.
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In Zusammenhang mit dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die
Anwendung der Erfindung mit einer Arbeitsgondelaufhängungsvorrichtung mit vier
Drahtseilen beschrieben. Die Erfindung ist nicht hierauf beschränkt, sondern ist auch
bei einer Arbeitsgondelaufhängungsvorrichtung mit zwei oder mehr als vier
Drahtseilen verwendbar.
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Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die kettengetriebene
Vorrichtung als der Mechanismus zum Drehen des Schwenkarms verwendet. Der
Schwenkarmdrehmechanismus ist jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern es können
andere Antriebsmechanismen, beispielsweise ein Getriebemotor oder ein
Drahtseilantrieb, verwendet werden.
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Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht die erste Seilscheibe aus den
separaten Seilscheiben 18 und 19 und die zweite Seilscheibe besteht aus den separaten
Seilscheiben 23 und 24. Alternativ kann sowohl die erste als auch die zweite
Seilscheibe einteilig ausgebildet sein.