DE69119786T2

DE69119786T2 - Vorrichtung zum übertragen eines werkstückes von einer ersten zu einer zweiten maschine

Info

Publication number: DE69119786T2
Application number: DE69119786T
Authority: DE
Inventors: John-Erik S-293 00 Olofstroem Liljengren; Josef S-293 00 Olofstroem Zitek
Original assignee: Volvo AB
Current assignee: ABB AB
Priority date: 1990-12-14
Filing date: 1991-12-13
Publication date: 1996-09-26
Anticipated expiration: 2011-12-14
Also published as: JPH06503272A; DE69119786D1; EP0574397B1; ES2087511T3; CZ282897B6; AU9088291A; WO1992010360A1; KR930703145A; HU215738B; HUT63806A; RU2102239C1; EP0574397A1; HU9301667D0; SK277854B6; US5909997A; KR0163060B1; CA2098090A1; CZ113093A3; SK60793A3; UA26216C2

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung von Werkstücken von einer Maschine zu einer zweiten, vorzugsweise Pressen, entlang eines Bewegungswegs mit mindestens einer im wesentlichen linearen, vorzugsweise in etwa horizontalen Bewegungskomponente und möglicherweise transversal gerichteten, vorzugsweise in etwa vertikalen Bewegungskomponenten an den Enden hiervon, mit einer Trägereinrichtung, welche über miteinander verbundene Teile eine Halteeinrichtung für das Werkstück trägt.

TECHNISCHER HINTERGRUND

In dem relevanten technischen Umfeld sind unterschiedliche Arten von Vorschub- und Transportausrüstungen bekannt, die dazu dienen, Werkstücke einer Presse zuzuführen, die Werkstücke nach beendetem Preßvorgang zu entfernen und die Werkstücke dann weiter zum Vorschub in die nächste Presse zu transportieren.
Derartige Ausrüstungen, die in einer Pressenstraße für den Vorschub von Werkstücken in eine bzw. die Entfernung von Werkstücken von einer Presse verwendet werden, basieren oft auf dem Einsatz eines Verbindungssystems mit einem lasttragenden freien Ende, wobei das Verbindungssystem so konstruiert ist, daß es entweder von selber einen Bewegungsweg ausführt, der im wesentlichen vertikale Bewegungen an beiden Enden einer linearen, horizontalen Versetzungsbewegung enthält, oder nur die horizontale Versetzungsbewegung ausführt, während die vertikalen Bewegungen durch Heben und Senken des eigentlichen Verbindungssystems ausgeführt werden. Ein Beispiel einer solchen Ausrüstung wird in den beiden Schwedischen Patentbeschreibungen 7311487-5 und 7910725-6 und in der Schwedischen Patentanmeldung Nr. 8803440-0 beschrieben.
In Fällen, in denen der Abstand zwischen zwei in einer Pressenstraße enthaltenen Pressen groß ist, reicht die oben beschriebene Vorschub- und Ausgabeausrüstung zur Überbrückung der Lücke zwischen den Pressen nicht aus. In solchen Situationen sind zusätzliche Transportausrüstungen erforderlich, die unterschiedlich geplant und konstruiert sein können.
Die oben beschriebene, in die Preßstraße integrierte Transportausrüstung zwischen den Pressen kann in vielen Situationen zufriedenstellend funktionieren, sie weist aber auch einige Nachteile auf. So sind etwa mehrere unterschiedliche Sätze jener Greifwerkzeuge vonnöten, die in den verschiedenen Arbeitsphasen das Werkstück erfassen und festhalten, während sich dieses auf dem Weg von einer Presse zur anderen befindet. Außerdem bringen Ausrüstungen, die auf dem Preßwerkstattboden abgestellt sind, Probleme in Zusammenhang mit dem Werkzeugwechsel in den Pressen mit sich, da derartige Ausrüstungen vollständig demontiert und zur Seite bewegt werden müssen. Des weiteren wurden in der Branche Wünsche nach einer Erhöhung von Arbeitsgeschwindigkeit und Transportlänge im Vergleich zu früheren Ausrüstungen laut, so daß getrennte Transportausrüstungen zwischen der Ausgabe und dem Vorschub vermieden werden können.

