DE663531C - Mit Gleisketten und Laufraedern versehenes Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeuge, die mit Gleisketten und Lauf rädern versehen sind. Es ist bekannt, die Stützrollen von Gleiskettenlaufwerken solcher Kombinationsfahrzeuge einzeln oder !gruppenweise durch Schrauben- oder Blattfedern sowie auch durch einzelne sog. Rollenwagen abzufedern, wobei dann für das Räderläufwerk wieder eigene Federorgane erforderlich sind. Es ist auch bekannt, nur das. Räderlaufwerk abzufedern und das Gleiskettenlaufwerk ungefedert auszubilden.

Die Erfindung besteht darin, daß die Federung, die zum Abstützen des Fahrzeugkörpers auf den für Räder- und Gleiskettenbetrieb vorgesehenen Laufwerken dient, an einem Verbindungsglied zwischen Laufräderachse und Gleiskettenstüitzrollen aufruhit.

Bei dem Fahrzeug gemäß der Erfindung wird auf jeder Wagenseite nur eine einzige Feder, z. B. eine Blattfeder, sowohl für die Abfederung des betreffenden Laufradies wie auch der danebenliegenden Gleiskettenrollen verwendet, wobei diese Feder die normale Abstützung des Fahrzeuggewichtes mit den üblichen Bewegungen in senkrechter Richtung übernimmt (bei Räder- oder Gleiskettenfahrt auf ebenem Grund), aber auch in der Lage ist, bei Gleiskettenfahrt auf tmebenem Grund der einzelnen GleiskettenstützrolTe jene besondere, von der Gesamtfederung unabhängige oder zu dieser zusätzlichen Federbewegung zu ermöglichen, die für das Verschlucken von Hindernissen unter der Gleiskette notwendig ist.

Zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher das Verbindungsglied von in der Fahrzeuglängsrichtung liegenden Tragbalken gebildet ist, an welchen die Laufräderachse und die Gleiskettenstützrollen angeordnet sind, wobei das Verbindungsglied unter Vermittlung von längs liegenden Blattfedern mit dem Fahrzeugkörper verbunden ist.

In der Zeichnung ist in den Abb. 1 bis 4 ein Ausführuingsbeispiel eines erfindungsgemäßen Laufwerkes für Kraftfahrzeuge schematisch veranschaulicht.

Das Fahrzeuggewicht wird durch einen quer liegenden Tragbalken 6 auf längs liegende Blattfedern 7 übertragen, die sich mit ihren Enden auf einen ein Verbindungsglied zwischen Laufräderachse und Gleiskettenstützrollen bildenden Tragbalken 8 stützen, in welchem die Gleiskettenstützrollen 11 und die Rädertreibachse 9 für die Laufräder 5 gelagert sind.

ι sind die angetriebenen Gleiskettentreibrollen, welche die Gleisketten 2 antreiben.

Bei Räderfahrt überträgt die Feder das auf dem Federquerbalken 6 ruhende Fahrzeug-

gewicht auf den längs liegenden Waagebalken 8, der auf Achsen io die Gleisketten-Stützrollen 11 und die Räderachse 9 für die,, Laufräder 5 trägt. Das Gewicht wird von d Federenden durch -den längs liegenden W balken 8 auf die in seiner Mitte gelagetsmi Räderachse 9 und von dieser auf die beiden* gummibereiften Laufräder 5 übertragen¹.

Bei Gleiskettenfahrt auf ebenem Boden wirkt die Wagenfeder ebenso wie bei der Räderfahrt, 'nur mit dem Unterschied, daß das W^Tagengewicht vom quer liegenden Tragbalken auf die Feder und von dieser auf den längs liegenden Tragbalken und durch diesen auf die beiden Gleiskettenstützrollen übertragen wird. Der längs liegende Tragbalken ist also bei Räderfahrt in seiner Mitte, da-» gegen bei Gleiskettenfahrt an seinen Enden belastet. Läuft nun das Fahrzeug auf Gleisaö ketten über ein buckelartiges Hindernis, so wird sich unter dem Gegendruck dieses Hindernisses die vorauslaufende Gleiskettenstützrolle nach oben bewegen, um dem Hindernis auszuweichen. Diese Bewegung ist möglich, weil die längs liegende Feder unter S-förmiger Verkrümmung nachgibt und der Rollentragbalken sich entsprechend schief einstellt.

Die normale Durchfederung der Feder 7 gegenüber dem Tragbalken 8 bei der Fahrt auf ebenem Grund zeigt Abb. 3; Abb. 4 läßt erkennen, wie durch das Überfahren eines Hindernisses die vordere Gleiskettenstützrolle angehoben, die Feder 7 S-förmig durchgebogen und der Tragbalken 8 ebenfalls angehoben wird.

Die Feder kann auf dem tragenden Querbalken auch drehbar aufgehängt und so eine besonders leichte Nachgiebigkeit des Traigbalkens und der Rollen erzielt werden.

Die Anordnung gemäß der Erfindung, bei welcher die Feder auf dem quer liegenden Tragbalken fest, also verdrehungssicher befestigt ist, hat bei Ideinen und kurzen Fahr-. zeugen den Vorteil, daß das Fahrzeug auch .„.p|ine Stützräder nur auf den Gleisketten laufen kann, ohne unstabil zu werden, auch wenn nur zwei Gleiskettenstützrollen auf jeder Seite vorgesehen sind.

Für Räderbetrieb sind noch weitere Lauf räder vorgesehen. So z. B. kann das Fahrzeug mit einem besonderen bei Gleiskettenbetrieb hochklappbaren Räderfahrgestell ausgebildet sein.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Mit Gleisketten und Lauf rädern versehenes Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung, die zum Abstützein des Fahrzeugkörpers auf den für Räder- und Gleiskettenbetrieb vorgesehenen Laufwerken dient, an einem Verbindungsglied (8) zwischen Laufräderachse und Gleiskettenstützrollen aufruht.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied von in der Fahrzeuglängsrichtuing liegenden Tragbalken (8) gebildet ist, an welchen die Laufräderachse (9) und die Gleiskettenstützrollen (11) angeordnet sind, und daß dieses Glied unter η₀ Vermittlung von längs liegenden Blattfedern (7) mit dem Fahrzeugkörper verbunden ist.

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (7) in der Mitte auf am Fahrzeugkörper befestigten Querträgern (6) gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen