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Verfahren zum Falzen, insbesondere von Rohren und Verkleidungen dafür
Gegenstand der Erfindung ist Ein Verfahren insbesondere zum Falzen von Rohren und
Rohrumkleidungen und eine Vorri.htung zur Ausübung des Ve:fahrens.
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Es ist bereits bckarnt, Ble,he für Da-hbelag dadur h miteinander zu
verbinden, daß m,3n die Blechränder h ochhic gt, dc rart, daß eine Kante höher als
di3 andere ist. Diese Kanten werden aneinacd rgelegt und die höhere Kante um die
niedrige Kante umgebogen. Die dadurch entstehende Bördelkante wird dann nochmals
gefa'.zt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß derFalz nicht auf s- itlichc
nZug beansprucht werden darf, da der Falz sich dabei auseinanderzieht.
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Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, die zu Rohren zu ve-formenden
Ble--he in gl. icher Höhe nebeneinanderzulegen und hochstehende Kanten abzubiegen.
DieseKanten werden unter Einwirkung von Hitze zusammengerollt und vers-hmolzen.
Dieses Verfahren ist insofern nachteilig, daß es der Einwirkung von Hitze bedarf
und d. her nicht überall anwendbar ist. `'erden aber die Blechkanten ohne Einwirkung
von Wä- me zusammengerollt, so dürfen die so miteinander verbundenen Bleche nicht
irgendwie auf seitlichen Z g oder Druck beansprucht werden, da der Falz sich sonst
aufrollt. Die zur Ausübung dieser bekannten Verfahren verwendeten Vorri h+ungen
bestehen aus Falz-, Bördel- und Anpreßrollen, die in eint m Schlitten so angeordnet
sind, daß sie die aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge ausführen.. Es sind auch Vorrich'ungen
bekannt, bei- denen die zu falzenden Bleche durch ein Zieheisen geführt werden,
des en Öffnungen derart ausgebildet sind, daß die Blechkanten ineinandergefalzt
oder gerollt werden. Sei diesen bekannten Vorrichtungen besteht der Nachteil, daß
die Länge der damit herstel:baren Falzvers indungen beschränkt ist. Ferner sind
diese Vor: ic itungen umständlich zu handhaben und können ni ht immer an der Arbeitsstelle
Nerwen'-et werden, insbesondere dann nicht, wenn der Platz beschränkt ist. Die bekannten
Vorrichtungen ergeben auch keine festhaltenden Falzverbindungen, es sei denn, die
Falznaht wird verschmolzen.
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Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren
zu schaffen, das auf andere als bisher bekannte Art das Herstellen insbesondere
von Rohren und Rohrumkleidungon ermöglicht, ohne daß ein vollständiges Einrollen
von Kanten nötig ist und trotzdem ein zuverlässiger, auch unter Einwirkung von Spannungen
nicht sich selbst lösender Falz erhalten wird. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch,
daß
an den zu vierfalzenden Längsseiten der Bleche in einem Abstand,
der den zur Bildung des Hakens des üblichen Einfachfalzes notwendigen Werkstoff
frei läßt, senkrecht zur Blechebene geri, htet Metallstreifen befestigt oder aus
dem Blech gefaltet werden, worauf nach halbrundem Abbiegen der Kantenteile in Richtung
der Streifen in Hakenform die Kantenteile zu dem üblichen Einfachfalz ineinandergehängt
und zusammengepreßt werden und dann die Streifen auf den Falz hin umgelegt und auf
ihn aufgepreßt «erden. Für die Herstellung der Falzverbindung nach dem Verfahren
bedient man sich vorteilhaft eine - Vorrichtung, die aus zwei mit je einem Schlitz
versehenen Führungsschienen besteht, wobei die mit einer Nut zur Aufnahme und Führung
eines Metallstreifens dienenden Schlitze allmäh-i h aus ihrer geraden Form in eine
halbrund gekrümmte übergehen.. Zum Transport des zu verformenden Materials ist an
den Führungsschienen ein Räderwerk und zum Zusammenpressen der verformten Materialseiten
ein Walzenwerk vorgesehen.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht; Abb. 2 in Ansicht von
vorn.