PROBLEMSTRUKTUR

Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung des in der Einleitung angeführten Typs zu schaffen, welche so konstruiert sein muß, daß die den oben erwähnten, herkömmlichen Ausrüstungen innewohnenden Probleme vermieden werden. Demnach ist es das Anliegen der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die keine Bodenfläche zwischen angrenzenden Pressen in einer Pressenstraße beansprucht. Die vorliegende Erfindung bezieht sich zudem auf eine Vorrichtung, die ein Objekt auf dem kürzesten Weg zwischen zwei Punkten und bei hoher Geschwindigkeit versetzt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich des weiteren auf eine Vorrichtung, bei welcher die Notwendigkeit mehrerer unterschiedlicher Sätze von Greif- und Halteeinrichtungen für das transportierte Objekt wegfällt. Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung, die ein höheres Maß an Präzision bietet als Ausrüstungen älterer Bauweise.

LÖSUNG

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Zwecke werden erfüllt, wenn die in der Einleitung näher beschriebene Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die miteinander verbundenen Teile einen länglichen Ausleger aufweisen, dessen Längsrichtung im wesentlichen der Richtung der linearen Bewegungskomponente entspricht und der in seiner Längsrichtung in bezug auf die Trägereinrichtung bewegbar ist; und daß die Halteeinrichtung entlang des Auslegers versetzbar und durch ein erstes Antriebsmittel entlang desselben antreibbar ist.
Gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung ist die Trägereinrichtung ebenfalls auf geeignete Weise mit einem Verbindungssystem versehen, welches von einem zweiten Antriebsmittel antreibbar ist und ein freies, lasttragendes Ende aufweist, welches die lineare Bewegungskomponente ausführt, und der Ausleger wird an diesem Ende festgehalten.
Gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung ist die Trägereinrichtung auch auf geeignete Weise einerseits mit einer Führung zum versetzbaren Führen und Tragen des Auslegers und andrerseits mit einem dritten Antriebsmittel zum Versetzen des Auslegers in seiner Längsrichtung in bezug auf die Führung versehen.
Weitere Vorteile lassen sich erzielen, wenn die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zusätzlich eine oder mehrere der kennzeichnenden Funktionsmerkmale erhält, wie sie in den beiliegenden Ansprüchen 3-4 und 6-13 erläutert werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER BEGLEITENDEN ZEICHNUNGEN

Die Erfindung wird im weiteren genauer beschrieben, und zwar unter besonderer Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, wobei
Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Gegenstands der vorliegenden Erfindung, angebracht auf zwei einander wechselseitig folgenden, in eine Preßstraße integrierten Pressen darstellt, und
Figur 2 in größerem Maßstab einen Ausschnitt des rechten Abschnitts der Figur 1 darstellt.

BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Zwar wird die vorliegende Erfindung im weiteren im Rahmen einer Anwendung in einer Preßstraße mit mindestens zwei Pressen beschrieben, doch ist es ohne weiteres einsehbar, daß die Erfindung in der Praxis allgemein auf jede andere Art einer mechanisierten Ausrüstung bezogen werden kann, bei der ein Werkstück von einer Position in eine andere bewegt werden und dort abgelegt werden muß, wobei die Transportstrecke so groß ist, daß die Verwendung von Industrierobotern nicht möglich ist.
In Figur 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine erste Maschine, an welche oder von welcher die Werkstücke 35 zugeführt werden müssen, vorzugsweise eine mechanische oder hydraulische Presse mit einem Werkzeugtisch 3, während das Bezugszeichen 2 eine zweite Maschine oder hydraulische Presse mit Werkzeugtisch 4 bezeichnet. Beide Maschinen oder Pressen können zusammen mit weiteren Pressen in eine Preßstraße integriert sein.
Auf beiden einander gegenüberliegenden Seiten der Pressen 1 und 2 sind die länglichen Trägereinrichtungen 5 und 6 in Form von Balken angebracht, die vorzugsweise horizontal sind. Die Balken 5 und 6 sind mit den länglichen Führungen 7 bzw. 8 versehen, so daß die Schlitten 9 bzw. 10 versetzbar entlang der beiden Balken 5 und 6 geführt werden. An ihren aus der Bewegungsrichtung gesehen gegenüberliegenden Enden sind die Schlitten mit den Gleitführungen 11 bzw. 12 versehen, und zusätzlich in einem mittleren Bereich mit den Lagerrollen 13, die das Gewicht der Schlitten auf den beiden Balken 5 und 6 aufnehmen.
Die beiden Schlitten 9 und 10 sind miteinander durch eine Steuerungsvorrichtung verbunden, die zwei übereinanderliegende Balken mit den Führungsschienen 14 und 15 aufweist. Ein Schlitten wird versetzbar entlang der Führungsschienen 14 und 15 mit den Gleitschienen 16 und 17 im Zusammenwirken mit den beiden Führungsschienen geführt. Der (in der Zeichnung nicht dargestellte) Schlitten ist des weiteren mit einer Führung versehen, die der Anbringung einer Trägereinrichtung 18 dient, welche ein Verbindungssystem trägt, das beispielsweise gemäß den Offenbarungen unserer älteren schwedischen Patentanmeldung 8803440-0 ausgeführt ist, welches aber natürlich auch von geeigneter anderer Ausführungsform sein kann, sofern sie den im folgenden formulierten Bedingungen entspricht.
Unabhängig davon, wie das Verbindungssystem 19 im Detail ausgeführt ist, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung von entscheidender Bedeutung, daß das Verbindungssystem ein freies, lasttragendes Ende 20 aufweist, welches, wenn das Verbindungssystem in Betrieb ist, vorzugsweise in horizontaler Richtung linear versetzt wird.
Möglicherweise kann das Verbindungssystem selbst auf eine Art konstruiert sein, daß es ebenfalls an beiden Enden der linearen Versetzungsbewegung eine transversal gerichtete oder vertikale Bewegungskomponente verursacht, so daß ein Bewegungszyklus mit einem vertikalen Anheben beginnt, das in der Folge in die horizontale Versetzung übergeht, um erneut in einer vertikale, nach unten gerichtete Bewegung zu wechseln, und umgekehrt.
Der Einsatz des Verbindungssystems 19 gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Ausführung der vertikalen Bewegungskomponente durch Anheben und Senken der Trägereinrichtung 18 in bezug zum Schlitten unter Einwirkung eines Antriebsmotors 21 ermöglichen.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist das Verbindungssystem 19 einen Antriebsarm 22 auf, der am unteren Ende der Trägereinrichtung 18 gelagert ist und der über ein darin intern angebrachtes Getriebe durch einen Antriebsmotor 23 zwischen der von den durchgezogenen Linien in Figur 1 und der von den unterbrochenen Linien veranschaulichten Position angetrieben werden kann. Das äußere Ende des Antriebsarms 22 ist per Drehgelenk mit dem Mittelpunkt eines Betätigungsarms 24 verbunden, dessen oberes Ende entlang einer Führung 25 nach oben und nach unten gleiten kann. Das untere Ende des Betätigungsarms 24 ist über ein Gelenk 26 mit einem länglichen Ausleger 27 verbunden, dessen Längsrichtung der Bewegungsrichtung des lasttragenden Endes 20 des Verbindungssystems 19 bei seiner linearen, vorzugsweise horizontalen Bewegung entspricht. Der Ausleger 27 ist außerdem über ein Gelenk 28 mit einem Parallelogramm-Arm 29 verbunden.
Auf der gegen die Trägereinrichtung 18 gerichteten Seite weist der Ausleger 27 eine längliche Führung auf, die mit einer Führungswalze zusammenwirkt, welche am unteren Ende der Trägereinrichtung 18 befestigt ist und seitlich vorragt. Da der Ausleger 27 auf diese Weise geführt und unterstützt wird, auf der einen Seite durch die (nicht dargestellte) Führungswalze am unteren Ende der Trägereinrichtung 18, und auf der anderen Seite von den beiden Gelenken 26 und 28, ist der Ausleger 27 dreifach aufgehängt, wodurch die Präzision der Auslegerbewegung und die Lastkapazität des Auslegers erhöht werden.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist der Ausleger 27 an seinen gegenüberliegenden Enden mit den Walzen 30 und 31 versehen, über die ein Riemen 32, eine Kette, ein Gurt oder ähnliches gespannt ist. Dadurch weist der Riemen 32 einen oberen und einen unteren Abschnitt auf, die sich entlang der Längsrichtung des Auslegers 27 erstrecken. Der obere Abschnitt ist mit einer Verankerungsvorrichtung versehen, die mit dem unteren Ende der Trägereinrichtung 18 verbunden ist, wobei der obere Abschnitt in bezug auf die Trägereinrichtung 18 unbewegt bleibt, wenn der Ausleger 27 in seiner Längsrichtung versetzt wird. Dies bedeutet, daß sich der untere Abschnitt des Gurts 32 in dieselbe Richtung bewegt wie der Ausleger 27, wenn auch mit doppelter Geschwindigkeit im Vergleich zu seiner Umgebung.
