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Die vorliegende Erfindung betrifft eine starre Konstruktion
mit einem ausziehbaren Innenraum, die gegebenenfalls als
Anhängerfahrzeug oder Sattelschlepp-Anhänger versetzt
werden oder als Container transportiert werden kann.
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Die in verschiedenen Bereichen wie Kultur, Sport, Medizin,
Zivilschutz oder Erziehung ausgeübten Aktivitäten erfordern
bisweilen die zeitweilige Verwendung eines begrenzten
Raums, der ein ausreichendes und jedenfalls größeres
Nutzvolumen als das, welches beispielsweise ein Bus, ein Wagen,
ein Sattelschlepper-Anhänger oder ein Container bieten
würde, aufweisen. Als Beispiel kann man eine mobiles
medizinisches Kabinett, ein mobiles Befehlszentrum, einen
Wanderkino-Saal, einen Wanderausstellungs-Saal, eine mobile
Poliklinik, usw. nennen.
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Nach dem Stand der Technik können die geforderten Nutzräume
realisiert werden durch Errichtung von Konstruktionen aus
biegsamem Material, beispielsweise einem Zelt, oder durch
Errichtung von Konstruktionen aus starrem Material,
beispielsweise Baracken, Bungalows, Container, etc. Die
Errichtung von Konstruktionen dieser Art erfordert zahlreiche
Manipulationen und vermag den geforderten räumlichen
Endzustand für die gewünschte Nutzung nicht rasch
bereitzustellen.
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Um eine Ausdehnung des Nutzraumes zu erreichen, muß unter
Umständen wesentliche Arbeitskraft eingesetzt werden (z.B.
Montage eines Zelts) müssen vorbereitende Arbeiten (wie
beispielsweise Gießen einer Platte oder von Sockeln unter
Baracken) oder zahlreiche und häufig schwierige
Manipulationen ausgeführt werden (beispielsweise Zusammenfügen und
Ausrichten von Containern).
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Aus US-A-3,719,386 ist eine starre, ausziehbare
Konstruktion bekannt, die zwei teleskopierbare kastenförmige
Elemente umfaßt, wobei der erste Kasten mindestens eine offene
Seite aufweist und der zweite Kasten eine Seite, die so
offen ist, daß sie das erste kastenförmige Element
mindestens teilweise einschachtelt.
Das erste kastenförmige Element ist dabei auf ein festes
Trägerchassis montiert.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das Bedürfnis des
Marktes dadurch zu befriedigen, daß eine starre
Konstruktion vorgeschlagen wird, die, ausgehend von einem
durch besondere Bedingungen vorgegebenen Ausgangsraum,
beispielsweise eine Transport-Reglementierung (Lademaß eines
Containers oder eines gewöhnlichen Konvois), es erlaubt,
rasch einen geräumigeren Nutzraum zu schaffen, wobei hierzu
lediglich der Einsatz einer einzigen Person erforderlich
ist.
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Erfindungsgemäß wird eine ausziehbare, starre Konstruktion
vorgeschlagen, die mindestens zwei teleskopierbare
kastenförmige Elemente umfasst, wobei das erste Element
mindestens eine offene Seitenwand und das zweite Element eine
offene Seitenwand in der Weise aufweist, daß zumindest
teilweise das erste Element eingepasst wird, wobei dieses
erste Element auf einem Trägerchassis fest aufgebaut ist,
während das zweite Element auf Gleittraversen aufgesetzt
ist, die längs Traversen des festen Trägerchassis zwischen
einer zurückgezogenen Position und einer ausgefahrenen
Position verschiebbar sind, wobei die Traversen einen Boden
tragen, und wobei das unverschiebbare Trägerchassis
Antriebsmittel aufweist, um die Gleittraversen längs der
Traversen zu verschieben. Die Traversen, auf die das oder
jedes zweite Element montiert ist, tragen eine Boden, der
einen auf den Traversen angebrachten horizontalen Teil und
einen verschwenkbaren Teil umfasst, welcher auf dem festen
Teil in einandergefügt ist, wobei der verschwenkbare Teil
des Bodens im eingeschobenen Zustand sich in praktisch
vertikaler Posititon befindet, während das oder jedes zweite
kastenförmige Element sich in eingeschobener Position
befindet, und der genannte verschwenkbare Teil um eine
horizontale Achse verschwenkbar ist, während beim ausgefahrenen
Zustend des zweiten kastenförmigen Elements der vorgenannte
schwenkbare Teil auf den Traversen zur Auflage kommt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform liegen die
Traversen, die das oder jedes zweite kastenförmige Element
tragen, an ihren äußeren Enden auf Rollen auf, welche über
Fahr-Traversen laufen, während sie am inneren Ende von
stehenden Traversen geführt sind, die im besagten
feststehenden Trägerchassis angeordnet sind, wobei die Enden der
Fahr-Traversen mit einziehbaren Stützen zur Unterstützung
der Traversen, solange diese ausgezogen sind, ausgebildet
sind. Das Dach des ersten Elements wird vom Dach des oder
eines zweiten Elements mittels Gleitstücken getragen,
welche längs einer oder jeder Seitenwand des Dachs des ersten
kastenförmigen Elements befestigt sind, wobei diese
Gleitstücke in Gleitschienen gelagert sind, die längs der
Innenfläche des Daches angeordnet sind, derart, daß beim
Verschieben des zweiten Elements relativ zum ersten Element
dessen Dachteil auf besagten Gleitstücken gleitet.
