DE691903C - Verfahren zur Erzeugung einer transparenten, hellen Schutzschicht auf Aluminium und Aluminiumlegierungen auf chemischem Wege - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung einer transparenten, hellen Schutzschicht auf Aluminium und Aluminiumlegierungen auf chemischem Wege Bei der Erzeugung einer oxydischen Schutzschicht auf Aluminium und Aluminiumlegierungen -in alkalischen, chromathaltigen Bädern findet zunächst eine Auflösung metallischen Aluminiums statt. Es entsteht neben Aluminat Wasserstoff, der reduzierend auf das Chromat einwirkt. Es bildet sich wasserunlösliches Chromhydroxyd, das sich in das durch Hydrolyse des Aluminats entstandene Aluminiurnhydroxyd einbaut. Dieses Chromhydroxyd färbt die entstehende Schutzschicht Hellgrau bis graugrün. Derart gefärbte Überzüge entstehen beispielsweise bei. der chemischen Oxydation des Aluminiums nach (lern modifizierten Bauer-Vogel-Verfahren (G. 1: c k e r t : »Hauszeitschrift Aluminium« a, 1931 S. 34.9). Durch fo Minuten langes Eintauchen in die 9o bis 95° C heiße MBV-Lösung, im Liter -Wasser- 6o g eines Gemisches von Natriummonochomat und Soda im Verhältnis 1,5 : 5, entsteht ein schiefergrauer Überzug. Schichten dieser 'Färbung sind bei vielen Gegenständen, bei denen man Wert darauf legt, daß die Eigenfarbe des Aluminiums erhalten bleibt, unerwünscht.
• Im Verlauf von Versuchen wurde nün festgestellt, daß schon sehr geringe Zusätze von Silicaten, z. B. Wasserglas, zu den alkalischen Chromatlösungen genügen,--um den Chromgehalt bemerkenswert herabzusetzen und farblose Schutzschichten zu erzeugen. Die nachfolgend angegebenen Werte gelten für-Schichten, die in Sodachrotnatlösungen gleicher Zusammensetzung. -mit und @ ohne Zusatz yön o,o6o/a Wasserglas hergestellt würden.
• _bleche Die auf durch - i m' io walzharten Minuten langes Reinaluminium-. Eintauchen. gebildete Schichtsubstanz enthält: Wie aus der Gegenüberstellung hervorgeht, ist der Angriff der Lösung auf das Aluminium durch den Zusatz von Wasserglas igtwas abgeschwächt worden. Es ist im Verhältnis zum Aluminiumgehalt weniger Chrom einge-

  baut worden als in der grauen Schicht. Diese

  *,'atsäche deutet darauf hin, daß durch deri

  Ztg.sät@ von Wasserglas die Hydrolyse des zu-

  ,

  clist entstehenden Natriumaluminats be-

  schleunigt 3vird. .
• Die durch: das neue Verfahren erhaltenen Schutzschichten weisen einen hohen Widerstand . gegen chemische und atmosphärische Einflüsse auf: In der nachfolgenden Aufstellung sind einige Ergebnisse von Korrosionsversuchen wiedergegeben. In die Versuche wurden zum Vergleich Bleche einbezogen, die nach dem MBV=Verfahren behandelt worden waren

  Gewichts- -

  Werkstoff Zeitdauer Verlust Oberflächenbehandlung Korrosionsmittel

  . in glms

  Reinal 99,5 ..... 14 Tage 1,08 keine oxydische Kochsalz-

  9g,5 0,41 MBV=Behandlung lösung 30/a NaCl

  - -99,5 ..... - ' 0,07 farblose Schutzschicht x0/0 B202.

  Reinal 99,5 ...... 14 Tage- 84 keine Carbidschlarnm

  99,5.'.... 5,8 MBV-Behandlung -

  99,5 ....:. o,g farblose Schutzschicht

  Reinal 99,5 ..... 2 Monate ' 0,46 keine Wasserdampf 4ö° C

  _ 99,5 ..... 0 -- MBV-Behandlung im Kühlturm

  :. 99,5 ..... o farblose Schutzschicht

  Duralumin weich 14 Tage 2,9o walzblank oxydische Kochsalz-

  desgl. 0,07 farblose Schutzschicht lösung

  Duralumin weich x4 Tage 90,5 walzblank Carbidschlamm

  desgl. . 0,92 farblose Schutzschicht '

  Nach den bisherigen Versuchen ist das Verfahren am wirtschaftlichsten, wenn man das 'gleiche Verhältnis von Soda : Natriummonochromat wählt wie bei der MBV-Behandlung. Ausführungsbeispiel 6o g eines Salzgemisches von 5 Teilen Soda und 1,5 Teilen Natriummonochromat werden in i 1 Wasser gelöst: Die Lösung wird auf 95 bis ioo° C erhitzt und mit o,o6 g Wasserglas, NaQ Si. 05. -J-- HZ O, versetzt. Der Aluminiumgegenstand wird 8 bis to Minuten lang eingetaucht und anschließend-15 Minuten lang in aa/oiger Wassetglaslösung ausgekocht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung einer transparenten, hellen Schutzschicht auf Aluminium und Aluminiumlegierungen auf rein chemischem Wege in alkalischen, chromathaltigen Lösungen; dadurch gekennzeichnet, daß diesen Lösungen Wasserglas oder andere Silicate in Mengen bis zu 2 g11 zugesetzt werden.