Der Ausleger ist des weiteren mit länglichen Führungen versehen, die mit einer Halterung 33 so zusammenwirken, daß diese entlang der Auslegererstreckung versetzbar geführt wird. Die Halterung 33 ist mit dem unteren Abschnitt des Endlosgurts 32 verbunden, wobei die Halterung 33 von einem Ende des Auslegers zum anderen Ende zum gleichen Zeitpunkt versetzt wird, in dem auch der Ausleger 27 als solcher in dieselbe Richtung versetzt wird.
Die Halterung 33 ist mit den zweckdienlichen Greifelementen 34 versehen, die in der Zeichnung als Saugkappen dargestellt sind, welche ein Werkstück 35 erfassen und festhalten sollen, wenn dieses vom Werkzeug 3 der ersten Presse 1 zum Werkzeug 4 der zweiten Presse 2 versetzt wird.
Die oben beschriebene Vorrichtung funktioniert so wie in Figur 1 dargestellt auf die folgende Art und Weise:
Die Halterung 33 ist am ersten Ende 36 des Auslegers 27 unmittelbar oberhalb des Werkzeugs 3 der ersten Presse 1 angebracht, wo sie das Werkstück 35 im Griff hält. In dieser Position wird der Ausleger 27 insofern unbewegt gehalten, als der Antriebsarm 22 keiner Drehbewegung ausgesetzt wird. Statt dessen wird die Trägereinrichtung 18 in ihren Führungen auf dem (nicht dargestellten) Schlitten angehoben, der an den Führungen 14 und 15 angebracht ist. Dadurch wird das Werkstück 35 vertikal vom Werkzeug 3 eine geeignete Distanz angehoben.
In dieser Position befindet sich demnach der Ausleger 27 mit seinem ersten Ende 36 außerhalb des lasttragenden Endes 20 des Verbindungssystems 19 in bezug zur Trägereinrichtung 18, während das andere Ende 37 des Auslegers von der Trägereinrichtung getragen wird.
Während der Endphase des Anhebens des Werkstücks 35 oder erst nach Beendigung des Anhubvorgangs wird der Antriebsarm 22 gegen den Uhrzeigersinn von der in durchgezogener Linie dargestellten Position in die von der durchbrochenen Linie dargestellten Position geschwenkt. In diesem Fall wird der Ausleger 27 in seiner Längsrichtung nach links versetzt, so daß das erste Ende 36 des Auslegers angrenzend an den Träger 18 und auf diesem aufliegend positioniert wird, während das andere Ende 37 des Auslegers so positioniert ist, daß es über das lasttragende Ende 20 des Verbindungssystems 19 hinaus ragt, wenn der Abstand zwischen den Werkzeugen 3 und 4 geringer ist als die maximale Arbeitslänge durch einen entsprechenden, angepaßten Drehwinkel für den Antriebsarm 22. Wenn andrerseits der Abstand zwischen den Werkzeugen größer ist als der Arbeitsbereich des Auslegers, wird der Schlitten, an welchem die Trägereinrichtung 18 angebracht ist, ebenfalls entlang der Führungen versetzt, bis die korrekte Arbeitslänge erreicht ist. Nach Abschluß der horizontalen Versetzung - wie immer diese stattgefunden hat - wird das andere Ende des Auslegers oberhalb des Werkzeugs 4 der Presse 2 positioniert.
Während der Versetzungsbewegung des Auslegers ist die Halterung 33 weiter entlang des Auslegers vom ersten Ende 36 zum anderen Ende 37 versetzt worden, so daß die Halterung 33, nach abgeschlossener Versetzung, oberhalb des zweiten Werkzeugs 4 positioniert wird. Danach wird die Trägereinrichtung 18 erneut gesenkt, und das Werkstück wird im Werkzeug 4 abgelegt, woraufhin der Bewegungsablauf in umgekehrte Richtung ausgeführt wird.
Gemäß der Erfindung ist es nicht erforderlich, daß die Werkzeuge 3 und 4 in den beiden Pressen hintereinander angeordnet sind; die vorliegende Erfindung ist vielmehr so konstruiert und geplant, daß auch eine seitliche Versetzung (transversal zur Hauptrichtung des Materialflusses durch die Pressenstraße) bewältigt wird. Eine solche seitliche Versetzung der Werkstücke 35 wird erreicht, indem die Schlitten 9 und 10 entlang der beiden Balken 5 und 6 bewegt werden.
Gemäß der Erfindung sind die Antriebsmotoren (einschließlich der Antriebsmotoren 21 und 23) mit einem Steuerungssystem verbunden, damit sie mit einem hohen Maß an Präzision die beabsichtigten Versetzungswege der angetriebenen Komponenten erreichen. Es ist demnach möglich, die Trägereinrichtung 18 in vertikaler Richtung zwischen genau definierten Endpunkten zu versetzen, aber auch, die Trägereinrichtung 18 entlang der Führungen 14 und 15 zu versetzen, auch hier zwischen genau festgelegten Positionen. Es ist entsprechend auch möglich, die beiden Schlitten 9 und 10 zwischen Positionen zu bewegen, die vorher eindeutig definiert worden sind. Natürlich kann auch der Schwenkwinkel des Antriebsarms 22 genau eingestellt werden, so daß die Versetzungsstrecke des Auslegers 27 dermaßen ebenfalls genau kontrolliert werden kann.