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Eine besondere Ausführungsform umfasst für das oder jedes
zweite kastenförmige Element Traversen, die Ausleger
tragen, auf denen die Seitenwände und das Dach des
kastenförmigen Elements befestigt sind.
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Das Gehäuse jedes zweiten kastenförmigen Elements kann mit
Stützmitteln gebildet sein, die integraler Bestandteil des
Gehäuses sind. Es kann auch selbsttragend sein.
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In einer Ausführungsform, die zwei kastenförmige
Gleitelemente umfasst, in der ein Element sich in einer Anordnung
zum seitlichen Verschieben an jeder Seite des festen
Elements befindet, überlappen sich die Dächer der beiden
zweiten kastenförmigen Elemente in eingezogener Stellung, wobei
das Dach jedes zweiten kastenförmigen Elements das Dach des
ersten kastenförmigen Elements überlappt, wenn sich die
zweiten kastenförmigen Elemente in ausgezogener Position
befinden.
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Die Traversen, die den Boden des ersten Elements tragen,
liegen auf Hubelementen in der Weise auf, daß der genannte
Boden sich in gehobener Stellung befindet, wenn das oder
jedes zweite kastenförmige Element sich in eingeschobener
Stellung befindet, während der Boden des oder jedes zweiten
kastenförmigen Elements sich unterhalb des Bodens befindet,
wobei besagter Boden in eine abgesenkte Position verbracht
wird, wenn das oder ein zweites Element in seine Ausfahr-
Stellung gleitet, wobei der Boden des oder jedes zweiten
kastenförmigen Elements in Ausfahr-Stellung den Boden in
abgesenkter Position verlängert. Die Böden können in
vorteilhafter Weise auf Stoßdämpfern aufliegen.
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Die erfindungsgemäßen Konstruktionen können ohne Einsatz
einer qualifizierten Arbeitskraft und ohne Verwendung von
kostspieligen oder nicht standardisierten Materialien oder
Bestandteilen aufgebaut und ausgezogen werden. Weiterhin
können die Konstruktionen gemäß der vorliegenden Erfindung
sowohl unter normalen Umgebungsbedingungen als auch unter
erschwerten Bedingungen (sehr niedrige Temperatur,
Gegenwart toxischer Gase, etc.) aufgestellt werden.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann
das Gehäuse jedes gleitenden Elements aus einer Schale aus
einem beliebigen starren Material bestehen, hergestellt aus
einem einzigen Stück, welches auf den sie einschließenden
Auslegern plaziert und befestigt ist. Vorteilhaft kann jede
starre Hülle in der Weise ausgebildet sein, daß die
Ausleger oder jeder andere Trägerstruktur einen integralen Teil
davon bilden. Die Schalen können auch selbsttragend sein
und formschlüssig mit Gleitmitteln verbunden werden.
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In eingezogener Stellung bildet eine Konstruktion gemäß der
Erfindung einen durch eine Hülle in Form eines kompakten
Parallelepipeds begrenzten Raum, der ein Verbringen mittels
eines Sattelschleppanhängers oder Anhängerfahrzeugs oder
den Transport per Schiff, Hubschrauber, Lastwagen oder Bahn
in Form eines Containers ermöglicht.
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Der Innenraum der Konstruktion kann für einen großen
Anwendungsbereich eingerichtet werden und kann eine wesentliche
Menge verschiedener Materialien enthalten innerhalb der
Beschränkungen, die durch das Anfangsvolumen vorgegebenen
werden, wobei diese Materialien verwendungsbereit sind,
sobald die Konstruktion an Ort und Stelle ausgezogen ist.
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Eine beispielhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung wird
im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform gemäß der
Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht, mit Ausziehen der
Konstruktion nach Fig. 1 in ausgefahrener Stellung.
