DE679178C

DE679178C - Andruckvorrichtung fuer die Typenhebel einer kraftangetriebenen Schreibmaschine mit geraeuschgedaempftem Typenabdruck

Info

Publication number: DE679178C
Application number: DEE47995D
Authority: DE
Original assignee: Olympia Bueromaschinenwerke AG
Current assignee: Olympia Bueromaschinenwerke AG
Priority date: 1936-02-18
Filing date: 1936-02-18
Publication date: 1939-07-31
Also published as: US2114659A; FR48627E; FR48441E; US2119928A; GB466791A; DE679179C; DE658285C; GB491975A; FR797574A

Description

Andruckvorrichtung für die Typenhebel einer kraftangetriebenen Schreibmaschine mit geräuschgedämpftem Typenabdruck Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Andruckvorrichtung für die Typenhebel einer kraftangetriebenen Schreibmaschine nach Patent 658 285 dar, bei der der kraftangehobene Typenhebel zwangsläufig von einem umlaufenden Andruckglied erfaßt und geräuschgedämpft an die Schreibwalze gedrückt wird. Bei dem in dem Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel erfaßt das als Kurvenscheibe ausgebildete Andruckglied den Typenhebel an Röllchen, die in der Nähe des Typenkopfes zu beiden Seiten des Hebels angebracht sind. Das dauerhafte Verbinden der Röllchen mit den einzelnen Hebeln ist jedoch umständlich und macht ebenso wie (las Erreichen der genauen Lage derselben Schwierigkeiten; namentlich aber konnte das l,itiwirlcen des Andruckgliedes nicht ohne weiteres unmittelbar über bzw. hinter der Abdruckstelle des Typenkopfeserfolgen, so claß nicht die volle Andruckkraft für den "Typenabdruck ausgenutzt wurde.
dem wird !erfindungsge:mäß dadurch abgeholfen, daß als Andruckglied ein den Typenhebelkopf unmittelbar angreifendes exzentrisch, frei umlaufendes, vorzugsweise als Rolle ausgebildetes Glied dient, dessen durch die exzentrische Bewegung frei werdenden Teil der Bewegungsbahn der sich der Schreibwalze nähernde Typenhebelkopf durchschneidet, um gegen Ende des Weges von dem nacheilenden Andruckglied an die Schreibwalze gepreßt zu «erden. Hiermit wird zugleich der Vorteil erreicht, daß ein einseitiges, die Übersicht über die geschriebene Zeile nicht störendes Lagern des Andruckgliedes, an der rechten Maschinenseite möglich ist und somit die über die ganze Maschinenbreite gehende, doppelseitig angetrIebene, die Andruckkurvenscheibe tragende Welle des im Hauptpatent erwähnten Ausführungsbeispiels erspart wird.
Ein möglichst sanftes Einleiten der Andruckbewegung wird dabei dadurch erzielt, daß der Typenhebelrücken für ein allmähliches Abrollen des Andruckgliedes als Auflaufbahn, z. B. in der Art einer in der Abdruckstellung die Form eines exzentrisch zum Drehpunkt des Andruckgliedes liegenden Kreisbogens aufweisenden Aussparung, vorgesehen ist.
Die Zeichnung bringt in vergrößertem Maßstabe ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist in Abb. i der anIzonimende Typenhebel mit der zugehörigen Andruckrollenstellung, in Abb.2 der kurz vor der Schreibwalze befindliche Typenhebel, in Abb.3 der Typenhebel im letzten Abdruckzeitpunkt der Type und ferner in Abb..1 eine Seitenansicht der Abb. i gezeigt.
Der Typenhebel i hat die allgemein gebräuchliche äußere Form beibehalten, trägt den Typenkopf 2 und wird durch einen hier nicht gezeichneten Kraftantrieb um den Punkt 3 in Richtung zur Schreibwalze 4. hin zwangsläufig bewegt. Die .ebenfalls zwangsläufig angetriebene, parallel der Schreibwalze q. gelagerte Welle 5 trägt an ihrem vor der Schreibstelle befindlichen Stirnende eine Abschlußscheibe 6, auf der der Rollenbolzen 7 reit der Rolle 8 exzentrisch befestigt ist. Die Bewegung des Typenhebels i und der umlaufenden Rolle 8 sind so zueinander abgestimmt, daß, wie in den Abb. i bis 3 fortschreitend gezeigt, der Typenkopf 2 unter der gehobenen Rolle 8 durchläuft, diese jedoch sogleich dem Typenkopf nacheilt, um ihn kurz vor dem Abdruck der Type einzuholen und bei geringer Geschwindigkeit mit besonderer Kraftarnvendung gegen die Schreibwalze 4 zu drücken.