BESCHREIBUNG ALTERNATIVER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde ein Verbindungssystem 19 zur Ausführung der linearen und im wesentlichen horizontalen Bewegungskomponenten eingesetzt. Des weiteren kann das Verbindungssystem 19 so ausgeführt sein, daß es an beiden Enden der linearen Bewegungskomponente auch im wesentlichen vertikale Bewegungskomponenten auslöst.
Doch die vorliegende Erfindung umfaßt auch andere Versionen, bei denen die lineare Bewegungskomponente des Auslegers 27 auf andere Art und Weise erreicht wird. So kann die Trägereinrichtung 18 beispielsweise mit einer Führung versehen werden, die den Ausleger versetzbar so trägt, daß dieser in seiner Längsrichtung in der Führung bewegt werden kann. In diesem Fall ist die Führung so gerichtet, daß die Längsrichtung des Auslegers im wesentlichen horizontal und parallel zu der linearen Bewegungskomponente ist. Daneben sind der Ausleger 27 und die Führung so angelegt, daß der Ausleger im wesentlichen entlang seiner gesamten Länge von einer Endposition, in welcher er in der einen Richtung aus der Führung herausragt, über unterschiedliche Zwischenpositionen in eine zweite Endposition versetzt werden kann, wo er im wesentlichen vollständig aus der und über die Führung hinaus in die andere Richtung ragt.
Um die Bewegung des Auslegers 27 in bezug zur Führung auszuführen, kann ein Riemen, eine Kette, ein Gurt oder ähnliches benutzt werden, was mit seinen gegenüberliegenden Enden mit dem Ausleger an dessen gegenüberliegenden Enden verbunden ist. Zwischen seinen Enden ist der Riemen mit einer Antriebseinheit verbunden, die sich auf der Führung oder der Trägereinrichtung 18 befindet, wobei diese Einheit über Vermittlung geeigneter Antriebswalzen mit dem Riemen zum Antrieb desselben Verbindung herstellt, wodurch auch der Ausleger 27 in der Führung versetzt wird, so daß der Ausleger mit seiner Längsrichtung im wesentlichen parallel zur linearen Bewegungskomponente des Werkstücks verschoben wird.
Auf dieselbe Art und Weise wie in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Ausleger 27 zusätzlich an jedem Ende mit einer Walze versehen, über die sich ein Riemen erstreckt. Dieser Riemen ist auf der einen Seite mit der Führung oder der Trägereinrichtung 18 verbunden, und auf der anderen Seite mit der Halterung 33, die dazu dient, das Werkstück 35 zu erfassen und festzuhalten. Die Anordnung mit dem an der Halterung befestigten Riemen ist so gestaltet, daß die Halterung sich in dieselbe Richtung bewegt wie der Ausleger, nur doppelt so schnell wie der Ausleger.
Analog zur vorstehenden Beschreibung können statt dem Riemen zum Antrieb der Halterung auch andere geeignete Antriebsmittel verwendet werden, wie etwa hydraulische oder pneumatische Zylinder, Elektro-Linearmotoren, kugelgelagerte Schrauben und so weiter.
Zur Ausführung vertikaler Bewegungskomponenten in dem zur Diskussion stehenden Ausführungsbeispiel kann die den Ausleger tragende Führung entlang der Trägereinrichtung 18 anhebbar und senkbar und in vertikaler Richtung mittels geeigneter Antriebsmittel antreibbar sein, möglicherweise unter Verwendung eines Riemens, geeigneter Führungswalzen und zumindest einer Antriebswalze, die mit einem Antriebsmotor verbunden ist. In diesem Zusammenhang können natürlich auch andere Arten von Antriebsmitteln verwendet werden, einschließlich Zahnstangen, kugelgelagerter Schrauben, Zylinderanordnungen und so weiter.
Eine weitere Alternative zur Ausführung der vertikalen Bewegung liegt in der Möglichkeit, die gesamte Trägereinrichtung 18 anhebbar und senkbar sowie in dieser Richtung unter der Wirkung geeigneter Antriebsmittel funktionabel zu machen.