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Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt
entlang der Linie III - III der Fig. 1.
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Fig. 4 zeigt eine Sicht ähnlich Fig. 3, jedoch in
ausgefahrener Stellung der Konstruktion.
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Fig. 5 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Darstellung eines
beispielshaften Gleitmechanismus, wie er in der
Konstruktion gemäß Fig. 3 und 4 verwendet ist.
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Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Konstruktion.
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Ein erfindungsgemäßes Konstruktionsbeispiel wird in Fig. 1
dargestellt. Diese Konstruktion zeigt einen
Sattelschlepperanhänger 1, der an ein Zugfahrzeug 2 angehängt ist. Der
Aufbau der erfindungsgemäßen Konstruktion 1 ist, wie im
Detail weiter unten ausgeführt wird, in der Weise angelegt,
daß die Konstruktion durch einfache seitliche Verschiebung
der beiden Seiten der Längsachse der Kupplung ausziehbar
ist, wie dies Fig. 2 zeigt. Das Innenvolumen kann so in
einem Verhältnis von 1 in Transportposition zu
beispiels -weise 2,5 in Auszugsstellung für die Verwendung an Ort und
Stelle vergrößert werden.
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Die Ausziehbarkeit der Konstruktion wird durch einen
besonderen Aufbau gewährleistet, der im folgenden beschrieben
wird. Der allgemeine Aufbau setzt sich aus einem
kastenförmigen festen Element 11 zusammen, das hier auf Längsträger
13 montiert ist, die ein Trägerchassis bilden, und
wenigstens einem beweglichen, kastenförmigen, durch Verschiebung
in Bezug auf das feste Element beweglichen kastenförmigen
Element, im dargestellten Fall entsprechend den Fig. 2 und
4 zwei seitliche kastenförmige Elemente 12.
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Das feste kastenförmige Element 11 umfasst eine Struktur,
die aus zwei Stützen 14 (eine vordere und eine hintere
Stütze) und aus mehreren parallelen Traversen 15 gebildet
wird, die auf den Längsträgern 13 befestigt sind. Die
Traversen 15 sind beispielsweise Hohlprofile, die als
Gleitführung für gleitende, formschlüssige Traversen eines
beweglichen kastenförmigen Elements dienen. In der
beispielhaft in den Figuren gezeigten Ausführungsform weist das
kastenförmige feste Element außerdem mehrere zweite
Traversen 16 (Fig. 3) auf, die unter den ersten Traversen 15
angebracht sind, um als Gleitführungen für Rolltraversen zur
Unterstützung der gleitenden Aufbauten zu dienen, wenn sie
ausgezogen werden (s. Fig. 4). Ein zentraler Boden 17 ist
formschlüssig mit dem festen Aufbau. Die Dimensionierung
von Längsträgern und Traversen, insbesondere ihr Schnitt,
wird durch die Last und die Verwendungsbedingungen
bestimmt.
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Jedes bewegliche kastenförmige Element 12 ist auf eine
Vorrichtung zum Gleiten relativ zu dem festen kastenförmigen
Element montiert. In dem dargestellten Beispiel ist das
Element 12 auf mehrere Ausleger 22 montiert, die auf
Gleittraversen 21 befestigt sind, um entlang den oder ins Innere
der festen Traversen 15 zu gleiten. Um das Gleiten zu
erleichtern, sind vorteilhaft Rollenachsbüchsen wie die
Büchse 29 (s. Fig. 5) vorgesehen. Die Ausleger 22 sind
untereinander durch Querstreben 23 verbunden. Wenn die
Gleittraversen 21 ausgefahren sind, werden sie vorzugsweise
durch Rolltraversen 26 gestützt, die in den festen
Traversen 16 gleiten. Die Traversen 21 rollen auf den
Rolltraversen 26 mittels der Rollen 27. Die äußeren Teile der
Rolltraversen 26 werden durch einziehbare Stützen 28 abgefangen
(Fig. 4).
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Die Gleitsteuerung kann mittels eines beliebigen Systems
erfolgen: hydraulisch, elektrisch, mechanisch. Fig. 5 zeigt
schematisch eine Ausführung mit einem hydraulischen System.
Im Inneren (oder auf der Seite) der Traversen 15 sind
Doppeleffekt-Hebevorrichtungen 30 untergebracht. Sie sind an
den äußeren Teilen der Traversen 15 und 21 und an den
Auslegern 22 befestigt. Ihr gesamter Lauf entspricht der
maximalen
Ausbreitung jeder Gleitvorrichtung. Die
Hebevorrichtungen werden gespeist durch einen nicht dargestellten
Leistungsteiler, der eine streng parallel zur Längsachse des
Chassis erfolgende Verschiebung der Wände ermöglichen soll.
