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Abscheider, insbesondere für Schlamm aus Kesselwasser Gegenstand der
Erfindung ist ein Abscheider, insbesondere für Schlamm aus Kesselwasser, mit parallelen
oder strahlenartig angeordneten senkrechten Leitwänden, zwischen denen das zu reinigende
Gemisch in gerader Richtung waagerecht geführt wird.
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Bei einem bekannten Abscheider dieser Art sind die senkrechten Leitwände
sichelförmig. Sie bilden Schaufelgruppen, die nacheinander entgegengesetzt gebogen
sind und durch deren Zwischenräume der Gemischstrom in wechselweiser Fliehkraftwirküng-hindurchtreten
kann. Die in jeder Schaufelgruppe nur nach der einen der beiden Stromflanken gerichtete
Fliehkraft soll dem Abscheiden schwerer Bestandteile dienen, für deren Ableitung
besondere Ablaufrinnen an den Wänden der Sichelräume angeordnet sind. In solchen
Abscheidern kann das Schwergut immer nur an der erhaben gebogenen Flanke des Gemischstromes
abgeführt werden, soweit dies überhaupt möglich ist, denn ein derartig gekrümmter
Strom wird gerade infolge der durch die Ablaufrinnenwände gebildeten Rauheit der
Wandflächen so unregelmäßig beunruhigt und allgemein zerwirbelt, daß bereits abgesonderte
Teile erneut erfaßt und weiter mitgerissen werden. Besonders ungünstig wird diese
Unruhe bei solchen Sichelräumen, bei denen solche Rinnenwände auch noch an der hohlgebogenen
Flanke der Strömung angebracht sind. Ein solcher Abscheider muß wegen seiner ungünstigen
Einrichtung sehr große Abmessungen aufweisen, um überhaupt wirksam sein zu können.
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Die Erfindung beruht demgegenüber auf der Erkenntnis, daß die wirtschaftlichste
Einrichtung eines Abscbeiders nur durch bauliche Maßnahmen erreicht werden kann,
denen zufolge die Abscheidearbeit, von dem sie antreibenden Strom abgetrennt, gleichzeitig
und gleich groß an dessen beiden Flanken erfolgt unter Benutzung des kürzestmöglichen
Strömungsweges.
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Da der kürzeste Weg nur ein gerader sein kann, so werden nach. der
Erfindung zu beiden Strömungsflanken an senkrechten ebenen Leitwänden hinreichend
geräumige senkrechtachsige
Fächer oder Nischen angeordnet, die
paarweise übereinstimmen und einander spiegelgleich gegenüberliegen. Infolgedessen
kön-' nen sich zu beiden Flanken der Strömu4; nur solche paarweise gleiche, entgegengesüt:
drehende Absonderungswirbel der Flüssigl&it bilden, die paarweise einander gegenüber
die Strömung berühren und sie daher nur derartig beeinflussen, daß ihre anderenfalls
die Strömung unregelmäßig in Unordnung bringenden, gegen die Strömungsflanken gerichteten
Kräfte sich gegenseitig paarweise aufheben. Dadurch wird der geradebenige Mittelverlauf
der Strömung bei wirksamster Abscheidung gesichert, und die walzenförmigen Wirbel
können andauernd das Schwergut ungestört nach unten absinken lassen. Durch die erzwungene
Absonderung symmetrischer Wirbelpaare ist es möglich geworden, den Abscheider nach
der Erfindung bei hohem Wirkungsgrad kleinstmöglich zu bemessen.
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Die Absonderungsnischen oder -fächer sind. nach der vorbeistreichenden
Strömung hin ganz oder nur teilweise offen. Nach unten hin sind sie in an sich bekannter
Weise gegen einen Sammelraum für das Absinkgut offen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Ausführungsbeispielen
grundsätzlich erläutert. Es zeigen: Abb. i die Anordnung von symmetrisch verteilten
einfachen Nischenpaaren zu beiden Flanken einer geraden prismatischen Strömung,
Abb.2 einen mit solchen Nischen- oder Fächerpaaren ausgestatteten Abscheider mit
strahligen Keilströmungen im senkrechten Schnitt und Abb.3 den zugehörigen waagerechten
Schnitt bzw. eine innere Teilansicht.
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Abb. i.- Zwischen zwei ebenen senkrechten parallelen Wänden b sind
symmetrisch zu beiden Flanken der durch einen Pfeil bezeichneten geraden Strömung
paarweise einander gegenüber gleiche Nischend mit Hilfe senkrichter Querwände c
abgeteilt. Die Flüssigkeit strömt an den Nischen vorbei und erzeugt in ihnen große
ungestörte Wirbelwalzen, die paarweise einander gegenüber umgekehrt umlaufen und
zur Absonderung der Sinkstoffe dienen.
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Abb. 2 und 3: Im Behälter e einer Abscheidevorrichtung sind strahlig
senkrechte ebene Wände b angeordnet, die zusammen mit senkrechten Querwändenc Nischend
abgrenzen@ die, paarweise gleich groß, einander quer zur Strömungsmittelebene gegenüberliegen
@:=d in denen sich die einander entgegen-`e'setzt gleichen walzenförmigen Ausscheidewirbel,
paarweise gleich groß, bilden. Der Behälter hat oben ein Rohr f für den Eintritt
der zu reinigenden und ein Rohr 1 für den Austritt der gereinigten Flüssigkeit,
ferner unten einen Rohranschluß k für das Ableiten des Sinkgutes.
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Um die gewünschte waagerechte Strömung, deren Verlauf durch Pfeile
angedeutet ist, im Bereich der Nischen zu erzwingen, sind oben ein Deckel g und
unten eine- Abgrenzwand lt' angeordnet. Diese ist im Grundriß sternförmig, denn
sie besteht im Bereich der sie nach unten etwas überragenden Nischen nur aus radialen
Streifen, die nur so breit sind wie der Strömungsweg zwischen den Nischen. Darunter
befindet sich ein Absink- und Sammelraum für das Schwergut.