Obwohl die oben beschriebenen Antriebsmittel für die Halterung 33 in Form des Endlosriemens 32 bedeutende Vorteile genießen, ist es dennoch möglich, als Alternative in sämtlichen Ausführungsbeispielen beispielsweise kugelgelagerte Schrauben, hydraulische oder pneumatische Zylinderanordnungen mit oder ohne Plunger, und so weiter, zu verwenden. Außerdem kann die Verbindung des Riemens 32 mit dem Träger 18 natürlich aufgegeben und der Riemen statt dessen mit einer separaten Antriebseinheit versehen werden, die vom Ausleger 27 getragen wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch eine transversal gerichtete Bewegung des Werkstücks 35 ausgeführt werden, indem auf der Halterung 33 eine transversal gerichtete (vorzugsweise im rechten Winkel zur Längsrichtung des Auslegers 27) Gleitführung angebracht ist, dessen beweglicher Teil Greifelemente aufweist, die den Saugkappen 34 entsprechen. Der Einsatz einer solchen transversal gerichteten Führung kann das Verschieben der Schlitten 9 und 10 entlang der beiden Balken 5 und 6 ersetzen.
Es ist des weiteren möglich, zwischen der Halterung 33 und einem Teil, welcher geeignete Greifelemente 34 aufweist, eine Einstellvorrichtung anzubringen, welche eine Rotation oder eine Neigung dieses Teils um eine oder mehrere Achsen im Verhältnis zur Halterung ermöglicht. Demnach kann eine Gelenksvorrichtung mit einer vertikalen Schwenkachse in einer Situation eingesetzt werden, in der die Pressen nicht in einer Linie ausgerichtet sind. In einer derartigen Situation muß keine Versetzung des Schlittens 9 stattfinden, wenn statt dessen der Ausleger 27 mit seiner Längsrichtung und seiner Bewegungsrichtung entlang der "schrägen" Transportrichtung des Werkstücks bewegt wird und dieses während dieses Transports um seine vertikale Achse geschwenkt wird.
Gemäß der Erfindung ist es außerdem möglich, zwei Halterungen 33 auf jedem Ausleger 27 einzusetzen und auf diesen Halterungen Ausrüstungen zum Transport des Werkstücks von einer Halterung zur anderen anzubringen, möglicherweise im selben Augenblick, in dem das Werkstück geneigt oder gedreht wird.
Eine weitere Alternative zur seitlichen Versetzung, die durch Verschieben der Schlitten 9 und 10 entlang der Balken 5 und 6 ausgeführt wird, läßt sich erreichen, indem die Führungsanordnung 14, 15 schräg in bezug zur Hauptrichtung des Materialflusses entlang der Pressenstraße gerichtet wird. Eine dermaßen schräge Ausrichtung der Führungsanordnung könnte beispielsweise erreicht werden, indem nur einer der Schlitten 9 und 10 seitlich versetzt wird, während der andere in seiner Stellung gehalten wird. Die Führungsanordnung ist in einer solchen Version schwenkbar mit den Schlitten 9 und 10 verbunden, die Schwenkachsen sind vertikal. Des weiteren ist die Verbindung zwischen den Schlitten und der Führungsanordnung oder den Führungsanordnungen als solche so ausgelegt, daß eine Längsänderung in der Längsrichtung der Führungsanordnung ausgeführt werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es nicht erforderlich, die von den Pressen 1 und 2 getragenen Balken 5 und 6 einzusetzen; diese Balken können statt dessen auf einem separaten, auf der Unterlage stehenden Rahmen angebracht werden, oder auf einem Schlitten, der über die Unterlage fahrbar ist. Außerdem kann auf die Balken 5 und 6 sowie auf die Schlitten 9 und 10 vollkommen verzichtet werden, wenn statt dessen die Führungsanordnung 14 und 15 auf einem Schlitten befestigt ist, der über die Unterlage fahrbar ist.
Die vorliegende Erfindung kann darüber hinaus modifiziert werden, ohne daß deshalb Umfang und Geltungsbereich der beiliegenden Patentansprüche verlassen würden.

