DE576313C - Kraftantrieb fuer Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl. - Google Patents

Description

• Kraftantrieb für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgI. Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftantrieb für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl., bei dem der Typenhebelanschlag unter Vermittlung von durch Rollen gegen dauernd laufende Antriebswalzen gedrückten Reibstangen bewirkt wird. Bei den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art war entweder ein erheblicher Tastendruck erforderlich, um die Reibstangen gegen die Antriebswalzen anzudrücken, oder es waren komplizierte Daumenscheiben notwendig; die nach Auslösen durch den Tastenhebel den Typenhebelanschlag bewirkten. Diese bekannten Einrichtungen hatten den Mangel, daß sie entweder nur unvollkommen den gewünschten Zweck erfüllten, oder sie waren so empfindlich, daß sie sich für einen Dauerbetrieb nicht eigneten.
• Diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß jede der die Typenhebel bewegenden Reibstangen mittels eines verstellbaren Zwischenhebels auf einem unter Federwirkung stehenden, aber durch einen Anschlag in seiner unwirksamen Läge gehaltenen Exzenter ruht, der durch Niederdrücken des Tastenhebels ausgelöst wird und, dem Einfluß der Feder folgend, die Stange gegen die ständig laufenden Antriebswalzen drückt, die ihrerseits kurz vor dem Typenabdruck den Exzenterhebel in seine Anfangslage zurückführen, in der er durch den von dem hochgehenden Tastenhebel in seine Bewegungsbahn zurückgeführten Anschlag festgehalten wird.
• Diese Anordnung hat den Vorteil, daß beim Tastenanschlag nur die Auslösung der unter Federwirkung stehenden Exzenterhebel zu erfolgen braucht, während die Rückführung der Exzenterhebel in die Anfangslage durch die lebendige Kraft der Typenhebel erfolgt, und zwar ohne Rücksicht darauf; in welcher Stellung sich der Tastenhebel befindet.
• Um auch bei niedergedrücktem Tastenhebel ein zweites Anschlagen des Typenhebels zu verhindern, ist ferner am Tastenhebel eine unter Federwirkung stehende Klinke angebracht, die den Exzenterhebel nach seiner Rückkehr in die Anfangslage festhält, ohne Rücksicht auf die Stellung, welche der Tastenhebel in diesem Augenblick einnimmt.
• Die Einrichtung bietet bei großer Einfachheit der gesamten Ausführung den Vorteil geringen Tastenwiderstandes und vollkommener Sicherheit des nur einmaligen Anschlages.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. z die Tasten- und Typenhebelanordnung an einer Schreibmaschine, Fig. 2 die Auslöse- und Verriegelungsvorrichtung des Exzenterhebels in größerem Maßstabe in zwei Stellungen.
• Die Antriebswellen z und z t werden durch einen nicht dargestellten regelbaren Elektromotor dauernd in Richtung der Pfeile angetrieben. Unter jedem der Tastenhebe13, die an einer Schiene 16 gelagert sind und unter Wirkung einer Feder 21 stehen, ist ein schwingbarer Hebel 2 auf einer quer über die ganze Maschine gehenden Welle 2o angeordnet, der unter Wirkung einer Feder 6 steht, welche bestrebt ist, den Hebel 2 dauernd gegen die Tastenhebelführung 17 zu ziehen. Jeder Hebel 2 besitzt eine exzentrische Nabe g, eine Anschlagfläche 15 und eine Sperrnase q.. Die Sperrnase q. greift in eine Aussparung 22 des Tastenhebels 3, in der eine Nase 5 gebildet ist. An dem Tastenhebel 3 ist in einem offenen Schlitz ig ein zweiarmiger Hebel 13 angelenkt, dessen einer Arm 23 in eine Aussparung der Tastenhebelführung 17 greift und dessen anderer Arm 12 eine Sperrklinke bildet. Der Arm i2 steht unter Wirkung einer Feder 18, die bei 24. am Tastenhebel 3 festgelegt ist.
• Die exzentrische Nabe g jedes Hebels 2 wirkt auf das freie Ende eines Hebels ii, der auf einer quer über die ganze Maschine sich erstreckenden, in der Höhe einstellbaren `Felle 1q. gelagert ist und eine Rolle io trägt. Auf der Rolle io ruht eine Stange 7, deren eines Ende an dem Zwischenhebel 25 angelenkt ist, der seinerseits den Typenhebel 26 bewegen kann und um die Achse 27 schwingt. Am freien Ende der Stange 7 ist ein verstellbarer Anschlag 8 vorgesehen, der mit der Anschlagfläche 15 zusammenarbeiten kann.
• Die Wirkung der Anordnung ist folgende. Bei Anschlag eines Tastenhebels 3 wird die Nase q. des dazugehörigen Exzenterhebels 2 freigegeben, der durch die Feder 6 nach vorn gezogen wird. Hierbei wird durch den Exzenter g der einarmige Hebel ii mit der Rolle io angehoben und die Reibstange 7 gegen die dauernd umlaufenden Antriebswellen i und ia gedrückt. Diese treiben die Reibstange 7 nach rechts gegen den Zwischenhebel 25, wodurch dieser den Typenhebel26 gegen die Walze schnellt. Infolge der lebendigen Kraft des Typenhebels wird nicht nur der Typenabdruck erzeugt, sondern es wird auch vor dem Abdruck der Type durch den einstellbaren Anschlag 8 der Exzenterhebel 2 entgegen der Wirkung der Feder 6 mitgenommen und nach Rückkehr in seine Anfangsstellung von der Nase 5 des Tastenhebels aufgefangen, wenn der Tastenhebel inzwischen freigegeben und in seine Ruhelage zurückgekehrt ist. Wird der Tastenhebel aber niedergedrückt gehalten oder ist er noch nicht völlig in seine Ruhelage zurückgekehrt, so befindet sich die Klinke 12 in der Bahn des Hebels 2. Sie wird von diesem bei seinem Rückgang zunächst entgegen der Wirkung der Feder 18 angehoben, wobei sich ihr Lagerzapfen im Schlitz ig nach oben bewegt, ohne den Tastenhebel zu beeinflussen, und sodann schnappt die Klinke i2 hinter die Nase q. Der Exzenterhebel 2 ist nach einmaligem Anschlag des Typenhebels 26 gesichert, ohne Rücksicht darauf, ob der Tastenhebel in seine Ruhelage zurückgekehrt ist oder nicht. Beim Hochgehen des Tastenhebels 3 gleitet die Klinke i2 von der Nase q ab und legt sich wieder gegen die Nase 5 des Tastenhebels.
• Durch Höher- oder Tieferstellen der Drehachse 1q. des Rollenhebels ii wird die Dauer der Berührung der Reibstange 7 mit den Antriebswellen i und i' bestimmt und hierdurch bzw. durch Veränderung der Drehzahl des Antriebsmotors die Stärke des Anschlages der Typenhebel geregelt.
• Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Stangen 7 durch den Zwischenhebel ii mit Rolle io angehoben. Man kann auch diesen Hebel ii fortlassen und die Rolle io unmittelbar am Exzenterhebel2 anordnen. In diesem Falle wird der letztere zweckmäßig zwischen den Antriebswellen i und ia angeordnet.
• Diese Wellen können auch oberhalb der Tastenhebel angeordnet werden, wobei ihre Drehrichtung sinngemäß geändert werden muß.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftantrieb für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl., bei dem die Typenhebel durch eine mittels einer Rolle gegen dauernd umlaufende Antriebswalzen gedrückten Reibstange angetrieben werden,-dadurch gekennzeichnet, daß die Reibstange (7) mittels eines einstellbaren Zwischenhebels (ii) auf einem unter Wirkung einer Feder (6) stehenden, aber durch einen Anschlag (5) in seiner unwirksamen Lage gehaltenen Exzenterhebel (2, g) ruht, der durch Niederdrücken des Tastenhebels (3) ausgelöst wird und, dem Einfluß der Feder (6) folgend, die Stange (7) gegen die ständig laufenden Antriebswalzen (i, ia) drückt, die ihrerseits kurz vor dem Typenhebelabdruck den Exzenterhebel (2, g) in seine Anfangslage zurückführen, in der er durch den von dem hochgehenden Tastenhebel in seine Bewegungsbahn zurückgeführten Anschlag(5) festgehalten wird. z. Kraftantrieb für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterhebel (2, g) in der Ruhestellung des Tastenhebels (3) durch eine feste Nase (5) des letzteren gehalten wird, während eine lose am Tastenhebel nachgiebig gelagerte Klinke (i2) den Exzenterhebel nach seiner Rückkehr in die Anfangsstellung auffängt, wenn der Tastenhebel noch nicht in seine Anfangsstellung zurückgekehrt ist. 3. Kraftantrieb für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl. nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stange (7) anhebende Rolle unmittelbar an dem Exzenterhebel (2) angeordnet ist. q.. Kraftantrieb für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl. nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche, an einem Ende durch eine Feder (z8) beeinflußte Klinke (z2) in ihrer Mitte am Tastenhebel (3) in einem nach oben offenen Schlitz (r9) des letzteren geführt ist, während das andere Ende in einem Rechen o. dgl. (z7) am Maschinengestell drehbar gelagert ist.