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Abb. 3 zeigt das Unterteil der Vorrichtung in Seitenansicht.
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Abb. q. bis Abb. 7 sind Schnitte nach den Linien IV IV bis VII-VII.
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Abb. 8 zeigt schematisch die durch die Vorrichtung erzielte Art der
Falzung.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Oberteil
a und einem Unterteil b. Das Unterteil b besitzt an seinem Ende einen
viereckigen Block, der mit seitlichen Schlitzen c versehen ist. Diese Schlitze sind
so angeordnet, daß sie in zunächst waagerechter Richtung vierlaufen (Abb. 5), sich
dann aber allmählich krümmen (Abb. 7). Diese Schlitze c, von denen je einer von
jeder Seite aus in den Block hineinragt, dienen zum Einführen und später zur Führung
der zu falzenden Bleche. In einiger Entfernung vom Ende des Schlitzes c ist eine
senkrecht zu ihm angeordnete Führungsnut d vorgesehen, in die sich ein am Blech
angebrachter Führungssteg hineinlegt. Hinter dem Block des Unterteils b vergrößert
sich der Schlitz c, bis er schließlich die in Abb. q. gezeigte Form annimmt. In
gleicher Weise @ ist auch das Oberteil a ausgebildet, wie aus Abb. 6 ersichtlich.
An dieser Stelle sind die am Blockende b Eingeführten Bleche e mit ihren Kanten
aus ihrer anfangs waagerechten Lage so weit geformt worden, daß diese die Form nach
Abb. 8 haben, d. h. die Kanten e sind so zueinander umgebogen, daß sie ineinandergreifen.
Die Fortbewegung der von hinten bei f eingeschobenen Blechkanten e erfolgt durch
an sich bekannte 3littel, die auf der Zei hnung beispielsweise durch einige Zackenräder
g angedeutet sind. Am anderen Ende der Vorrichtung ist eine Anzahl von Rädern 7a
vo-gesehen, die dazu dienen, die zwischen ihnen hindurchgeführten Bleche e, nachdem
auch deren Führungsstege i nach innen zur Falznaht zu umgelegt worden sind; fest
aufeinanderzupressen. Am Oberteil a ist ein Handgriff k befestigt. Die Wirkungsweise
ist die folgende: Die Seiten eines Bleches e; die zusammengefalzt werden sollen,
werden in die Vorrichtung bei f eingeführt, und zwar derart, daß die eine Blechseite
in den oberen, die andere .in den unteren Schlitz c hineingeschoben wird, wobei
die an den Blechseiten vorgesehenen, z. B: angefalzten Stege i als Führung dienen.
Nunmehr wird die Antriebsvorrichtung der Vorrichtung, die aus einem Motor oder einer
Handkurbel besteht, in Tätigkeit gesetzt. Das Räderwerk dreht sich und zieht das
Blech durch die Vorrichtung. Dadurch werden zuerst infolge der Gestaltung von Ober-
und Unterteil von den eingelegten Blechteilen die Blechseiten so weit . gebogen,
daß sie eine halbrunde Form annehmen und ineinandergreifen, worauf diese Teile durch
weitere Räder fest zusammengepreßt werden. Hierauf werden die bisher senkrecht stehenden
Führungsstege i- durch die am Austrittsende der Vorrichtung vorgesehenen Räder k
zur Falznaht zu umgelegt und auf das Blech gepreßt.
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Die- Schlitze c verlaufen im Teil b zuerst gerade; im weiteren Verlauf
nehmen die inneren Schlitzenden stetig zunehmende bogenförmige Gestalt an.
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Man kann auch nichtmetallische Streifen, wie sie z. B. für die Isolierung
von Dampfrohren gebraucht werden; dadurch zusammenfalzen, daB man an die Längskanten
Blechstreifen annäht, die dann gemäß der Erfindung gefalzt werden.