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Es versteht sich von selbst, daß die ausfahrbare
Konstruktion gemäß der Erfindung nicht notwendigerweise zwei
kastenförmige Gleitelemente 12 umfassen und auf beiden Seiten
des festen kastenförmigen Elements 11 ausfahrbar sein muß.
Die Möglichkeit des Ausziehens kann lediglich auf einer
Seite mittels eines einzigen kastenförmigen Gleitelements
12 vorgesehen sein, wie beispielsweise in Fig. 6
dargestellt.
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Das feste Dach ist vorne und hinten an dem festen Aufbau 11
befestigt und wird durch die oberen Arme der Ausleger 22
getragen. Der Ablauf von Regenwasser ist nach vorn und nach
hinten vorgesehen. Wenn die Konstruktion in eingefahrener
Stellung ist (Transportposition), überdecken sich die
seitlichen Dächer 25 und bedecken das zentrale Dach 19
(Fig. 3). Dieses ist an jedem Seitendach 25 mittels
Tragsegmenten 31 aufgehängt, die in Gleitschienen 32 auf der
inneren Seite des Seitendachs 25 angebracht sind. Der
innere Rand 33 der Dächer 25 ist mit einem Tragelement
versehen, um auf dem Dach, welches es übergreift, zu gleiten.
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Wenn man die mobilen kastenförmigen Elemente 12 zum Gleiten
bringt, um die ausziehbare Konstruktion auszufahren (Fig.
5), gleiten ihre Dächer 25 über die vorgenannten
Tragelemente 31 und das Tragelement, das sich am inneren Rand 33
von jedem dieser Dächer befindet, gleitet über das Dach,
mit dem es zusammenwirkt. Vorzugsweise gleiten die
Tragelemente auf den inneren Rändern 33 der Dächer 25 über ein
Fiktionsstück, welches auf dem Dach des darunterliegenden
kastenförmigen Elements befestigt ist. In ausgefahrener
Stellung (Fig. 4) überlappen die Dächer 25 der beweglichen
kastenförmigen Elemente 12 das Dach 19 des festen zentralen
kastenförmigen Elements.
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Komprimierbare Dichtungen sowie eine Dekompressionskammer
werden vorteilhaft vorgesehen.
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An den vorderen und hinteren Teilen des Aufbaus gleiten die
vertikalen Wände der beweglichen kastenförmigen Elemente
bezüglich der zentralen vertikalen Wand, wobei sie sich in
Transportposition überdecken. Kompressible Dichtungen und
Dekompressionskammern sind in gleicher Weise vorgesehen.
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Das Gehäuse jedes kastenförmigen Elements kann aus starren
Platten bestehen, die in entsprechenden Aufbauten
formschlüssig sind. Materialien, Dimensionen, Formen und die
Isolierung werden in Abhängigkeit von der betreffenden
Anwendung gewählt. In den Wänden können Öffnungen für Türen,
Fenster, Oberlichter oder anderes in Abhängigkeit von der
Anwendung vorgesehen werden.
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Die Böden können mit jedem für die betreffende Anwendung
erforderlichen Material ausgestattet werden, die Aufteilung
des Innenraums kann frei entsprechend der Anwendung gewählt
werden, jedoch in den Grenzen der Abhängigkeit, die durch
das Anfangsvolumen in eingefahrener Stellung vorgegeben
wird. So ist es möglich, Ausstellungsstände auszustatten
mit zentralen oder seitlichen Verkehrswegen, eine
Empfangszone und verschiedene Aktivitäts- oder Versammlungsbereiche
einzurichten, oder Sitzgelegenheiten für einen
Konferenzraum oder eine Kinovorführung unterzubringen, um nur einige
typische Beispiele zu nennen.
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Die Böden, die formschlüssig mit den festen und beweglichen
Strukturen sind, können auf verschiedene Weise vor der
Ausrüstung
des Innenraumes in Abhängigkeit von dem Material
montiert werden. Je nach den Umständen kann der Boden jedes
kastenförmigen mobilen Elements 12 in der Weise auf den
Aufbau des Elements eingefügt werden, daß er durch
Verschwenken wieder hochgehoben werden kann, wenn das
bewegliche Element eingefahren werden muß.