Claims

1. Vorrichtung zur Übertragung eines Werkstücks von einer ersten Maschine zu einer zweiten Maschine, vorzugsweise Pressen (1, 2), entlang eines Bewegungswegs mit mindestens einer im wesentlichen linearen, vorzugsweise in etwa horizontalen Bewegungskomponente und möglicherweise transversal gerichteten, vorzugsweise in etwa vertikalen Bewegungskomponenten an den Enden hiervon, mit einer Trägereinrichtung (18), welche über miteinander verbundene Teile (19, 27) eine Halteeinrichtung (33, 34) für das Werkstück (35) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander verbundenen Teile einen länglichen Ausleger (27) aufweisen, dessen Längsrichtung im wesentlichen der Richtung der linearen Bewegungskomponente entspricht, und welcher in seiner Längsrichtung in bezug auf die Trägereinrichtung bewegbar ist; und daß die Halteeinrichtung (33, 34) entlang der gesamten Länge des Auslegers (27) versetzbar ist und durch ein erstes Antriebsmittel (32) entlang davon antreibbar ist.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinrichtung (18) mit einem Verbindungssystem (19) versehen ist, welches durch eine zweites Antriebsmittel (23) antreibbar ist und ein freies, lasttragendes Ende (20) aufweist, welches die lineare Bewegungskomponente ausführt; und daß der Ausleger (27) in diesem Ende festgehalten ist.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungssystem (19) in einem zentralen Bereich des Auslegers (27) festgehalten ist; und daß der Ausleger auf der Trägereinrichtung (18) getragen und gleitbar geführt ist, wobei ein erster Endbereich (36) des Auslegers in der einen Endposition des Verbindungssystems (19) in bezug auf die Trägereinrichtung (18) sich außerhalb des lasttragenden Endes (20) des Verbindungssystems befindet, während der andere Endbereich (37) des Auslegers durch die Trägereinrichtung gehalten ist, und in der zweiten Endposition des Verbindungssystems der andere Endbereich (37) des Auslegers in bezug auf die Trägereinrichtung sich außerhalb des lasttragenden Endes (20) des Verbindungssystems befindet, während der erste Endbereich (36) des Auslegers durch die Trägereinrichtung getragen ist.