Der Typenhebel i zeigt, wie schon erwähnt, der üblichen Ausführung gegenüber fast keine Abweichung. Am Typenhebelrücken ist der von an handangetriebenen Maschinen her bekannteAnsatz iovorgesehen, der zumTypenhebelende hin kurvenförmig abfällt. Diese Kurveg beschreibt in der Abdruckstellung der Abb. 3 einen um den Schwenkpunkt 5 der Rolle 8 exzentrisch geschlagenen Kreisbogen, derart, daß die Rolle bereits kurz vor Auftreffen des Typenkopfes auf die Schreibwalze bzw. auf den Schreibbogen die Kurve 9 berührt und im Verlaufe der weiteren Bewegung den Typenhebel mit allmählich zunehmender Kraft geräuschlos andrückt.
Der Typenhebel selbst wird, wie im Hauptpatent näher erläutert, durch Exzenterbewegung bis zum Einwirken des Druckes durch die Rolle 8 allmählich so angehoben, daß das Eintreffen des Typenkopfes auf der Schreibstelle mit der Totpunktlage des Antriebsexzenters zusammhenfällt. Die Rolle überni-^nmt also den im Gegensatz zu den bisher bekannten hand- oder kraftangetriebenen Typenhebelinaschinen ohne Schleuderkraft mit geringer Geschwindigkeit ankommenden Typenhebel und drückt ihn mit zusätzlicher Kraft geräuschlos an die Schreibwalze.
Die Stärke des Abdruckes kann durch Verändern der Entfernung der Schreibwalzenachse von der Achse 5 nach Wunsch eingestellt werden; aber auch eine gewisse Abstufung der Abdruckstärke in den Buchstaben wnschaltstellungen kann durch geeignete Wahl (Höher- oder Tieferlegen) des Andruckpunktes der Rolle 8 zu einem gewissen Grade geschaffen werden.
Für eine derart ausgebildete Andruckvorrichtung ist das in Abb. 4. wiedergegebene einseitige Lagern völlig ausreichend. Die Übertragungsglieder zum Antrieb der Vorrichtung sind in der Zeichnung als Kegelräder angedeutet, es sind jedoch dafür vorzugsweise Schraubenräder aus bekanntem schalldämpfendem Werkstoff vorgesehen, um auch hier kein Geräusch aufkommen zu lassen. In dieser Abb. 4. kann man auch deutlich den freien Durchgangsraum für den Typenhebelkopf 2 erkennen.
Es ist für die Anordnung der Vorrichtung wichtig, daß die geschriebene Zeile nicht etwa durch Vorbauten verdeckt wird, weshalb das Lagerstück für die Vorrichtung vorzugsweise auf der Maschinenseite angebracht ist, von der der Ablauf des Papierschlittens aus erfolgt; das ist bei den meisten gebräuchlichen Schriftarten die rechte Maschinenseite. Bei abweichenden Schriftarten, wie Persisch, Arabisch usw., erfolgt der Antrieb natürlich von der linken Seite aus.
Die ganze Vorrichtung ist nicht nur für diesen Zweck denkbar einfach, sondern es wird auch durch die auf einfachste Art zu härtenden, aufeinander laufenden Teile, der Rolle 8 und der Hebelkurve 9, .eine große Dauerhaftigkeit erzielt. Durch Schleifen nach einer Lehre kann der Abstand der Kurve von den Abdruckflächen der Type genau eingehalten und darüber hinaus bedarfsmäßig für verschieden große Abdruckflächen der Zeichen unterschiedlich gehalten werden.

Claims

PATI:NTANSPRÖCÜE: i.Andruckvorrichtung für dieTypenhebel einer kraftangetriebenen Schreibmaschine mit geräuschgedämpftem Typenabdruck nach Patent 658 285, dadurch gekenirzeichnet, daß als Andruckglied ein den Typenhebelkopf unmittelbar angreifendes, exzentrisch umlaufendes, vorzugsweise als Rolle ausgebildetes Glied (8) dient, dessen durch die exzentrische Umdrehung frei werdenden Teil der Bewegungsbahn der sich der Schreibwalze nähernde Typen-*hebelkopf durchschneidet, um dann von dem nacheilenden Andruckglied an die Schreibwalze gepreßt zu werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Typenhebelrücken eine für ein allmähliches Einwirken des Andruckgliedes (8) geeignete Auflaufbahn, vorzugsweise in der Ar t eines in der Abdruckstellung die Form eines ,exzentrisch zum Drehpunkt bzw. Schwenkpunkt des Andruckgliedes liegenden Kreisbogens (io), aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckglied (8) einseitig, vorzugsWeise Air der rechten Maschinenseite, g(ailgcrt ist.