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Bei einer Anwendung, bei der etwas auf dem Boden des festen
Elements installiert werden muß, beispielsweise Sitze für
einen Konferenzsaal oder für Vorführungen, kann der Boden
17 des festen kastenförmigen Elements 11 auf
Hebevorrichungen (beispielsweise hydraulische Hebevorrichtungen)
montiert werden, die das Hochheben des Bodens ermöglichen,
wenn die Konstruktion eingefahren werden muß (s. Fig. 1 und
3). Der oder jeder Boden 20 gleitet dann mit dem
beweglichen kastenförmigen Element 12, mit dem er formschlüssig in
der Weise verbunden ist, daß er unter den Zentralboden 17,
der dann angehoben ist, zu liegen kommt. Die Böden können
auf Stoßdämpfern montiert sein.
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Ein interessanter Vorteil der Konstruktion gemäß der
Erfindung liegt darin, daß sie rasch vor Ort einsatzbereit
gemacht werden kann, ohne daß qualifizierte Arbeitskräfte
erforderlich sind. Die Installation erfordert keine
absolute Ebenheit des Untergrundes des Aufstellungsortes. Die
Unebenheiten des Untergrundes können durch eine Regulierung
der horizontalen Einstellung des Bodens durch ein System
von Stützen, die Halt auf den tragenden Aufbauten finden,
kompensiert werden. Dieses Kompensationssystem kann
mechanisch oder hydraulisch gesteuert werden.
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Ein weiterer Vorteil der Konstruktion gemäß der Erfindung
ist, daß nach Aufstellung vor Ort und Verwendung an einer
Stelle die Konstruktion in der Weise wieder eingefahren
werden kann, daß der Platzbedarf auf Ausmaße zurückgeführt
wird, die eine Verbringung oder einen Transport mit
üblichen Mitteln ermöglichen.
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Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung ist die Erstellung
eines Wanderkinos. Ausgehend von einem Anhängerfahrzeug mit
beispielsweise einer Länge von 6 m kann eine feste Platte
in größtmöglicher Länge und Breite bereitgestellt werden,
die es erlaubt, bis zu 88 Kinositze unterzubringen. Die
Vergrößerung des Anhängerfahrzeugs kann durch Einsatz von
hydraulischen Verstellvorrichtungen erhalten werden, die
mit der Pumpe des Zugfahrzeugs verbunden sind. Die
Abdichtung zwischen den mobilen und fixen Elementen wird durch
ein System von integrierten Rinnen erhalten.
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Nach Ausfahren vor Ort wird der zentrale Boden auf das
Niveau der beiden seitlichen Böden eingestellt. Die Sitze
können auf dem Mittelboden und auf den seitlichen Böden
verteilt werden. Beim Einfahren wird der zentrale Boden
hydraulisch angehoben, über das Niveau der mit Sitzen
ausgestatteten seitlichen Böden und die auf den seitlichen
Böden befindlichen Sitze werden mit den seitlichen Böden
unter den dann angehobenen Zentralboden durch Verschiebung
der gleitenden Aufbauten (s. Fig. 3 gebracht). Die
seitlichen Böden nehmen dann den Platz des Zentralbodens ein.
Wenn die Konstruktion sich in eingefahrener Stellung
befindet, liegt der zentrale Boden auf in die Ausleger
integrierten Halterungen auf.
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Der doppelte Nutzen dieses System ist, über eine
wesentliche Zahl von Plätzen bei einem reduzierten Raumbedarf
während örtlicher Verschiebungen zu verfügen und über stets
feste und keine lange Aufbauperiode erfordernde Sitze zu
verfügen. Die Einsatzzeit der gesamten Einheit liegt in der
Größenordnung von 15 min.
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Entsprechend einem besonderen Aspekt der Erfindung kann das
Gehäuse jedes kastenförmigen Gleitelements aus einer Schale
aus einem starren Material bestehen, die aus einem einzigen
Stück gebildet wird, die auf den Auslegern plaziert und
fixiert wird, wobei sie diese umhüllt. In einer
vorteilhaften Ausführungsform kann jede starre Schale in der
Weise gebildet werden, daß die Ausleger oder jeder andere
Trägeraufbau einen integrierten Bestandteil davon bilden.
Die Schalen könnten auch selbsttragend und formschlüssig
mit den Gleitmitteln sein.
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Das vorangehend beschriebene Beispiel dient lediglich zur
Veranschaulichung und ist in keiner Weise limitierend für
die Erfindung. Jede Veränderung, Abwandlung und jede
equivalente Bauweise fallen in den Rahmen der Erfindung.
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So kann die Konstruktion beispielsweise ohne Ausrüstung zum
Rollen realisiert werden und in Form eines Containers oder
einer ausziehbaren (ortsfesten) Konstruktion verwirklicht
werden.