4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungssystem (19) darauf ausgerichtet ist, beiden Enden des linearen, vorzugsweise horizontalen Bewegungswegs transversal gerichtete, vorzugsweise vertikale Bewegungswege hinzuzufügen.

5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinrichtung (18) erhöhbar und senkbar an einer Führungsanordnung (14, 15) angeordnet ist, um beiden Enden des linearen, vorzugsweise horizontalen Bewegungswegs transversal gerichtete, vorzugsweise vertikale Bewegungswege hinzuzufügen.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinrichtung (18) einerseits mit einer Führung zum gleitbaren Führen und Tragen des Auslegers (27), und andererseits mit einem dritten Antriebsmittel zum Versetzen des Auslegers (27) in dessen Längsrichtung in bezug auf die Führung versehen ist.

7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Antriebsmittel einen Gurt, einen Riemen, eine Kette oder ähnliches aufweist, was in den Bereichen der gegenüberliegenden Enden des Auslegers (27) festgehalten ist, und was mittels auf dem Träger (18) angeordneter Antriebsräder durch einen Antriebsmotor antreibbar ist, wodurch der Ausleger von einer Position, in welcher ein Ende des Auslegers sich neben einem Ende der Führung befindet, zu einer zweiten Position, in welcher das gegenüberliegende Ende des Auslegers sich neben dem gegenüberliegenden Ende der Führung befindet, versetzbar ist.

8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinrichtung (18) erhöhbar und senkbar an einer Führungsanordnung (14, 15) angeordnet ist, um beiden Enden des linearen, vorzugsweise horizontalen Bewegungswegs transversal gerichtete, vorzugsweise vertikale Bewegungswege hinzuzufügen.

9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Antriebsmittel einen Riemen (32), einen Gurt, eine Kette oder ähnliches aufweist, was sich mit dessen Teilen in Längsrichtung des Auslegers (27) erstreckt und um an den gegenüberliegenden Enden (36, 37) des Auslegers angeordnete Walzen (30, 31) bewegt, wobei der eine Teil des Riemens mit der Trägereinrichtung (18) oder der Führung verbunden ist, während der zweite Teil des Riemens mit der Halteeinrichtung (33, 34) zur Versetzung hiervon entlang des Auslegers und in derselben Richtung wie jener, in welcher sich der Ausleger bewegt, verbunden ist.

10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine Führungsanordnung (14, 15) im wesentlichen parallel zum linearen, vorzugsweise horizontalen Bewegungsweg erstreckt, und an den gegenüberliegenden Enden durch Trägerelemente (5, 6) getragen ist, welche auf den Pressen (1, 2) oder separaten Rahmen festgehalten sind; und daß die Trägereinrichtung (18) auf der Führungsanordnung (14, 15) angebracht ist.

11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinrichtung (18) entlang der Führungsanordnung (14, 15) versetzbar ist.

12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerelemente (5, 6) transversal gerichtet, vorzugsweise rechtwinklig, zu der Richtung sind, entlang welcher sich der Ausleger (27) bewegt, und im wesentlichen parallel zueinander sind.

13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsanordnung (14, 15) in seitlicher Richtung schräg neigbar ist, um eine seitliche Versetzung eines transportierten Gegenstandes (35) auszuführen.

14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen zum Tragen der Trägerelemente (5, 6) als Schlitten ausgeführt ist, welcher in den Raum zwischen zwei eng nebeneinanderliegenden Pressen (1, 2) antreibbar ist.